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man sei bis Mitte September ausgebucht. In der Zeit der 2- und 3-G-Regel essen eben die Hotelgäste der 5-Sterne-Superior-Klasse lieber am Ort ihrer Schlafstatt als außerhalb.
Problemlos war die Reservierung in der Vogelkoje, unserer zweiten Fine-Dining-Adresse im Nordbereich. Wir buchten für den 3., 7., 11.
und 14. September, jeweils für 17:45 Uhr.
Die Fahrt nach Sylt war problemlos und zügig, so dass wir einen Autozug (Sylt Shuttle) früher bekamen als reserviert. Das war kein Problem.
Da die Vogelkoje zu Kampen gehört, ist die Anfahrt von unserer gemieteten Doppelhaushälfte in weniger als zehn
Minuten zu schaffen. Parkraum ist genügend vorhanden. Der Weg zum Restaurant schließt die Damen mit High Heels aus, weil er mit grobem Kies belegt ist.
Vor dem Durchschreiten der äußeren Schwingtür setzten wir pflichtgemäß unsere MNS-Masken auf. Eine Warteschlange vor dem Innenbereich gab es nicht. Herr Diehm, der Chef, begrüßte uns und kontrollierte Reservierung und Impzertifikat. Er fragte uns, ob wir lieber drinnen oder draußen essen wollten. Die Außentemperatur war bei ca. 18 Grad, und so entschieden wir uns für einen Tisch im Innenbereich. Herr Diehm wies uns einen Tisch im vorderen Bereich zu, der beidseits mit dicken Klarsichtfolien eingefasst war. Die Folien waren reichlich vorhanden, so dass es keine Mindestabstände gab. Der Reinigungs- und Desinfektionsaufwand wird wohl recht gewaltig sein. Hinzu kommen die vielen Hämmerle-Obstbrandflschen, die auf allen Fensterbänken und geraden Flächen stehen. Letztere stellen - je nach Füllungszustand - einen erheblichen Wert dar. Hämmerle ist zwar nicht so wertig wie Rochelt, aber die 1,5-Liter-Magnumflaschen kosten oft so um 400 Euro.
Unseren Servicemann mit seiner rustikal burschikosen Art kannten wir schon vom Vorjahr. Ansonsten
wieseln hier natürlich auch ordentlich Saisonkräfte durch das Restaurant. Die Aufmerksamkeit des Service war ausgezeichnet. Sowohl bei der Vorspeise, als auch beim Hauptgericht wurde nach angemessener Zeit nach der Zufriedenheit gefragt.
Der Wein meiner Frau und das Wasser wurden nachgeschenkt. Die Speisen außerhalb der Karte wurden auf einer Schiefertafel präsentiert.
Unser Tisch war stilvoll eingedeckt mit je drei Gläsern, brennender Kerze und Blume. Wie üblich in der Vogelkoje standen etliche Oliven (extrem mild), zwei getrockenete und eingelegte Tomaten und eine Brotauswahl auf dem Tisch. Ein Schälchen Kräuterquark war auch noch da. Diese Amuseauswahl blieb mir allein(bis auf das hervorragende Brot). Zwei Gläser Champagner Alfred Gratien brut weiß sind ja bei uns obligatorisch. Da ich Auto fahren musste, nahm ich für den Rest des Abends ein Erdinger Weizen alkoholfrei, meine Frau einen halben Liter “der Rote” vom Weingut Bender/Pfalz. Eine Flasche San Pellegrino (vor allem für meine Frau) bestellten wir auch noch.
Ich war sehr froh darüber, dass in diesem Jahr der Caesars Salad von der Tageskarte auf die Abendkarte gewandert ist. Aus den richtigen Zutaten angerichtet mit dem richtigen Dressing esse ich den besonders gern (16.-). Meine Frau nahm die klare Ochsenschwanzessenz, auf ihren Wunsch ohne Pfifferlinge mit einem großen Raviolo mit Hackfleischfüllung(14,50). Die Suppe kam extrem heiß auf den Tisch, mein Salat war ein recht gewaltiger Berg mit vielen gut gebräunten nicht fettigen Croutons, viel Parmesan und zwei Sardellenfilets.
Da es heute leider kein Chateaubriand als im Ganzen gegrilltes Fleischgericht für zwei gab, sondern nur Entrecote, was für meine Frau viel Schneide- und Selektionsaufwand bedeutet hätte, nahmen wir beide das Rinderfilet vom Holsteiner Weiderind (47.-), für meine Frau ohne Pfifferlinge, für mich in Serienausführung mit Pilzen. Meine Frau bekam einen Gemüseteller a part mit Blumenkohl, Broccoli, Möhren und Pastinaken. Sättigungsbeilage waren “Kojenpommes”, ein erklecklicher Haufen grober handgeschnittener Kartoffelstäbchen in Naturform, außen braun knusprig und ohne auch nur einen Hauch überflüssigen Fettes. Für uns beide gab es eine exzellente Sauce Bearnaise, die bis zum Schluss in Bindung stabil blieb. Beim Fleisch blieb nichts zu wünschen übrig.
Filetsteak
Die gewünschten Garpunkte waren perfekt getroffen. Es war ebenso zart wie herzhaft. Als wir unsere Portionen zur Hälfte verdrückt hatte, trat bei uns beiden ein erhebliches Sättigungsgefühl auf, das wir am ehesten der Bearnaise zuschreiben. Ein Dessert hätten wir somit beide nicht mehr bewältigt.
"Kojenpommes"
Steak im Anschnitt
Wir zahlten unsere Rechnung am Tisch per EC-Card und gaben verdiente 20 Euro Trinkgeld in bar.