Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und freue mich dann immer, wenn mir die Auswahl von Restaurants durch informative Kritiken erleichtert wird. Umgekehrt gebe ich meine Erfahrungen auch sehr gerne weiter.
Einige wenige meiner bisherigen Kritiken, die ältesten, stammen originär noch aus RK, aber nach dessen Verkauf an Yelp suche ich hier ein neues "Zuhause".
Zu meinen Bewertungskriterien ein kurzes Wort. Ich bin Relativbewerter, auch ein gut geführter Imbiss kann mal 4 Punkte bekommen, ebenso wie ein Sternerestaurant, es muss dem jeweiligen Anspruch entsprechen!
4 bis 5 Punkte bedeuten für mich, das das Restaurant seinen und meinen Anspruch erfüllt hat bei meinen Besuch. 3 Punkte bedeutet, gewissen Defizite in einzelnen Aspekten. Darunter bedeutet eine Bewertung erhebliche Mängel bei meinem Besuch.
Ich bin ohne jeden gastronomischen Hintergrund, koche für mein Leben gerne und liebe es mich von jeglicher Küche kulinarisch verwöhnen zu lassen. Als Projektingenieur in der Erdöl- und Gasindustrie muss ich viel reisen und komme häufig in die erfreuliche (manchmal nicht so erfreuliche) Situation, außer Haus essen zu müssen und... mehr lesen
Bewertungs-Statistik
Insgesamt 501 Bewertungen 742658x gelesen 14846x "Hilfreich" 14105x "Gut geschrieben"
Im August, vom 10. auf den 11. werde ich eine Nacht hier verbringen. Bin mit einem Freund auf sommerlicher Weineinkaufstour in der Pfalz. Hatte zufällig die Eintragung vom Kollegen entdeckt, mir die HP angeschaut und Karte und Weinkarte sehr verlockend empfunden. Bericht folgt.
Im August, vom 10. auf den 11. werde ich eine Nacht hier verbringen. Bin mit einem Freund auf sommerlicher Weineinkaufstour in der Pfalz. Hatte zufällig die Eintragung vom Kollegen entdeckt, mir die HP angeschaut und Karte und Weinkarte sehr verlockend empfunden. Bericht folgt.
Restaurant Atable im Boutiquehotel Amtshaus
Restaurant Atable im Boutiquehotel Amtshaus€-€€€Restaurant, Gourmet063535019355Hauptstraße 29, 67251 Freinsheim
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"Ich bin gespannt!" Carsten1972Im August, vom 10. auf den 11. werde ich eine Nacht hier verbringen. Bin mit einem Freund auf sommerlicher Weineinkaufstour in der Pfalz. Hatte zufällig die Eintragung vom Kollegen entdeckt, mir die HP angeschaut und Karte und Weinkarte sehr verlockend empfunden. Bericht folgt.
was macht mein Bericht hier, der gehört nach Schüttorf, und auch der von Simba ist wohl unter falscher Flagge unterwegs.....
was macht mein Bericht hier, der gehört nach Schüttorf, und auch der von Simba ist wohl unter falscher Flagge unterwegs.....
Restro
Restro€-€€€Festsaal124542452542cxv, 73262 Reichenbach an der Fils
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"??????" Carsten1972was macht mein Bericht hier, der gehört nach Schüttorf, und auch der von Simba ist wohl unter falscher Flagge unterwegs.....
Geschrieben am 25.06.2021 2021-06-25| Aktualisiert am
25.06.2021
Besucht am 24.06.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 86 EUR
Meine Frau hat den Job gewechselt, sie arbeitet seit dem Frühjahr 500 Meter Luftlinie von meinem Arbeitgeber entfernt, wir haben also denselben Weg zur Arbeit. Es bietet sich also an, wenn ich denn im Büro bin, zusammen zur Arbeit zu fahren. Das sind etwas über 30 Kilometer von Rheine zur holländischen Grenze.
Jetzt mit dem schönen Wetter haben wir entschieden, dass wir den im Lockdown etwas zu kurz gekommenen nötigen Sport mehr in unseren Alltag einbauen, weil es dann nicht so viele Gründe gibt, den dann doch nicht zu machen. Bei gutem Wetter fahren wir mindestens einmal die Woche morgens mit der Bahn von Rheine nach Bad Bentheim, dann weiter (10 KM) in das Gewerbegebiet, in dem unseren beiden Arbeitgeber beheimatet sind. Zurück dann die komplette Strecke am Abend. Weil das in etwa 30 bis 35 Kilometer, je nach gewählter Route, sind, bietet es sich an, dass Abendessen dann unterwegs einzunehmen.
Für eine erste derartige Einkehr wählten wir gestern Abend den Biergarten des Hotels Nickisch in Schüttorf. Um kurz nach 18 Uhr waren wir da und fragten nach einem Tisch draußen im renovierten Biergarten. Das Hotel und Restaurant war mit etwas Verspätung in die Wieder-Eröffnung gestartet, weil man Ende Mai noch in Renovierungsarbeiten steckte. Aber nun war auch hier geöffnet und wir wurden in den Garten geleitet.
Der letzte Besuch war schon etwas länger her, man hatte den Außenbereich ordentlich "gepimpt" und auch an einem Donnerstagabend war der Biergarten mit Haus- und externen Gästen gut gefüllt. Das Wetter war schön und gut für einen Abend draußen geeignet und Frau wählte einen Tisch aus.
Etwas sehr einfache Bestuhlung, aber okay, gemütlich waren die Stühle. Wir nahmen Platz und die Karten wurden gereicht. Corona-gerecht war jede Seite laminiert und gut zu desinfizieren. Auf den Seiten fand sich eine nicht zu große Auswahl an Speisen, von vegan über vegetarisch bis hin zu Fisch und Fleisch sollte jeder Gast etwas finden können für seine Speisenwahl. Dazu noch eine Spargelkarte und eine meiner Meinung nach doch arg limitierte Weinkarte mit einer sehr kleinen Auswahl an Weinen. Trotzdem fand sich einer.
Mit 22 Euro gehörte der schon zu den höher preisigen Weinen. Aus der Pfalz kam er, und war aus dem Jahre 2019. Im Mund war das dann ein mineralischer Schock. Ich kann mich an keinen Weißburgunder erinnern, der so viel Mineralität aufwies. Das erinnerte dann schon an manche Nahe Rieslinge die in meinem Keller liegen. Mit der Zeit ließ das Atmen des Weines die sehr vordergründige Mineralität etwas zurück gehen und der Wein begleitete uns ordentlich durch unsere Speisenwahl.
Meine Frau begann mit einer Vorspeise aus der Spargelkarte, es geht wieder zu Ende mit der Spargelzeit, also orderte sie eine Spargelcremesuppe.
Gut abgeschmeckt war die, heiß kam sie auf den Tisch. Einzig das Thema Cremesuppe hatte die Küche etwas zu hoch bewertet, die Konsistenz ging schon Richtung einer Sauce Hollandaise, da war etwas viel Sahne zur Anwendung gekommen. Lecker, so meine Frau, aber für eine Vorspeise zu mächtig. Auch für mich was Vegetarisches. Ochsenherztomate mit Burrata war das auf der Karte betitelt. Es geht ja so langsam wieder los mit Tomaten, die eine Qualität haben, die ich akzeptiere. Frische Tomaten verwende ich nur in den Sommermonaten von Juli bis September/ Oktober, wenn ich die hier lokal von Gärtnern kaufen kann. Und diese erste bewusst bestellte frische Tomate 2021 war für eine Juni Ernte schon ordentlich gereift. Zu der Tomate in Scheiben gesellte sich eine Kugel Burrata sowie Pesto und ein Balsamico. Den Rucola hätte man gerne weglassen können. Ich war zufrieden.
Der Service deckte die Teller ab und fragte wie schnell die Hauptgerichte folgen sollten. Wir baten um eine kleine Pause, deren Länge gut getroffen wurde, als der Service dann mit den Hauptgerichten vor uns stand.
Meine Frau hatte sich ein Thai-Curry bestellt, mit Reis serviert, vegetarisch. In der Curry-Kokos Sauce fand sich viel verschiedenes Gemüse mit ausreichend Biss. Ich durfte probieren, optisch machte das einen sehr guten Eindruck. Geschmacklich vermisste ich ebenso wie meine Frau einige Grundzutaten der Thai-Küche, vor allen Dingen fehlte Koriander, den schmeckte ich gar nicht heraus. Und die Sauce war etwas zu eindimensional süß, die zurückhaltende Schärfe konnte nicht viel dagegen setzen, ebenso fehlte auch etwas Salz als Gegenpol. Das ist aber alles Kritik an Details, insgesamt war das für 14 Euro ein sehr ordentliches Gericht. Ich frönte im Hauptgericht noch mal der endenden Spargelzeit. Bunte Spargelpfanne hatte ich mir bestellt, also auch vegetarisch im Hauptgang. Weißer und grüner Spargel war drin, ganz leicht blanchiert und dann angebraten, dazu Kräutersaitlinge, frischer Spinat, Kirschtomaten und Pesto. Die Kombi in der Pfanne konnte dann wirklich gefallen, besonders die unten in der Pfanne platzierte Tortilla war wirklich eine gute Idee und geschmacklich Klasse! Ich war sehr zufrieden mit meinem Hauptgang.
Die Damen im Service hatten beim Zuspruch der Gäste an unserem Besuchsabend gut zu tun, leisteten sich aber keine Patzer. Alle Gäste waren immer Blick und ich habe keine Probleme entdecken können. In Bezug auf den Service haben wir uns wohl gefühlt.
Kann ich also zum Fazit kommen. In Schüttorf gibt es nicht mehr so viele alt eingesessene Gaststätten oder Restaurants. Aber unten denen die es gibt, ist Nickisch immer eine sichere Bank in Sachen Essen gehen. Wir kommen gerne wieder.
Meine Frau hat den Job gewechselt, sie arbeitet seit dem Frühjahr 500 Meter Luftlinie von meinem Arbeitgeber entfernt, wir haben also denselben Weg zur Arbeit. Es bietet sich also an, wenn ich denn im Büro bin, zusammen zur Arbeit zu fahren. Das sind etwas über 30 Kilometer von Rheine zur holländischen Grenze.
Jetzt mit dem schönen Wetter haben wir entschieden, dass wir den im Lockdown etwas zu kurz gekommenen nötigen Sport mehr in unseren Alltag einbauen, weil es dann nicht so... mehr lesen
Zum Goldenen Anker
Zum Goldenen Anker€-€€€058462111Hauptstraße 33, 29471 Gartow
4.0 stars -
"Angenehme Einkehr....." Carsten1972Meine Frau hat den Job gewechselt, sie arbeitet seit dem Frühjahr 500 Meter Luftlinie von meinem Arbeitgeber entfernt, wir haben also denselben Weg zur Arbeit. Es bietet sich also an, wenn ich denn im Büro bin, zusammen zur Arbeit zu fahren. Das sind etwas über 30 Kilometer von Rheine zur holländischen Grenze.
Jetzt mit dem schönen Wetter haben wir entschieden, dass wir den im Lockdown etwas zu kurz gekommenen nötigen Sport mehr in unseren Alltag einbauen, weil es dann nicht so
Geschrieben am 21.06.2021 2021-06-21| Aktualisiert am
21.06.2021
Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
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"Umgezogen" Carsten1972Zitat von der HP:
liebe gäste und freunde !
seit 8. juni haben wir den innenbereich unseres restaurants , natürlich unter speziellen auflagen, wieder geöffnet.
dienstags bis samstags ab 18 uhr.
gerne nehmen wir ab sofort ihre reservierung entgegen und wir freuen uns, sie in unseren neuen räumlichkeiten in der joachimstraße / galerie luise begrüßen und verwöhnen zu können.
vielen herzlichen dank für ihre überragende unterstützung in dieser ungewohnten und beknackten zeit.
Geschrieben am 14.06.2021 2021-06-14| Aktualisiert am
15.06.2021
Besucht am 12.06.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Die Wiedereröffnung der Gastronomie hier im Münsterland ab Pfingsten hat uns ungeplant eine kleine Juni Rundreise durch die Münster‘sche Gastronomie beschert, einfach weil meine Frau und ich dort zuerst und am sichersten Tische reservieren konnten. So kommt also der Leser meiner Rezensionen in den hoffentlich positiven Genuss von aktuellen Wasserstandsmeldungen einiger Restaurants in Münster, die ich schon mehr oder weniger lang schätze.
Wieder hatten wir uns vorgenommen, von Rheine aus mit dem Fahrrad über den Nachmittag nach Münster zu fahren. Seit dem vergangenen Wochenende braucht es im Münsterland weder in der Innen- noch der Außengastronomie einen Schnelltest, man kann einfach so einkehren, wunderbar! Wir starteten in Rheine mit etwas Verspätung von der Vinothek von Sabine Kocks. Auch hier kommen die alten Routinen zurück, wenn es die Tagesplanung zulässt, sind wir Samstagmittags bei Sabine und Ulli und trinken ein Glas Wein. Etwas Verspätung ergab sich, weil über einer Lagenkarte der Cote d‘or und der Nuits Saint George mit den beiden besprochen werden musste, welche Lagen einem gewissen, manchmal hier auch etwas publizierenden Bremer Burgund-Wein Genießer an einem Samstagabend im Oktober ins Regal gelegt werden müssen. Das Leben ist kompliziert für die schon etwas aufgeregte Ladeninhaberin angesichts der ihr für den Abend angekündigten Genussfraktion.
Aber letztendlich kamen wir dann nach entspannten 50 Kilometern wohl behalten, entspannt und vorfreudig im Kreuzviertel in Münster an. Mitten im angesagtesten Kiez von Münster an der Ecke Finken- und Melchersstraße liegt seit vielen Jahren schon das Haus, in dem das Team vom Restaurant Brust oder Keule sein Restaurant betreibt. Der Gastraum im Halbgeschoss im Souterrain, eine kurze Treppe hinab, ist sehr dezent in der Außenwirkung.
Man hat aber auch schon etwas länger eine kleine, durch eine Hecke zur Melchersstraße abgegrenzte Terrasse, auf der man bei entsprechenden Wetter draußen speisen kann. Bei der Reservierung hatten wir schon erbeten, dass wir gerne draußen sitzen würden bei guten Wetter. Das war dann auch der Fall am Samstag, den 12. Juni 2021. Wir nahmen auf bequemen Stühlen Platz unter einer großen Markise mit integrierten Heizstrahlern, die meine Frau an dem Abend noch sehr zu schätzen wusste.
Der Service wurde an unserem Besuchsabend von der Serviceleiterin Anstasija Terehova, die auch famos durch die wunderbar üppige Weinkarte des BoK führte, sowie ihre Kollegin Natalie Köpplin wahr genommen. Ich nehme meine Bewertung des Service mal vorweg. Es ist immer eine Freude, wenn man gerade nach so langer gastronomischer Abstinenz spürt, dass zwei Menschen mit Freude in einem erlernten Beruf ihre Aufgabe ernst nehmen und den Gästen eine schöne Zeit zu bescheren. Beratung in Sachen Speisen und Getränke, aber auch die immer wieder zugewandte Art der Kommunikation unterscheiden halt die Profis von studentischen Aushilfskräften. Wir haben uns uneingeschränkt wohl gefühlt. Und weil die beiden Damen ihren Job ernst nehmen, wurde unser Tisch hergerichtet, nach dem wir Platz genommen hatten.
Die Frage nach einem Aperitif-Wunsch beantworten wir mit der Gegenfrage nach einer Empfehlung durch den Service. Frau Terehova zählte auf, einen Riesling Sekt, Champagner, etliche weitere Standards um dann noch einen Gin basierten Aperitif zu empfehlen, ein Basilikum Saft mit Limette und Eis wurde mit Gin aufgegossen.
Das war mal Laubfrosch-Optik! Fein, der Basilikum in unserem Garten nähert sich jetzt einer Größe, die erste Ernte erlaubt. Ich habe keinen Entsafter, aber diesen Drink werde ich irgendwie versuchen nachzubauen. Beim ersten Schluck vom Aperitif servierte uns Frau Köpplin hausgebackenes Sauerteig Brot. Wie sehr ich gutes Brot inzwischen schätze, merke ich immer dann wenn ich in nicht so ambitionierten Restaurants Convinience „Baguette“ jeglicher Couleur serviert bekomme. Dass lasse ich inzwischen konsequent liegen und äußere auch konsequent meinen Unmut über so eine Art von Küchen-„Gruss“.
Dazu gab es zwei Arten von Butter. Eine leicht gesalzene und eine famose Tomatenbutter, die ganz viel angenehme Säure mitbrachte. So konnte erster Hunger gut gestillt werden und die Wartezeit auf den Beginn der Menüs überbrückte sich angenehm.
Die Karte des BoK ist schnell erklärt, sie besteht aus einem Menüvorschlag mit maximal 6 Gängen (siehe HP), aus dem man ab drei Gängen frei wählen kann. Dazu kommen eben Brot und Butter, ein Amuse Gueule und ein Pre-Dessert. Meine Frau fragte, ob es möglich sei, dass Dessert weg zu lassen, weil ihr vier Gänge mehr gefallen hatten als der süße Abschluss. Frau Terehova erwiderte, dass das kein Problem sei. Somit ergab sich unser beider Wahl fast automatisch, die folgenden Gänge sollten es sein. Aber erst grüßte uns das Küchenteam vom Bok unter der Leitung Manfred Roß mit Variationen vom Matjes.
Dieser Teller machte schon mal deutlich, warum das BoK seit Jahren in Münster in der obersten Klasse spielt. Vom Küchenteam persönlich am Tisch serviert, wurden wir informiert über die Bestandteile des Tellers. Auf einem Chip ein Stück Matjes Filet mit viel Säure durch gepickeltes Gemüse. Dann ein Bärlauch Flan mit einer Mousse aus Matjes, sowie abschließend die Bok Interpretation von Matjes Hausfrauenart auf einer Tarte. Keine Gurke da drin, sondern mit Säure durch fermentierten Rotkohl. Bester Bestandteil des Tellers! Feiner Start, wir freuten und sehr auf die vier von uns erwählten Gänge. Es ging los mit einem klassischen Gang. Auster Poget No.2, eine naturbelassen und eine mit Tomaten-Holundervinaigrette und Melone. Und man ahnt es schon, die sehr guten, dickfleischigen Austern schmeckten mir ohne was drauf sehr viel besser als mit was drauf. Meine Frau würde die Frage danach natürlich anders herum beantworten. Nach diesem Eiweiß Schock ging es vegetarisch weiter, Gang 2 wurde serviert. Marinierter Büffelmozzarella mit Mango, Basilikum und geschmortem Radicchio. Ganz unten im Teller der geschmorrte Radicchio, der die sanften, süßlichen Aromen sehr gut durch seine herzhafte Salzigkeit konterte. Darüber eine Kugel Mozzarella von guter Qualität. Eine Mango Vinaigrette wurde am Tisch angegossen. Feiner, fruchtig frischer Sommergang, der vor allen Dingen durch das anrichten beeindruckte. Schon bei den Austern wechselten wir vom Aperitif auf den ersten Wein, einen Pouilly Fume von der Domaine Chatelain, ein Les Chailloux Silex von 2018. Der passte perfekt zu den von uns gewählten Gängen.
Gutes Essen, gute Weine, aufmerksamer Service an einem Abend im Sommer draußen, das war ein Abend nach meinem Geschmack. Gang 3 war ein Gang, auf den ich mich sehr freute. Kurz gebeizte Gelbschwanzmakrele an Variation von Spargel von Nahrups Hof und eingelegten Rettich, dazu eine Sauce aus fermentierten schwarzen Bohnen, alleine die Gang-Beschreibung ließ einem das Wasser im Mund zusammen laufen. Buri oder Hamachi in der japanischen Küche genannt, bekomme ich diesen Fisch seit einiger Zeit auch regelmäßig bei meinem Fischhändler auf dem heimischen Rheinenser Markt. Roh, kurz gebeizt in einer (ich vermute) Soja (Shoyu) Sauce, lag er in drei Tranchen auf dem Teller. Wunderbare begleitende Säure durch den fermentierten und eingelegten Spargel und Rettich. Fast hätte ich das Tatar vergessen, nur mit ganz wenig Salz abgeschmackt und die Sauce aus den Bohne und einem Kräuteröl. Erster großer Höhepunkt in diesem Menü. Gang vier musste was können, wenn er eine Steigerung sein wollte. Weinflasche Nummer 2 hatte indessen schon geöffnet am Tisch geatmet und wurde verkostet.
Mal kein großer Burgunder, sondern ein Chardonnay aus dem Pay d’oc, von der Domaine Girard, Jahrgang 2018. Langsam gegarte Fjord Forelle mit Variation von der Gurke, Meeresspargel und Dill-Beurre Blanc. Ebenso wie beim vorherigen Gang wurde die Sauce am Tisch angegossen und die Sauciere stehen gelassen! Yippie! Denn von dieser Dill-Beurre Blanc blieb null Komma nix über, der Rest wurde gelöffelt. Aber natürlich waren auch die anderen Bestandteile des Tellers großer Genuss. Sei es die Krokette mit den Fischhaut-Chips, die für tollen Crunch sorgten, sie es das vermutlich sous vide gegarte Stück Saibling (meine Interpretation der servierten Fischart). Auch hier wieder Crunch durch Kräuter Chips. Salicorne mag ich, und auch die Gurken waren passend zubereitet. Welcher Gang jetzt besser war, wird jeder anders entscheiden, die asiatische Art der Makrelen Zubereitung gefiel mir einen Hauch besser als die klassische Zubereitung des Salmoniden. Aber letztendlich hatten wir die für uns perfekte Auswahl getroffen. Die Küche verabschiedete sich von uns mit einem zum Dessert gewordenen Pre-Dessert. Glacée aus Champagner und Olivenöl mit Rhabarber war das benannt in der Karte. Hier gefiel das Eis mit seinem recht bitteren Olivenöl Aroma, feiner Kontrast zur süßen Säure der Rhabarber. Mit einem Espresso dann noch Petit Fours.
Dann war er um, ein sehr gelungener Abend im Restaurant Brust oder Keule. Service und Küche hatten uns eine beeindruckende Leistung geboten. Das Konzept passt so, jeder kann glücklich werden, wir als Liebhaber aller möglichen Fischgerichte waren es außerordentlich! Daumen hoch in allen Aspekten an diesem Abend im Brust oder Keule, meine Frau und ich haben uns sehr wohl gefühlt. Und weil es so schön war noch ein Digestif, ein Lagavullin 16 Jahre zum Abschluss eines schönen Abend.
Der Weg vom Kreuzviertel zum Hauptbahnhof in Münster ist mit Fahrrädern schnell erledigt und um 23:13 saßen wir im Zug zurück nach Rheine mit unseren Rädern. Es war ein schöner Abend!
Apropos, wir schließen unsere kleine gastronomische Juni-Münster-Rundreise am nächsten Sonntag ab mit einem Besuch in einem Restaurant, dass sich in den knapp 2 Jahren seines Bestehens tief in mein kulinarisches Herz gekocht hat. Man wird wissen, wo wir dann sein werden für einen sonntäglichen Mittagstisch.
Die Wiedereröffnung der Gastronomie hier im Münsterland ab Pfingsten hat uns ungeplant eine kleine Juni Rundreise durch die Münster‘sche Gastronomie beschert, einfach weil meine Frau und ich dort zuerst und am sichersten Tische reservieren konnten. So kommt also der Leser meiner Rezensionen in den hoffentlich positiven Genuss von aktuellen Wasserstandsmeldungen einiger Restaurants in Münster, die ich schon mehr oder weniger lang schätze.
Wieder hatten wir uns vorgenommen, von Rheine aus mit dem Fahrrad über den Nachmittag nach Münster zu fahren. Seit... mehr lesen
BOK | Brust oder Keule
BOK | Brust oder Keule€-€€€Restaurant, Sternerestaurant02519179656Melchersstraße 32, 48149 Münster
4.5 stars -
"kulinarische Nach-Lockdown Tour Münster, Teil 3" Carsten1972Die Wiedereröffnung der Gastronomie hier im Münsterland ab Pfingsten hat uns ungeplant eine kleine Juni Rundreise durch die Münster‘sche Gastronomie beschert, einfach weil meine Frau und ich dort zuerst und am sichersten Tische reservieren konnten. So kommt also der Leser meiner Rezensionen in den hoffentlich positiven Genuss von aktuellen Wasserstandsmeldungen einiger Restaurants in Münster, die ich schon mehr oder weniger lang schätze.
Wieder hatten wir uns vorgenommen, von Rheine aus mit dem Fahrrad über den Nachmittag nach Münster zu fahren. Seit
Geschrieben am 06.06.2021 2021-06-06| Aktualisiert am
07.06.2021
Besucht am 05.06.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 268 EUR
Das Leben bewegt sich gefühlt schon fast wieder in normalen Bahnen. Hier im Münsterland sind die Werte jetzt stabil unter 30, Münster knabbert schon an der 10er Inzidenz. Man beginnt zu hoffen, dass die Entwicklung sich verfestigt und es stabil weiter abwärts geht.
Und weil das so ist, nutzen meine Frau und ich die Wochenenden im Juni für Restaurantbesuche die wir wegen des Lockdowns sieben Monate vermisst haben. Somit sind die Wochenenden im Juni jeweils an einem Abend verplant mit einem Restaurantbesuch. Da Münster als erste Region in unserer Umgebung die Innengastronomie öffnen konnte, konnten wir hier früh reservieren und sind demzufolge in den nächsten Wochen häufiger auf dem Weg nach Münster. Im Juli werden wir dann unsere Kreise erweitern und auch Osnabrück und die weitere Umgebung in unsere Restaurantwahl einbeziehen.
Für Samstag, den 5. Juni hatte ich früh eine Idee umgesetzt, die ich schon letztes Jahr auf dem kulinarischen Plan hatte. Endlich mal wieder in die Oerschen Höfe einkehren, zu Herrn Spitzner. Im August 2018 hatten wir letztmalig das Restaurant besucht. Es war mal wieder Zeit, die sehr klassische, französisch ausgerichtete Küche zu genießen. Die Reservierung per Mail war einfach und prompt erledigt, und somit fuhren meine Frau und ich mit dem PKW nach Münster.
Ja, richtig gehört, mal nicht per Bahn oder Fahrrad, wie sonst üblich. Ursächlich lag das am vorhergehenden Freitagabend. Im Kreise dreier Genießer-Pärchen hatten wir auf unserer Terrasse Fleisch vom münsterschen Wagyu Hof Holtmann auf dem Grill zubereitet, Nierenzapfen und Onglet wurden genossen. Da alle Anwesenden äußerst anspruchsvolle Weintrinker waren, musste unser privater Weinkeller ordentlich Federn lassen in Form von blanc de noir vom Spätburgunder von Kreuzberg aus Dernau an der Ahr, von Weißburgunder 2018 von Toni Jost, Mittelrhein, eines 2017 Riesling von der großen Lage Grainhübel, Weingut Siben Erben aus Deidesheim, Pfalz, gefolgt von einem weiteren Pfälzer Wein, einem Sauvignon blanc Reserve 2018 vom Weingut Siegrist aus Leinsweiler (Großartig, besser als der 2017er). Man versteht also vielleicht, wir hatten Lust auf Genuss, aber mal ohne Alkohol. Es war etwa zu viel Wein an dem besagten Freitagabend………
Kurz vor 19 Uhr waren nach einem Spaziergang von der Theater-Tiefgarage durch die Fußgängerzone dann vor dem Torbogen, durch den man die Oerschen Höfe betritt und in dem sich der Eingang zum Spitzner befindet. An der verschlossenen Tür dann ein Zettel mit der Information, dass man das Restaurant bitte über die Terrasse hinter dem Haus betreten sollte Kein Problem, 10 Meter weiter erwartete uns eine Dame am Eingang zur mit einer Buchenhecke umschlossenen kleinen Terrasse.
Reservierung war schnell gefunden, auch die Testergebnisse wurden kontrolliert und per Luca checkten wir uns für den Abend im Spitzner ein. Wir wurden gefragt, ob wir draußen oder drinnen speisen möchten. Wir entschieden uns für draußen, da man uns parallel einen Tisch im Inneren frei halten würde, für den Fall eines Wechsels in den Innenraum.
Eine junge Dame aus dem vierköpfigen Serviceteam brachte uns an den für uns vorgesehenen Tisch und überreichte Karten und Weinkarte. Es folgte die Frage nach einem Aperitif. Wir erfragten die Möglichkeit nach einem alkoholfreien Aperitif. Kein Problem, es wurde ein Trauben-Ingwer-Secco vom Weingut Schloss Neuweier, Baden vorgeschlagen. Wir nickten und mit dem Aperitif wurden die Karten studiert.
Das Angebot umfasst zwei Menüs, einen großen und einen kleinen Marktbummel mit bis zu maximal 5 oder 7 Gängen. Dann noch kleines a la Carte Angebot, dass man aber so gestaltet hat, dass sich fast alle Gäste den Menüs zuwenden dürften. Die Weinkarte ist wohl sortiert und enthält einige verlockende Positionen, ich war schon geplagt von Zweifeln, ob wir gut daran getan hatten, das Auto zur Reise nach Münster zu nehmen. Aber ein gestrenger Blick meiner Frau ließ mich zu meinen guten Vorsätzen zurückkehren und ich fragte nach der Möglichkeit einer alkoholfreien Menübegleitung. Der Kollege der jungen Frau, offensichtlich auch der Herr über den Weinkeller und Sommelier ließ sich nicht aus der Bahn werfen und sicherte uns das zu. Somit war alles klar, zweimal der große Marktbummel mit einer alkoholfreien Begleitung, Wasser und Kaffee sind ebenfalls im Preis des Menüs inbegriffen.
Mit dem Aperitif kam ein erster Gruß der Küche, Brot, gebacken für das Spitzner von einem Münsteraner Bäcker.
Dazu servierte der Service eine Mohn-Senf-Butter.
Sowie Gemüsechips, Zwiebel, rote Beete und Pastinake meinte ich erkannt zu haben, begleitet von einer Guacamole und sowie einem Ziegenfrischkäse, der mit Kräutern verfeinert war.
Ein schmackhaftes Sauerteigbrot konnten wir genießen, die Butter gefiel mir gut. Eine schöne Idee als crunchige Menüeinstimmung waren die Chips aus dem Gemüse, bei der die roten Beete Chips heraus stachen im Geschmack. Es folgte dann recht bald das eigentliche Amuse Gueule des Küchenteams unter Leitung von Herrn Spitzner.
Sardelle gab es, frisch, aber leicht gebeizt in Säure, sehr kräftig im Geschmack, trotz der geringen Größe wusste das Filet sich geschmacklich sehr hervorzuheben. Dazu ein gebratenes und gehäutetes Stück Spitzpaprika mariniert in Öl und Knoblauch. Sehr mediterraner Gruß der Küche, dass passte gut zu einem schönen Abend unter dem großen Ahornbaum in der Mitte der Terrasse, das Wetter hielt gut durch, es blieb trocken und einigermaßen warm, ganz viele Kerzen sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Ich begann mich auf das Folgende sehr zu freuen. Es ging dann auch los, den ersten Gang sollte ein weiteres Glas des oben schon verkündeten Seccos begleiten.
IMPERIALWACHTEL, Ballontine/Trüffel/Kräutersalat verkündete die Karte. Von klassischer, französisch basierter Küche hatte ich ja schon geschrieben. Und Herr Spitzner ließ dann gleich mit Gang eins keine Zweifel an seinen bevorzugten Küchenstil. Die Galantine aus der Wachtel war mit einer Farce umhüllt, in der sich Trüffel und Pistazien äußerst positiv bemerkbar machten. Das Ganze war kalt serviert, mit einem Trüffelschaum, einem marinierten Trüffelstück und einer Art Vinaigrette, insgesamt ein sehr überzeugender Start. So durfte es gerne weiter gehen bei Gang 2.
JAKOBSMUSCHEL, Roscoff-Zwiebel/wilde Brombeere 2020/Rauchspeck erläuterte der Service. In der Mitte eine tadellos gebratene Jakobsmuschel, platziert auf einem (vermutlich) Kartoffelpüree. Drum herum Brombeeren des letzten Jahres, eingelegt und als Mus. Die eigentliche Sensation auf diesem Teller war aber die Reduktion aus Zwiebeln. Roscoff Zwiebel aus der Bretagne bekomme ich auch recht regelmäßig auf unserem Markt, aber was hier mit der Zwiebel gemacht worden war, dass war außergewöhnlich. Eine unglaubliche Tiefe hatte diese Jus, fettes Umani verbunden mit einer großartig eingebundenen Süße, geil! Begleitet wurde der Gang von einem ungewöhnlich guten alkoholfreien Wermut aus Italien.
10KG+ STEINBUTT Tranche/Bearnaise "sous vide"/Spargel aus Pertuis/Ochsenmark war Gang 3. Vor dem Gang kam die junge Dame mit einem Glas mit einer klaren Flüssigkeit an den Tisch, und einer Karaffe Wasser. Am Tisch goss sie Wasser in das Glas zu und die Flüssigkeit färbte sich milchig. Ich wusste nicht das es so was gibt, aber wir sollten einen alkoholfreien Pernot zum Steinbutt trinken. In der Nase war der nicht von einem klassischen Pernot zu unterscheiden, im Geschmack dann aber schon. Trotzdem passte das gut zum Teller mit dem Steinbutt. Hier stach einfach die grandiose Qualität des Steinbutts hervor, Fische dieser Größe bekommt der Hobbykoch eigentlich nicht und wenn ja, dann kann er sie nur bezahlen, wenn er vorher im Lotto gewinnt. Auch die Sauce Bearnaise konnte mit einer ausgeprägten Säure sehr gefallen. Ein Fischgang, wie er sein muss!
WESTFÄLISCHES KALB, Bries & Rücken/Morchel/Erbse war die schlichte Ankündigung von Gang 4. Im letzten Licht des Tages kam ein Teller an den Tisch, wie er nicht besser für den beginnenden Sommer stehen kann. Ein wahre Augenweide! Grün, wunderbares Sommergrün in Form von ganzen Erbsen und einem Erbsenpüree, dazu Bries, paniert und rosa gebratene Rückenfilets. Das Bries grossartig, und wie immer kämpfte ich mit der relativen Geschmacklosigkeit von magerem kurz gebratenen Kalbfleisch, besonders nach dem Wagyu Stücken, die ich am Abend vorher genossen hatte. Die Jus war wie auch bei den vorher gehenden Gängen am Tisch angegossen worden. Trotzdem ein toller genau auf die Jahreszeit passender Gang.
Dazu die beste Begleitung des Abends, ein alkoholfreier Gin Tonic mit einem Gin aus UK, der ausgeprägte Nelkenaromen aufwies, die unser Sommelier elegant mit gerösteten Rosmarin und Limette einfing, toller Cocktail. Nach diesem Gang wechselten wir an unseren Tisch im Innenraum, es wurde meiner Frau zu kühl. Klassisch gab es nach dem Fleischgang einen Käsegang in der nächsten Runde.
ZIEGENKÄSE SCELLE BELLE Rosmarin/weißer Pfirsich/Pumpernickel wurden wir unterrichtet. Auf dem Teller ein Stück eines noch nicht allzu sehr gereiften Ziegenkäse, noch cremig mild im Inneren, außen schon aromatischer. Der Pumpernickel war mit Rosmarin geröstet worden und lieferte leckeren Crunch. Süße und Säure brachte der Pfirsich als Tatar und Mus. Der Rosmarin fand sich auch im Schaum noch mal wieder. Schöner Transit zu den beiden Desserts. Das erste erwarteten wir gespannt, denn die Hauptzutat machte neugierig, wie die Küche diese einsetzen würde.
VEILCHEN, Sorbet/Sauerrahm/Granny Smith waren die Zutaten. Die uns so neugierig machende Zutat war natürlich das Veilchen. Diese fand sich im Sorbet und als dekorativer Staub auf einem Schaumbett aus Sauerrahm, der Apfel war als Chip Träger von ein wenig Säure, die der Teller sehr nötig hatte mit seiner sanften Süße.
ERDBEERE, Meringue/Waldmeister/Granité war das finale Dessert, hier hatte Herr Spitzner die Erdbeere zum Hauptdarsteller gemacht, auch sehr passend in dieser Jahreszeit. Sehr gefiel mir hier das Waldmeistersorbet. Eine intelligente Kombination von Konsistenzen, Temperaturen und dem Spiel von Süße und Säure zeichnete diesen Teller aus. Mit dem finalen Espresso kamen dann noch ein paar Petit Fours.
Dann war er um, der Genuss. Und das Menü hinterließ einen sehr positiv überraschten Carsten, der sich über das erlebte sehr freuen konnte.
Einen großen Anteil an diesem genussvollen Abend hatten neben der einwandfreien Leistung der Küche vor allen Dingen die drei Herrschaften im Service, die uns über den Abend ohne jeden Anlass zur Kritik umsorgten. Sowohl die Dame als auch der Sommelier genauso wie der junge (wieder Vermutung) Auszubildende hatten uns immer Blick und es ergaben sich ausführliche Gespräche über Speisen und Weine und unsere ungewöhnliche und überraschend kreative Getränkebegleitung. Vielen Dank für so viel Engagement!
Kann ich also zum Fazit kommen. Das Spitzner gibt es ja schon ein paar Jährchen und es zeichnete sich immer dadurch aus, dass man in Münster zu den gehobenen Restaurants zählte. Gehobene Küche mit viel Anspruch, aber keine Ambitionen zu höheren Weihen, so dachte ich bisher. Und nun hatten wir einen so genuss- und stilvollen Abend erlebt. Auf einem Niveau, dass sich deutlich abhob vom bisher erlebten. Ich vermute ein bisschen, die Situation in den höheren Regionen der Münsteraner Restaurantlandschaft hat sich durch das Erscheinen des Ferment und des Coeur d’artichaut etwas verändert. Will man weiter an der Spitze mitspielen, muss man sich jetzt noch etwas mehr anstrengen! Konkurrenz belebt hier sehr positiv das Geschäft. Macht Herr Spitzner so weiter wie an unserem Besuchsabend, bin ich mir sicher, werden die professionellen Prüfer der beiden großen Guides sehr viel genauer hinschauen. Uns hat der Abend sehr gefallen! Und ebenso bin ich mir sicher, der Service Faux pas, den unser Kollege Borgfelder hier verkünden musste (Ende 2019) wird sich so nicht wiederholen.
Das Leben bewegt sich gefühlt schon fast wieder in normalen Bahnen. Hier im Münsterland sind die Werte jetzt stabil unter 30, Münster knabbert schon an der 10er Inzidenz. Man beginnt zu hoffen, dass die Entwicklung sich verfestigt und es stabil weiter abwärts geht.
Und weil das so ist, nutzen meine Frau und ich die Wochenenden im Juni für Restaurantbesuche die wir wegen des Lockdowns sieben Monate vermisst haben. Somit sind die Wochenenden im Juni jeweils an einem Abend verplant mit einem... mehr lesen
Spitzner im Oerschen Hof
Spitzner im Oerschen Hof€-€€€Restaurant, Sternerestaurant025141441550Königsstraße 42, 48143 Münster
4.5 stars -
"Genuss im historischen Ambiente" Carsten1972Das Leben bewegt sich gefühlt schon fast wieder in normalen Bahnen. Hier im Münsterland sind die Werte jetzt stabil unter 30, Münster knabbert schon an der 10er Inzidenz. Man beginnt zu hoffen, dass die Entwicklung sich verfestigt und es stabil weiter abwärts geht.
Und weil das so ist, nutzen meine Frau und ich die Wochenenden im Juni für Restaurantbesuche die wir wegen des Lockdowns sieben Monate vermisst haben. Somit sind die Wochenenden im Juni jeweils an einem Abend verplant mit einem
Geschrieben am 03.06.2021 2021-06-03| Aktualisiert am
30.06.2021
Besucht am 02.06.2021Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 215 EUR
Der Chef der Farmacia am Marktplatz in Rheine darf ganz sicher als einer der talentiertesten Gastronomen meiner Heimatstadt bezeichnet werden. Ein sicheres Gespür für das was seine Gäste wollen zeichnet ihn aus. Mit diesem Gespür hat er die Farmacia zu einem der angesagtesten Restaurants in Rheine gemacht. Man könnte die Farmacia als die Sansibar von Rheine bezeichnen, Stil von Restaurant und Gästeschar erinnern manchmal fatal an die Sylter Institution von Herrn Seckler.
Und weil der Patrone so einen guten Riecher hat, hat er zugeschlagen, als er im Nachbarhaus seiner Farmacia Räumlichkeiten für eine sehr sinnvolle gastronomische Ergänzung am sich immer mehr belebenden Marktplatz anmieten konnte. Ein bisschen unglücklich traf ihn der zweite Lockdown kurz nach der Eröffnung der Bottega im Herbst 2020. Aber er hat durch gehalten und wird nun mit reichlichem Kundenzuspruch belohnt.
Die Bottega ist aufgebaut als Feinkost- und Weingeschäft mit Bewirtung, ein Konzept, dass ja auch die Vinothek von Sabine Kocks sehr erfolgreich zelebriert. Die Bottega hat den zusätzlichen Vorteil einer sehr privilegierten Lage am Rheiner Marktplatz, der sich seit der Wieder-Eröffnung zu einem erfreulich belebten kulinarischen Hot Spot entwickelt.
Wenn so ein kulinarisches Konzept eröffnet, gibt es 4 Rheinenser Genießer, die da mal einkehren möchten. Nach der Wiedereröffnung, die in Rheine quasi über Nacht auch die Innengastronomie öffnete, so rapide fielen die Zahlen an Infizierten, ergatterten wir für den Mittwoch vor Fronleichnam einen Tisch und waren gespannt auf das was uns erwartete.
Sehr stilvoll hatte der Service vor der Tür einige hohe Tische aufgestellt, mit je 4 Stühlen, auch am Abend liegt der Außenbereich der Bottega im Sonnenschein. Das Ganze wirkt innen wie außen sehr edel und durchgestylt. Es gibt ein Angebot an offenen Weinen und einige Speisen dazu. Alle Flaschenweine im Geschäft sind mit Take away und Verzehrpreis ausgezeichnet. Das Tages-Service-Geschäft hat der Patrone einem langjährigen Serviceangestellten überlassen, der das Konzept mit viel Herzblut mit Leben füllt. Ein paar Weinflaschen gingen in die Kühlung, dann waren wir wieder an unserem Platz. Brot wurde serviert.
Der Tisch war schon eingedeckt.
Zum Brot gab es Salz und Pfeffer und ein mir sehr gut gefallendes sardisches Olivenöl. Das frische Hausgebackene Brot war ein Genuss zusammen mit dem Öl.
So konnte man die Wartezeit zur ersten abgekühlten Flasche Wein gut überstehen.
Zuerst eine Flasche aus der Pfalz, ein Lagenriesling von der Villa Wolf, Ernst Loosen, von der Lage Wachenheimer Goldbächle, Jahrgang 2012. Danach ein Mosel Riesling von Doktor Loosen, Jahrgang 2017 vom Graacher Himmelreich.
Last but not least, war waren ja in einer italienischen Weinbar noch ein Chardonnay aus dem Collio.
Mehr oder weniger wurden die quer verkostet. Und damit man dann auch ein Gläschen Wein mehr trinken kann, gibt es in der Bottega ein paar Speisenangebote. Zur Zeit werden ein paar Bowl-Variationen angepreist. Früher nannte man das einen Salatteller, aber geht ja nicht mehr, heute muss das eine Bowl sein.
In allen wird das Grün und Obst um ordentlich Burrata arrangiert, nur um gleich allen den Zahn zu ziehen, diese Bowl wären einem Salat in Sachen gesundes Essen gleich zu setzen! Die Dame an unserem Tisch, die das probieren wollte, aber hatte gefallen an ihrer Schüssel mit frischem Grün. Dazu hatten wir uns zwei Platten mit Antipasti, Käse und Wurstwaren erstellen lassen, die kamen dann auch an den Tisch.
Die beiden Platten waren die perfekten Weinbegleiter für uns! Alle Bestandteile wurden einzelnen vorgestellt. Wir naschten uns durchs Angebot, bestellten Brot nach und genossen alles mit den drei Weinen. Savoir vivre pur an diesem wunderschönen Frühsommerabend auf dem Marktplatz in Rheine. Es war wunderschön zu erleben, wie der Platz um uns herum summte und brummte und alle ansässigen Gastronomien restlos gefüllt waren. Wenn man es wieder hat, dann weiß man, was man vermisst hat im Lockdown.
Die beiden Servicekräfte, der schon angesprochene Herr und eine nicht minder aufmerksame Kollegin umsorgten uns ständig und hatten uns immer im Blick bis hin zu einem Grappa und einem Limoncello, den wir zum Abschied spendiert bekamen.
Ein tolles Konzept für den Rheinenser Marktplatz! Immer ein guter Ort für eine Einkehr (auch wenn ich ganz persönlich meinen Wein doch lieber bei Sabine Kocks genieße), ich komme aber gerne mal wieder und die Bottega hat meine uneingeschränkte Empfehlung.
Der Chef der Farmacia am Marktplatz in Rheine darf ganz sicher als einer der talentiertesten Gastronomen meiner Heimatstadt bezeichnet werden. Ein sicheres Gespür für das was seine Gäste wollen zeichnet ihn aus. Mit diesem Gespür hat er die Farmacia zu einem der angesagtesten Restaurants in Rheine gemacht. Man könnte die Farmacia als die Sansibar von Rheine bezeichnen, Stil von Restaurant und Gästeschar erinnern manchmal fatal an die Sylter Institution von Herrn Seckler.
Und weil der Patrone so einen guten Riecher hat,... mehr lesen
La Bottega Rheine
La Bottega Rheine€-€€€Bar, Cafe, Brasserie0177 6121248Marktplatz 2, 48431 Rheine
4.0 stars -
"Weingenuss am Marktplatz....." Carsten1972Der Chef der Farmacia am Marktplatz in Rheine darf ganz sicher als einer der talentiertesten Gastronomen meiner Heimatstadt bezeichnet werden. Ein sicheres Gespür für das was seine Gäste wollen zeichnet ihn aus. Mit diesem Gespür hat er die Farmacia zu einem der angesagtesten Restaurants in Rheine gemacht. Man könnte die Farmacia als die Sansibar von Rheine bezeichnen, Stil von Restaurant und Gästeschar erinnern manchmal fatal an die Sylter Institution von Herrn Seckler.
Und weil der Patrone so einen guten Riecher hat,
Geschrieben am 02.06.2021 2021-06-02| Aktualisiert am
02.06.2021
...insbesondere Dienstreisen sind keine freudlosen Stehimbiss Events im winterlichen Schmuddelwetter mehr. In eigentlich ganz Norddeutschland ist die Inzidenz nun so weit runter, dass zumindest die Außengastronomie für den Dreiklang genesen, geimpft oder getestet geöffnet ist.
Das nutzte ich heute aus! Dienstreise zu einer Armaturenabnahmen bei einem Lieferanten in Schloss Holte bei Bielefeld. Pünktlich um 10 Uhr war ich da, nur leider unser "notified body" nicht, typisch TÜV Nord....erstmal Kaffee und small talk mit dem Lieferantenvertreter.
Aber gegen Mittag waren wir durch mit den drei Regelventilen für eine Gaskühlung in einer Kompressorstation in Dänemark. Ich durfte wieder zurück nach Bad Bentheim ins Büro. Und da ich keine Lust auf Autobahn hatte fuhr ich grob Richtung Warendorf durch tiefes Westfalen, östliches Münsterland. Dabei fuhr ich auf Marienfeld zu, nachdem ich Gütersloh passiert hatte. Hotel Klosterpforte verkündete ein Schild am Straßenrad. Da war ich doch schon mal, dachte ich:
Nicht nur Fussballteams sind hier gut versorgt....... - GastroGuide
sollte eigentlich ein Link sein, funzt aber nicht, sorry!
und es hatte meiner Frau und mir eigentlich ganz gut gefallen. Und wenn jemand einen Mittagstisch an einem Mittwoch hat, dann dieses Hotel. Also Blinker rechts, und ab zur beeindruckend schönen Klosteranlage. Parkplatz fand sich schnell, Licht war an im Bereich der Klosterpforte. Ich ging durchs Tor und fand eine schöne Terrasse vor, die hatten wir beim letzten Besuch innen gar nicht bemerkt.
Fein, Maske auf, ich ging in den Gastraum und fragte nach einem Tisch außen. Das war kein Problem, nur ein weiterer Tisch war besetzt.
Test wurde kontrolliert, ich checkte mich per Luca ein, dann kam die Karte.
Auch hier wieder der Hinweis, dass gerade erst geöffnet worden war und die Karte momentan noch recht klein im Umfang sein würde. War aber kein Problem für mich, denn es gab Spargel, und die Entscheidung war schnell gefallen. Ich verkündete den Wunsch nach einer Spargel-Creme-Suppe sowie frischem Marienfelder Spargel mit Kölkebecker Kartoffeln und Lachs.
Die Küche begrüßte mich mit Baguette sowie Öl, einer Paprika-Butter sowie einem Kräuterquark. Damit konnte ich einen ordentlichen ersten Bissen nehmen. Eine Flasche Wasser hatte ich dazu bestellt, und dem Kellner das Vorschlagsrecht für eine Karaffe Wein zum Essen gelassen. Grauburgunder wurde von mir abgelehnt, über den trockenen Guts-Riesling von "Ernie" Loosen freute ich mich natürlich!
So ließ es sich gut auf die Suppe warten. Angenehme 23 Grad im Schatten unter der sonnenbeschienen Markise mit einem Mosel-Riesling im Glas, es gibt wahrlich schlimmere Orte eine Mittagspause zu verbringen. Nach angemessener Zeit kam dann der erste Teller.
Was soll ich sagen, Spargelsuppe wie sie sein muss, wenn man die mit einer Mehlschwitze macht. Kräftiges Spargelaroma, so lange gekocht, dass kein Mehlgeschmack mehr wahrnehmbar war. Spargelstücke drin, ein paar Rollen Schnittlauch, mehr muss und soll da für mich nicht rein und drauf! Fein und tatsächlich meine erste derartige Cremesuppe in 2021. Ich war sehr zufrieden und wartete gespannt auf den Hauptgang. Sauce Hollandaise separat in der Sauciere.
Löffeltest, die war gut gelungen, Konsistenz stimmte, Löffeltest zwei im Mund, gut und buttrig, definitiv keine Convinience, sie war ganz, wirklich ganz leicht geronnen. Ein Ticken weniger Salz wäre gut gewesen, aber das war Nuancen-Kritelei! Mit der Sauciere der Teller mit dem Spargel.
Auch hier kein großes Deko-Bohei, Spargel, Kartoffeln und Lachs, gebraten in Butter. Und wieder ein paar Röllchen Schnittlauch, dass war alles an Kreativität. Trotzdem sah alles gut aus, ich freute mich aufs probieren. Der Spargel tadellos mit Biss gegart, nicht zu weich, gekochte aromatische Kartoffeln, diese beiden Zutaten vertrugen sich gut mit ein bisschen Sauce Hollandaise. Einzig mit dem Lachs war ich nicht hundertprozentig glücklich. Der war mir persönlich zu weit durch gebraten. Ich mag ihn noch sehr glasig im Inneren und weiß, dass das für den Koch immer ein Gang auf Messers Schneide ist, denn so wie ich ihn mag, würden ihn vermutlich sehr viele andere Gäste als zu roh zurück gehen lassen. Nächstes Mal wieder vorher ein Ansage machen, dann ist auch das kein Problem mehr.
Mit einem Espresso ging meine mittägliche Einkehr im Restaurant Klosterpforte in Marienfeld bei Harsewinkel zu Ende. Service und Küche hatten über das ganze Essen einen sehr ordentlichen Eindruck hinterlassen. Es gab nicht wirklich Grund zu deutlicher Kritik.
Ich komme gerne wieder, wenn es Gelegenheit dazu gibt! Besonders weil man es ja nun auch wieder darf, in einem Restaurant genießen!
...insbesondere Dienstreisen sind keine freudlosen Stehimbiss Events im winterlichen Schmuddelwetter mehr. In eigentlich ganz Norddeutschland ist die Inzidenz nun so weit runter, dass zumindest die Außengastronomie für den Dreiklang genesen, geimpft oder getestet geöffnet ist.
Das nutzte ich heute aus! Dienstreise zu einer Armaturenabnahmen bei einem Lieferanten in Schloss Holte bei Bielefeld. Pünktlich um 10 Uhr war ich da, nur leider unser "notified body" nicht, typisch TÜV Nord....erstmal Kaffee und small talk mit dem Lieferantenvertreter.
Aber gegen Mittag waren wir durch mit... mehr lesen
Restaurant Klosterstübchen im Hotel Klosterpforte
Restaurant Klosterstübchen im Hotel Klosterpforte€-€€€Restaurant, Partyservice052477080Klosterhof 2-3, 33428 Harsewinkel
4.0 stars -
"Reisen macht wieder Spaß!" Carsten1972...insbesondere Dienstreisen sind keine freudlosen Stehimbiss Events im winterlichen Schmuddelwetter mehr. In eigentlich ganz Norddeutschland ist die Inzidenz nun so weit runter, dass zumindest die Außengastronomie für den Dreiklang genesen, geimpft oder getestet geöffnet ist.
Das nutzte ich heute aus! Dienstreise zu einer Armaturenabnahmen bei einem Lieferanten in Schloss Holte bei Bielefeld. Pünktlich um 10 Uhr war ich da, nur leider unser "notified body" nicht, typisch TÜV Nord....erstmal Kaffee und small talk mit dem Lieferantenvertreter.
Aber gegen Mittag waren wir durch mit
Geschrieben am 30.05.2021 2021-05-30| Aktualisiert am
31.05.2021
Besucht am 29.05.2021Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 368 EUR
Corona ist hoffentlich vorbei und passe! Zumindest im Münsterland kehrt das normale Leben in die Städte und Dörfer zurück. Und weil das so ist, nahmen meine Frau und ich unsere erste kulinarische Radtour 2021 in Angriff. Vom Schnelltestzentrum Rheine ging es par Rad über ca. 50 Kilometer an den Stadtrand von Münster, nach Roxel. Ziel dieser Tour sollte das Ferment sein, das Fine Dining Restaurant der Familie Ackermann.
Im Oktober 2019 waren wir zum ersten Mal eingekehrt, und der Abend ist auch hier verewigt Mein Fazit damals war die Vorhersage eines recht bald sich einstellenden Sterns durch den Guide Michelin. Der Stern kam dann auch nur ein paar Monate nach der Eröffnung im Frühjahr 2020. Ziemlich parallel zum ersten Lockdown 2020, der kurz nach der Bekanntgabe der Verleihung begann. Das Virus verhinderte dann sehr zuverlässig einen neuen Besuch in 2020. Auch Ostern 2021 scheiterte eine zweite Einkehr. Jetzt aber klappte es nach abermaligen verlegen des Termins auf Ende Mai. Wir freuten uns sehr auf die Küche von Laurin Kux und seinem Team.
Über den Nachmittag radelten wir im Sonnenschein gemütlich von Rheine nach Roxel, sogar für einen Besuch in Burg Hülshoff blieb noch Zeit, im Schatten der Droste (ihrer Büste) verbrachten wir eine schöne Pause im Sonnenschein. Dann ging es zu 18 Uhr über die Brücke der A1 zum Restaurant der Familie Ackermann.
Drahtesel wurden abgestellt und verschlossen und schon vor der offenen Tür wurden wir von Frau Ackermann herzlich im Empfang genommen und mit den Worten „Sie fahren ja noch Fahrräder ohne Motor“ für die Radtour gelobt. Testcheck wurde erledigt, wir durften eintreten. Seit einer Woche ist die Innengastronomie in Münster geöffnet und am Vortag unseres Besuches hatte auch Herr Kux sein Ferment mit etwas längerem Vorlauf als das Restaurant geöffnet. Es ging aber nicht mehr in den Weinkeller, eigentlich schade, sondern durch das Restaurant nach hinten in den Gartenbereich. Auf der Rückseite befindet sich das neue Heim des Ferment in einem kleinen ehemals als Veranstaltungsraum genutzten Nebengebäude.
Geht man noch weiter hinaus in den Garten, erblick man den Außenbereich im Garten des Grundstücks, den das Ferment nun als Außengastronomie nutzt. Auch dort war eingedeckt.
Meine Frau und ich entschieden, bei dem schönen Wetter, einer der ersten schönen Frühsommertage 2021, erst einmal draußen Platz zu nehmen für einen ersten Aperitif. Nimmt man Platz, dann blickt man in die Natur hinter dem Restaurantgelände.
Zwei junge Damen stellten sich als Serviceteam im Ferment vor und erfragten erste Wünsche. Ein Pils für mich, zum Durstlöschen, das war meine erste Order. Und dann noch zusammen mit meiner Frau ein Aperitif. Ein Champagner für meine Frau, ein Gin Tonic für mich. Die kamen dann zusammen mit den Speisekarten und der Weinkarte. Heute Abend war ich derjenige, der die Weine auswählen würde. Und relativ schnell war ein Wein erwählt, der etwas Vorarbeit benötigen würde.
Vom Weingut Wittmann in Rheinhessen, die große Lage Aulerde, Riesling trocken, Jahrgang 2006. Da kann weder Frau noch Herr Carsten1972 widerstehen. Die Teamleiterin unsere Services erwies sich über den Abend als äußerst kenntnisreiche Sommelière und war zugleich mit einer Karaffe zur Stelle um den Wein angemessen atmen zu lassen. Ebenso wurde er im Laufe des Abends immer wieder heruntergekühlt, wenn er beim Erwärmen noch besser atmen konnte. Es war klar, dieser Wein war für den zweiten Teil unseres Abends im Ferment vorgesehen. Den ersten Teil begleitete ein Wein aus dem Markgräfler Land unser Menü, von Martin Wassmer, ein Sauvigon blanc 2018 Reserve.
Das sollte passen zu den von uns erwählten 5 von 6 Gängen. Den Fleischgang bestellten wir beide ab, nur Fisch und Meeresfrüchte würden heute Abend Bestandteile der meisten Gänge sein. Der Service hatte inzwischen abgefragt, ob wir draußen noch die Küchengrüße würden essen wollen. Wollten wir, es war noch immer schön sonnig draußen. Laurin Kux servierte wie alle weiteren Gänge selber am Tisch Brot mit einer Salzbutter.
Dann kamen drei Küchengrüße an den Tisch, zuerst eine Auster mit einer Erbsencreme und (ich glaube) einem Radieschen-Sorbet.
Daneben stellte Herr Kux eine Variation von saurem Zwiebelfleisch vom Wagyu-Rind, dass er vom Hof Holtmann in Münster bezieht, bei dem auch ich ab und zu Fleisch bestelle.
Hier bekam ich dann schon eine erste Andeutung dessen, was die Küche von Laurin Kux auszeichnet, in fast jedem Gericht findet sich immer eine vernehmliche Säure, die aber stets sehr intelligent in die anderen Aromen eingebunden ist. Das Ganze war auf einem halben Macaron angerichtet und feines Fingerfood. Noch mehr Umami bei Küchengruß drei.
Pastrami. Das war eine Ferment Version des Klassikers der jüdischen Küche von New York, veredelt mit Kaviar. Gut, aber nicht so gut wie der vorhergehende Küchengruß. Nach den drei Grüßen ging es dann in den Gastraum, es wurde spürbar kälter draußen. Die beiden Damen sorgten im Hintergrund dafür, dass alles von draußen nach drinnen kam, was wir noch benötigen würden. Bald stand auch wieder Laurin Kux vor uns und servierte Gang 1.
Makrele und Attilus Kaviar mit fermentierter Gurke, Dillsorbet und Apfel verkündete er beim Servieren. Ein Sud aus fermentierter Gurke wurde angegossen am Tisch. Ich glaube nicht, dass ich in meinem Leben schon mal ein Tatar aus Makrele gegessen habe, aber das rohe Makrelenfleisch zusammen mit dem Sorbet und den Apfelaromen war ein erster Höhepunkt dieses Menüs. Zwei Stücke vom Filet waren abgeflämmt worden und harmonierten sehr gut mit dem wieder von Säure dominierten Sud. Es folgte Gang 2.
Gebeizter Carabinero mit Karotte, Kimchi und Zitrone. An den Tisch kam der Teller ohne den Fonds, der wurde am Tisch angegossen und war eine olfaktorische Sensation. Im Teller der in Zitrone gebeizte Carabinero, wieder Säure, mit Karottenstreifen und einem Karotten-Kimchi-Püree. Das Ganze dann umhüllt von einem Kracher von Krustentier-Sauce. Das Beste, die Sauciere bleib am Tisch, bis kein Tropfen mehr drin war! Lecker, ich war glücklich!
”Alles” von der Jakobsmuschel mit Blumenkohl und Tagetes nannte sich der nächste Gang. Das „Alles“ bezog sich auf den nachträglich angegossenen Fond, der aus den Resten des Inhalts einer Jakobsmuschel gezogen wurde, wenn man Muskel und Rogen entnommen hat. Ein wirklich sehr interessanter Fonds mit einem ganz eigenen Aroma. Crunch kam aus dem Chip aus Rogen und der Blumenkohl war geröstet verarbeitet. Gang zwei und drei waren Extraklasse-Meeresfrüchtegänge!
Gedämpfter Steinbutt mit fermentierter Spargel, Shii Take und Chorizo. Steinbutt höchster Güte war Hauptbestandteil des finalen Hauptganges in unserem Menü. Die obligatorische Säure brachte der angegossene Sud aus fermentierten Spargel in das Gericht. Fein eingebundenes Umami brachten die Pilze. Zu diesem Gang dann das erste Glas des faszinierenden Rieslings aus der besten Westhofener Lage. Das passte! Den Fleischgang hatten wir ja abbestellt, also folgte für uns als finaler fünfter Gang ein Dessert. Aber davor gab es noch einen kleinen Übergang zum Süßen, kein Sorbet.
Ein Cocktail aus Karotte, Sellerie, und weiteren Gemüsen.
Macadamiacreme mit Fichtensprossen, Himbeere und Sauerampfer. Ohne Säure geht es bei Laurin Kux auch im Dessert nicht, hier war es dann der Sauerampfer, der das besorgte. Und die Säure und Frische des Sauerampfers waren ein guter Gegenpol zur recht mächtigen Creme aus Nuss. Petit fous schlossen unser Menü ab.
Laurin Kux bleibt dabei, auch mit dem ersten Stern serviert er fast alle Gänge selber am Tisch, und erklärt die Philosophie hinter den Kompositionen. Ich mag dabei besonders die immer prägnante Säure in allen Gerichten, dass gefällt. Und man merkt auch, Herr Kux liebt die Gänge mit Fisch und Meeresfrüchten mehr als die Fleischgänge, den Fleischgang haben wir nicht vermisst in diesem Menü.
Ein besonderes Lob an die beiden Damen, die sich um den Service im Ferment an unserem Abend kümmerten. Insbesondere unsere junge Sommelière machte mit ihrem Engagement viel Freude und beide Damen hatten großen Anteil daran, dass wir uns am Abend des Besuchs über die komplette Zeit sehr wohl fühlten. Wie schon beim ersten Besuch ist der Service ein wirklich hervorzuhebender Punkt im Ferment!
Tja, was soll ich nun als Fazit schreiben? Jahrelang war für mich einzig das Giverny in Münster ein sicherer kulinarischer Ankerpunkt in der Universitätsstadt. Und dann kommen innerhalb kurzer Zeit zwei junge Köche aus Hamburg mit ihren Gattinnen und bescheren Münster zwei Sterne, eben im Ferment und im Coeur d’artichaut. Und beide gefallen mir mit ihren Küchenstilen sehr, Frederic Morel mit einer bretonisch-kreolischen Küche und Laurin Kux mit seiner auf Fisch und Meeresfrüchte fokussierten Küche. Beide haben sich den Stern redlich verdient und in beiden Restaurants ist eine Einkehr ein große Freude.
Es steht fest, meine Frau und ich werden in diesem Sommer noch mal in das Ferment einkehren, an einem Sommerabend, den wir komplett im Freien verbringen möchten im Schein der untergehenden Sonne. Und dabei möchten wir wieder die Küche von Laurin Kux genießen.
Corona ist hoffentlich vorbei und passe! Zumindest im Münsterland kehrt das normale Leben in die Städte und Dörfer zurück. Und weil das so ist, nahmen meine Frau und ich unsere erste kulinarische Radtour 2021 in Angriff. Vom Schnelltestzentrum Rheine ging es par Rad über ca. 50 Kilometer an den Stadtrand von Münster, nach Roxel. Ziel dieser Tour sollte das Ferment sein, das Fine Dining Restaurant der Familie Ackermann.
Im Oktober 2019 waren wir zum ersten Mal eingekehrt, und der Abend ist... mehr lesen
Restaurant Ackermann
Restaurant Ackermann€-€€€Biergarten, Sternerestaurant, Partyservice025341076Roxeler Straße 522, 48161 Münster
4.5 stars -
"Der Stern ist da und sehr verdient!" Carsten1972Corona ist hoffentlich vorbei und passe! Zumindest im Münsterland kehrt das normale Leben in die Städte und Dörfer zurück. Und weil das so ist, nahmen meine Frau und ich unsere erste kulinarische Radtour 2021 in Angriff. Vom Schnelltestzentrum Rheine ging es par Rad über ca. 50 Kilometer an den Stadtrand von Münster, nach Roxel. Ziel dieser Tour sollte das Ferment sein, das Fine Dining Restaurant der Familie Ackermann.
Im Oktober 2019 waren wir zum ersten Mal eingekehrt, und der Abend ist
Geschrieben am 27.05.2021 2021-05-27| Aktualisiert am
27.05.2021
...ein Schritt voran in Richtung Normalität. Ganz spontan hatten meine Frau und ich entschieden, in der Woche nach Pfingsten ziehen wir die Münster'sche Karte und gehen aus und in ein Restaurant. Münster hat seit 2 Wochen einen Inzidenzwert von unter 25 und somit ist seit mehr als einer Woche die Außengastronomie geöffnet und seit Pfingsten eben auch die Innengastronomie. Davon profitieren auch die umgebenden Kreise, weil die Reise von Rheine nach Münster per Bahn äußerst bequem ist. Wenn es gut läuft, dürfen wir Menschen aus dem Kreis Steinfurt ab dem kommenden WE auch wieder in die Restaurants, dass wird dann die Situation in Münster wieder etwas entspannen. Bis dahin freuen sich die Münsteraner Gastronomen über ausgehungerte Genießer aus dem Umland.
Und weil meine Frau und ich den Mittwoch für einen Besuch in Münster fest gelegt hatten, kam relativ schnell das Giverny in Münster in den Fokus der Auswahl. Mittwoch ist Bouillabaisse Tag im Giverny, da geht man als Genießer nirgendwo anders hin in Münster! Mit Frau Winkler war schnell ein Tisch reserviert, und da ich bei meinem Arbeitgeber sowieso alle 2 Tage getestet werde, war auch ein aktueller Test kein Problem, Frau wurde dann gleich mit getestet, ich habe halt einen lieben Chef!
Mit dem Zug ging es abends nach Münster und einen angenehmen Spaziergang später standen wir vor der Tür des Giverny im Spiekerhof 25. Tür auf, Hände desinfiziert, und man nahm uns im Empfang und hieß uns herzlichst willkommen. Bekannte Gesichter im Service Team und in der Küche sowieso. Bis wir hinten im Wintergarten am Tisch saßen, wurden viele herzliche Grüße ausgetauscht, auch Cyril in der Küche und Chef Jörg Winkler freuten sich sichtlich, endlich wieder loslegen zu können.
Ein paar Tische fielen den verschärften Abstandsregeln zum Opfer und blieben unbesetzt, ansonsten aber waren an einem Mittwochabend alle Plätze besetzt! Meine Frau und ich waren nicht die einzigen Menschen im Münsterland, die einen Restaurantbesuch schmerzlich vermisst hatten. Allez, wir beide hatten riesige Lust auf einen schönen Abend mit südfranzösischer Küche. Die Karte ist beim Neustart noch etwas limitiert, völlig verständlich, aber es war Mittwoch und Jörg Winkler wusste schon was wir bestellen würden. Das ganze fühlte sich ja wie ein kleiner Feiertag an, deswegen vorweg ein Aperitif.
Von Gosset, dass musste heute Abend sein. Wir hatten dann auch die Anmeldung per Luca bewältigt und nahmen im Smart Phone die Karte in Augenschein. Sowohl Menü- als auch Getränke- und Weinkarte stehen zum Download bereit. Wir genossen den Champagner und der Service servierte wie immer zuerst Baguette mit einer Oliven-Tapenade und einer Frischkäsecreme, ich glaube mit Datteln, die war etwas süßlich.
Natürlich gab es einen Küchengruß, den der Service zum Champagner servierte. Als Herr Winkler diesen servierte und ankündigte mussten wir etwas schmunzeln, zu dieser Entenleber-Creme brûlée gibt es eine schöne Geschichte im Zusammenhang mit dem Borgfelder...er wird sicher in den Kommentaren aufklären!
Leider bekamen wir beide nur eine! Aber dafür schmeckte uns die ebenso gut wie beim letzten Besuch mit den Borgis im Giverny. Die Qual der Wahl hatten wir ja nur noch beim Wein. Die Auswahl von verlockenden Weinen, insbesondere aus dem Burgund ist schon eine Herausforderung, aber sehr häufig landen wir bei einer Wahl zu Fisch und Meeresfrüchten bei einem 2017 Pouilly Fuissé – Grand Vin de Bourgogne « Les Chailloux », so auch heute.
Wie immer ein Genuss, insbesondere zum kommenden Menü. Das Ritual Bouillabaisse ist im Giverny unverrückbar in Beton gegossen und beginnt immer mit Baguette, Knoblauch am Spieß, einer Sauce Rouille und einer Aioli.
Dann kommt ein dampfender Teller Suppe an den Tisch, die Version Giverny des französischen Fischeintopf Klassikers Teil 1. Die übliche Frage, ob wir vertraut sind mit dem Prozedere was Emile Zaragoza einst von seiner Familie ins Giverny eingeführt hat, erübrigt sich.
Käse über der Suppe möchten wir beide nicht, unappetitliche Fäden in der Suppe braucht es nicht. Auch klecksen wir keine Creme auf den Rand des Suppentellers, wie es sonst Novizen vermittelt wird. Ich streiche die Knoblauchzehe über geröstete Baguette-Scheiben und genieße die pure Suppe und schwelge in den kräftigen Fischnoten dieser Suppe. Dann überlegt man, noch ein Nachschlag? Verlockend, aber es kommt ja noch was leckeres, lieber nicht. Es geht dann auf Nachfrage zu Teil 2 des Bouillabaisse Abends im Giverny. Eine Sauciere kommt an den Tisch, mit weiterer Suppe.
Safran Kartoffeln gehören auch zum zweiten Teil.
Dann kommt der Teller, darauf die Filets, die übrig bleiben, wenn die Karkassen zur Suppe verarbeitet werden. Auf einem Bett von Fenchel in einer Safransauce lagen an diesem Abend Knurrhahn, immer der schmackhafteste Fisch im Dreierlei, Meeräsche und Dorade.
Dann beginnt der zweite Teil der Schlemmerei. Und man sieht dann auch, ich besorge mir den Suppennachschlag aus der Terrine von Gang 2 und bin nach dem leeren der Teller und Schüsseln immer, wie meine Frau, ein sehr glücklicher Mensch! Es war Restaurantbesuch 1 nach 7 Monaten Lockdown mit viel Frust! Also musste ein Dessert sein, vorher würden wir nicht gehen. Eine Creme brûlée wie so häufig, oder die von Jörg Winkler verkündete Alternative einer Ziegenkäsemousse?
Man sieht was wir beide erwählt haben. Rhabarber war drauf, Himbeere und Erdbeere in verschiedenen Aggregatzuständen. Perfekt dazu passte ein Sauternes A.C. aus dem Jahr 2012 aus der Auswahl der offenen Weine.
Mit einem finalen Espresso war er dann am Ende, unser erster Abend in einem Restaurant nach dem hoffentlich letzten Corona Lockdown! Und zwei sehr glückliche Menschen freuten sich über den erlebten Genuss.
Ich habe in den letzten Jahren viele faszinierende, oft besternte Menüs genossen, viele neue Geschmäcker und Texturen kennen gelernt. Aber gerade nach einer so langen Zeit ohne kulinarische Erlebnisse bleibt es dabei. Das Restaurant Giverny der Familie Zaragoza in Münster war nicht unerheblich daran beteiligt, dass ich zu einem Liebhaber gehobener Küche wurde und es ist für mich ein Herzensort. Würde ich wissen, dass ich morgen sterben muss, ich würde das Giverny erwählen für mein letztes Menü. Keine großen Auszeichnungen, aber ganz viel savoir vivre, die ich sehr liebe. Die nächste plats de fruit de mer ist schon fest geplant.
...ein Schritt voran in Richtung Normalität. Ganz spontan hatten meine Frau und ich entschieden, in der Woche nach Pfingsten ziehen wir die Münster'sche Karte und gehen aus und in ein Restaurant. Münster hat seit 2 Wochen einen Inzidenzwert von unter 25 und somit ist seit mehr als einer Woche die Außengastronomie geöffnet und seit Pfingsten eben auch die Innengastronomie. Davon profitieren auch die umgebenden Kreise, weil die Reise von Rheine nach Münster per Bahn äußerst bequem ist. Wenn es gut... mehr lesen
4.5 stars -
"Un pas en avant......" Carsten1972...ein Schritt voran in Richtung Normalität. Ganz spontan hatten meine Frau und ich entschieden, in der Woche nach Pfingsten ziehen wir die Münster'sche Karte und gehen aus und in ein Restaurant. Münster hat seit 2 Wochen einen Inzidenzwert von unter 25 und somit ist seit mehr als einer Woche die Außengastronomie geöffnet und seit Pfingsten eben auch die Innengastronomie. Davon profitieren auch die umgebenden Kreise, weil die Reise von Rheine nach Münster per Bahn äußerst bequem ist. Wenn es gut
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