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Vor vielen Jahren (vielleicht schon 20 oder noch mehr Jahre ist es her) haben wir mit einer Gruppe einen Ausflug nach Düsseldorf gemacht.Wir haben wohl eine Ausstellung besucht und dann machte eine Kollegin den Vorschlag: Gehen wir doch ins Mongos im Medienhafen essen. Da kann man Fleisch aussuchen und dann wird es frisch vor den eigenen Augen gegrillt.
Das Konzept und das Essen haben mich damals - ehrlich gesagt - begeistert. Doch schon ein paar Jahre später in Köln-Deutz war ich leicht enttäuscht vom Essen und der Fleischqualität.
Dann machten das auch immer mehr chinesische Lokale zusätzlich zu ihrem Buffet.
Langsam kam ich davon eher ab und stellte Besuche dort ein.
Die Preise waren schon relativ günstig und es war stets als „all you can eat“ zu haben.
Ich machte mir jedoch immer mehr Gedanken, wo die Zutaten wohl herkommen, wenn es nicht viel kostet.
Auch Vapiano habe ich bei Fortbildungen in Köln mehrfach besucht. Zuerst fand ich es ebenfalls ganz interessant für eine Mittagspause. Doch auch hier hatte ich dann vermehrt Probleme, die Zubereitung gut zu finden. Es wird zwar alles frisch gemacht, aber das Koch-Handwerk geht verloren. Ohne Ausbildung kann hier fast jeder am Tresen stehen und die Zutaten nach genauer Vorgabe verarbeiten. Da fehlt mit Hingabe und Liebe. Die Ergebnisse schmecken möglichst immer gleich – wie auch bei Tiefkühl-Speisen.
Für den Hunger zu stillen geht das vielleicht; aber für Genießen und Spaß am Essen reicht mir das nicht.
Von McDonald’s und Konsorten will ich gar nicht sprechen!
Wenn wir zu Hause zum Beispiel Ratatouille nach unserem eigenen Rezept zubereiten, schmeckt es immer gut, aber auch immer etwas anders: Die Tomaten sind mal reifer, die Zucchini ist vielleicht etwas härter und und und. Mal dauert das Garen etwas länger, mal etwas kürzer. Oder es kommt eine Prise Salz mehr hinein oder der Pfeffer kommt aus einen anderen Packung.
Darum meide ich nun oft Lokale, die mit einer Franchise-Methode arbeiten. Aber wenn Wille und Einsatz zusammen kommen, kann auch eine „Frittenbude“ Schmackhaftes liefern.
Doch es gibt auch weitere Ausnahmen – vor allem wenn eine Gruppe, deren Mitglieder ich grundsätzlich mag - in ein solches Lokal zum Essen einladen.
So war es nun auch vor Kurzem in Erftstadt. Die Bekannten schlugen ein Restaurant vor, dass „all you can eat“ anbot, sowie chinesisches Buffet und mongolischen Grill: Das China-Restaurant Ling.
Und der Abend war auch recht angenehm – schon wegen der Teilnehmer*innen. Über das Essen kann man am Ende unterschiedliche Meinungen haben. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Ambiente
Das Lokal hat einen eigenen großen Parkplatz – das ist schon für manche Gäste ein ausschlaggebender Pluspunkt.
Im Eingangsbereich befinden sich direkt „Elefanten“ draußen und drinnen „Wasserspiele“. Im Kellerbereich sind ie Toiletten. Das große Lokal befindet sich in der ersten Etage; der Raum hat eine leichte „L-Form“: Es geht lange geradeaus und am Ende um die Ecke. Auf gleicher Höhe befindet sich auch eine große Dachterrasse. Es gibt noch weitere Veranstaltungsräume und noch eine Bundeskegelbahn.
Wir waren im Restaurant drinnen.
Das Fleisch-Buffet befindet sich an einer Seite und um die Ecke herum sind die ganzen chinesischen „Fertig-Gerichte“: Von Ente, Huhn, Lamm bis Gemüse, Obst und Fischgerichte. Hier lädt man selber auf. Auf einem Schild befindet sich der Hinweis, dass man bitte nur so viel aufladen soll, wie man probieren kann. Schließlich kann man mehrfach kommen. Sollten Teller mit großen Resten abgeräumt werden müssen, hält sich das Lokal eine Extra-Abgabe vor. Diesen Hinweis fand ich ganz gut, denn es gibt immer noch Gäste, die glauben, sie könnten zu wenig bekommen oder Gerichte könnten ausgehen.
Am mongolischen Grill gab es normales Fleisch, aber auch Exoten wie Zebra, Känguru, Frosch oder Meeresgetier (Muscheln zum Beispiel).
Jeder Tisch hat einige „Nummernschilder“; diese klemmt man an seinen Teller und befördert Fleisch oder Fisch darauf und gibt ihn am Grill ab. Dann bringen die Kellner*innen die fertigen Teller zum Tisch. Man muss nur seine Nummer im Kopf behalten, damit man auch seinen Teller bekommt. Das bereitete einigen unserer Gruppe leichte Probleme, weil sie sich die Zahl und den Buchstaben nicht gemerkt hatten und mehrere Teller gleichzeitig bei uns serviert wurden.
Sauberkeit
Es wirkte alles ordentlich gepflegt.
Sanitär
Alles war sauber; aber der Raum war recht spartanisch doch zweckmäßig eingerichtet.
Service
Am Buffet bedient man sich selber, die Gerichte, die man für den Grill zusammen gestellt hatte, wurden nach der Fertigstellung an den Tisch gebracht. Gebrauchte Teller wurden abgeräumt. Getränke wurden bestellt und serviert.
Die Karte(n)
Eigentlich gibt es auch eine Karte für Gerichte, die man einzeln bestellen kann. Aber diese wurde gar nicht angeboten, weil alle das Buffet bestellten. Ich habe auch an anderen Tisch keinen Gast gesehen, der etwas aus der Karte ausgesucht hätte.
Am Abend kostet das große Buffet 16,50 € pro Person (Kinder etwas günstiger).
Die verkosteten Speisen
Alle probierten natürlich Zebra, Känguru, Lachs und Lamm; einige nahmen auch Frosch oder Muscheln. Einige kannten die Speisen und gehen deshalb gerne hier hin - für andere waren die Speisen relativ unbekannt und neu.
Vom chinesischen Buffet wurden Pilze, Lauch, Möhren aber auch Ente oder Rind genommen. Oft waren die Schüsseln auch mit Mischungen aus Gemüse (sehr viel Anteil an Paprika, Zwiebel, Sauce) und Fleisch gefüllt. Es gab auch Frühlingsrollen, Sushi und Obst, sowie Eis. Es gibt sogar einen Schokoladenbrunnen, um Obst oder Marshmallows zu verzieren.
Natürlich gab es auch gekochten Reis - aber wer will sich an einem solchen Abend damit den Magen voll machen!
Ich habe tatsächlich einige Fleischsorten probiert und kann sagen, dass sie ordentlich schmeckten. Aber ich brauche Känguru oder Zebra nicht unbedingt. Vom Grill gefallen mir die Stücke allerdings viel besser als aus dem Buffet; denn Geflügel, Fleisch, Fisch oder Gemüse garen dort schnell nach und verlieren etwas an Qualität.
Daher ziehe ich dann den mongolischen Grill den Fertig-Gerichten vor.
Getränke
Wir haben nur Limonaden, Cola und Wasser bestellt. Nein, ein Geburtstagskind der Vorwoche gab noch eine Runde Cocktails aus.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Komplettpreis für all-you-can-eat aus den zwei Bereichen ist schon recht günstig.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt wieder. Ich bin eben kein Freund dieser Art Lokale. Aber ich kann auch nicht sagen, dass die Zutaten minderwertig geschmeckt hätten. Natürlich sind viele Gerichte leicht übergart, weil sie ja in Warmhalteschalen liegen. Doch waren die Fleischhappen nicht trocken oder zäh. Das Gemüse ist eben auch nicht knackig. Wer hier die Güte des Hauses erkennen will, müsste tatsächlich aus der Karte bestellen.
Aber wenn man mit einer keinen Truppe unterwegs ist, möchte man eben viel probieren, sich keine Gedanken über die Bestellung oder die perfekte Zubereitung machen. Man redet miteinander, trinkt etwas und holt sich ab und an einen neuen Teller.
Das ist unkompliziert und genügt den meisten auch.
Für solle Treffen ist das Angebot also schon passend.
Um die Landesküche oder die Spezialitäten kennenzulernen, ist ein Buffet in meinen Augen jedoch völlig ungeeignet; und das wollte auch an diesem Abend keiner der Teilnehmer*innen wirklich.
Es war also ein angenehmer Abend, da habe ich sogar vergessen mehr Bilder vom Essen zu machen.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)