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"Ein paar Dezibel zu viel"
Geschrieben am 14.12.2019 2019-12-14
"Sehr brauchbare Sushi in einer gebrauchten Stadt"
Geschrieben am 14.12.2019 2019-12-14 | Aktualisiert am 14.12.2019
Das Lokal liegt sehr versteckt am Ende einer kleinen Passage in der Fußgängerzone, aber wenn man durch die Tür tritt, ist man überrascht, wie groß es ist. Die Einrichtung ist modern, mit hellem Holz und nicht so überladen wie viele andere Restaurants. An der Kasse am Eingang sitzt ein Farang, kassiert dich ab und gibt dir eine Nummer.
Mit einer recht engen Bestuhlung hat man die Kapazität richtig gut ausgenutzt, dem riesigen Andrang durchaus angemessen. Das trägt leider zu dem großen Problem bei, was wir dort hatten: Es war uns dort schlicht zu laut, so laut, dass alle sich nur mit erhobener Stimme verständigen konnten, wodurch es noch lauter wurde, usw., der übliche Teufelskreis. Dazu dann noch die Frauen am Wok, die im Minutentakt aus vollem Hals die Wartelistenummern durch den Saal riefen - das war schon heftig. Leider hatte ich damals noch keine dB-App auf dem Handy, aber an der 90 werden sie gekratzt haben.
Sängerin beim Kochen
Aus vollem Hals gesungen wurde in der Küche auch, aber das empfanden wir als eher lustigen Beitrag zum Schalldruck, der dem Ganzen beinahe Partycharakter verlieh. Ein offensichtlich gut funktionierendes Konzept, nur eben nicht für uns.
Geschmeckt hat es uns teils-teils: Das etwas holperig benannte "Süß-sauer mit Geflügelfleisch paniert" war Durchschnitt (wo war bloß der Farang beim Aufsetzen der Speisekarte?), mit zu viel Glibberstärke in der sehr reichlichen Sauce (so gibt's das beim Fastfoodchinesen auch).
Das Garnelencurry aus den Spezialgerichten (Pat Pong Garie Gung) war dafür sehr gut, sollte es für 12 Euro aber auch sein, vor allem angesichts der nicht gerade großen Portion und der überschaubaren Anzahl von Garnelen. Der zu beidem gereichte Reis war leider zu trocken.
Alles in allem für einen Imbiss ganz ordentlich, allerdings keine Erfahrung, die wir unbedingt wiederholen müssen, zumal es ja gleich nebenan das Anami gibt. Und wieder mal ein Beispiel dafür, dass man die ReiseBerater-Rangliste stets mit Vorsicht genießen sollte. Aber deshalb gibt es ja GastroGuide, das Portal deines Vertrauens.