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Im reichhaltigen Angebot des Drinnen&Draußen gibt´s: hausgemachte Suppen, belegte Brötchen und Gebäck, Toast, Focaccia, Blätterteigtaschen und Quiches, diverse Kuchen (die allesamt toll aussehen), heimische Weine, Biere und Säfte (von Beutelsbacher), diverse Kaffee- und Teespezialitäten. Man ordert an der sehr schmucken und adretten Theke, an der auch die hübschen Backwaren präsentiert werden. Der Service agiert flink und konzentriert; zieht sich, wenn wenig los ist, gerne zurück – ist aber auf Wunsch und wenn geläutet wird, sofort wieder zur Stelle. Fragen können präzise beantwortet werden.
Mein großer Kaffee (2,80 Euro) haut voll rein und macht augenblicklich wach. So viel Aroma und kräftigen Geschmack würde man sich immer wünschen. Stammt offenbar von der lokalen Spezialitätenkaffeerösterei CAFFE BRIGADE aus dem Stadtteil Feuerbach, die mir bislang noch unbekannt war. Die leicht aufgeschlagene Milch wird in einem Kännchen dazu gereicht. Da mir leider selten der Sinn nach Kuchen steht, probiere ich ausserdem noch das extra angepriesene Birchermüsli (3,80 Euro) aus. Es ist ein Gedicht! Gut abgehangen und durchgezogen, so fest, dass man die Chose vermutlich stürzen könnte. Mit Joghurt, Haferflocken, Honig, geriebenen Äpfeln, Heidelbeeren. Obendrauf als essbare Dekoration etwas Minze und eine Physalis.
Das vom Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei umgebaute Stadtpalais wirkt in seiner klaren Farben- und Formensprache für manche etwas unterkühlt. Mir gefällt es allerdings sehr. Auch das Café Drinnen & Draußen hält sich hier genau an die Vorgaben. Farblich dominieren Schwarz und ein helles Beige. Man sitzt an quadratischen, dunklen Holztischen. Die ergonomisch geschwungenen Stühle mit Rattangeflecht erweisen sich als äusserst bequem. Jeder Tisch ist nett, aber unaufdringlich geschmückt – mit einem Blumenarrangement, einem Kräutertopf, einer Kerze. Alles ist megaproper und wie geleckt. Nirgendwo ist auch nur das kleinste Bröselchen zu sehen. Das benutzte Geschirr darf man selbst auf einem Board deponieren, es wird dann sofort abgetragen. Einziges Manko: die Musikbeschallung ist kaum auszublenden und schlichtweg ärgerlich. Hat an einem eher ruhigen Ort wie diesen für meinen Geschmack nichts verloren, behindert eindeutig ein Gespräch oder eine Lektüre.
Wie immer noch ein Wort zu den Toiletten. Sie befinden sich in einem Zwischengeschoss und sind über die Treppe oder den Aufzug erreichbar. Natürlich herrscht auch hier beeindruckende Adrettheit und Sauberkeit. Ein weiteres Wort zur Erreichbarkeit: die U-Bahn-Haltestelle Charlottenplatz liegt quasi unterm Haus. Der Bahnhof oder die S-Bahn-Haltestelle Stadtmitte können gut zu Fuss erreicht werden. Und Autofahrer finden entlang der „Kulturmeile“ ausreichend Parkhäuser. Selbstverständlich kann das Drinnen&Draußen auch ohne Museumszwang besucht werden, es ist jedoch an dessen Öffnungszeiten gebunden, hat also montags geschlossen.
Ob´s wohl auch König Wilhelm hier gemundet hätte? Das kann man gerne vor Ort entscheiden, im Abgleich mit den im 2.OG präsentierten Speise- und Menükarten aus der Zeit.