"Italiener mit kalabresischen Spezialitäten – Gemischter Eindruck"
Geschrieben am 27.08.2016 2016-08-27
"Dorfwirtshaus im Familienbesitz seit 1863"
Geschrieben am 06.08.2016 2016-08-06 | Aktualisiert am 06.08.2016
"Jens Jakob streicht im Leidinger jetzt endgültig die Segel"
Geschrieben am 28.07.2016 2016-07-28
"Unser erster Besuch nach der Buben-Aera in der "Waldblickschenke""
Geschrieben am 27.07.2016 2016-07-27 | Aktualisiert am 28.07.2016
"Betriebsferien August - September 2016"
Geschrieben am 25.07.2016 2016-07-25 | Aktualisiert am 25.07.2016
"Neuer Biergarten fast vor den Toren der Landeshauptstadt"
Geschrieben am 20.07.2016 2016-07-20 | Aktualisiert am 23.07.2016
"Ristorante mit dem deutschen Namen "Wölflinger""
Geschrieben am 13.07.2016 2016-07-13 | Aktualisiert am 14.07.2016
"Heute konnte man sogar draussen sitzen"
Geschrieben am 10.07.2016 2016-07-10 | Aktualisiert am 10.07.2016
"Verlässliche Adresse für schmackhafte Bistroküche mit französisch ausgerichteter Karte"
Geschrieben am 08.06.2016 2016-06-08
"Günstig und die Speisen sind in Or..."
Geschrieben am 25.05.2016 2016-05-25
"Essen prima, Ambiente sehr bescheiden!"
Geschrieben am 10.05.2016 2016-05-10 | Aktualisiert am 16.05.2016
"Sehr schlechter Service"
Geschrieben am 08.05.2016 2016-05-08
"Authentische marokkanische Küche in Saarbrücken unweit der Brauerei Bruch"
Geschrieben am 20.04.2016 2016-04-20 | Aktualisiert am 21.04.2016
"Wie geht es weiter? - Das Restaurant scheint nicht betroffen"
Geschrieben am 16.04.2016 2016-04-16
"Authentisch regionale Küche im Herzen Saarbrückens mit lecker Bier im gemütlichen Ambiente"
Geschrieben am 10.04.2016 2016-04-10
"Die Qualität im "Reiskorn" ist nahezu gleich geblieben, der Preis nicht so ganz"
Geschrieben am 23.03.2016 2016-03-23 | Aktualisiert am 23.03.2016
""La Bastille" ist nach wie vor eine "sichere Bank" ; hier komme ich sehr gerne her!"
Geschrieben am 18.03.2016 2016-03-18 | Aktualisiert am 18.03.2016
"Kulinarische Fragezeichen in einem tollen Ambiente"
Geschrieben am 17.03.2016 2016-03-17 | Aktualisiert am 17.03.2016
"Indonesische Küche im Herzen Saarbrückens"
Geschrieben am 07.03.2016 2016-03-07 | Aktualisiert am 07.03.2016
"Tellerrand im Kuckucksnest"
Geschrieben am 27.02.2016 2016-02-27 | Aktualisiert am 28.02.2016
Eine gute Erinnerung ließ mich das La Gondola nach langer Zeit wieder aufsuchen. Das Besondere am La Gondola sind kalabresische Spezialitäten und damit das Versprechen von Abwechslung gegenüber dem Italiener-Einerlei.
Das La Gondola ist ein Urgestein italienischer Küche. Seit 1964 gibt es das Restaurant, jetzt am dritten Standort. Die Familie Donato betreibt das La Gondola seit 1968 in Saarbrücken.
Meine gute Erinnerung hat sich nicht bestätigt, aber zwei Gerichte rechtfertigen kein Verdikt. Wen kalabresische Spezialitäten reizen, der sollte einmal die Speisekarte des La Gondola auf einer einschlägigen Seite aufschlagen und für sich entscheiden, ob der Reiz stark genug ist. Eine Homepage pflegt das La Gondola nicht.
Am besuchten Mittwochabend waren nur vier Tische auf der Terrasse besetzt. In der Talstraße hinter großen Behördenbauten liegt das La Gondola abseits übliche Laufwege. Mittags dürfte es gut von Beamten frequentiert werden.
Das Preis-Leistungsniveau sehe ich bei knappen vier Sternen.
Service:
Dass der Andrang an diesem hochsommerlichen Abend gering sein würde, hat der Wirt bei der Personalbesetzung sicherlich bedacht. Außer ihm war noch ein junger Mann im Service tätig. Kellnerschürzen signalisierten ihre Funktion. Die Wirtsfrau sah ich beim Harngang telefonieren, sie dürfte ansonsten in der Küche wirken.
Der junge Mann war nicht gerade ein Ausbund an Aufmerksamkeit, trotz der geringen Besetzung. Ein Blick mehr zu den Gasttischen stünde ihm gut an.
Der Wirt war auch nicht sehr gesprächig. Einige Stammgäste begrüßte er mit Handschlag und ließ sich einige Worte zum wohl gerade beendeten Sommerurlaub in Italien entlocken.
Als er abräumte, fragte ich ihn, wie er seine kalabrische Wurstspezialität N´duja beziehe, ob z. B. im Glas. Er schien das nicht verstanden zu haben, erzählte aber immerhin, dass die Wurst aus fein gehacktem Schweinefleisch bestehe und sehr weich sei. Auf die Schärfe angesprochen, meinte er „viel Pfeffer“, was Unsinn ist, denn die Schärfe beruht auf Chili.
Mit drei Sternen sind der Wirt und sein Gesell gut bedient.
Das Bruch Zwickel kostete 2,50 € für 0,3 l, einen Liter SP gibt es für günstige 5,00 € und die acht offenen Weine kommen für das Viertel auf 5,00 €. Mein Chianti kam aus dem unteren Regal und hatte keinen Körper.
Essen:
Zur Karte siehe http://www.speisekarte24.de/restaurant/ansicht/La Gondola_Gondola_in_Saarbruecken_288/.
Also acht kalabresische Spezialitäten und das Übliche an Pizza, Pasta, Steak und Schnitzel (vom Schwein), kein Fisch, keine Meeresfrüchte. Immer unterstellend, dass die zitierte Seite die aktuelle Karte wiedergibt.
Als Küchengruß bekam ich eine geröstete Scheibe Stangenweißbrot mit einem Belag aus fein geschnittenen marinierten Pilzen und ich meine einem Hauch Anchovis; das war lecker. Dazu ein Körbchen mit recht ordentlichem Stangenweißbrot (gute Krume, die Kruste leider nicht mehr kross).
Da es noch sehr warm war an diesem Abend und eine scharfe Pizza gesetzt war, nahm ich ausnahmsweise Calabrese als Vorspeise (9,00 €), um einen kalten und milden Start zu haben.
Ausnahmsweise, weil ich Mozzarella, selbst wenn er prämierten Büffelkühen abgerungen wird, geschmacksarm und fad finde. Mit Basilikum, Olivenöl und Salz verleiht man ihm dann (Fremd)Geschmack. Dieses Vorurteil bestätigten die lieblos geschnittenen länglichen Abschnitte des Käses. Einige Schnittkanten schon leicht angetrocknet. Dazu reichlich Tomatenstücke, diese wie Kraut und Rüben geschnitten, teils mit Stielansätzen. Zum Würzen wurden, nach meinem Wunsch nach einer Pfeffermühle, eine solche beachtlichen Ausmaßes, Olivenöl, Aceto Balsamico und ein Salzstreuer gebracht.
Positiv bleibt die Portionsgröße zu berichten.
Die Vorfreude bezog sich auf eine Pizza mit N´duja (normal 8,50, groß 9,50 €). Ich wählte die Suspira mit Speck und Zwiebeln.
Der Rand sehr dünn und kross und der erste Eindruck: Flammkuchen klassisch. Er blieb, denn Speck, Zwiebeln und reichlich geschmolzener Käse dominierten den Geschmack. Eine pizzatypische Tomatensoße kämpfte nicht dagegen an.
Die scharfe Wurst N´duja fällt optisch kaum auf. Es sind kleine, krümelige Ansammlungen, nicht einmal von Teelöffelmenge, die vereinzelt zu entdecken sind (siehe Makroaufnahme). Sie sind auch sparsam über die Pizza verteilt. Ich lasse das gelten, denn die Wurstkrümel haben es in sich. Es gehört schon was dazu, dass ich etwas als „scharf“ bezeichne. N´duja verdient dieses Prädikat. Und deswegen reichten die wenigen Schärfenester aus, auch mir einige Schweißperlen abzuringen.
Wenn man diese Pizza als scharfen Flammkuchen bewerten wollte, verdiente sie gute vier Sterne. Für eine Pizza fehlte mir die tomatige Grundnote und auch der Teig war nicht mein Fall. Da mag ich für das Essen in toto nur 3,25 Sterne geben.
Ambiente:
Auf der Terrasse ließ es sich an dem Abend nach einem heißen Tag gut aushalten, zumal die Restaurantfront mit der Terrasse links und rechts vom Eingang ab mittags im Schatten liegt.
Die Terrasse ist durch reichlich Grün gut vom Trottoir abgeschirmt. Man sitzt auf einem Holzplankenboden an Holztischen, die sparsam dimensioniert sind. Die Tischoberfläche mit schwindender Farbe und offenen Fugen, durch die man praktischerweise Krümel gen Boden befördern kann. Ich nehme das mal als rustikal. Im Restaurant geht es gediegener zu mit doppelter Tischwäsche und ohne Enge zwischen den Tischen. Der weiße Fliesenboden wirkt etwas steril.
Die Toilette befindet sich im Keller und ist schlicht, aber sauber.
Sauberkeit:
Was mir nicht gefiel, waren die Oberflächen der beiden Glasflaschen (Olivenöl und Aceto Balsamico) und der Pfeffermühle. Sie sollten regelmäßig gründlich abgewischt werden, um die leicht klebrige Haptik zu beseitigen.