Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 742720x gelesen 14846x "Hilfreich" 14105x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 22.09.2016 2016-09-22| Aktualisiert am
24.09.2019
Besucht am 10.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 330 EUR
Meine Frau hatte Ihren Geburtstag und wir führten unsere interne Tradition fort. Somit lud ich Madame an ihrem Geburtstag in eines Ihrer (aber auch eines meiner) liebsten Restaurants ein, das Keiling in Bad Bentheim.
Zum Verständnis meines obigen Titels, Gina Duesmann und Lars Keiling haben vor drei Jahren ihr Restaurant aufgeteilt. Vom Eingang her gesehen befindet sich im rechten Bereich das mit einem Stern gekrönte Feinschmeckerrestaurant, links das mit einem „Bib Gourmand“ bedachte Weinbistro mit seiner etwas bodenständigeren Küche.
Wochen vorher hatte ich schon, angesichts des Ehrentages, einen Tisch im Feinschmeckerbereich reservieren wollen. Mit viel Bedauern jedoch hatte mir Frau Duesmann mitgeteilt, dass an 10. September, dem Geburtstag meiner Frau, der ganze Sternebereich im Restaurant durch eine geschlossene Gesellschaft belegt sei. Ich ging in mich, und fragte, ob es möglich sei, dass Menü von „rechts“ auch „links“ zu servieren. Frau Duesmann nickte und versprach unseren Tisch auch in der Dekoration vom rechts auf links zu liften!
Der 10. September kam und ich chauffierte meine Frau nach Bad Bentheim. Gegen 19 Uhr betraten wir das Restaurant. Man kann das Keilings inzwischen als unser kulinarisches Wohnzimmer bezeichnen, mit dem betreten fühlt man sich wohl und umsorgt von Frau Duesmann und Ihrer langjährigen Kollegin Katy Rümmler-Stolle. Die Professionalität und Freude mit der man hier als Gast behandelt wird, sucht in weiter Umgebung ihres gleichen.
Bei einem früheren Besuch hatte ich geklagt, dass es der nicht existente Sommer 2016 erfolgreich verhindert hatte, dass wir einmal auf der nach Süden gelegenen Gartenterrasse des Restaurants speisen konnten. Jetzt hat sich ja der Sommer einfach in den September verlegt und Frau Duesmann führte uns für den Aperitif und den Küchengruß auf die noch im Sonnenschein liegende Terrasse mit den Worten: „Jetzt klappt es doch noch mit dem draußen sitzen“. Für das ganze Menü hätte es nicht gereicht, aber einfach die Geste zählt.
Somit genossen wir die letzten warmen Abendsonnestrahlen bei einem Aperitif auf der Terrasse.
Zu diesem Aperitif der erste von 9 Gängen an diesem Abend, Snacks und Fingerfood genannt.
Ich hoffe, ich krieg die Zutaten noch hin mit etwas zeitlichem Abstand. Von links nach rechts waren eine Miso Creme mit japanisch gebeizten Radieschen und gebackenem Wachtelei, dann in der nächsten Vertiefung eine Art Burger mit einem Buchweizen-Bun obenauf, gekrönt von einer Currycreme, ich weiß nicht mehr was unten drunter war, aber lecker war es. Ganz links gebeizte Lachsforelle mit einem Reis-Chip. Lars Keiling versteht es mit kleinen Happen die Geschmacksnerven frei zu schalten für das kommende…..und lief schon jetzt das Wasser im Mund zusammen.
Nach diesem Gang wurde es zu kalt für Madame auf der Terrasse und wir „siedelten“ um an unseren Tisch. Dieser war durch Tischtuch, Servietten und Besteck für mehrere Gänge von Frau Duesmann auf Niveau von „rechts“ gebracht worden. Da es ein Tisch für vier Personen war, saßen wir äußerst bequem.
Ich hatte mich zur Feier des Tages meiner Frau als Fahrer erkoren, und Madame konnte eine Weinbegleitung für das Menü ordern. Und bei Frau Duesmanns Qualifikationen in Sachen Wein passiert das nicht leichtfertig, dass ich auf eine Weinbegleitung ihrer Wahl verzichte. Ich behielt mir aber vor, bei ein zwei Gläsern ein Gläschen mit meiner Frau zu trinken.
Wir bekamen Brot und Butter serviert.
Es folgte als zweiter Gang der Küchengruß
Ein Lachsbauch gebraten, bedeckt von Kaviar unerläuterter Herkunft (oder ich habe es vergessen), einem pochiertem Wachtelei und einer Blumenkohlcreme. Blumenkohl derart fein zu hacken kann nur eine Strafarbeit für den zweiten Koch in der Küche gewesen sein, wir genossen aber sein Werk in vollen Zügen!
Gang 3 war Loup de Mer / Bourride, Fenchel und Brandade
Bourride musste ich erfragen, es handelt sich um eine Fischsuppenvariante aus der Provence. Hier war die Suppe passiert und mit dem Wolfsbarschfilet, dem geschmorrten Fenchel und der Brandade variiert worden. Fein! Das passte einfach sehr gut zusammen. Zu diesem Gang eine Blaufränkisch Rose aus dem Burgenland.
Gang 4 nannte sich Wachtel & Garnele / Dim Sum und Zuckerschote
Wachtel und Garnele leicht angebraten oder geflämmt auf einer Krustentiersauce, dazu eine feine Zuckerschotencreme, die war unglaublich lecker. Die chinesische Maultasche freute natürlich meine schwäbische Ehefrau. Dazu ein unglaublich guter Riesling aus der Pfalz:
Ich kannte das Weingut nicht, inzwischen hab ich mal ein bisschen recherchiert, aber es ist quasi unmöglich Produkte ohne langfristige Vorbestellung von dort zu erwerben. Ich kann es verstehen, dass dieser Winzer so schnell ausverkauft ist.
Der erste von zwei Rindfleischgängen, Nummer 5, war Kalbsbäckchen geschmort / Sommertrüffel / Kartoffeffel-Espuma
Kalbfleisch so geschmort, dass es beim Anblick zerfällt, so zart war es! Sauce und Trüffel dufteten um die Wette. Dazu Saubohne (bei uns „dicke Bohnen“ genannt), sorgsam aus der bitteren Außenhaut gepuhlt. Ganz einfach ein perfekt harmonierendes Gericht. Frau Duesmann gestand auf Nachfrage ein, dass es ihr Nachmittagsjob gewesen sei, die Bohnen zu puhlen.
Dazu ein Nuits-Saint-Georges von 2006
Muss man zu diesem Burgunder noch was sagen? Großartig, der erste Wein dieser Burgunderlage den ich kosten durfte. Irritiert war ich darüber, dass Frau Duesmann diesen wegen der Trüffel etwas gekühlt servierte. Das mag zu den Trüffeln tatsächlich gut sein, aber voll entfaltete sich der Wein erst beim wärmer werden. Frau Duesmann ließ die Flasche mit dem Angebot zurück, dass ich den wärmeren Zustand noch verkosten dürfte.
Rindfleischgang 2 oder Gang 6: US Beef / Mais und Steinpilze
Hier sollte man einfach das Foto sprechen lassen………..Beef perfekt gegart, Mais als Creme und „Kölbchen“, die Steinpilze fein gehackt in der Sauce. Dazu noch Rosenkohl. Jam, ich schlecke mir heute in Gedanken die Finger nach diesem Teller.
Dazu eine Rioja Gran Reserva von 2007
Und ich gestehe, ich weiß nicht, ob mir der Nuits Saint Georges besser gefallen hat, auch ein großartiger Rotwein!
Konnte noch was kommen? Ja, eine französische Käseauswahl
Nussbrot und Früchtebrot hausgebacken, dazu verschiedene Marmeladen, ich weiß noch Tomate und Feige war dabei, drei ist leider vergessen. Fünf Sorten Käse wurden serviert, ich muss gestehen, ich bekomme sie nicht mehr ausgezählt. Wie immer wies Frau Duesmann die empfohlene Verzehrreihenfolge an.
Konnten wir noch was essen? Ja, konnten wir! Dôme – „Schwarzwälder Kirsch“
Lars Keiling servierte eine dekonstruierte Schwarzwälder Kirschtorte mit den Bestandteilen Mandel, Zitronenverveine und Valrhona-Schokolade. Und wie immer lasse ich den Anblick sprechen, ich weiß, hier fangen wieder einige Kolleginnen an zu schnurren, wenn sie das Foto betrachten. Da ich vorher meine zwei Glas (klein) getrunken habe, kann ich mich den Wein zu diesem Gang nicht mehr erinnern, weil nicht getrunken.
Die Nascherei, Gang 9, beendete die Schlemmerei.
Auch hausgemacht, die Macaron mit rote Beetesaft gefärbt! Mit einem Espresso wurde dann der allerletzte freie Platz im Bauch auch noch belegt.
Zusammenfassung dieses Abends: Großartig bei den Speisen, den begleitenden Weinen und dem Service. Absolute Empfehlung. Das Keiling bleibt meine Nummer 1, obwohl in Fürstenhagen in Gestalt der alten Schule scharfe Konkurrenz erwachsen ist in meinem persönlichen Ranking!
Meine Frau hatte Ihren Geburtstag und wir führten unsere interne Tradition fort. Somit lud ich Madame an ihrem Geburtstag in eines Ihrer (aber auch eines meiner) liebsten Restaurants ein, das Keiling in Bad Bentheim.
Zum Verständnis meines obigen Titels, Gina Duesmann und Lars Keiling haben vor drei Jahren ihr Restaurant aufgeteilt. Vom Eingang her gesehen befindet sich im rechten Bereich das mit einem Stern gekrönte Feinschmeckerrestaurant, links das mit einem „Bib Gourmand“ bedachte Weinbistro mit seiner etwas bodenständigeren Küche.
Wochen vorher hatte... mehr lesen
Keilings
Keilings€-€€€Restaurant, Sternerestaurant05922776633Wilhelmstraße 9A, 48455 Bad Bentheim
5.0 stars -
"Links" sitzen / "Rechts" essen oder feines im Weinbistro" Carsten1972Meine Frau hatte Ihren Geburtstag und wir führten unsere interne Tradition fort. Somit lud ich Madame an ihrem Geburtstag in eines Ihrer (aber auch eines meiner) liebsten Restaurants ein, das Keiling in Bad Bentheim.
Zum Verständnis meines obigen Titels, Gina Duesmann und Lars Keiling haben vor drei Jahren ihr Restaurant aufgeteilt. Vom Eingang her gesehen befindet sich im rechten Bereich das mit einem Stern gekrönte Feinschmeckerrestaurant, links das mit einem „Bib Gourmand“ bedachte Weinbistro mit seiner etwas bodenständigeren Küche.
Wochen vorher hatte
Geschrieben am 21.09.2016 2016-09-21| Aktualisiert am
21.09.2016
Besucht am 06.09.2016Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 110 EUR
...geb aber trotzdem mal noch ein bisschen von meinem Senf hinzu!
Nolux hatte uns über alle Etappen des Weinwanderwegs Rhein Nahe hinweg mit Einkehrtipps versorgt! Nicht alle Weingüter und Restaurants konnten wir abklappern, aber wer hier mal an der Nahe seine Zeit verbringt, dem ist dringendst anzuraten Kollegen Nolux zu kontaktieren.
Für den DO Abend waren wir noch mal verabredet, Nolux wollte uns über das Bingener Weinfest begleiten. Er hatte von dieser, seiner Neuentdeckung Altes Rathaus Kruger Rumpf berichtet und da wir recht früh in Bingen ankamen, sahen wir uns an der Adresse mal um:
Ambiente, Anblick, Karte und Nolux Empfehlung ließen ordentliches erwarten und so ging ich hinein (es war wegen Weinfest früher geöffnet als angegeben) und reservierte einen Tisch für uns drei um 18:30. Dann gingen wir erst Mal an Bingens Schokoladenseite, die Rheinpromenade. Und fanden einen schönen Platz direkt am Ufer in der Vinothek. Dort probierten wir uns durch ein paar Weine der 5 Winzer, die diese Vinothek beliefern und besonders durch die Weine des Gastweingutes Hermannsberg.
Hier erwarteten wir Nolux und wandten uns zur rechten Zeit wieder der Innenstadt zu.
Um 18:30 war das Lokal dann sehr gut gefüllt und wir waren glücklich reserviert zu haben. Die Karte ist eine typische Weinschänkenkarte. Eher kurz und bodenständig. Unsere Wahl fiel dann auf folgende Gerichte:
Madame hatte Hunger und ließ Vorweg eine Portion Spundekäs kommen, damit wir die Zeit zur Vorspeise überstehen würden. Ich bekam davon wenig mit, denn ich wurde in meiner Aufmerksamkeit von ein paar Ureinwohnern gefesselt, mit denen ich ins Gespräch kam (soweit möglich! Nächstes Mal antworte ich strikt auf plattdeutsch!).
Die Vorspeise konnte sehr gefallen:
Wildes Grün mit der sehr guten Kombination aus rote Beete und frischem Ziegenkäse. Warum hab ich rote Beete als Kind so verachtet? Ich verstehe das heute nicht mehr.....Lecker!
Dann hatten meine Frau und ich den angebotenen "Dreier" (den mit Braturst vom Wildschwein, mit Käse und einer Merguez.......nur so zum klarstellen und abstellen aller diesbezüglichen anzüglichen Kommentare die vielleicht kommen mögen.....)
Lecker der Kartoffelsalat als Begleiter, inzwischen hat meine Frau mir den norddeutschen mit Mayonnaise komplett abgewöhnt! Sehr gut die Merguez, auch gut die Wildschweinwurst, etwas weniger lecker die Käsewurst, das ist nicht so meine Bratwurstvariante. Aber trotz allem....ein guter Teller.
Insgesamt war das ein sehr schöner Abend in einem einfacheren Gasthaus, was mit guter Küche überrascht. Und die Servicedefizite waren hoffentlich nur temporär. Mir hat der Abend im alten Rathaus gefallen. Über die Weine des VDP Weingutes Kruger Rumpf braucht man kein Wort zu verlieren, dass können die!
Nach dem essen ging es über das Bingener Weinfest und Nolux zeigte uns seine Favoriten. Noch mal zwei schöne Stunden. Es gilt weiterhin:
...geb aber trotzdem mal noch ein bisschen von meinem Senf hinzu!
Nolux hatte uns über alle Etappen des Weinwanderwegs Rhein Nahe hinweg mit Einkehrtipps versorgt! Nicht alle Weingüter und Restaurants konnten wir abklappern, aber wer hier mal an der Nahe seine Zeit verbringt, dem ist dringendst anzuraten Kollegen Nolux zu kontaktieren.
Für den DO Abend waren wir noch mal verabredet, Nolux wollte uns über das Bingener Weinfest begleiten. Er hatte von dieser, seiner Neuentdeckung Altes Rathaus Kruger Rumpf berichtet und da wir recht... mehr lesen
Kruger Rumpfs Altes Rathaus
Kruger Rumpfs Altes Rathaus€-€€€Weinstube067213509595Rathausstr. 28, 55411 Bingen am Rhein
4.0 stars -
"Ich kann Nolux eigentlich nichts hinzufügen...." Carsten1972...geb aber trotzdem mal noch ein bisschen von meinem Senf hinzu!
Nolux hatte uns über alle Etappen des Weinwanderwegs Rhein Nahe hinweg mit Einkehrtipps versorgt! Nicht alle Weingüter und Restaurants konnten wir abklappern, aber wer hier mal an der Nahe seine Zeit verbringt, dem ist dringendst anzuraten Kollegen Nolux zu kontaktieren.
Für den DO Abend waren wir noch mal verabredet, Nolux wollte uns über das Bingener Weinfest begleiten. Er hatte von dieser, seiner Neuentdeckung Altes Rathaus Kruger Rumpf berichtet und da wir recht
Besucht am 06.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 40 EUR
4. Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein Nahe. Von Guldental nach Bingen sollte es gehen. Gegen Mittag waren wir in Münster-Sarmsheim und schauten uns nach einer Einkehr um, es war heiß, wir hatten Durst und auch Hunger. Die Rheinstraße, zur Zeit eine große Baustelle, hinab gingen wir Richtung Ortsmitte.
Wir bemerkten die offen stehende Tür und die gut besetzte Terrasse der "guten Quelle". Ein Blick auf die Karte verriet, dass es hier um eine italienische Küche geht. Der Name ist vermutlich ein Relikt vergangener gut bürgerlicher Zeiten. Auf der Terrasse war ordentlich was los, der Blick ins smart Phone verriet keine wesentlich verlockenderen Alternativen, Kruger Rumpf hat die Schänke nur abends geöffnet. Also hinein!
Im Eingang ein Mittagsangebot:
Das war ein günstiges Angebot.
Wir fanden einen freien Tisch für uns auf der Terrasse im Schatten.
Der junge Mann im Service brachte Karten und nahm von uns eine Getränkebestellung mit. Ein kaltes Bier war sehr nötig nach der ersten Hälfte unserer letzten Etappe.
Die Karte zeigt alle italienischen Klassiker, Pasta, Pizza, Fleisch und Fisch. Wir aber bleiben beim Mittagsangebot und orderten zum Bruschetta die Pizza mit Spinat und Gorgonzola.
Mit dem zweiten Bier kam dann die Bruschetta.
Da gab es keine große Klage zu verkünden. Frisch geröstetes Weißbrot mit einer gut abgeschmeckten Tomaten-Knoblauch und Basilikum Masse versehen. Gut.
Mit dem dritten Bier (ja wir hatten Durst!) kam dann die Pizza.
Auch hier war das eine ordentliche Küchenleistung. Boden annehmbar dünn und knusprig, frischer Spinat und der Blauschimmelkäse könnte wirklich ein Gorgonzola gewesen sein. Mit der Tomatensauce war das eine gute Kombination. Auch gut.
Das Ambiente auf der Terrasse war sehr schön an diesem heißen Spätsommermittag, es saß sich sehr gemütlich. Der Service erledigte seinen Job ohne Tadel.
Für 7,90 EUR war das ein ordentliches Essen. Hier kann man mittags mit gutem Gewissen einkehren.
4. Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein Nahe. Von Guldental nach Bingen sollte es gehen. Gegen Mittag waren wir in Münster-Sarmsheim und schauten uns nach einer Einkehr um, es war heiß, wir hatten Durst und auch Hunger. Die Rheinstraße, zur Zeit eine große Baustelle, hinab gingen wir Richtung Ortsmitte.
Wir bemerkten die offen stehende Tür und die gut besetzte Terrasse der "guten Quelle". Ein Blick auf die Karte verriet, dass es hier um eine italienische Küche geht. Der Name ist vermutlich ein... mehr lesen
Zur guten Quelle
Zur guten Quelle€-€€€Restaurant, Pizzeria06721495281Rheinstraße 84, 55424 Münster-Sarmsheim
3.0 stars -
"Gut "geluncht" .......... mittäglich Einkehr" Carsten19724. Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein Nahe. Von Guldental nach Bingen sollte es gehen. Gegen Mittag waren wir in Münster-Sarmsheim und schauten uns nach einer Einkehr um, es war heiß, wir hatten Durst und auch Hunger. Die Rheinstraße, zur Zeit eine große Baustelle, hinab gingen wir Richtung Ortsmitte.
Wir bemerkten die offen stehende Tür und die gut besetzte Terrasse der "guten Quelle". Ein Blick auf die Karte verriet, dass es hier um eine italienische Küche geht. Der Name ist vermutlich ein
Geschrieben am 16.09.2016 2016-09-16| Aktualisiert am
16.09.2016
Besucht am 07.09.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 80 EUR
Dritte Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe und wir waren gegen Mittag in Bad Kreuznach. Nach ein bisschen herumwandern in der Altstadt hatten wir das Kittchen erblickt. Aber das war ja für den Abend geplant und wir wandten uns den geöffneten Etablissements zu. Die Straße war belebt und wir fanden mehrere Gasthäuser zur mittäglichen Einkehr vor.
Blickend von rechts nach links sah ich durch die geöffnete Glasfront in einen verlockend gestalten Innenraum.
Vor diesem verheißungsvollen Gastraum unter einer Markise mehrere Tische auf der Straße. Bella Italia, dass passte zum heißen Spätsommertag, ebenso wie italienische Küche für diese Temperaturen natürlich auch gut geeignet ist. Mit italienischem Charme führte uns ein Kellner zu einem der Tische draußen, direkt vor dem oben gezeigten Gastraum.
Wasser wurde bestellt, die Karten gereicht. Italienische Standardküche in der festen Karte und Verlockendes auf einer Tafel als Tagesangebot. Eine dicke Weinkarte wird gereicht, zuerst Weiß- und Rotweine aller bedeutenden italienischen Anbaugebiete, danach eine gute Auswahl an Weinen von der Nahe. Meine Wahl fiel auf einen Wein aus Traisen, denn leider hatte es sich in Traisen nicht ergeben, dass WG Crusius für eine Verkostung zu besuchen.
Ein Ortswein (VDP Klassifikation) / Weißburgunder von 2015, und der war ein Gedicht! Der wird sicher für den Keller bestellt.
Essen wollten wir ja auch beim Genießen dieses feinen Tropfens.
Vorweg ein Oktopus Carpaccio mit Olivenöl und frisch gepresster Zitrone aus der festen Karte.
Mit einem Wort: Sommerküche! Zarter Oktopus, ein paar Flusskrebsschwänze, eine Vinaigrette aus Olivenöl und Zitrone. Ich ließ meine Frau das Grün wegfuttern und machte mich daran den Oktopus zu essen! Lecker!
Hauptspeise bei beiden Gleich: Tagliatelle mit frischem Sommertrüffel
Nach der Wahl stellte der Kellner mit dem Wein das hier auf den Tisch:
Ist Folter nicht durch UNO Konvention verboten? Da ließ er uns eine halbe Stunde auf diese beiden Trüffel schauen! Letztlich kam aber ein Teller Pasta mit einer Buttersauce, und auf diesen wurde ein kompletter Trüffel gehobelt, so das dann wie folgt aussah:
Mancher mag jetzt denken, Sommertrüffel, pah, kein Aroma. Aber bei dieser Menge war das absolut lecker und mit viel Duft und Aroma versehen. Das einfachsten Gerichte sind in der italienischen Küche immer die Besten! Es kommt eben doch auf die Qualität der Zutaten an! Immer!
Ein Espresso beschloss eine feine mittägliche Einkehr!
Fazit: eine unbedingte Empfehlung wenn der Sinn nach italienischer Küche und Lebensart steht! Der Service erledigte seinen Job Charmant und Kenntnisreich! Sogar Eiswürfel kamen in die auf unsere Bitte hin mit Wasser aufgefüllten Trinkflaschen für die weitere Wanderung.
Dritte Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe und wir waren gegen Mittag in Bad Kreuznach. Nach ein bisschen herumwandern in der Altstadt hatten wir das Kittchen erblickt. Aber das war ja für den Abend geplant und wir wandten uns den geöffneten Etablissements zu. Die Straße war belebt und wir fanden mehrere Gasthäuser zur mittäglichen Einkehr vor.
Blickend von rechts nach links sah ich durch die geöffnete Glasfront in einen verlockend gestalten Innenraum.
Vor diesem verheißungsvollen Gastraum unter einer Markise mehrere Tische auf der... mehr lesen
Ristorante Bella Italia am Salzmarkt
Ristorante Bella Italia am Salzmarkt€-€€€Restaurant, Biergarten06712987377Mannheimer Straße 28, 55545 Bad Kreuznach
4.0 stars -
"So muss es sein beim Italiener......." Carsten1972Dritte Etappe auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe und wir waren gegen Mittag in Bad Kreuznach. Nach ein bisschen herumwandern in der Altstadt hatten wir das Kittchen erblickt. Aber das war ja für den Abend geplant und wir wandten uns den geöffneten Etablissements zu. Die Straße war belebt und wir fanden mehrere Gasthäuser zur mittäglichen Einkehr vor.
Blickend von rechts nach links sah ich durch die geöffnete Glasfront in einen verlockend gestalten Innenraum.
Vor diesem verheißungsvollen Gastraum unter einer Markise mehrere Tische auf der
Geschrieben am 16.09.2016 2016-09-16| Aktualisiert am
16.09.2016
Besucht am 06.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 140 EUR
..und das nicht nur, weil es das Einzige in Traisen ist!
Zweiter Tag auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe. Von Bad Sobernheim kommend wollten meine Frau und ich in Traisen übernachten. Ca. 28 Kilometer sind es auf dem Weinwanderweg bis nach Traisen. In Traisen hat man wenig Alternative zur Rotenfelsstube, und so buchten wir frühzeitig dort ein Zimmer für uns Beide. Im Netz präsentiert sich die Rotenfelsstube als einfacher Landgasthof. Aber das war nach unserem Schlemmerabend im Bollants in Bad Sobernheim okay.
Am Eingang des Ortes fragten wir das erste Mal nach der Rotenfelsstube. Und bekamen neben der Weg-Beschreibung gleich die Info mit, dass man dort sehr gerne selber ist, und wie Freunde dort auch immer untergebracht werden. Und dies wiederholte sich bei einer weiteren Wegnachfrage.........die Rotenfelsstube hat eine treue Fangemeinde im Ort! Das machte Hoffnung auf einen angenehmen Aufenthalt auf dem Weg durch den Ort zum Gasthaus.
Wir kamen an und von der Straße läuft man an den Gästezimmer entlang auf eine kleine Terrasse.
Von dort geht es in den verwinkelten Gastraum.
Das Ganze präsentierte sich gepflegt und sauber. Im Gastraum ein fröhliches Hallo, einer der Herren, die wir nach dem Weg gefragt hatten, saß am Stammtisch und begrüße uns. Wo hatte der uns überholt? Der junge Mann an der Theke schnappte sich einen Zimmerschlüssel und wies uns den Weg in das für uns vorgesehene Zimmer. Das war einfach, aber tadellos sauber. Hier kann man es für eine Nacht gut aushalten. Wir machten uns Terrassenfein und saßen alsbald an einem wunderschönen Spätsommerabend auf der oben schon gezeigten Terrasse.
Die Karten wurden gereicht und ein Bier bestellt. Auf den Gedanken, Wein zu bestellen, kam ich gar nicht. Erstens weil ich Durst hatte und auf der Essenskarte Weine des anverwandten Weingutes offeriert wurden. Erst nach dem essen stellte ich fest, dass es eine separate Weinkarte gab, und dort auch einige Flaschen des benachbarten WG Dr. Crusius angeboten wurden. Aber gut, ein Bierchen ist ja auch nicht schlecht für die durstige Wandererkehle.
Die Karte ist recht rustikal, Landhausstil. Keine feine Küche, eher die Karte für den Liebhaber deftiger Küche. Aber auch ein paar vegetarische Gerichte fanden sich, sowie Fischgerichte. Wir orderten Vorspeise und Hauptgang und warteten beim Bier, was die Küche uns präsentieren würde.
Dann was total unerwartetes in einem Dorfgasthaus. Ein Gruß der Küche!
Ein Paprika-Feta-Salat. Das passte gut zum sehr warmen Abend! Und auch wenn es einfacher Löffel war, hier erfreute einfach die Geste. Die meisten Dorfgasthäuser wüssten wahrscheinlich mit einem amuse gueule ncihts anzufangen. Und schmecken tat der Salat gut!
Vorweg hatten wir uns zwei Speisen zusammen bestellt und wollten von ihnen gemeinsam naschen.
Ein klassischer Flammkuchen landete in der Mitte zwischen uns. Teig dünn und knusprig, Schmand drauf, Speck und Zwiebeln, der war schmackhaft so wie er serviert wurde.
Zweitens gab es einen Panzanella, einen italienischen Brotsalat. Auch eine Wahl, die dem warmen Abend geschuldet war. Auch der konnte gefallen. Halbierte kleine Tomaten, grün-rot, sehr reif. Kross geröstetes Weißbrot, mit einer schmackhaften Vinaigrette. Nicht zum Panzanella passte natürlich der Käse, der sicher kein Parmesan war, aber geschmacklich konnte der nichts schlimmes anrichten. Auch dieser Tomatensalat schmeckte.
Die Vorspeisen hatten gefallen. Jetzt waren wir gespannt auf die Hauptgänge. Lachsfilet mit einer Sesamkruste und Gnocchi, so wie einem begleitendem Salatteller.
Meine Frau bekam ein beeindruckend dimensioniertes Lachsfilet serviert! Mindestens 350 bis 400 Gramm! Und das sah in seiner Kruste sehr verlockend aus. Mit einem Tomatensugo und den Gnocchi war sie sehr froh über Ihre Wahl und hob den Daumen. Und weil das Ding so riesig war, durfte ich vom gut im Garpunkt getroffenen Fisch kosten! Lecker.
Ich wählte rustikaler nach 28 km, irgendwie muss man ja die Speicher wieder auffüllen und ließ mir die auf der Saisonkarte angebotene „Traisener Felsewacke“ servieren:
Ein Burger mit Käse und Speck! Und Pommes! Und gut ausgeführt! Saftiger Patty, Convinience Bun, frisches Innenleben. Der war gut gemacht. Aber meine Frau hatte mal wieder den besseren Riecher gehabt!
Wir saßen noch einige Zeit auf der Terrasse, waren mitten im Dorfgasthofleben und fühlten uns wohl, jetzt auch mit einem Schoppen Wein. Die Nacht war gut überstanden und wir bekamen morgens ein Frühstück am Tisch serviert. Auch hier angesichts des Zimmerpreises ein gutes PLV.
Fazit zu unserem Aufenthalt in der Rotenfelsstube: hier kann man guten Gewissens einkehren. Das Gasthaus gibt sich keinen zu hohen Anspruch und macht das, was man sein will mit Liebe und Qualität. Wir waren zufrieden mit dem Gebotenen.
Am nächsten Morgen ging es dann auf den definitiv schönsten Abschnitt des Weinwanderwegs, das Stück von Traisen nach Bad Münster am Stein ist spektakulär schön, wenn man sich den Weg hoch zum Rotenfels erwandert.
..und das nicht nur, weil es das Einzige in Traisen ist!
Zweiter Tag auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe. Von Bad Sobernheim kommend wollten meine Frau und ich in Traisen übernachten. Ca. 28 Kilometer sind es auf dem Weinwanderweg bis nach Traisen. In Traisen hat man wenig Alternative zur Rotenfelsstube, und so buchten wir frühzeitig dort ein Zimmer für uns Beide. Im Netz präsentiert sich die Rotenfelsstube als einfacher Landgasthof. Aber das war nach unserem Schlemmerabend im Bollants in Bad Sobernheim okay.
Am Eingang des Ortes... mehr lesen
Zur Rotenfelsstube
Zur Rotenfelsstube€-€€€Restaurant, Gästezimmer0671 35 917Rotenfelserstraße 25, 55595 Traisen
3.5 stars -
"Das Dorfgasthaus!" Carsten1972..und das nicht nur, weil es das Einzige in Traisen ist!
Zweiter Tag auf dem Weinwanderweg Rhein-Nahe. Von Bad Sobernheim kommend wollten meine Frau und ich in Traisen übernachten. Ca. 28 Kilometer sind es auf dem Weinwanderweg bis nach Traisen. In Traisen hat man wenig Alternative zur Rotenfelsstube, und so buchten wir frühzeitig dort ein Zimmer für uns Beide. Im Netz präsentiert sich die Rotenfelsstube als einfacher Landgasthof. Aber das war nach unserem Schlemmerabend im Bollants in Bad Sobernheim okay.
Am Eingang des Ortes
Geschrieben am 13.09.2016 2016-09-13| Aktualisiert am
13.09.2016
Besucht am 07.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 220 EUR
Dienstagabend und ich sitze auf der Terrasse des Schlosshotel Iglhauser in Mattsee bei Salzburg, blicke auf den See und sinniere darüber nach, wie ich die Kritik zum Kittchen in Bad Kreuznach gestalte. Sie muss gut werden, denn ich bin mir sicher, zwei unserer Kollegen hier erwarten diese schon sehnsüchtig.
Am Ende der dritten Etappe übernachteten wir in Guldental, dem von Nolux so hoch gelobten Hotel und Restaurant Kaiserhof. Und ich muss sagen, mein Eindruck von diesem Haus ist auch ein äußerst positiver. Nur leider haben sie am Mittwoch das Restaurant geschlossen, wie mir der Chef schon bei der Buchung sofort mitteilte. Auf meine Frage nach Möglichkeiten gut zu essen kamen verschiedene Vorschläge per Mail aus Guldental in meinen Account geflogen. Darunter wärmsten empfohlen eben jenes Kittchen in Bad Kreuznach.
Sich im Vorfeld über das Restaurant online zu informieren, fällt schwer. Es gibt wirklich keine HP! Aber Einträge in verschiedenen Portalen und eben den Bib Gourmant in einer der bekanntesten dieser Restaurantlisten. Das war‘s……aber ich folgte meinem Bauchgefühl und der euphorischen Empfehlung des Kaiserhof und buchte meiner Frau und mir einen Tisch dort. Das war telefonisch schnell erledigt.
Auf der dritten Etappe an jenem Mittwoch durchwanderten wir zur Mittagszeit Bad Kreuznach und auf der Suche nach einer Mittagseinkehr standen wir plötzlich vor einem kleinen Haus mit einem Schild über der Tür:
Das sah doch schon mal sehr schön aus, wenn auch sehr klein. Hoffentlich war meine Reservierung in den Büchern. Und weil es keine Möglichkeit gibt, sich die Karte mal online anzuschauen, hier ein Foto des Aushangs vom 7. September dieses Jahres.
Bei diesem Angebot stand schon fest, wir würden das 9 Gang Tapas Menü nehmen um möglichst viel von der Karte probieren zu können.
Wir wandten uns ab und einem Mittagessen zu (Kritik folgt) und wanderten über den Nachmittag durch endlose Weinberge und drückende Hitze nach Guldental.
Ein Taxi war dann schnell bestellt für den Abend und so waren wir in wenigen Minuten wieder dort, von wo wir mühselig in Stunden hergewandert waren. Um kurz vor 19 Uhr betraten wir das Kittchen und uns empfing ein sehr kleiner Gastraum.
Hier können maximal 20 Gäste sitzen. Das Restaurant stellt extreme Anforderungen an die Innenraumgestaltung, denn neben Sitzgelegenheiten für 20 Gäste müssen auf einem Raum von vielleicht 10 x 10 Meter auch noch Theke und sonstiges Platz finden. Es ist sehr kuschelig!
Wir wurden freundlich von einer Dame in Empfang genommen. Im Verlaufe des Abends ergab es sich, dass die Dame mit ihrem Partner das Restaurant komplett alleine betreibt. Mehr als 20 Gäste gehen dann auch nicht. Und wenn wie an unserem Mittwochabend alle Tische besetzt sind, dann wird es für die Beiden wirklich stressig. Hier ist wirklich slow food angesagt, man muss den Beiden immer Zeit geben für den nächsten Gang und den nächsten Wein. Ungeduldige Schnellesser werden hier nicht glücklich!
Ein Aperitif war schnell bestellt und wir schauten in die Karten (obwohl wir schon sicher waren, dass wir das 9-Gang Menü bestellen würden). Empfehlung des Hauses war ein Riesling Sekt „brut“ von der Nahe aufgegossen mit einem Lavendelsirup! Ich fragte noch Mal nach, aber ja, man wollte den mit Lavendelsirup verfeinern……bon! Wir lieben die Provence und besonders das Dorf Banon mitten da drin (dort mal den „Banon de Banon“ probieren) und so bekamen wir ein Glas serviert:
Und das war eine gute Kombi! Einfach selber bei Gelegenheit probieren……..
Unser Speisewunsch wurde abgefragt, und wir blieben unserem Plan treu, und bestellten das 9-Gang Tapas Menü mit Weinbegleitung zu etwas unter 90 EUR. Ich war sehr gespannt, denn für 9 Gänge plus Wein war das schon sehr fair kalkuliert.
Noch zum Sekt ein Gruß der Küche:
Zu dieser sehr schmackhaften luftgetrockneten Wildschweinwurst ein Spundekäs sowie ein Ziegenfrischkäse mit Honig und Walnuss.
Wir starteten dann in unser Menü
Eine gebeizte Lachsforelle wurde uns serviert. Dazu ein Chiliöl, Queller und Streifen von Chinakohl. Das konnte mit dem darüber gehobelten Parmesan gefallen. Guter Einstand.
Weiter ging es
Mit einer lauwarmen Kartoffel-Lauch-Suppe. Lauwarme Kartoffelsuppe? Sowas geht ja nicht gerade in Richtung Gazpacho, aber ich muss gestehen, dass schmeckte gut! Insbesondere mit Croutons und Streifen von Merguez. Lecker war das.
Gang Nummer drei
In Richtung Österreich. Ein Tafelspitz wurde serviert. Ganz leicht mariniert mit einer Vinaigrette und Radieschen. Ebenso dazu Pfifferlinge. Fast, ich betone fast, so gut wie der marinierte Tafelspitz, den ich gerade aus Frau Iglhausers Küche erhalten habe. Aber Bad Kreuznach ist natürlich auch nicht Österreich und deswegen was das sehr lecker!
Was kam dann?
Lachsforelle kam! Auf der Haut gebratenes Filet, serviert auf einem Risotto mit Erbsen und Gambas. Perfekt zubereitet. Glasig der Fisch, knusprig die Haut, al dente der Reis!
In der Mitte
Ein Stück vom Rind, ein Filet, rosa im inneren und außen ganz leicht gebräunt, so wie es muss. Darunter ein Ratatouille. Kann man einfach nix daran aussetzen.
Was soll da noch kommen?
Ein Lamm kam, besser gesagt eine geschmorte Lammschulter, noch genauer eine Scheibe davon. Serviert auf einer wirklich leckeren und interessanten Beilage. Ein lauwarmer Bohnen- und Tomatensalat. In der Kombination mit dem zarten Lammfleisch ein Genuss.
Jetzt brauchten wir eine Pause
Die Küche servierte ein Himbeersorbet, das leider nicht mit einem Champagner aufgegossen wurde! Aber auch so sehr lecker war…….
Und nun?
Der Höhepunkt des Abends! Da kam ein Teller mit einer Pflaume darauf, bzw. zwei Hälften entkernt. In einer Pflaumensauce, gratiniert mit einem Ziegenkäse. Die Pflaumenhälften waren ganz kurz in einer heftigst reduzierten Pflaumensauce gar gezogen worden, dann mit einem Ziegenkäse gratinert. Diese Kombi war einfach göttlich! Der Rucola war schnell entsorgt und störte nicht weiter!
Das süße Ende
Zum Schluss eines wirklich guten und umfangreichen Menüs (war das noch Tapas?) ein Parfait von Mirabellen auf einem Sahnequark und leicht sautierten Mirabellenhälften. Lecker, aber danach ging nix mehr…..
Das ganze Menü zog sich über 4 Stunden. Wir bekamen keine Sterneküche, da passen Präsentation, Zutaten und der Service nicht ganz, aber wir bekamen eine sehr ambitionierte Landküche serviert, die so schmackhaft war, wie sie aussieht. Man muss sich Zeit nehmen für das Essen im Kittchen und eine Begleitung haben, mit der es Spaß macht, etwas längere Pausen zwischen den Gängen zu überbrücken, aber dann macht es wirklich Freude, im Kittchen zu essen. Ich kann den „Bib“ gut nachvollziehen. Extrem gutes PLV wird hier geboten. Unbedingt mal hingehen.
Und da wir an der Nahe sind noch die Weine, soweit ich es noch hinbekomme. Ich hatte um Weine von der Nahe gebeten zur Begleitung.
Riesling trocken vom WG Schmidt 2015
Riesling feinherb vom WG Schmidt 2015
Blanc de Noir vom WG Gregor Zimmermann 2015
Gauburgunder vom WG Korrell 2015
Merlot von einem Naheweingut
Spätburgunder Weissherbst (der paßte wirklich gut zu den Pflaumen)
Restsüße Riesling Auslese von der Nahe
Dienstagabend und ich sitze auf der Terrasse des Schlosshotel Iglhauser in Mattsee bei Salzburg, blicke auf den See und sinniere darüber nach, wie ich die Kritik zum Kittchen in Bad Kreuznach gestalte. Sie muss gut werden, denn ich bin mir sicher, zwei unserer Kollegen hier erwarten diese schon sehnsüchtig.
Am Ende der dritten Etappe übernachteten wir in Guldental, dem von Nolux so hoch gelobten Hotel und Restaurant Kaiserhof. Und ich muss sagen, mein Eindruck von diesem Haus ist auch ein äußerst... mehr lesen
Im Kittchen | Restaurant & Weinbar
Im Kittchen | Restaurant & Weinbar€-€€€Restaurant, Weinstube06719200811Alte Poststraße 2, 55545 Bad Kreuznach
4.5 stars -
"Der Bib Gourmant ist verdient...." Carsten1972Dienstagabend und ich sitze auf der Terrasse des Schlosshotel Iglhauser in Mattsee bei Salzburg, blicke auf den See und sinniere darüber nach, wie ich die Kritik zum Kittchen in Bad Kreuznach gestalte. Sie muss gut werden, denn ich bin mir sicher, zwei unserer Kollegen hier erwarten diese schon sehnsüchtig.
Am Ende der dritten Etappe übernachteten wir in Guldental, dem von Nolux so hoch gelobten Hotel und Restaurant Kaiserhof. Und ich muss sagen, mein Eindruck von diesem Haus ist auch ein äußerst
Geschrieben am 11.09.2016 2016-09-11| Aktualisiert am
11.09.2016
Besucht am 05.09.2016Besuchszeit: Abendessen 6 Personen
Rechnungsbetrag: 441 EUR
...aber wahrscheinlich nicht im Hermannshof in Bad Sobernheim! Das liegt aber ganz sicher nicht an der Performance des Hermannshofes am Abend des 5. September den wir zusammen mit PetraIO und Nolux sowie ihrem Anhang dort verbrachten.
Unser Kollege und der mir inzwischen sehr sympathische Nolux hat mit seinem Bericht schon eine sehr schöne Zusammenfassung unseres Abends geschrieben. Dem kann man wenig hinzufügen. Ein bisschen ergänzen möchte ich seinen Bericht noch mit ein paar Bemerkungen zu Gerichten von diesem Abend, die Nolux nicht bewerten konnte, weil er sie nicht probiert hat.
Wie Nolux schon berichtet hatte, blieb ich bei dem mir sehr gefallenden Angebotsmenü. Diese bestand aus drei Gängen.
Vorweg ein klassisches Rinder-Carpaccio mit Rucola und Parmesan
Das Foto lässt es vermuten. Das war ein sehr guter Gang. Perfekt dünn aufgeschnittene Scheiben eines deutlich marmorierten Rindfleisches ließen Freude aufkommen beim Verzehr. Sehr gut!
Dann Zweierlei vom Hällischen Landschwein, Kartoffel-Traubensenfmousseline & Wirsinggemüse
Das Zweierlei vom Schwein waren ein Stück Filet und ein Stück Bauch. Das Filet rosa gegart, der Bauch geschmort und das in Perfektion. Perfekt ergänzt mit einem Schmorfond. Dazu ein fluffiges Kartoffelpüree sowie ein schöner Sahnewirsing. Genauso lecker!
Zum Schluss das von Nolux so enthusiastisch beschriebene Dessert: Parfait von Buttermilch und Cranberry mit Aprikosen und Kürbiskernen.
Zwei Worte: sehr lecker!
Es folgen noch zwei Gerichte dieses Abends, die von Nolux auch so gelobte Lachsforelle.
sowie das von meiner Frau erwählte Gericht mit geschmorten Schweinebauch.
Was Frauen alles so essen können, wenn sie vorher 25 km gewandert sind.
Letztendlich noch mal aller herzlichsten Dank an die sehr gute Weinberatung zu Weinen von der Nahe. Nolux ist der absolute Kenner in diesem Anbaugebiet!
Nicht ganz meiner, sehr fruchtbetont.
Der "Fette"
Einer von zwei sehr guten Roten, den zweiten vom WG Montigny habe ich leider nicht fotografiert.
Fazit: Dieses Restaurant hat eine Empfehlung verdient. Und wir hatten einen wunderschönen Abend! danke an alle Beteiligten!
...aber wahrscheinlich nicht im Hermannshof in Bad Sobernheim! Das liegt aber ganz sicher nicht an der Performance des Hermannshofes am Abend des 5. September den wir zusammen mit PetraIO und Nolux sowie ihrem Anhang dort verbrachten.
Unser Kollege und der mir inzwischen sehr sympathische Nolux hat mit seinem Bericht schon eine sehr schöne Zusammenfassung unseres Abends geschrieben. Dem kann man wenig hinzufügen. Ein bisschen ergänzen möchte ich seinen Bericht noch mit ein paar Bemerkungen zu Gerichten von diesem Abend, die Nolux nicht... mehr lesen
Restaurant Hermannshof
Restaurant Hermannshof€-€€€Restaurant0675193390Felkestr. 100, 55566 Bad Sobernheim
4.5 stars -
"Der Abend wird wiederholt....." Carsten1972...aber wahrscheinlich nicht im Hermannshof in Bad Sobernheim! Das liegt aber ganz sicher nicht an der Performance des Hermannshofes am Abend des 5. September den wir zusammen mit PetraIO und Nolux sowie ihrem Anhang dort verbrachten.
Unser Kollege und der mir inzwischen sehr sympathische Nolux hat mit seinem Bericht schon eine sehr schöne Zusammenfassung unseres Abends geschrieben. Dem kann man wenig hinzufügen. Ein bisschen ergänzen möchte ich seinen Bericht noch mit ein paar Bemerkungen zu Gerichten von diesem Abend, die Nolux nicht
Geschrieben am 10.09.2016 2016-09-10| Aktualisiert am
10.09.2016
Besucht am 04.09.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Kirn, wäre es nicht der Anfang (oder das Ende) für zwei schöne Wanderwege (Weinwanderweg Rhein-Nahe und Soonwaldsteig) in Rheinland Pfalz, so kommt man kaum in diese kleine Stadt an der Nahe. Wie immer reisten meine Frau und ich per Bahn zum Beginn unserer anstehenden Wanderung auf dem Weinwanderweg. Im Vorfeld hatte ich bei lokalen Kollegen hier aus dem Forum Erkundigungen zwecks Einkehrmöglichkeiten eingeholt. Das hatte dazu geführt, dass wir das Parkhotel Kirn als erstes Hotel unserer Wanderung erwählten (viele Alternativen gibt es in Kirn aber auch nicht wirklich).
Die Bahn hatte es geschafft, von Münster bis Mainz etwa 1,25 Stunden Verspätung anzuhäufen und wir nahmen einen der späteren Züge von Mainz ins Nahetal. Zum Glück fahren diese in einem relativen kurzen Takt. Nach einiger "Zuckelei" an der Nahe entlang erreichten wir Kirn. Und per I-Phone Navigation machten wir uns auf, den letzten Kilometer zum Hotel zu Fuss hinter uns zu bringen. Kirn präsentierte sich wie einige andere Orte auf unserer Wanderung mit wenig Charme, sie haben ein großes Strukturproblem im Nahetal, und es stehen etliche Immobilien leer oder zum Verkauf.
Ebenso der erste Eindruck von der Straße hoch zum Hotel etwa 20 Meter über der Straße. Irgendwie ist hier wenig passiert in den letzten 25 Jahren. Ich wappnete mich schon innerlich für eine unerfreuliche Nacht in einem Hotel welches seine besten Jahre hinter sich hat, das erlebt man im Laufe der Wandertouren immer wieder.
Wir stiegen die Auffahrt hoch und hier setzte sich der Eindruck von unten fort. Alles sehr lieblos gestaltet, und alt. So blieb es bis zur Rezeption. Man fragt sich dann, ist die wirtschaftliche Potenz nicht mehr gegeben, den Betrieb auf dem Laufenden zu halten? Sehr schlecht, wenn es so ist. Mich beschlich ein ungutes Gefühl.
Ein klein wenig aufheitern konnte das Zimmer, das war zwar schlicht, aber tip-top sauber und ausreichend geräumig. Das war okay für eine Nacht auf Wanderschaft. Es war inzwischen 19 Uhr und wir bekamen Hunger. Unser allerliebste Petra hatte ja extra für uns in Kirn nach Mal die Kyrburg getestet, nur hatte die kein Erbarmen und verhinderte unseren Besuch mit einer geschlossenen Gesellschaft. Also hatten wir uns entschieden im "Entenfang" genannten Restaurant des Parkhotel zu essen. Das Restaurant wirbt insbesondere für das von einem Koblenzer Rossschlachter bezogene Pferdefleisch und seine Gerichte daraus. Das wollten wir dann probieren.
Im Gastraum wieder diese absolut triste Eindruck, den das gesamte Hotel vermittelte. Stühle und Tische, das war's.......Kantinenatmosphäre.
Die Karten wurden gereicht. Dazu ein Pils als Durstlöscher. Einer der wenigen Punkte an Kirn, die ich gut in Erinnerung habe, ist das sehr passable Pilsener der Kirner Brauerei, dass auch einem Norddeutschen herb genug ist.
Die Karte ist recht kurz, mit 2 Seiten machte sie sogar Hoffnung auf eine einigermaßen anspruchsvolle Küche, die Convinience Produkte auf ein erträgliches Maß reduziert. Und die Frische wurde durch den Umstand verdeutlicht, dass eigentliche alles was wir im ersten Schritt bestellen wollten, nicht mehr verfügbar am Sonntagabend. Der böse Zeitgenosse mag wie ich ganz kurz auf den Gedanken kommen, das vielleicht auch die finanziellen Mittel nicht ausreichen alles vorrätig zu haben.......ich hoffe sehr, dass es der erste Grund war, der uns Zwang sowohl beim Wein wir bei den Gerichten noch mal in Karte zu schauen. Pferdefleisch aus......die erwählten Weine nicht vorrätig. Somit bestellen wir eine hausgemachte Maultaschensuppe und beide das Rumpsteak, medium gewünscht und bestellt. Dazu ein Riesling von einem Weingut aus der Nähe, empfohlen vom Kellner.
Der Wein war eine Gutsqualität aus der Literflasche, allerdings von einem EcoVin zertifizierten WG. Ein allenfalls akzeptabler Schoppenwein allereinfachster Qualitätsstufe. Erträglich kann man ihn nennen.
Die Maultaschensuppe kam.
Die Maultaschen konnten gefallen, die waren selbst angefertigt. Das Brät im Inneren war zu unregelmäßig und grob für ein industrielles Produkt. Die Bouillon war sehr intensiv im Geschmack, ich hege den Verdacht, dass hier ein wenig Pulver zum Geschmack beigetragen hat. Durchwachsen kann man den Eindruck von der Vorspeise nennen.
Rumpsteak mit Pommes und Salat.
Das war ein ordentlicher Hauptgang. Das Rumpsteak war eine ausreichend reifes, gut auf den Punkt gegartes Stück Rindfleisch. Mit ein wenig Salz und Pfeffer schmeckte das akzeptabel. Gut gefallen haben mir die hausgemachten Pommes. Die Kartoffeln waren selbst geschnitten und sehr schmackhaft frittiert, nur mit Salz gewürzt, schmeckten die gut.
Der Salat war ein guter Begleiter zum Rumpsteak. Da gab es nichts zu meckern. Dieser Gang war okay so wie er war.
Zum Ambiente habe ich schon geschrieben, und auch der Service agierte sehr lieblos. Nicht dass er sich Patzer leistete, oder sich daneben benahm, aber auch hier fehlte einfach Herzlichkeit und vermittelte Freude an der Bewirtung.
Fazit zur Hotel- und Küchenleistung: Das Restaurant Entenfang sowie das Parkhotel Kirn sollte ein bisschen Anstrengung in seine Gesamtperformance investieren. Das ist alles ein wenig zu lieblos um wieder zu kehren. Gut für eine Nacht ohne großen Ärger, aber kein Gründe, wieder dorthin zu fahren.
Kirn, wäre es nicht der Anfang (oder das Ende) für zwei schöne Wanderwege (Weinwanderweg Rhein-Nahe und Soonwaldsteig) in Rheinland Pfalz, so kommt man kaum in diese kleine Stadt an der Nahe. Wie immer reisten meine Frau und ich per Bahn zum Beginn unserer anstehenden Wanderung auf dem Weinwanderweg. Im Vorfeld hatte ich bei lokalen Kollegen hier aus dem Forum Erkundigungen zwecks Einkehrmöglichkeiten eingeholt. Das hatte dazu geführt, dass wir das Parkhotel Kirn als erstes Hotel unserer Wanderung erwählten (viele Alternativen gibt es... mehr lesen
Restaurant Entenfang im Parkhotel
Restaurant Entenfang im Parkhotel€-€€€Restaurant, Hotel06752 1376927Kallenfelser Straße 40, 55606 Kirn
2.5 stars -
"Ordentliche Herberge für den Wanderer (und andere......)" Carsten1972Kirn, wäre es nicht der Anfang (oder das Ende) für zwei schöne Wanderwege (Weinwanderweg Rhein-Nahe und Soonwaldsteig) in Rheinland Pfalz, so kommt man kaum in diese kleine Stadt an der Nahe. Wie immer reisten meine Frau und ich per Bahn zum Beginn unserer anstehenden Wanderung auf dem Weinwanderweg. Im Vorfeld hatte ich bei lokalen Kollegen hier aus dem Forum Erkundigungen zwecks Einkehrmöglichkeiten eingeholt. Das hatte dazu geführt, dass wir das Parkhotel Kirn als erstes Hotel unserer Wanderung erwählten (viele Alternativen gibt es
Geschrieben am 22.08.2016 2016-08-22| Aktualisiert am
22.08.2016
Besucht am 20.08.2016Besuchszeit: Abendessen 7 Personen
Rechnungsbetrag: 300 EUR
Geburtstag der Schwiegermutter, ich hatte mich mit meiner Frau am Freitagabend auf den Weg von Rheine nach Pfullingen gemacht. Für den Samstagabend hatte meine Schwiegermutter uns zum Abendessen anlässlich des Feiertages eingeladen.
Im Hinblick auf die Entscheidung wohin wurde wir im Vorfeld kontaktiert. Eigentlich geht es dann häufig in das Wald Café in Pfullingen, aber dieses Mal sollten neue gastronomische Pfade beschritten werden. Letztendlich, nach einiger Recherche und einer Emaildiskussion einigte sich der Schwabenclan auf das Restaurant Karlshöhe in Reutlinger Stadtteil Betzingen. Ich gebe zu, ich war nicht unerheblich an der Entscheidung beteiligt. Berichte hier in GG sowie die HP ließen auf eine ambitionierte Gastronomie und vor allen Dingen Küche schließen und wir verhinderten so die von meinem Schweigervater immer bevorzugte schwäbische Hausmannskost-Küche.
Samstagabend machten wir uns also quasi von einem Vorort Reutlingens (Pfullingen) auf in den anderen (Betzingen)…….ja, wir sind in der „ingen“ Area, so nenne ich es, wenn BW betrete.
Mit dem Eintreffen auf dem Parkplatz kam in mir etwas Panik auf, hatte ich einen falschen Eindruck bekommen von der medialen Präsentation? Und die Familie in das falsche Etablissement gelotst? Von außen präsentiert sich die Karlshöhe im 70er Jahre Vereinsheimcharme. Asbestplatten auf einer weiß-grauen Fassade. Das sah sehr lieblos aus. Für Fotos war es schon zu dunkel und regnerisch, deswegen kann ich meinen Eindruck nicht optisch hier belegen. Auch der renovierte Eingangsbereich mit einer schmalen Terrasse links und rechts vom Eingang konnte den Eindruck nicht recht heben. Ich hatte ein mulmiges Gefühl, als ich vom Auto zum Eingang ging.
Hier allerdings schöpfte ich wieder Hoffnung! Sofort mit betreten wandelte sich die Karlshöhe vom grauen Entchen außen zum weißen (wahrhaft) Schwan innen.
Das sah ja schon viel anspruchsvoller aus! Ich nahm den Innenraum in Augenschein, während Schwiegermutter unsere Reservierung (dringendst angeraten) klärte. Hier im Inneren ein absoluter Kontrast zu außen. Der Gastbereich war durchgehend sehr professionell nach einem festen Konzept durchdesignt worden, definitiv das Werk eines Profis. Insgesamt in Weiß gehalten, lockerten Rosa bis Pinkfarbene Details den Innenraum auf, passend die farb-angepasste Beleuchtung. Das beeindruckte schon sehr!
Ebenso tadellos die Tischdekoration und das Eindecken.
Unsere siebenköpfige Gruppe nahm an dem gezeigten runden Tisch Platz. Schön, dass es noch ein paar Restaurants gibt, die etwas größere runde Tische im Gastraum dulden, auch auf Kosten einer optimalen Platzausnutzung. Ein runder Tisch ist für eine größere Gruppe immer der schönste Platz für ein gemeinsames Mahl (meine ganz persönliche Überzeugung).
Die Karten wurden gereicht, nach einem Getränkewunsch gefragt, Bier und Wasser wurden fürs Erste geordert. Die Weinkarte wurde mir gereicht. Nach dem erfassen der Essenswünsche aller derjenigen, die sich ein Weinglas vom Service auf den Tisch hatten stellen lassen, stand meine Wahl schnell fest. Weingut Ellwanger, Riesling trocken VDP 1. Lage von 2013. Das sollte auf alles passen.
Ich konnte nicht alle bestellten Gerichte fotografieren, und die Lichtverhältnisse (Blitz ist für mich im Restaurant Tabu) waren auch nicht optimal, aber diese Gerichte wurden geordert und serviert und von mir fotografiert:
Ein sehr gut abgeschmecktes Krustentiersüppchen, sehr sahnig und mit viel Safran in Farbe und Geschmack. Das war ein wohlschmeckender Start in den Abend. Nicken auch vom überzeugten nicht Meeresfrüchte essenden Hochlandschwaben von der Alb!
Vorspeisen:
Besagte Schwaben gingen in der Wahl ihrer Vorspeisen mit einer Flädlesuppe und einer Grießklöschensuppe traditionelle Pfade. Es gab keine Klagen zu meiner Linken und hier wird aus Erfahrung mit feiner Zunge die vertraute schwäbische Küche genossen. Der Koch hat es nicht einfach bei diesen Gerichten unter seinesgleichen.
Die jüngeren Schwaben und die norddeutsche Begleitung fanden in der Karte ein paar sehr verlockende nicht so regionale Angebote. Marinierte Ochsenherztomate mit feinem Burrata ~ Käse und frischem Basilikum Pulpocarpaccio mit Olivenöl und Zitrone mariniert, frischer Blattpetersilie und Basilikum
Die außerdem noch gewählte, aber nicht abgelichtete mediterrane Tomatencremesuppe mit Brotcroutons vervollständigte die gewählten Vorspeisen. Über die Tomatensuppe ließ sich keine Klage vernehmen. Äußerst verlockend ausschauend die Ochsenherztomate mit dem Burrata. Der mit Sahne gefüllte Büffel-Mozzarella gefiel optisch sehr. Kritisch bewerten kann ich das Pulpocarpaccio. Weil selber auch gegessen. Optisch machte es schon was her. Schön, dass der Koch es sehr puristisch servierte, so wie ich es gerne esse. Die paar Salatblätter waren schnell durch aufessen entfernt und dann kam ein wenig Zitronensaft drüber. Dann eine kleine Überraschung beim näheren betrachten. Das war kein Carpaccio im klassischen Sinn! Die Scheiben waren gebunden wie in einer Terrine durch eine gelierte Füllung. Davon hatte man ganz dünne Scheiben wie von einem Sülze-Aufschnitt geschnitten und auf den Teller gelegt. Ich war etwas verstört und besorgt ob das noch in Richtung Pulpo-Carpaccio gehen konnte. Ging es aber, geschmacklich war das Gelee nicht wahrnehmbar und in der Konsistenz war der Pulpo sehr zart. Das wichtigste, er schmeckte ausnehmend gut. Ich war zufrieden mit meiner Wahl.
Hauptspeisen: Kalbsrückensteak vom Grill, auf Rahm Kohlrabi und getrüffeltem Kartoffelpüree Medaillons vom Landschwein im Speckmantel in Cognac ~ Pfefferrahmsoße, dazu handgemachte Spätzle Seeteufelmedaillons und Jakobsmuscheln vom Grill auf Ratatouillegemüse und gebratener Rosmarinpolenta Schopf Topf, Rinder- und Schweinefilet, hausgemachte Maultasche, Pilzrahmsoße und, handgeschabte Spätzle (Der Chef heißt Schopf)
Tagesempfehlung für mich. Ein gegrilltes Kalbskotelett für mich, serviert mit einem Risotto.
Wieder kann ich nur von mir gegessenes fair bewerten. Auch wenn die Fotoqualität es bei manchen Bildern nicht vermitteln kann, alle servierten Teller waren optisch eine Verlockung. Besonders verlockend in Optik und Duft das Kalbsrückensteak. Ich durfte Kohlrabi und vor allen Dingen Püree kosten und war sehr angetan von diesem Gericht! Meine Frau hatte den Seeteufel geordert. Der Fisch, die Muscheln und das Ratatouille fanden Anklang, nicht so sehr die Polenta. Hier hatte der Koch etwas übertrieben, diese war noch mal paniert und angebraten worden und viel zu trocken dadurch. Warum? Polenta ist auch so einfach lecker. Allerdings passt sie besser, meine Meinung, zu Gerichten mit mehr Sauce als zu diesem Gericht. Madame stibitzte sich getrüffeltes Kartoffelpüree, so war es besser. Mir wurde ein wunderbar gegrilltes Kalbskotelett serviert. Leicht rosa nach dem Anschnitt, ca. 3 cm dick am Knochen geschnitten. Einfach Lecker! Nur Salz drauf und gut! In Kombination mit dem Risotto lecker. Das Risotto war gut zubereitet, leicht al dente, mit einem Restbiss im Korn. Verfeinert mit schmalen Streifen getrockneter Tomate und mediterran gewürzt.
Dessert (was noch ging) Mangoparfait Crème brûlée
Das Parfait mit Minz-Joghurt und einer Passionsfruchtsauce konnte optisch und geschmacklich gefallen. Nicht so gut, und als einziges Gericht dieses Abends zu kritisieren, die Crème brûlée. Da war zu viel Zucker auf die Crème gelangt. Mit dem Resultat das die Karamellkruste viel zu dick war. Und zusätzlich war zu heiß geflämmt worden, die Kruste war an einigen Stellen sehr bitter geworden. Ebenso konnte die Crème selber nicht gefallen. Sie war nicht konsistent, nicht glatt gerührt und nicht stichfest. Da war beim Zubereiten etwas geronnen. Nur leicht, aber bei Crème brûlée bin ich pingelig, das war nicht gut.
Trotzdem, wir haben mit 7 Personen einen sehr schönen Abend gehabt und in Anbetracht einer Rechnungssumme von 300 EUR war das eine sehr, sehr ordentliche Küchenleistung. Alle waren zufrieden.
Die Chefin und ihre Damen im Service ließen sich nicht zu Schwächen hinreißen. Alles klappte wunderbar. Es gab nichts auszusetzen am Service.
Fazit eines Abends in der Karlshöhe. Empfehlenswert. Bis auf den Crème brûlée-Aussetzer hatten wir gute und leckere Gerichte. Wir kommen sicher wieder, da waren sich alle einig.
Geburtstag der Schwiegermutter, ich hatte mich mit meiner Frau am Freitagabend auf den Weg von Rheine nach Pfullingen gemacht. Für den Samstagabend hatte meine Schwiegermutter uns zum Abendessen anlässlich des Feiertages eingeladen.
Im Hinblick auf die Entscheidung wohin wurde wir im Vorfeld kontaktiert. Eigentlich geht es dann häufig in das Wald Café in Pfullingen, aber dieses Mal sollten neue gastronomische Pfade beschritten werden. Letztendlich, nach einiger Recherche und einer Emaildiskussion einigte sich der Schwabenclan auf das Restaurant Karlshöhe in Reutlinger Stadtteil... mehr lesen
4.0 stars -
"Außen ein bisschen Pfui, aber drinnen wirklich Hui............" Carsten1972Geburtstag der Schwiegermutter, ich hatte mich mit meiner Frau am Freitagabend auf den Weg von Rheine nach Pfullingen gemacht. Für den Samstagabend hatte meine Schwiegermutter uns zum Abendessen anlässlich des Feiertages eingeladen.
Im Hinblick auf die Entscheidung wohin wurde wir im Vorfeld kontaktiert. Eigentlich geht es dann häufig in das Wald Café in Pfullingen, aber dieses Mal sollten neue gastronomische Pfade beschritten werden. Letztendlich, nach einiger Recherche und einer Emaildiskussion einigte sich der Schwabenclan auf das Restaurant Karlshöhe in Reutlinger Stadtteil
Geschrieben am 22.08.2016 2016-08-22| Aktualisiert am
22.08.2016
Besucht am 21.08.2016Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 20 EUR
Man kennt die Hessischen Staatsweingüter ja eher über ihre äußerst beeindruckende Vinothek im Kloster Eberbach, weniger bekannt ist die Dependance mitten in der Lage Heppenheimer Centgericht.
Sonntagmittag waren meine Frau und ich dort. Auf der Rückreise von den Schwiegereltern im Schwäbischen ging es zäh über die A5 Richtung Frankfurt. Irgendwie hatten wir Beide Bedarf nach einer Rast. Kurze Diskussion in Höhe Heidelberg mit dem Resultat, lass uns mal ein paar Kilometer B3 fahren, parallel zur A5 durch die Weinberge. Dort wird sicher was Schönes zum einkehren finden.
Wir fuhren also die B3 durch Heppenheim und hätten fast am beeindruckenden Neubau der Bergsträßer Winzer eG gehalten, das verhinderte allerdings die Lage am anderen Straßenrand und der Gegenverkehr. Auf der Suche nach eine Wendemöglichkeit kam mir ein Schild in den Blick "Parkplatz Vinothek und Weinausschank Hessische Staatsweingüter". Noch besser, einige Produkte aus dem Angebot des VDP Weingutes finden regelmäßig den Weg in unseren Keller. Es war kurz nach 12 Uhr und wir konnten oben direkt am Gebäude parken.
Am nördlichen Rand von Heppenheim liegt das Gebäude der Vinothek oberhalb der B3 mitten im Weinberg. Auf der Vorderseite, siehe oben, ein kleiner Parkplatz.
Auf der Rückseite eine schöne Terrasse mit Eingang zu Vinothek und Ausschank zur einen Seite und dem Zugang in die Lage Heppenheimer Centgericht zur anderen Seite.
Die Terrasse bietet bei schönem Wetter einen schönen Blick in den Weinberg.
Natürlich schauten wir erst einmal in die Vinothek und recht schnell ergab es sich, dass einige Produkte der Dependance auf dem Tresen landeten und verkostet wurden.
Die sehr nette und fachkundige Angestellte der Vinothek bemerkte unsere interne Diskussion bezüglich einiger Flaschen, die im Kofferraum landen sollten und schlug uns vor, in Ruhe bei einem kleinen Mittagessen eine Entscheidung zu fällen. Das hatten wir eh vor, aber wir nahmen uns das gerne zu Herzen. Eine kleine Vesperkarte liegt auf den Tischen aus.
Dazu verkündete eine Tafel am Eingang das Angebot von Handkäse und Kochkäse aus dem Odenwald. Das ist ja nun was, was weder der norddeutsche Wikinger noch seine schwäbische Angetraute kennen und so orderten wir je eine Portion für uns Beide. Alle Weine der Domäne Bergstraße plus einige aus dem Rheingau werden natürlich in allen denkbaren Mengen (0,1/0,2/0,5/0,75) zum Verkosten im Ausschank angeboten.
Trotz Selbstbedienung wurde uns am Tisch dann der Käse serviert, es war noch wenig los.
Kochkäse
Handkäse (mit Musik, nachher so recherchiert)
Sauermilchkäse auf Quarkbasis sind ja ein recht regionale Produkte Hessens. Wir beide kosteten von beiden Käsen. Der Kochkäse war sehr mild. Schmackhaft wurde er vor allen Dingen durch ein mit ihm serviertes tadelloses Sauerteigbrot. Leider wird es immer schwerer, natürlich gesäuerte Brote mit hohem Roggenanteil zu finden. Aber noch gibt es ein paar Bäcker, die das können und herstellen. Und der Wirt im Ausschank kauft sein Brot bei einem solchen! Die Kombi war lecker. Sehr viel herzhafter, vermutlich auch reifer, der Handkäs in seiner Zwiebel-Essig-Marinade. Auch hier half das Brot sehr, den Käse zu einem Genuss zu machen. Mir persönlich hat der reifere Handkäse besser gefallen als der sehr milde Kochkäse. Aber mit geröstetem Kümmel ist auch dieser, auf einem guten Brot genossen, eine schöne Vesper.
Dazu für mich ein Glas Riesling, für meine Frau zwei kleine weiße Burgunder (Grau und Weiß). Für 20 EUR eine schöne Rast auf dem Rückweg ins Münsterland.
Und so schleppten wir denn noch zwei Karton zu unserem Wagen und fuhren weiter. Und das mit dem Geschmack eines kleinen Schmankerl auf der Zunge, den die Dame in der Vinothek nach dem packen der zwei Kartons anbot. Eine Trockeneerenauslese von 1988 aus Riesling. Gigantisch gut, man konnte das Glas nicht mehr von der Nase nehmen. Aber ich traute mich auch nicht nach dem Preis zu fragen.....sonst wäre ich noch, unter vermutlichen Protest meiner Frau, schwach geworden..........
Man kennt die Hessischen Staatsweingüter ja eher über ihre äußerst beeindruckende Vinothek im Kloster Eberbach, weniger bekannt ist die Dependance mitten in der Lage Heppenheimer Centgericht.
Sonntagmittag waren meine Frau und ich dort. Auf der Rückreise von den Schwiegereltern im Schwäbischen ging es zäh über die A5 Richtung Frankfurt. Irgendwie hatten wir Beide Bedarf nach einer Rast. Kurze Diskussion in Höhe Heidelberg mit dem Resultat, lass uns mal ein paar Kilometer B3 fahren, parallel zur A5 durch die Weinberge. Dort wird sicher was... mehr lesen
Vinothek Domäne Bergstraße - Weinterrasse im Rebmuttergarten
Vinothek Domäne Bergstraße - Weinterrasse im Rebmuttergarten€-€€€Weinstube062521262690Darmstädter Straße 133, 64646 Heppenheim (Bergstraße)
4.0 stars -
"Straußenwirtschaft beim Staatswinzer............" Carsten1972Man kennt die Hessischen Staatsweingüter ja eher über ihre äußerst beeindruckende Vinothek im Kloster Eberbach, weniger bekannt ist die Dependance mitten in der Lage Heppenheimer Centgericht.
Sonntagmittag waren meine Frau und ich dort. Auf der Rückreise von den Schwiegereltern im Schwäbischen ging es zäh über die A5 Richtung Frankfurt. Irgendwie hatten wir Beide Bedarf nach einer Rast. Kurze Diskussion in Höhe Heidelberg mit dem Resultat, lass uns mal ein paar Kilometer B3 fahren, parallel zur A5 durch die Weinberge. Dort wird sicher was
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Zum Verständnis meines obigen Titels, Gina Duesmann und Lars Keiling haben vor drei Jahren ihr Restaurant aufgeteilt. Vom Eingang her gesehen befindet sich im rechten Bereich das mit einem Stern gekrönte Feinschmeckerrestaurant, links das mit einem „Bib Gourmand“ bedachte Weinbistro mit seiner etwas bodenständigeren Küche.
Wochen vorher hatte ich schon, angesichts des Ehrentages, einen Tisch im Feinschmeckerbereich reservieren wollen. Mit viel Bedauern jedoch hatte mir Frau Duesmann mitgeteilt, dass an 10. September, dem Geburtstag meiner Frau, der ganze Sternebereich im Restaurant durch eine geschlossene Gesellschaft belegt sei. Ich ging in mich, und fragte, ob es möglich sei, dass Menü von „rechts“ auch „links“ zu servieren. Frau Duesmann nickte und versprach unseren Tisch auch in der Dekoration vom rechts auf links zu liften!
Der 10. September kam und ich chauffierte meine Frau nach Bad Bentheim. Gegen 19 Uhr betraten wir das Restaurant. Man kann das Keilings inzwischen als unser kulinarisches Wohnzimmer bezeichnen, mit dem betreten fühlt man sich wohl und umsorgt von Frau Duesmann und Ihrer langjährigen Kollegin Katy Rümmler-Stolle. Die Professionalität und Freude mit der man hier als Gast behandelt wird, sucht in weiter Umgebung ihres gleichen.
Bei einem früheren Besuch hatte ich geklagt, dass es der nicht existente Sommer 2016 erfolgreich verhindert hatte, dass wir einmal auf der nach Süden gelegenen Gartenterrasse des Restaurants speisen konnten. Jetzt hat sich ja der Sommer einfach in den September verlegt und Frau Duesmann führte uns für den Aperitif und den Küchengruß auf die noch im Sonnenschein liegende Terrasse mit den Worten: „Jetzt klappt es doch noch mit dem draußen sitzen“. Für das ganze Menü hätte es nicht gereicht, aber einfach die Geste zählt.
Somit genossen wir die letzten warmen Abendsonnestrahlen bei einem Aperitif auf der Terrasse.
Zu diesem Aperitif der erste von 9 Gängen an diesem Abend, Snacks und Fingerfood genannt.
Ich hoffe, ich krieg die Zutaten noch hin mit etwas zeitlichem Abstand. Von links nach rechts waren eine Miso Creme mit japanisch gebeizten Radieschen und gebackenem Wachtelei, dann in der nächsten Vertiefung eine Art Burger mit einem Buchweizen-Bun obenauf, gekrönt von einer Currycreme, ich weiß nicht mehr was unten drunter war, aber lecker war es. Ganz links gebeizte Lachsforelle mit einem Reis-Chip. Lars Keiling versteht es mit kleinen Happen die Geschmacksnerven frei zu schalten für das kommende…..und lief schon jetzt das Wasser im Mund zusammen.
Nach diesem Gang wurde es zu kalt für Madame auf der Terrasse und wir „siedelten“ um an unseren Tisch. Dieser war durch Tischtuch, Servietten und Besteck für mehrere Gänge von Frau Duesmann auf Niveau von „rechts“ gebracht worden. Da es ein Tisch für vier Personen war, saßen wir äußerst bequem.
Ich hatte mich zur Feier des Tages meiner Frau als Fahrer erkoren, und Madame konnte eine Weinbegleitung für das Menü ordern. Und bei Frau Duesmanns Qualifikationen in Sachen Wein passiert das nicht leichtfertig, dass ich auf eine Weinbegleitung ihrer Wahl verzichte. Ich behielt mir aber vor, bei ein zwei Gläsern ein Gläschen mit meiner Frau zu trinken.
Wir bekamen Brot und Butter serviert.
Es folgte als zweiter Gang der Küchengruß
Ein Lachsbauch gebraten, bedeckt von Kaviar unerläuterter Herkunft (oder ich habe es vergessen), einem pochiertem Wachtelei und einer Blumenkohlcreme. Blumenkohl derart fein zu hacken kann nur eine Strafarbeit für den zweiten Koch in der Küche gewesen sein, wir genossen aber sein Werk in vollen Zügen!
Gang 3 war Loup de Mer / Bourride, Fenchel und Brandade
Bourride musste ich erfragen, es handelt sich um eine Fischsuppenvariante aus der Provence. Hier war die Suppe passiert und mit dem Wolfsbarschfilet, dem geschmorrten Fenchel und der Brandade variiert worden. Fein! Das passte einfach sehr gut zusammen. Zu diesem Gang eine Blaufränkisch Rose aus dem Burgenland.
Gang 4 nannte sich Wachtel & Garnele / Dim Sum und Zuckerschote
Wachtel und Garnele leicht angebraten oder geflämmt auf einer Krustentiersauce, dazu eine feine Zuckerschotencreme, die war unglaublich lecker. Die chinesische Maultasche freute natürlich meine schwäbische Ehefrau. Dazu ein unglaublich guter Riesling aus der Pfalz:
Ich kannte das Weingut nicht, inzwischen hab ich mal ein bisschen recherchiert, aber es ist quasi unmöglich Produkte ohne langfristige Vorbestellung von dort zu erwerben. Ich kann es verstehen, dass dieser Winzer so schnell ausverkauft ist.
Der erste von zwei Rindfleischgängen, Nummer 5, war Kalbsbäckchen geschmort / Sommertrüffel / Kartoffeffel-Espuma
Kalbfleisch so geschmort, dass es beim Anblick zerfällt, so zart war es! Sauce und Trüffel dufteten um die Wette. Dazu Saubohne (bei uns „dicke Bohnen“ genannt), sorgsam aus der bitteren Außenhaut gepuhlt. Ganz einfach ein perfekt harmonierendes Gericht. Frau Duesmann gestand auf Nachfrage ein, dass es ihr Nachmittagsjob gewesen sei, die Bohnen zu puhlen.
Dazu ein Nuits-Saint-Georges von 2006
Muss man zu diesem Burgunder noch was sagen? Großartig, der erste Wein dieser Burgunderlage den ich kosten durfte. Irritiert war ich darüber, dass Frau Duesmann diesen wegen der Trüffel etwas gekühlt servierte. Das mag zu den Trüffeln tatsächlich gut sein, aber voll entfaltete sich der Wein erst beim wärmer werden. Frau Duesmann ließ die Flasche mit dem Angebot zurück, dass ich den wärmeren Zustand noch verkosten dürfte.
Rindfleischgang 2 oder Gang 6: US Beef / Mais und Steinpilze
Hier sollte man einfach das Foto sprechen lassen………..Beef perfekt gegart, Mais als Creme und „Kölbchen“, die Steinpilze fein gehackt in der Sauce. Dazu noch Rosenkohl. Jam, ich schlecke mir heute in Gedanken die Finger nach diesem Teller.
Dazu eine Rioja Gran Reserva von 2007
Und ich gestehe, ich weiß nicht, ob mir der Nuits Saint Georges besser gefallen hat, auch ein großartiger Rotwein!
Konnte noch was kommen? Ja, eine französische Käseauswahl
Nussbrot und Früchtebrot hausgebacken, dazu verschiedene Marmeladen, ich weiß noch Tomate und Feige war dabei, drei ist leider vergessen. Fünf Sorten Käse wurden serviert, ich muss gestehen, ich bekomme sie nicht mehr ausgezählt. Wie immer wies Frau Duesmann die empfohlene Verzehrreihenfolge an.
Konnten wir noch was essen? Ja, konnten wir! Dôme – „Schwarzwälder Kirsch“
Lars Keiling servierte eine dekonstruierte Schwarzwälder Kirschtorte mit den Bestandteilen Mandel, Zitronenverveine und Valrhona-Schokolade. Und wie immer lasse ich den Anblick sprechen, ich weiß, hier fangen wieder einige Kolleginnen an zu schnurren, wenn sie das Foto betrachten. Da ich vorher meine zwei Glas (klein) getrunken habe, kann ich mich den Wein zu diesem Gang nicht mehr erinnern, weil nicht getrunken.
Die Nascherei, Gang 9, beendete die Schlemmerei.
Auch hausgemacht, die Macaron mit rote Beetesaft gefärbt! Mit einem Espresso wurde dann der allerletzte freie Platz im Bauch auch noch belegt.
Zusammenfassung dieses Abends: Großartig bei den Speisen, den begleitenden Weinen und dem Service. Absolute Empfehlung. Das Keiling bleibt meine Nummer 1, obwohl in Fürstenhagen in Gestalt der alten Schule scharfe Konkurrenz erwachsen ist in meinem persönlichen Ranking!