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Ein Abendessen für zwei Personen mitten im Odenwald für über 80 EUR. Da muss nach meinem Empfinden auch bei teuren Lammrücken einiges für geboten werden. Das war nach meinem Geschmack nicht in allen Bereichen der Fall.
So bald wird mich das "Zur Freiheit" nicht wiedersehen. Für das Geld kann ich woanders mindestens genauso gut essen und falls ich im Odenwald bin, gibt es dort noch eine Reihe mir unbekannter Lokale, denen ich zuerst eine Chance einräumen würde.
Der Service war freundlich & schnell. Sonderwünsche - wie brauner Zucker - wurden erfüllt, bei Unklarheiten bezüglich der Speisen in der Küche nachgefragt. Es war allerdings auch eher leer, so dass kein wirklicher Stress aufkam.
Das Essen
Die Tagessuppe, Bärlauchcremesuppe, war sämig und schmackhaft, wurde mit einem großen Klecks Sahne serviert und bildete einen gelungenen Auftakt.
Das Hauptgericht - rosa gebratener Lammrücken mit Bärlauchkruste mit Rosmarinkartoffeln und Gemüsen - kam zügig nach der Vorspeise. Das Fleisch war auf den Punkt rosa gebraten und überall sehr zart. Die Bärlauchkruste leicht knusprig, nicht zu dominant und sehr harmonisch auf das Fleisch abgestimmt. Topleistung. Die Rosmarinkartoffeln wurden in einem kleinen Schüsselchen serviert und waren okay. Das Gemüse bestand aus Wirsing, was nicht so mein Fall ist, aber auch so ganz ok war.
Dazu gab es noch eine Soße, die als "dunkle Lammsoße" tituliert wurde. Wir haben von der Soße außer einem Probierlöffel lieber Abstand genommen, da wir zu sehr an eine gut abgebundene Standard-Bratensoße erinnert wurden, die das Gericht nicht hätte aufwerten können. Es wäre schade um das gute Fleisch gewesen.
Meine Nachspeise, eine Art Crème brûlée mit Apfelwein, war ok, aber nicht aufregend. Da hätte man meiner Meinung nach den Apfelgeschmack stärker herausarbeiten müssen.
Der Apfelsaft ist übrigens hervorragend.
Rustikal, Odenwälder Ausfluglokal. Nicht unangenehm. Aber:
Tellerdeckchen und Tassendeckchen aus ganz dünnem Papier, Serviertabletts aus dunklem Holzimitat mit Plastikdekogittern, wie direkt aus den 70ern importiert. Relativ kleine Teller mit Blümchendeko auf dem Rand.
Für sich genommen nicht schlimm, aber in Relation zu dem an anderer Stelle zelebrierten Anspruch (eigene Essigmanufaktur, selbstgemachter Senf, die Liste mit den regionalen Lieferanten in der Speisekarte und nicht zuletzt die PREISE) sehr befremdlich. Es wirkt ein wenig als könnte das Ambiente nicht mit dem eigenen Anspruch schritthalten.
Ich hatte Flecken auf der Tischdecke (Anspruch?). Ansonsten war das okay.