Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 742688x gelesen 14846x "Hilfreich" 14105x "Gut geschrieben"
Geschrieben am 18.03.2019 2019-03-18| Aktualisiert am
20.03.2019
Besucht am 16.03.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters Esszimmer.
Lange war ein Besuch geplant, nun endlich war ein Samstagabend ohne anderweitige Verpflichtungen und meine Frau und ich machten uns auf den Weg in unser Oberzentrum, wie immer per Bahn, der Weg vom Bahnhof in die Mariengasse ist überschaubar. Kommt man rein, sieht man, dass war nicht immer ein Esszimmer. Hinten im keine 100 Quadratmeter großen Gastraum eine Theke.
Davor 18 Plätze an verschieden großen Tischen.
Die Tische schlicht eingedeckt, man hat anscheinend keine groß repräsentativen Anforderungen an die Gestaltung des Innenraums, und spart sich auch noch große Investitionen.
Die Bänke zum Teil aus Europaletten, eine Wand noch komplett weiß gefliest aus Backstubenzeiten. Einfaches Mobiliar, zurückhaltende Dekoration, trotzdem fühlt man sich wohl beim eintreten. Vom Service in Empfang genommen, fand sich unser Tisch an der Fensterfront schnell und nachdem wir uns der Garderobe entledigt hatten, nahmen wir Platz. Hinter der Theke blickt man in die zum Teil offene Küche, der Gastraum ist so klein, dass die große Kaffeemaschine in einem kleinen Flur Platz finden muss, auch die Toiletten sind recht kuschelig.
Die Karte wurde uns gereicht, ebenso die Getränke und Weinkarte. Ein Blick ergab 11 Gerichte.
von Vorspeisen über Vegan-Vegetarisches hin zu Fisch und Fleisch, Tagesdesserts werden angesagt. Neben den üblichen Getränken eine kleine, aber recht feine Auswahl von Weinen. Das konnte insgesamt schon mal Vorfreude entfachen, ebenso wie ein Blick auf die Teller unserer Tischnachbarn. Mit der Karte die Frage des Service nach einem Aperitif, und nachdem ich leider kein Staropramen vom Fass bekommen konnte (seufz) schloss ich mich der Wahl meiner Frau an, die sich das hier servieren lies
Erinnerte an Camapri, war aber ein auf Grappa Basis hergestellter Bitter aus dem Veneto.
Gespritzt (ich war zu lange in Österreich) und verfeinert mit Limette, war das ein bitter-fruchtiger Beginn unseres Abendessen. Wir hatten dann auch unsere Wahl getroffen und bestellten Essen und Wein für den Abend. Zu trinken neben dem obligatorischen Wasser eine Flasche aus der Appellation Anjou an der Loire, ein Chenin Blanc 2017 (nachher vom Restaurant und Küchenchef als sein "Kryptonit" bezeichnet, hätte ich das mal vorher gewusst, ich lebe aber noch)
vom Chateau Soucherie. Der passte mit dezentem Holz und feiner Säure gut zu unserer Speisenwahl über den Abend. Nach dem Wein dann unsere Vorspeisen, für meine Frau eine Hummerbisque mit Zitronen-Thymian-Pfannkuchenstreifen.
Meine Frau liebt ja Meeresfrüchte in allen Variationen, aber trotz Dementi glaube ich, hier haben die Pflädlestreifen die Wahl entscheidend beeinflusst, man wird seine Wurzeln ja nie im Leben los. Die Konsistenz der Suppe passte allerdings auf den ersten Blick nicht. Viel zu dick abgebunden, war das eher eine Creme denn eine Suppe. Auch wenn die klassische französische Bisque sehr dickflüssig ist, dies war zu viel des Guten. Unter der dicken Konsistenz litt auch der Geschmack, dass Krustentieraroma konnte sich nicht ganz durchsetzen. Das geht besser, blickt man in die Bretagne nach Cléden-Cap-Sizun ins L'Etrave (Referenzhummerrestaurant von Carsten), nach Hamburg zu Hummer Petersen oder auch in den Spiekerhof zur Familie Zaragoza. Auch für mich Meeresfrüchte, spanische Garnelenpuffer mit kaltem Ofengemüse.
Bestellt hatte ich das, weil ich mir wenig unter dieser Zubereitung vorstellen konnte. Serviert wurden Tortillitas de Camarones, lecker, die mag ich. Fein gehackte Garnelen werden mit einer Art Pfannkuchenteig vermischt. Der hat aber keine Milch, sondern viel Olivenöl in sich und wird mit Petersilie und Zwiebeln vermengt, das wird dann ausgebacken und ist sehr lecker. Dazu Ofengemüse in Antipasti Ausführung, auch schmackhaft, passte das gut zusammen. Meine Vorspeise eine Klasse über der Bisque.
Zu den Hauptspeisen, meine Frau hatte sich Fisch bestellt, gebratenes Steinbuttfilet mit Mandarinen-Koriandergremolata an Blumenkohlpüree und Spinat.
Ihr Gesicht hellte sich beim Verzehr auf, die Küche hatte bei Ihr ja etwas gut zu machen. Perfekt gebratenes Filet mit einer leicht exotischen Gremolata obenauf. Dazu ein schmackhaftes Blumenkohlpüree, ganz weiß, und frischer Spinat. Einfach ein gutes Fischgericht, Frau war versöhnt mit der Küche. Für mich Fleisch, Kotelett vom Glasstätter Schwein mit Schalotten-Sardellen-Vinaigrette an Baby Pak Choi und Kartoffel-Kichererbsen-Stampf.
Der Titel sagt eigentlich alles, aber erstens, Kotelett perfekt gebraten, saftig, rosa schimmernd im Inneren. Auf der Schnittfläche die schmackhafte Vinaigrette, sehr gute Idee. So muss Schweinefleisch (auch wenn ich nicht weiß, wo Glasstatt ist), Kotelett rules, bleib mir weg mit Filet oder noch schlimmer Medaillons, gutes Schweinefleisch, wenn man es denn mal bekommt, darf nur zum Kotelett werden. Meckern könnte ich jetzt, dass der Fettrand zu großzügig abgeschnitten war, aber mach ich nicht, weil das Fingerabschlotzend lecker war. Zweitens scharf angebraten der Pak Choi, ich vermute ganz leicht mit Soja oder Teriyaki Sauce mariniert. Kichererbsen sind in meiner Küche bisher noch nicht im Stampf mit Kartoffeln vermählt worden, Drittens, wird aber nachgeholt, ist genauso gut wie Pastinake oder Sellerie im Stampf.
Desserts gingen auch noch, wenn auch knapp bei mir. Meine Liebste erwählte Schokobrownies aus Valrhona Schokolade (mit Herkunftsgeschichte durch den Service)
Für mich ein Parfait aus Aprikosen mit gerösteten Pistazien.
Da wir uns nicht einig wurden, was für wen, wurde "Fifty-Fifty" geteilt und einhellig beide Desserts für gut befunden. Schmackhafter Abschluss einer über 6 Gerichte doch guten Küchenleistung, bei der die Bisque etwas abfiel. Aber sonst hatten wir sehr schmackhaftes Wohlfühlessen. Extralob gibt es für die schöne Keramik, auf der die Gerichte serviert werden.
Freude bereitete auch der Service über den Abend, Flo(rian, ich hoffe, es bleibt dabei) bediente uns zugewandt und sehr engagiert über unser Essen und versorgte uns mit vielen Details zur Geschichte und Philosophie des Hauses. Die vier Herren, zwei Küche, zwei Service, haben schon leichte Hipsterallüren an sich, aber alles noch im erträglichen Rahmen und man merkt, dass das Team des Hauses nicht nur über Arbeitsverträge miteinander verbunden ist, sondern auch über Freundschaft. Das Wohlgefühl in Sachen Ambiente wird durch die entsprechend studierende Lebensgefährtin des Chefs sichergestellt (wie praktisch). Inklusive des netten Abschiedsgespräches mit allen 4 Gastgebern am Schluss haben wir uns sehr wohl gefühlt.
Kann ich also zum Fazit kommen, das Esszimmer Münster bietet keine Sterneküche, dass will man offenkundig aber auch nicht. Hier kocht man gefühliges Essen, die Köche haben gute Ideen und klare Strategien, was in die Gerichte kommt und wie diese auszusehen haben. Und das Resultat dieser Bemühungen schmeckt ausnehmend gut! So muss es sein, so will ich es und deswegen habe ich ab jetzt in Münster eine neue Herzensküche (ich vermisse das Lilies immer noch). Auch für den Mittagstisch übrigens.
In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters... mehr lesen
4.5 stars -
"Gut essen in der alten Backstube........" Carsten1972In der münsterschen Ludgeristraße hat die alteingesessene Bäckerei Pohlmeyer ihren Stammsitz, geht man von der wuseligen (auch an einem frühen Samstagabend) Fußgängerzonenstraße in die ruhigere Mariengasse, dann steht man nach ein paar Metern vor dem großen Fenster der ehemaligen innerstädtischen Backstube von Pohlmeyer.
Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters
Geschrieben am 11.03.2019 2019-03-11| Aktualisiert am
11.03.2019
...dann bei Liesenkötter! Die Backkultur verfällt bei uns im Münsterland immer mehr. Für gute Backwaren nehme ich inzwischen Umwege in Kauf. Noch gibt es ein paar Bäcker, die es gelernt haben, Brot ohne irgendwelche helfende E Zusatzstoffe zu backen und ihren Sauerteig seit den Tagen ihrer Lehre mit sich herumschleppen, aber viele sind es nicht mehr! Einer der ganz wenigen Bäcker, die diese Brotkultur noch hochhalten, ist die Bäckerei Liesenkötter. Leider ein wenig zu weit weg von meinem Wohnort.
Aber es gibt einen Grund trotzdem ab und zu in Saerbeck aufzukreuzen. Bäcker Liesenkötter ist außerdem ein sehr anspruchsvoller Konditor! Und was die Patisserie in dem Geschäft mit angeschlossenem Café auf den Teller bringt, sucht in meiner weiteren Umgebung seinesgleichen. Samstag waren meine Frau und ich mal wieder da. Frau bedurfte dringendst einer Aufheiterung, eine hartnäckige Erkältung hatte ihr die letzten Tage arg zugesetzt und ich war der Meinung, dass Ablenkung mittels leckerer Sünden genau das richtige wäre, um sie wieder auf den Pfad der Gesundung zu lotsen.
Gesagt, getan, ich packte Frau in das Auto und verriet nicht wo es hinging (normalerweise fahren wir da mit dem Rad hin). Aber als es eindeutig Richtung Saerback ging, erriet sie, wo es hingehen sollte und ein Lächeln überzog ihr Gesicht! Genau richtig entschieden, fein!
Vorne im Geschäft die Ladentheke (Bild in der Galerie), man kommt rein, sieht das verheißungsvolle Angebot der Konditorei und weiß, es wird dauern, bis wir uns entschieden haben. Die Dame hinter der Theke kennt das schon, lächelt verständnisvoll und erklärt geduldig alle süßen Kreationen. Letztendlich konnten wir den Kreis der Auswahl auf drei einengen, weniger war unmöglich und so wurden es drei kleine Verführungen der Patisserie. Man bestellt den Kuchen an der Theke, dann sucht man sich im Gastraum einen Tisch und bestellt Getränke.
Zusammen mit den Getränken werden dann die Leckereien serviert. Ich erkläre hier mal einfach gar nichts, Kuchen wird eh nach Optik ausgesucht: Teller 1 Teller 2a Teller 2b
Alle drei wurden einmütig geteilt und mit einer sehr glücklichen Frau verlies ich die Bäckerei Liesenkötter. Wer im Münsterland, gar nicht weit vom Flughafen Münster Osnabrück einen sehr anspruchsvollen Konditor sucht, für Kuchen zu Hause oder einen stilvollen Café-Besuch, der ist hier bestens aufgehoben. Meine absolute Nummer 1 im Kreis Steinfurt in Sachen Patisserie.
Besucht am 9.3.2019
...dann bei Liesenkötter! Die Backkultur verfällt bei uns im Münsterland immer mehr. Für gute Backwaren nehme ich inzwischen Umwege in Kauf. Noch gibt es ein paar Bäcker, die es gelernt haben, Brot ohne irgendwelche helfende E Zusatzstoffe zu backen und ihren Sauerteig seit den Tagen ihrer Lehre mit sich herumschleppen, aber viele sind es nicht mehr! Einer der ganz wenigen Bäcker, die diese Brotkultur noch hochhalten, ist die Bäckerei Liesenkötter. Leider ein wenig zu weit weg von meinem Wohnort.
Aber es... mehr lesen
4.5 stars -
"Wenn schon süß....." Carsten1972...dann bei Liesenkötter! Die Backkultur verfällt bei uns im Münsterland immer mehr. Für gute Backwaren nehme ich inzwischen Umwege in Kauf. Noch gibt es ein paar Bäcker, die es gelernt haben, Brot ohne irgendwelche helfende E Zusatzstoffe zu backen und ihren Sauerteig seit den Tagen ihrer Lehre mit sich herumschleppen, aber viele sind es nicht mehr! Einer der ganz wenigen Bäcker, die diese Brotkultur noch hochhalten, ist die Bäckerei Liesenkötter. Leider ein wenig zu weit weg von meinem Wohnort.
Aber es
Geschrieben am 07.03.2019 2019-03-07| Aktualisiert am
07.03.2019
Aber im positiven Sinne! Das Hotel ist mein Anlaufpunkt bei Aufenthalten im Rheingau, die Open Air Weinlounge im wunderschönen Gutspark ein wunderbarer Ort zum relaxen und Weine trinken. Das hätte so wunderschön bleiben können, aber nun wird im neu auf dem Gelände errichteten knypHAUS eine Weinbar eröffnet, wie ein gestern angekommener Brief vom Baron mich unterrichtete.
Die Vinothek und ein Hofladen sind schon seit einiger Zeit in das neue Gebäude umgezogen und haben täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab dem 14. März eröffnet nun die Weinbar 1818 im gleichen Gebäude. Der Baron konnte mit Daniel Nöller einen Koch mit einer sehr anspruchsvollen Vita gewinnen. Die Weinbar öffnet am WE von Freitag bis Sonntag, Ich bin sehr gespannt, unser erster Besuch wird noch im März stattfinden und ich hoffe, dass ich dann von einer Küchenleistung berichten kann, die meine Vorfreude bestätigen wird.
Ein Besuch des Weingutes mit Hotel, Hofladen, Weinlounge und knypHAUS lohnt sich sicher immer! Und ich persönlich freue mich, wenn Quintus mich wieder empfängt beim nächsten Besuch.
Aber im positiven Sinne! Das Hotel ist mein Anlaufpunkt bei Aufenthalten im Rheingau, die Open Air Weinlounge im wunderschönen Gutspark ein wunderbarer Ort zum relaxen und Weine trinken. Das hätte so wunderschön bleiben können, aber nun wird im neu auf dem Gelände errichteten knypHAUS eine Weinbar eröffnet, wie ein gestern angekommener Brief vom Baron mich unterrichtete.
Die Vinothek und ein Hofladen sind schon seit einiger Zeit in das neue Gebäude umgezogen und haben täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab... mehr lesen
KnypHaus · Draiser Hof
KnypHaus · Draiser Hof€-€€€Weinstube, Weinkeller06123790710Erbacher Str. 26-28, 65346 Eltville am Rhein
stars -
"Das fehlte noch!" Carsten1972Aber im positiven Sinne! Das Hotel ist mein Anlaufpunkt bei Aufenthalten im Rheingau, die Open Air Weinlounge im wunderschönen Gutspark ein wunderbarer Ort zum relaxen und Weine trinken. Das hätte so wunderschön bleiben können, aber nun wird im neu auf dem Gelände errichteten knypHAUS eine Weinbar eröffnet, wie ein gestern angekommener Brief vom Baron mich unterrichtete.
Die Vinothek und ein Hofladen sind schon seit einiger Zeit in das neue Gebäude umgezogen und haben täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ab
Geschrieben am 05.03.2019 2019-03-05| Aktualisiert am
05.03.2019
Besucht am 02.03.20192 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Karnevals, oder für den Südwestdeutschen, Faschingswochenende, und wie immer sind alle nicht mit dem Karnevalsgen gesegnete Menschen auf der Flucht vor um sich greifender "stand up" Fröhlichkeit........so auch meine Frau und ich, wie immer jedes Jahr. Und der Wohnort meiner Schwiegereltern an der Steige zur Alb ist ein guter Ort, dem Trubel zu entgehen. So war ich also in Pfullingen und lies mich von den Schwiegereltern verköstigen.
Den Samstag hatte ich mir erbeten keine Pläne zu machen, ich wollte endlich mal nach Untertürkheim, nicht zu der Firma mit dem Stern, sondern zu Hans Peter, mit Nachnamen Wöhrwag und seines Zeichens Winzer. Das Navi leitete mich mit einer Site-seeing Tour mitten durch Stuttgart nach Untertürkheim, ist man dann am Werk, sieht man auch schon die ersten Weinberge des Remstalweinbaugebietes direkt hinter der Bahnlinie aufragen. Mitten im alten Teil von Untertürkheim liegt das VDP Weingut Wöhrwag. Ein Besuch dort lege ich jedem ans Herz, der gute Weine zu schätzen weiß, wir hatten mit Herrn Wöhrwag eine wunderbare Verkostung. Herr Wöhrwag ist ein Winzer mit Herz und Seele und man schmeckt dieses Herzblut in allen seinen Weinen.
Nach dem Beladen meines PKW ging es weiter das Remstal hinauf, hier sitzen einige VDP Weingüter von eben Untertürkheim bis hinauf nach Schorndorf. Meine Frau verkündete bei einsteigen in den Wagen, dass es Zeit sei, nach einem Café Ausschau zu halten, vor einer weiteren Weinprobe sei ein auffüllen der Zuckerdepots von Not. Diese Café fanden wir dann in Winterbach.
Direkt an der Einfallsstraße liegt das Café Stritzelberger. Links gibt es einen Verkaufsbereich, zur Rechten einen Gastraum, davor einen Terrasse, leider war das Wetter für diese nicht warm genug.
Also hinein in den Gastraum, in dem sich gegen 13 Uhr schon einige Gäste eingefunden hatten. Sehr plüschig war das, meiner Schwiegermutter hätte es gefallen.
Es gibt eine Karte mit Frühstücks- und Speisenangeboten, Kuchen sucht man sich am Tresen direkt aus. Ich habe das erste mal in meinem Leben eine Schwarzwälder Torte mit einer Höhe von ca. 30 cm gesehen. Wie das Sahnestatisch funktioniert, weiß ich nicht. Für Frau einen Apfelkuchen (nimmt sie immer)
mit Mandeln und Marzipan und für mich Baiser
mit Birne und Nussteigboden. Beide Kuchen sehr lecker. Und auch schön ist, wenn man Kaffee ordert, wird man gefragt, Siebträger (Creme) oder Handfilter? In so einem Ambiente muss es dann Filter sein. Meine Empfehlung für lecker Kaffee und Kuchen hat das Café Stritzelberger.
Und was noch besser ist, wenn man den Kuchen auf hat, geht man über die Straße zum VDP Weingut Jürgen Ellwanger und gibt ungeplant noch einmal Geld für feine Weine aus. Wenn der Kofferraum so gefüllt ist nach einem Trip in den Süden
hat sich eine Fahrt ins Ländle immer gelohnt! Zum Wohl!
Karnevals, oder für den Südwestdeutschen, Faschingswochenende, und wie immer sind alle nicht mit dem Karnevalsgen gesegnete Menschen auf der Flucht vor um sich greifender "stand up" Fröhlichkeit........so auch meine Frau und ich, wie immer jedes Jahr. Und der Wohnort meiner Schwiegereltern an der Steige zur Alb ist ein guter Ort, dem Trubel zu entgehen. So war ich also in Pfullingen und lies mich von den Schwiegereltern verköstigen.
Den Samstag hatte ich mir erbeten keine Pläne zu machen, ich wollte endlich mal... mehr lesen
4.0 stars -
"Kuchen vor oder nach der Weinprobe" Carsten1972Karnevals, oder für den Südwestdeutschen, Faschingswochenende, und wie immer sind alle nicht mit dem Karnevalsgen gesegnete Menschen auf der Flucht vor um sich greifender "stand up" Fröhlichkeit........so auch meine Frau und ich, wie immer jedes Jahr. Und der Wohnort meiner Schwiegereltern an der Steige zur Alb ist ein guter Ort, dem Trubel zu entgehen. So war ich also in Pfullingen und lies mich von den Schwiegereltern verköstigen.
Den Samstag hatte ich mir erbeten keine Pläne zu machen, ich wollte endlich mal
Geschrieben am 01.03.2019 2019-03-01| Aktualisiert am
18.03.2019
..ist ja nun in Hannover nicht so schwer! Ich war mal wieder in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einige meiner beruflichen Kunden sitzen dort und bohren in Norddeutschland nach Erdöl und Erdgas. Eine Diskussion über funktionale Sicherheit von Armaturen an Wellheads (Bohrlochverflanschung) und nachgeschalteten Einrichtungen führte mich zu einem dieser Kunden. Mit diesem Kunden ging es dann zu einigen höheren Beamten des Landes Niedersachsen, denn die waren mit einigen Aspekten des vom Kunden erstellten HAZOP (Hazard and Operability Study, wer es denn wissen möchte) nicht wirklich einverstanden, und weil ich mich in diesem Bereich nicht unerheblich gut auskenne, hatte man mich gebeten, dem Treffen als Fachberater beizuwohnen.
Und so fand ich mich Mittags am Leineschloss wieder und hatte Hunger. Inzwischen sind wir ja nach einigen Jahren fleißiger Arbeit hier in GG so weit, dass in einigen Städten so viele Kritiken erstellt und online sind, dass man seine Wahl nur in GG treffen kann. Ich erinnerte mich an Tischnotizens Kritik über das Abend Menü im "Zeitfür", und die enthaltene Information zum Mittagsangebot.
So ganz unzufrieden war er ja nicht gegangen und so ging ich ganz optimistisch hinein. Um 12 Uhr war ich der erste Gast. Rechts von der Tür ein großer Bereich eher im Stil eines Loungebereiches mit Blick auf den Platz der Göttinger Sieben und die momentan komplett eingerüstete Markthalle. Nach links ein Bereich mit Tischen zum Essen, vor der Leine noch eine schöne Terrasse. Leider war ich einen Tag zu spät, um dort noch den Frühfrühling 2019 genießen zu können. Also hinein und den Tisch direkt am Fenster an der langen Sitzbank gewählt. Nur noch ein weiterer Tisch stand an der langen Sitzbank noch zur Verfügung. Alle anderen Tische waren zu zwei sehr langen Tafeln zusammen geschoben worden. Vielleicht Fraktionssitzung mit Imbiss? ich weiß es nicht, ich war weg, bevor irgendwer dort Platz nahm.
Trotz der eigenartigen Anmutung des leereren Bereichs vor mir war der Blick zur Leine sehr schön
Der Tisch war schlicht mit Blumen, Leinenserviette und Besteck eingedeckt. Die Karten wurden gereicht und relativ schnell entschied ich mich für das Mittagsmenü, dass in zwei oder drei Gängen angeboten wird. Je eine feste Vorspeise und ein Dessert lassen sich mit drei alternativen Hauptgängen (Fleisch, Fisch und Vegetarisch) kombinieren. Ich traf meine Wahl und der Service servierte mir ein Foccaciabrot, dass sehr wohlschmeckend mit Kräutern verfeinert worden war
Dazu, in Hinblick auf meine Hauptgangwahl (sowie um zu vermeiden das ein ortsansässiger GG-Kollege sich wieder über meine Variabilität in Sachen Wein aufregt) ein knackig junger Riesling (2016) vom Weingut Clüsserath / Mosel und eine Flasche Wasser.
Mit Brot, Wein und Wasser wartete ich auf den ersten Gang.
Der kam in Form von Saltimbocca vom Schwein, Quinoa Salat und Limettenyoghurt
Schweinefilet aus dem Rücken würde ich sagen, zart war es, umhüllt mit Schinken und dazwischen Salbei, ganz klassisch ausgeführt in der Zubereitung, war das ein schmackhafter (Fast)Klassiker, Kalbfleisch vermisste ich hier aber nicht. Darunter ein wie erwartet unauffälliger Superfoodsalat, der aber durch den indisch inspirierten Joghurt wieder Pepp bekam. So weit, so gut, ein ordentlicher Beginn. Im Hauptgang blieb es indisch, gemischter Fisch mit gelbem Gemüse-Erbsen-Curry.
Kleine, angebratene Fischfilets oben drauf, eines war offensichtlich vom Lachs. Das andere erriet ich richtig (mit Frage bestätigt) mit Rotbarsch, bei der Makrele lag ich falsch. Die kleineren Filetabschnitte waren leicht mehliert und auf den Punkt angebraten, dass war wirklich gut gelungen, kross außen, saftig, glasig Innen. Lecker! Ebenso hervorragend das darunter befindliche Curry, perfekt abgestimmte Schärfe (für mich persönlich). Ganz leicht eingebundene Fruchtigkeit und noch ganz leicht bissfeste Hülsenfrüchte. So möchte ich selber meine Curries zu Hause auch immer hinbekommen. Hut ab! Ein Dessert gab es auch noch, QuittenPannaCotta, Salzkaramell, Himbeersorbet
Neben dem Sorbet noch eine Creme, die sehr vanillig-nussig daherkam, welche ich aber nicht eindeutig zuordnen konnte. Alle vier Komponenten sehr gut ausgeführt, die Kombination von PannaCotta, Salzkaramell und der nussigen Creme perfekt. Mir persönlich war das geschmacklich sehr intensive Sorbet oben drauf zu dominant, dies Problem wurde aber durch getrennten Verzehr gelöst! Über alle drei Gerichte eine sehr ordentliche Küchenleistung in der Landtagskantine.
Die beiden Herren im Service, ein Azubi und sein Lehrherr agierten größtenteils Fehlerfrei. Der junge Herr war noch etwas nervös im Umgang mit dem Gast, aber ansonsten ausgeprägte, aber nicht unfreundliche Professionalität.
Kann ich also zum Fazit kommen. TiNo hat ja schon eine recht positive Einschätzung der Abendküche veröffentlicht, dem schließ ich mich hier an. Für 19 EUR (15 EUR für 2 Gänge) gibt es ein sehr ordentliches Mittagessen im Niedersächsischen Landtag. Da macht man nichts verkehrt, wenn man hier isst. Mit Wein, Wasser und Espresso belief sich mein Rechnungsbetrag auf 35 EUR. Ich komme gerne wieder, wenn es nötig wird.
Besucht am 28. Februar 2019 zur Mittagszeit
..ist ja nun in Hannover nicht so schwer! Ich war mal wieder in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einige meiner beruflichen Kunden sitzen dort und bohren in Norddeutschland nach Erdöl und Erdgas. Eine Diskussion über funktionale Sicherheit von Armaturen an Wellheads (Bohrlochverflanschung) und nachgeschalteten Einrichtungen führte mich zu einem dieser Kunden. Mit diesem Kunden ging es dann zu einigen höheren Beamten des Landes Niedersachsen, denn die waren mit einigen Aspekten des vom Kunden erstellten HAZOP (Hazard and Operability Study, wer es denn wissen... mehr lesen
Zeitfür · Restaurant im Leineschloss
Zeitfür · Restaurant im Leineschloss€-€€€Restaurant0511 89700692Hannah-Arendt-Platz 1, 30159 Hannover
3.5 stars -
"Auf TiNos Spuren wandeln...." Carsten1972..ist ja nun in Hannover nicht so schwer! Ich war mal wieder in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Einige meiner beruflichen Kunden sitzen dort und bohren in Norddeutschland nach Erdöl und Erdgas. Eine Diskussion über funktionale Sicherheit von Armaturen an Wellheads (Bohrlochverflanschung) und nachgeschalteten Einrichtungen führte mich zu einem dieser Kunden. Mit diesem Kunden ging es dann zu einigen höheren Beamten des Landes Niedersachsen, denn die waren mit einigen Aspekten des vom Kunden erstellten HAZOP (Hazard and Operability Study, wer es denn wissen
Geschrieben am 25.02.2019 2019-02-25| Aktualisiert am
26.02.2019
Besucht am 24.02.2019Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 75 EUR
Der Frühling hält früh Einzug ins Münsterland dieses Jahr! Und wenn die Sonne mit Wärme wieder kommt, sitzt das Münsterland auf dem Fahrrad, der Leeze, der Fietse, wie auch immer der Münsterländer das Gefährt auch nennt und radelt durch die Gegend. Dabei kriegt man Hunger und weil meine Frau und ich ohne großen Plan, einfach die Sonne genießend los geradelt waren, suchten wir nach einer etwas späteren Mittagseinkehr.
Ich erinnerte mich, dass eine Kollegin mir vom Golfplatzrestaurant in Bad Bentheim erzählt hatte und dieses am Sonntag durchgehend warme Küche anbot. Kurz war die Einkehr noch gefährdet, weil meine Frau sich nicht mehr von zwei äußerst kuscheligen und handzahmen Highland-Rind-Kälbchen auf einer Wiese, gerade geschlüpft, losreißen konnte, aber irgendwann ging es nach ganz vielen Streicheleinheiten doch weiter. Rindfleisch war an diesem Nachmittag vom Ernährungsplan meiner Frau gestrichen, da war ich mir sicher!
Südlich von Bad Bentheim, am Rand des Venns, liegt der Golfplatz des Euregio Golfclubs. Ich war da noch nie, ich spiele aber auch kein Golf, nicht mal Minigolf. Der Parkplatz war voll, es fand sich aber noch ein Platz für unsere Fahrräder, auch wenn der Parkbereich für diese schon gut gefüllt war.
Nach eintreten wurden wir freundlich begrüßt und die Frage nach einem Tisch endete mit dem Hinweis, dass die Terrasse an diesem "Turniertag" für die aktiven Spieler reserviert sei und nur ein Tisch im Gastraum zu haben sei. Für ein Essen draußen war es jedoch eh noch ein kleines bisschen zu kühl, also ein Tisch im modern und hell eingerichteten Gastraum.
Neben uns viele Gäste, die offensichtlich keine Golfspieler waren, meine Kollegin hatte schon berichtet, dass das Haus sich in Bad Bentheim eines guten Rufs erfreuen würde. Die Besucherzahl sprach dafür. Wir nahmen Platz und die Karten wurden uns gereicht. Eine relativ kurze Karte bot sich uns dar. Grafschaft Bentheim typisch mit Schwerpunkt auf Fleisch. Ein bisschen Fisch, auch auf einer Tagesangebotstafel, keine vegetarischen, geschweige den vegane Gerichte. Ja, back to the roots, wer in der Grafschaft aufwächst, wird es schwer haben mit dem vegetarischen oder veganen Lebensstil.
Eine kleine Weinkarte wurde uns auch gereicht, daraus ein Riesling von der Mosel.
Weine von Herrn Molitor aus Wehlen machen immer Spaß! Dazu vorweg für uns Beide ein Flammkuchen zum teilen.
Der Boden sicher Convinience, aber frisch belegt, denn die Zwiebeln waren zum Teil fast roh. Auch nicht so schön, dass auf dem klassischen Flammkuchen auch noch Käse war. Für mich gehören da nur Zwiebeln, Speck und saure Sahne drauf, dass reicht. Mit Käse ist das ein dicker Sattmacher, dass war zu viel des Guten, besonders als Vorspeise.
Gut, dass wir zum Hauptgang beide Fisch ausgewählt hatten, für uns Beide Lachs, der hier nobel als "Fjordlachs" betitelt wurde. Wo soll er sonst herkommen, der Zuchtlachs? Die Netze treiben ja nicht im freien Meer. Mit Hummersauce von der Tageskarte für meine Frau
und mit Zitronensauce und Spinat von der festen Karte für mich
Die Saucen waren schmackhaft, sowohl meine Zitronensauce, auf Basis einer Mehlschwitze mit Fischfond gemacht, als auch die Hummersauce meiner Frau, wobei das Aroma sicherlich aus einer Hummerpaste stammte. Beide Lachsfilets waren pochiert oder gedämpft worden, und damit komplett durch, nicht trocken, aber mir persönlich ist ein anbraten lieber, Röstaromen mit einem schön glasigen Kern im Inneren bevorzuge ich. Ich gebe aber zu, dass die Gästeschar dort im Restaurant vermutlich genau das nicht möchte. Begleitet wurden beide Teller von lecker gerösteten Kartoffelhälften, und ein Salatteller für uns Beide stand zwischen uns.
Auch an dessen Zubereitung war nicht viel zu kritisieren. Eine gute Vinaigrette war darauf, Rucola sorgte für ein wenig Geschmack durch Bitterstoffe. Die beiden armen Wintertomatenscheiben gingen zur Seite.
Für ein Dessert reichte es nicht mehr, siehe Flammkuchen. Somit noch ein guter Espresso und wir schlossen unser Mittagessen im Restaurant Termühlen ab.
Die Damen und Herren im Service beherrschten Ihren Job und gaben wenig Anlass zur Kritik, das war sehr ordentlich. Ordentlich ist auch gutes Fazit für die Küchenleistung. Fleisch kann die Küche, dass vernahm ich an unseren Nachbartischen, die Portionen waren groß und nach Augenschein auch gut. In der Grafschaft Bentheim muss man etwas aufpassen, dass man als Koch nicht zu exotisch wird und am Kundengeschmack vorbei kocht. Das wird hier beachtet, aber etwas mehr Kreativität hätte ich mir doch gewünscht. Zumal es selbst in der Grafschaft inzwischen Menschen gibt, die Pescetarier, Vegetarier und Veganer sind. Mit denen geht man besser woanders hin. Aber wohin bloß?
Ordentlich Landküche, in die man einkehren kann, wenn keine obigen Menschen mit dabei sind. Oder, Vorschlag meiner Frau, einen vegetarischen Flammkuchen auf der Terrasse mit einer Flasche Taittinger (wir sind ja in einem Golfclub).
Der Frühling hält früh Einzug ins Münsterland dieses Jahr! Und wenn die Sonne mit Wärme wieder kommt, sitzt das Münsterland auf dem Fahrrad, der Leeze, der Fietse, wie auch immer der Münsterländer das Gefährt auch nennt und radelt durch die Gegend. Dabei kriegt man Hunger und weil meine Frau und ich ohne großen Plan, einfach die Sonne genießend los geradelt waren, suchten wir nach einer etwas späteren Mittagseinkehr.
Ich erinnerte mich, dass eine Kollegin mir vom Golfplatzrestaurant in Bad Bentheim erzählt hatte und dieses am... mehr lesen
Termühlen Restaurant im Golfclub
Termühlen Restaurant im Golfclub€-€€€Restaurant05922777613Am Hauptdiek 8, 48455 Bad Bentheim
3.0 stars -
"Essen am Golfplatz" Carsten1972Der Frühling hält früh Einzug ins Münsterland dieses Jahr! Und wenn die Sonne mit Wärme wieder kommt, sitzt das Münsterland auf dem Fahrrad, der Leeze, der Fietse, wie auch immer der Münsterländer das Gefährt auch nennt und radelt durch die Gegend. Dabei kriegt man Hunger und weil meine Frau und ich ohne großen Plan, einfach die Sonne genießend los geradelt waren, suchten wir nach einer etwas späteren Mittagseinkehr.
Ich erinnerte mich, dass eine Kollegin mir vom Golfplatzrestaurant in Bad Bentheim erzählt hatte und dieses am
Geschrieben am 18.02.2019 2019-02-18| Aktualisiert am
19.02.2019
Betriebseinstellung: Das Parkhotel Surenburg stellt zum 28.02.2019 den Betrieb ein. Eine Fortführung wird es aktuell nicht geben. Wir entschuldigen uns für diesen Umstand. Danken möchten wir den vielen Gästen, Stammkunden und Freunden, die seit 2012 regelmäßig im Parkhotel Surenburg waren. Susanne und Alexander Breitung sowie das Team des Parkhotel Surenburg
...............So verkündet es die HP und auch die lokalen Medien. Mit dem Hotel also auch geschlossen die besternte westfälische Stube. Mein Vorhaben, die Küchenleistung (und -Leitung) in der Stube zu bewerten ist somit erst einmal zu den Akten gelegt. Man wird sehen, wie es weiter geht. Die fürstliche Familie spricht schon davon, die Hotelimmobilie zu verkaufen.
Betriebseinstellung:
Das Parkhotel Surenburg stellt zum 28.02.2019 den Betrieb ein. Eine Fortführung wird es aktuell nicht geben.
Wir entschuldigen uns für diesen Umstand.
Danken möchten wir den vielen Gästen, Stammkunden und Freunden, die seit 2012 regelmäßig im Parkhotel Surenburg waren.
Susanne und Alexander Breitung sowie das Team des Parkhotel Surenburg
...............So verkündet es die HP und auch die lokalen Medien. Mit dem Hotel also auch geschlossen die besternte westfälische Stube. Mein Vorhaben, die Küchenleistung (und -Leitung) in der Stube zu bewerten ist somit erst einmal zu den Akten gelegt. Man wird sehen, wie es weiter geht. Die fürstliche Familie spricht schon davon, die Hotelimmobilie zu verkaufen.
stars -
"Geschlossen" Carsten1972Betriebseinstellung:
Das Parkhotel Surenburg stellt zum 28.02.2019 den Betrieb ein. Eine Fortführung wird es aktuell nicht geben.
Wir entschuldigen uns für diesen Umstand.
Danken möchten wir den vielen Gästen, Stammkunden und Freunden, die seit 2012 regelmäßig im Parkhotel Surenburg waren.
Susanne und Alexander Breitung sowie das Team des Parkhotel Surenburg
...............So verkündet es die HP und auch die lokalen Medien. Mit dem Hotel also auch geschlossen die besternte westfälische Stube. Mein Vorhaben, die Küchenleistung (und -Leitung) in der Stube zu bewerten ist somit erst einmal zu
Geschrieben am 11.02.2019 2019-02-11| Aktualisiert am
11.02.2019
...aber der Weg in die Magdalenenstraße lohnt sich definitiv. Die Butterhandlung Holstein ist ja ein Münster'sches Aushängeschild für Genuss und hat sich mittlerweile von den beiden Kerngeschäften, dem Laden und Bistro an der Bogenstraße auch in die City Arkaden ausgedehnt. Dort ist es mir persönlich aber immer zu wuselig und ich zieh die beiden Kerngewächse in der Bogenstraße vor.
Nun aber habe ich ein weiteres Kleinod der Butterhandlung Holstein entdeckt, das Weinlager in der Magdalenenstraße. Seit etwas mehr als einem Jahr hat man dass vom reinem Lagerraum in eine sehr stilvolle Vinothek ausgebaut. Und weil wir Samstagabend im Spiekerhof / Giverny verabredet waren, bot es sich an, endlich mal dort einzukehren. Tritt man ein, wird man von einem stilvoll umgewandelten Lagerraum empfangen.
In dem Tische platziert sind, immer zwischen den Paletten mit dem Weinangebot des Holstein'schen Genussimperiums.
Man wählt Wein aus dem Angebot der offenen Flaschen, dass regelmäßig wechselt oder lässt sich für 10 EUR Korkgeld eine verschlossene Flasche öffnen.
An der Theke ein paar leckere Kleinigkeiten aus dem Feinkostangebot der Butterhandlung, die sich gut mit einem Glas Wein (es wurde mehr als eines) kombinieren lassen.
Kein Restaurant, es gehört aber trotzdem hier rein, weil es ein Genussort ist! Frau hat den Ort schon zur Pflichteinkehr beim Samstäglichen Shoppingbesuch in der City erklärt!
...aber der Weg in die Magdalenenstraße lohnt sich definitiv. Die Butterhandlung Holstein ist ja ein Münster'sches Aushängeschild für Genuss und hat sich mittlerweile von den beiden Kerngeschäften, dem Laden und Bistro an der Bogenstraße auch in die City Arkaden ausgedehnt. Dort ist es mir persönlich aber immer zu wuselig und ich zieh die beiden Kerngewächse in der Bogenstraße vor.
Nun aber habe ich ein weiteres Kleinod der Butterhandlung Holstein entdeckt, das Weinlager in der Magdalenenstraße. Seit etwas mehr als einem Jahr hat... mehr lesen
4.0 stars -
"Kleine, feine Neuentdeckung etwas abseits der City Laufwege...." Carsten1972...aber der Weg in die Magdalenenstraße lohnt sich definitiv. Die Butterhandlung Holstein ist ja ein Münster'sches Aushängeschild für Genuss und hat sich mittlerweile von den beiden Kerngeschäften, dem Laden und Bistro an der Bogenstraße auch in die City Arkaden ausgedehnt. Dort ist es mir persönlich aber immer zu wuselig und ich zieh die beiden Kerngewächse in der Bogenstraße vor.
Nun aber habe ich ein weiteres Kleinod der Butterhandlung Holstein entdeckt, das Weinlager in der Magdalenenstraße. Seit etwas mehr als einem Jahr hat
Geschrieben am 26.01.2019 2019-01-26| Aktualisiert am
28.01.2019
..in meinem Heimatstädtchen! Nachdem in letzter Zeit einige gastronomisch-kulinarisch anspruchsvollere (so hohe Erwartungen habe ich gar nicht mehr) Restaurants ihre Pforten in Rheine geschlossen haben, und angekündigte Neueröffnungen meine schlimmen Befürchtungen über den Verfall anspruchsvoller Gastronomie in Rheine zu bestätigen scheinen, gibt es seit dem November 2018 einen Lichtblick in Rheine für mich, und der ist eigentlich gar kein Restaurant!
Sabine Kocks ist Weinenthusiastin und seit ein paar Jahren freiberuflich unterwegs mit Weinseminaren. Jetzt hat sie den nächsten logischen Schritt gewagt und betreibt unter einspannen Ihrer ganzen Familie in einem der schönsten alten Ladengeschäfte in Rheine eine sinnvolle Erweiterung ihrer Dienstleistung, einen Weinhandel und eine Vinothek.
Es sind ein paar Wochen vergangen seit der Eröffnung und auch ein paar Abende, in denen ich mich unter vollstem Kritiker-Einsatz dieser Neueröffnung gewidmet hatte, so dass ich nun ein paar Zeilen zur Vinothek von Sabine Kocks von mir geben möchte.
Vor nicht ganz einem Jahr habe ich eine euphorische kleine Kritik zur Weinbar von Dr. Bürklin Wolf veröffentlicht http://www.gastroguide.de/restaurant/250487/dr-buerklin-wolf-weinbar-und-vinothek/deidesheim/bewertung/34149/
und darin verkündet wie gut mir dieses Konzept gefallen hatte. Hat Sabine (wir sind inzwischen beim Du) dass heimlich gelesen? Ich weiß es nicht, aber sie hat ihre Weinbar/ Vinothek ähnlich konzipiert. Ein schönes Ambiente
verknüpft mit einem genügend umfangreichen Angebot an offenen und Flaschenweinen (gegen ein sehr faires Korkgeld auch vor Ort zu trinken).
Das Ladenlokal bietet den Charme eines Vorkriegsladenlokals mit großem Tresen und Regalen an den Wänden. Darin eben Wein, deutsch, spanisch, italienisch und französisch. Aber auch guten Kaffee gibt es, zum Verzehr mit Kuchen oder zum mitnehmen. Auch alle Dolci, die da noch so rumliegen, kann man mit nach Hause nehmen oder in der Vinothek zum Wein verzehren. Neben dem Wein noch ein paar Spirituosen und Craft Bier.
Damit man auch genug trinken kann, gibt es einen leckeren Vesperteller.
mit frischem Baguette
das schmeckt gut zum Glas Wein und verlängert den potentiell möglichen Weingenuss erheblich.
Dass das Konzept ankommt, beweist inzwischen der Freitagabend, wer da so wie ich mit Freunden grundsätzlich ohne Reservierung einen Platz bekommen möchte, der hat schlechte Karten! Aber auch gegen den Donnerstagabend spricht ja im Prinzip nichts in Sachen Weingenuss.....
Zum Fazit: kein klassisches Restaurant, keine Straußwirtschaft, aber eine Vinothek mit viel Charme! Konzept, Ambiente, Angebot passen und mit der Euphorie der Betreiberin kann das nur ein Erfolg werden! Ich jedenfalls freue mich sehr über diese schöne Bereicherung der Rheinenser Gastroszene!
..in meinem Heimatstädtchen! Nachdem in letzter Zeit einige gastronomisch-kulinarisch anspruchsvollere (so hohe Erwartungen habe ich gar nicht mehr) Restaurants ihre Pforten in Rheine geschlossen haben, und angekündigte Neueröffnungen meine schlimmen Befürchtungen über den Verfall anspruchsvoller Gastronomie in Rheine zu bestätigen scheinen, gibt es seit dem November 2018 einen Lichtblick in Rheine für mich, und der ist eigentlich gar kein Restaurant!
Sabine Kocks ist Weinenthusiastin und seit ein paar Jahren freiberuflich unterwegs mit Weinseminaren. Jetzt hat sie den nächsten logischen Schritt gewagt und betreibt... mehr lesen
4.0 stars -
"Erfreuliche Neueröffnung...." Carsten1972..in meinem Heimatstädtchen! Nachdem in letzter Zeit einige gastronomisch-kulinarisch anspruchsvollere (so hohe Erwartungen habe ich gar nicht mehr) Restaurants ihre Pforten in Rheine geschlossen haben, und angekündigte Neueröffnungen meine schlimmen Befürchtungen über den Verfall anspruchsvoller Gastronomie in Rheine zu bestätigen scheinen, gibt es seit dem November 2018 einen Lichtblick in Rheine für mich, und der ist eigentlich gar kein Restaurant!
Sabine Kocks ist Weinenthusiastin und seit ein paar Jahren freiberuflich unterwegs mit Weinseminaren. Jetzt hat sie den nächsten logischen Schritt gewagt und betreibt
Geschrieben am 17.01.2019 2019-01-17| Aktualisiert am
17.01.2019
Besucht am 14.01.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 60 EUR
Da stand ich nun in Bautzen, an einem Montagabend im Januar, das Hotel-Restaurant, in dem zu essen ich mich gefreut hatte, hatte mir bei der Buchung leider seine interne Weihnachtsfeier verschwiegen und so konnte ich dort nur nächtigen, aber nicht meinen knurrenden Magen füllen.
Ich ahnte schon böses, Montagabend ist der natürliche Feind des Genießers, gefühlt haben da nur Schnellimbisse auf. Und ein Montagabend in der ersten Januarhälfte ist eine Steigerung von kulinarisch trostlos. So lief also durch Bautzen Midtown und folgte den Hinweisen verschiedener Apps zu immer wieder dunklen Fenstern. Jetzt hatte ich wirklich Hunger und es wurde auch immer später. Ich erinnerte mich eines lange zurück liegenden Besuchs in Bautzen und an das Restaurant des Hotels, in dem ich genächtigt hatte. Das war eigentlich ein ganz ordentlicher Abend gewesen und das Haus sollte sein Restaurant auch an einem Montagabend öffnen, also mal dahin gewandert und an der Rezeption des Best Western Hotels gefragt. Ich wurde an der Rezeption freundlich begrüßt und man leitete mich in die erste Etage. Ich würde nicht hungrig die Nacht verbringen müssen.
Mein Besuch liegt etwas zurück, es war Winter 2014/2015, aber ich erkannte den Gastraum wieder. Immer noch die etwas triste Konferenzsaal Atmosphäre vom letzten Besuch.
Auch die Tische nur schlicht eingedeckt, alles macht einen sehr zweckmäßigen Eindruck.
Aber der Blick hinaus auf die Altstadt ist ganz angenehm. Der junge Kellner nahm mich in Empfang und überreichte die Karten. Ich orderte ein Flasche Wasser und nahm das Angebot in Augenschein. Die Karte ist recht kurz, vielleicht 30 Gerichte von Vorspeise bis Dessert, dass sollte einigermaßen frisch zubereitet Gerichte ermöglichen. Auch die Auswahl der Weine ist okay, fürs erste ein grüner Veltliner aus dem Weinviertel.
Kurz nach dem Wein ein ernüchternder Küchengruß.
So lieblos habe ich das schon lange nicht mehr serviert bekommen. Baguette, definitiv Convinienceware aus dem TK Fach, mit einem Kräuterquark, als Farbtupfer, im Januar nicht anders möglich, geschmacklose Tomate und Petersilie, die schon länger bereit zum anrichten gelegen hatte. Oh je, besser weglassen, oder mehr Mühe mit einem Küchengruß geben, schade! Das konnte nur besser werden.......
Vorweg für mich ein Salat Feldsalat an Balsamicomarinade, Speckcroutons, Tranchen von der geräucherten Entenbrust. Mit dem ersten Bissen Entenbrust besserte sich meine Laune wieder. Zart war die, saftig und mit einem schönem Raucharoma versehen, sicherlich war die auch leicht mariniert worden vor dem Räuchern, aber das Aroma konnte ich nicht an etwas festmachen, lecker war die. Ebenso auch der begleitende Salat. Geht doch, weiter so. Weiter ging es mit
und
ich hatte da ein bisschen bei den Gerichten gebastelt, und umbestellt, die Küche setzte das aber problemlos um. Entrecote vom Oberlausitzer Angusring (300 Gramm), aber ohne die begleitende Ofenkartoffel und den zugehörigen Schmand, dafür für mich Wildkräutersalat mit Himbeersenfvinaigrette aus dem Salatteil der Karte. Das Entrecote war perfekt auf den gewünschten medium rare Gargrad gegrillt worden
Hätte der Service mir dann noch ein scharfes Steakmesser zum Gericht eingedeckt, wäre ich uneingeschränkt glücklich gewesen. Das Fleisch war gut, und nach Wunsch Natur gegrillt, ich würzte am Tisch mit Salz und Pfeffer, mehr will ich da nicht darauf haben. Leider war das Standardbesteckmesser zu stumpf für ein Steak, und meine Frage nach einem "laguiole" Messer zauberte ein Fragezeichen in das Gesicht des sonst sein Handwerk verstehenden Kellners. Auch hier war der Salat ohne Tadel. Und weil ich so gesund gegessen hatte noch ein Dessert. In Weinteig ausgebackene Apfelringe mit Walnusseis. Das war ein solides Dessert. Knusprige, mit Zimt gewürzte Panade, heiße Apfelringe im Inneren, begleitet von einem guten Walnusseis. Durch diese drei Gänge begleiteten mich aus der Weinkarte noch zusätzlich zum Veltliner ein Blaufränkisch und ein Cannonau.
Der junge Mann im Service war gut ausgebildet, eingedeckt wurde mit Handschuhen, immer rechtzeitig kam eine Nachfrage zur Zufriedenheit bei den Gängen, nur beim französischen Steakmesser musste er passen. Aber ansonsten war das eine ordentliche Leistung.
Kann ich also zum Fazit kommen. Die drei Gänge a la carte boten wenig Anlass zur Kritik, der Küchengruß ist eher Imbissniveau. Einfach weglassen, wenn man da nicht mehr Liebe hineinstecken will! Speis und Trank waren in Ordnung, aber trotzdem hoffe ich, dass beim nächsten Besuch in Bautzen das Restaurant in meinem Hotel geöffnet hat. Es gilt aber, in das Lubin (Restaurantname) kann man nicht nur an einem Montagabend immer einkehren ohne es zu bereuen.
Da stand ich nun in Bautzen, an einem Montagabend im Januar, das Hotel-Restaurant, in dem zu essen ich mich gefreut hatte, hatte mir bei der Buchung leider seine interne Weihnachtsfeier verschwiegen und so konnte ich dort nur nächtigen, aber nicht meinen knurrenden Magen füllen.
Ich ahnte schon böses, Montagabend ist der natürliche Feind des Genießers, gefühlt haben da nur Schnellimbisse auf. Und ein Montagabend in der ersten Januarhälfte ist eine Steigerung von kulinarisch trostlos. So lief also durch Bautzen Midtown und folgte den Hinweisen... mehr lesen
Restaurant Lubin im Best Western Plus Hotel
Restaurant Lubin im Best Western Plus Hotel€-€€€Restaurant, Hotel, Partyservice035914920Wendischer Graben 20, 02625 Bautzen
3.0 stars -
"Bleibt ein ordentliches Restaurant...." Carsten1972Da stand ich nun in Bautzen, an einem Montagabend im Januar, das Hotel-Restaurant, in dem zu essen ich mich gefreut hatte, hatte mir bei der Buchung leider seine interne Weihnachtsfeier verschwiegen und so konnte ich dort nur nächtigen, aber nicht meinen knurrenden Magen füllen.
Ich ahnte schon böses, Montagabend ist der natürliche Feind des Genießers, gefühlt haben da nur Schnellimbisse auf. Und ein Montagabend in der ersten Januarhälfte ist eine Steigerung von kulinarisch trostlos. So lief also durch Bautzen Midtown und folgte den Hinweisen
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Die ist natürlich längst verzogen aus der Innenstadt, aber dafür hat hier vor etwas mehr als 2 Jahren eines der angesagtesten kleinen Restaurants von Münster eröffnet, mit dem Namen sagt man selbstbewusst, was man im Sinn hat: Münsters Esszimmer.
Lange war ein Besuch geplant, nun endlich war ein Samstagabend ohne anderweitige Verpflichtungen und meine Frau und ich machten uns auf den Weg in unser Oberzentrum, wie immer per Bahn, der Weg vom Bahnhof in die Mariengasse ist überschaubar. Kommt man rein, sieht man, dass war nicht immer ein Esszimmer. Hinten im keine 100 Quadratmeter großen Gastraum eine Theke.
Davor 18 Plätze an verschieden großen Tischen.
Die Tische schlicht eingedeckt, man hat anscheinend keine groß repräsentativen Anforderungen an die Gestaltung des Innenraums, und spart sich auch noch große Investitionen.
Die Bänke zum Teil aus Europaletten, eine Wand noch komplett weiß gefliest aus Backstubenzeiten. Einfaches Mobiliar, zurückhaltende Dekoration, trotzdem fühlt man sich wohl beim eintreten. Vom Service in Empfang genommen, fand sich unser Tisch an der Fensterfront schnell und nachdem wir uns der Garderobe entledigt hatten, nahmen wir Platz. Hinter der Theke blickt man in die zum Teil offene Küche, der Gastraum ist so klein, dass die große Kaffeemaschine in einem kleinen Flur Platz finden muss, auch die Toiletten sind recht kuschelig.
Die Karte wurde uns gereicht, ebenso die Getränke und Weinkarte. Ein Blick ergab 11 Gerichte.
von Vorspeisen über Vegan-Vegetarisches hin zu Fisch und Fleisch, Tagesdesserts werden angesagt. Neben den üblichen Getränken eine kleine, aber recht feine Auswahl von Weinen. Das konnte insgesamt schon mal Vorfreude entfachen, ebenso wie ein Blick auf die Teller unserer Tischnachbarn. Mit der Karte die Frage des Service nach einem Aperitif, und nachdem ich leider kein Staropramen vom Fass bekommen konnte (seufz) schloss ich mich der Wahl meiner Frau an, die sich das hier servieren lies
Erinnerte an Camapri, war aber ein auf Grappa Basis hergestellter Bitter aus dem Veneto.
Gespritzt (ich war zu lange in Österreich) und verfeinert mit Limette, war das ein bitter-fruchtiger Beginn unseres Abendessen. Wir hatten dann auch unsere Wahl getroffen und bestellten Essen und Wein für den Abend. Zu trinken neben dem obligatorischen Wasser eine Flasche aus der Appellation Anjou an der Loire, ein Chenin Blanc 2017 (nachher vom Restaurant und Küchenchef als sein "Kryptonit" bezeichnet, hätte ich das mal vorher gewusst, ich lebe aber noch)
vom Chateau Soucherie. Der passte mit dezentem Holz und feiner Säure gut zu unserer Speisenwahl über den Abend. Nach dem Wein dann unsere Vorspeisen, für meine Frau eine Hummerbisque mit Zitronen-Thymian-Pfannkuchenstreifen.
Meine Frau liebt ja Meeresfrüchte in allen Variationen, aber trotz Dementi glaube ich, hier haben die Pflädlestreifen die Wahl entscheidend beeinflusst, man wird seine Wurzeln ja nie im Leben los. Die Konsistenz der Suppe passte allerdings auf den ersten Blick nicht. Viel zu dick abgebunden, war das eher eine Creme denn eine Suppe. Auch wenn die klassische französische Bisque sehr dickflüssig ist, dies war zu viel des Guten. Unter der dicken Konsistenz litt auch der Geschmack, dass Krustentieraroma konnte sich nicht ganz durchsetzen. Das geht besser, blickt man in die Bretagne nach Cléden-Cap-Sizun ins L'Etrave (Referenzhummerrestaurant von Carsten), nach Hamburg zu Hummer Petersen oder auch in den Spiekerhof zur Familie Zaragoza. Auch für mich Meeresfrüchte, spanische Garnelenpuffer mit kaltem Ofengemüse.
Bestellt hatte ich das, weil ich mir wenig unter dieser Zubereitung vorstellen konnte. Serviert wurden Tortillitas de Camarones, lecker, die mag ich. Fein gehackte Garnelen werden mit einer Art Pfannkuchenteig vermischt. Der hat aber keine Milch, sondern viel Olivenöl in sich und wird mit Petersilie und Zwiebeln vermengt, das wird dann ausgebacken und ist sehr lecker. Dazu Ofengemüse in Antipasti Ausführung, auch schmackhaft, passte das gut zusammen. Meine Vorspeise eine Klasse über der Bisque.
Zu den Hauptspeisen, meine Frau hatte sich Fisch bestellt, gebratenes Steinbuttfilet mit Mandarinen-Koriandergremolata an Blumenkohlpüree und Spinat.
Ihr Gesicht hellte sich beim Verzehr auf, die Küche hatte bei Ihr ja etwas gut zu machen. Perfekt gebratenes Filet mit einer leicht exotischen Gremolata obenauf. Dazu ein schmackhaftes Blumenkohlpüree, ganz weiß, und frischer Spinat. Einfach ein gutes Fischgericht, Frau war versöhnt mit der Küche. Für mich Fleisch, Kotelett vom Glasstätter Schwein mit Schalotten-Sardellen-Vinaigrette an Baby Pak Choi und Kartoffel-Kichererbsen-Stampf.
Der Titel sagt eigentlich alles, aber erstens, Kotelett perfekt gebraten, saftig, rosa schimmernd im Inneren. Auf der Schnittfläche die schmackhafte Vinaigrette, sehr gute Idee. So muss Schweinefleisch (auch wenn ich nicht weiß, wo Glasstatt ist), Kotelett rules, bleib mir weg mit Filet oder noch schlimmer Medaillons, gutes Schweinefleisch, wenn man es denn mal bekommt, darf nur zum Kotelett werden. Meckern könnte ich jetzt, dass der Fettrand zu großzügig abgeschnitten war, aber mach ich nicht, weil das Fingerabschlotzend lecker war. Zweitens scharf angebraten der Pak Choi, ich vermute ganz leicht mit Soja oder Teriyaki Sauce mariniert. Kichererbsen sind in meiner Küche bisher noch nicht im Stampf mit Kartoffeln vermählt worden, Drittens, wird aber nachgeholt, ist genauso gut wie Pastinake oder Sellerie im Stampf.
Desserts gingen auch noch, wenn auch knapp bei mir. Meine Liebste erwählte Schokobrownies aus Valrhona Schokolade (mit Herkunftsgeschichte durch den Service)
Für mich ein Parfait aus Aprikosen mit gerösteten Pistazien.
Da wir uns nicht einig wurden, was für wen, wurde "Fifty-Fifty" geteilt und einhellig beide Desserts für gut befunden. Schmackhafter Abschluss einer über 6 Gerichte doch guten Küchenleistung, bei der die Bisque etwas abfiel. Aber sonst hatten wir sehr schmackhaftes Wohlfühlessen. Extralob gibt es für die schöne Keramik, auf der die Gerichte serviert werden.
Freude bereitete auch der Service über den Abend, Flo(rian, ich hoffe, es bleibt dabei) bediente uns zugewandt und sehr engagiert über unser Essen und versorgte uns mit vielen Details zur Geschichte und Philosophie des Hauses. Die vier Herren, zwei Küche, zwei Service, haben schon leichte Hipsterallüren an sich, aber alles noch im erträglichen Rahmen und man merkt, dass das Team des Hauses nicht nur über Arbeitsverträge miteinander verbunden ist, sondern auch über Freundschaft. Das Wohlgefühl in Sachen Ambiente wird durch die entsprechend studierende Lebensgefährtin des Chefs sichergestellt (wie praktisch). Inklusive des netten Abschiedsgespräches mit allen 4 Gastgebern am Schluss haben wir uns sehr wohl gefühlt.
Kann ich also zum Fazit kommen, das Esszimmer Münster bietet keine Sterneküche, dass will man offenkundig aber auch nicht. Hier kocht man gefühliges Essen, die Köche haben gute Ideen und klare Strategien, was in die Gerichte kommt und wie diese auszusehen haben. Und das Resultat dieser Bemühungen schmeckt ausnehmend gut! So muss es sein, so will ich es und deswegen habe ich ab jetzt in Münster eine neue Herzensküche (ich vermisse das Lilies immer noch). Auch für den Mittagstisch übrigens.