Nachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben ist. Also Familie überzeugt und auf zum Indian Palace in der Riemeke Straße. Parkplätze gibt es an der Straße und mit etwas Glück, wie wir es hatten muss man nur noch die Straße überqueren.
Der Indian Palace sieht im Innern aus wie man sich typischer Weise ein indisches Lokal vorstellt. Götterstatuten und Bilder mit Szenen aus der hinduistischen Mythologie, dunkles Holz und in einer hinteren Ecke sogar ein Liege-Tisch, d.h. ein Tisch, knapp über Bodenhöhe, ohne echte Stühle, dafür mit vielen Kissen und kleinen Schemeln, um im Orient-Feeling zu Speisen.
Eben alles typisch wie man sich ein indisches Restaurant vorstellt, etwas überladen halt. Meinen Kindern gefällt es zwar, mein Fall ist es aber nicht so. Ich brauche keine Theaterkulisse um indisch Essen zu gehen => 3 Sterne für das Ambiente
Als kleiner Tipp zur Einstimmung vorab. Es gibt auf der Homepage des Restaurants einen kleinen Werbefilm, der die Räumlichkeiten sehr schön darstellt und auch einen kleinen Einblick in die Küche gibt. Habe ich zwar erst im Nachhinein gesehen, hat mir aber sehr gefallen (der Film).
Service
Beim Betreten des Lokals wurden wir von einem jungen Mann, vermutlich indischer Herkunft (ich bin mir da nicht sicher, spielt aber auch keine Rolle), freundlich begrüßt.
Außer uns war nur noch eine andere kleine Familie anwesend, wir konnten uns unseren Tisch daher fast beliebig auswählen. Unser jüngster wäre zwar gerne an den Liege-Tisch gegangen, Meine Frau und ich wollten aber doch lieber „normal“ essen und so entschieden wir uns für einen Tisch am Fenster.
Kurz nachdem wir saßen wurden uns die Speisekarten gereicht. Sie enthält, wie so oft, eine fast unüberschaubare Menge unterschiedlicher Gerichte. Wir konzentrierten uns daher auf die beiden Seiten mit Hähnchen- und Lammspezialitäten.
Nach einer angemessenen Wartezeit kam der junge Mann wieder an unseren Tisch um die Bestellung aufzunehmen. Wir entschieden uns für:
- Butter Chicken – explizit mild (11,50 €)
- Mango Chicken (11,50 €)
- Chicken Tikka Masala – explizit mild (11,- €)
- Mutton (Lamm) Vindaloo – scharf – mit Nan anstatt von Reis (11,50 €)
Dazu gab es:
- 2x Cola 0,3l für je 2,- €
- 1x Spezi 0,3l für 2,- €
- 1x Spezi 0,5 l für 3,50 €
Die Getränke kamen dann recht zügig und schön gekühlt an unseren Tisch.
Im gleichen Gang wurden uns kleine metallene Brotteller aufgedeckt und ein Körbchen mit 4 Papadam sowie 3 Dips an den Tisch gebracht.
Nach einer recht angenehmen Wartezeit wurde dann das Essen serviert. Dazu wurden zuerst die kleinen Metallteller der Papadam abgeräumt und uns dann vorgewärmte Teller eingedeckt. Die Speisen wurden serviert und uns allen ein guter Appetit gewünscht, sowie angemerkt, dass wir jederzeit noch Reis nachbekommen könnten falls dieser nicht reichen würde.
Beim Abräumen der Teller wurden nochmal nachgefragt, ob alles in Ordnung war. Und mit der Rechnung kam ein Tablett mit 4 kleinen Schnapsgläschen mit Mangosaft (wegen der Kinder nur Saft, wie der Kellner freundlich anmerkte) sowie einer Schale kandierter Fenchelsamen (sehr lecker nach dem Essen).
Insgesamt waren wir mit dem Service sehr zufrieden und geben dafür sehr gerne 4 Sterne.
Das Essen Papadam mit Dips: Vorab gab es, wie oben beschrieben ein Körbchen mit Papadam sowie 3 unterschiedlichen Dips.
Die Papadam waren für meinen Geschmack ein klein wenig zu wenig gebacken (ich mag sie lieber etwas dunkler) und zumindest für meinen Geschmack auch leider deutlich zu mild. Aber was dem einen seine Eule ist dem anderen die Nachtigall. Meine Jungs und meine Frau fanden die Würze vollkommen in Ordnung, ich bin nun mal der einzige Scharf-Esser in der Familie.
Dazu kamen ein Joghurt-Minz-Dip, eine Art sehr mildes Birnen Chutney sowie die klassische Sweet-Chili-Sauce, letztere vermutlich ein Convenience-Produkt.
Mir persönlich war der Birnen-Dip etwas zu süß, die beiden Junioren fanden diese jedoch genial. Der Joghurt Minz Dips war der Favorit bei mir und meiner Frau.
Mir persönlich hat etwas Schärfe gefehlt. Die fertig zugekaufte Sweet Chili Sauce hätte man gerne gegen einen selbst gemachten, richtig scharfen Dip ersetzen können.
Alle Haupt-Gerichte wurden in Metallschalen mit Stövchen serviert. Der Reis kam für alle gemeinsam in einer größeren Schale, das Nan zum Lamm wurde in einem kleinen Körbchen zum Tisch gebracht.
Butter Chicken und Chicken Tikka Masala:
Beide Gerichte ähnelten sich äußerlich. Stückchen von der Hühnerbrust in dicker, leicht rötlicher Soße, bestreut mit ein paar Streifen frischen Ingwers.
Da beide Gerichte explizit als sehr mild und nicht Scharf bestellt wurden, war eine gewisse geschmackliche Ähnlichkeit festzustellen. Das Butter Chicken jedoch etwas würziger. Das Fleisch sehr zart und noch saftig, die Soße cremig mit leichten Stücken aber angenehm im Geschmack. Mir persönlich viel zu fad, aber den Kinder hat es sehr gut geschmeckt. Beide Portionen wurden fast komplett gegessen.
Den Reis, optisch recht locker (ich mag ihn lieber etwas klebrig) habe ich nicht probiert, nach Aussage meiner Frau war dieser jedoch geschmacklich gut und wurde gerne gegessen.
Mango Chicken:
Das Hähnchenfleisch auch hier sehr zart gegart. Die Soße sehr fruchtig und leicht süßlich mit etwas Kokos verfeinert. Wer gerne Süß-fruchtig zu Fleisch isst, für den passt dieses Gericht sicher sehr gut. Meine Frau war begeistert. Mit hätte hier auch wieder die Schärfe gefehlt, aber es war korrekt, wie gewünscht zubereitet.
Mutton Vindaloo – scharf - mit Nan:
Das Lammfleisch war vielleicht ein wenig fest, aber noch bei weitem nicht zäh. Die enthaltenen Kartoffeln noch bissfest und die Soße leicht tomatig mit etwas hervorstechendem Ingwer (positiv) und verschiedensten Aromen. Dazu eine gute Schärfe, die mich anfangs zwar etwas überraschte, nach ein paar bissen aber fast noch ein wenig heftiger hätte sei können.
Das Nan kam in 4 Viertel unterteilt und gebuttert an den Tisch. Es war bei zerreißen leicht faserig, wie es sein soll (Teig war genug geknetet) und von der Festigkeit war es optimal, dass man sowohl Fleischstücke damit greifen und auch die Soße damit „löffeln“ konnte.
Seit langem mal wieder ein indisches Gericht, das mir wirklich sehr zugesagt hat.
Insgesamt gebe ich dem Essen gerne 4 Sterne. Bewertet habe ich dabei hauptsächlich mein eigenes Gericht sowie die Reaktionen und Aussagen der anderen Esser, da mir deren Gerichte viel zu mild waren, aber eben genau so wie bestellt.
Das Preis Leistungs Verhältnis empfand ich als recht gut. Unter der Woche gäbe es zwar noch einen deutlich günstigeren Mittagstisch, aber nach meiner Erfahrung mit anderen indischen Restaurants, wo ich für deutlich weniger und schlechteres Essen deutlich mehr bezahlen musste, war ich sehr zufrieden.4 Sterne
Sauberkeit
Alles was ich gesehen habe war sehr sauber. 5 Sterne
Nachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben... mehr lesen
Indian Palace
Indian Palace€-€€€Restaurant, Schnellrestaurant, Imbiss, Take Away052511844486Riemekestraße 8-10, 33102 Paderborn
4.0 stars -
"Guter Inder in überladenem Ambiente" rr_blaubaerNachdem wir unseren Bummel über den Paderborner Wochenmarkt abgeschlossen hatten (wir waren insbesondere wegen des Standes des Eggehof, der Fleisch vom freilaufenden Schwäbisch Hällischen Landschwein anbietet dort) und ich unseren Jungs ein Minimalkulturprogramm in Form des 3-Hasen-Fensters aufgezwungen hatte, wurden die „Ich hab‘ Hunger“ – Anmerkungen häufiger und deutlicher. Ich erinnerte mich an einen Inder, den ich bei mit Kollegen bei einem beruflichen Paderborner Intermezzo vor einigen Jahren ein paar Mal aufgesucht hatte und der mir in guter Erinnerung geblieben
Ich versuche mich mal an der hier neu eingeführten Kurzkritik ohne Sternebewertung. Ich habe das Restaurant Balthasar noch nicht selbst besucht, aber eine Reihe meiner guten Bekannten waren dort schon zu Gast und haben in Gesprächen über Restaurantbesuche ihre Meinungen und Erfahrungen kundgetan.
1996 eröffnete der Sternekoch Elmar Simon sein Restaurant Balthasar in Paderborn und schon 1998 erhielt er zum ersten Mal einen Michelin-Stern für seine herausragende Küche. Auch 2015 ist er wieder dabei. Einige Kenner sagen, er sei auf dem besten Weg zum zweiten Stern. Im Gault Millau ist er mit 17 Punkten verzeichnet.
Mehrere gute Bekannte von mir waren in den letzten Monaten dort zu Gast und äußersten sich begeistert. Feinste regionale Zutaten mit jahreszeitlichen Schwerpunkten, kreative Überraschungen, wunderbare Amuse geules, ein tolles Raumkonzept, die edle Wohlfühl-Atmosphäre, großartiges handwerkliches Können, das waren nur einige Punkte, die besonders hervorgehoben wurden.
Zwei waren das erste Mal zu Gast hier, und ihre Schwellenangst wurde bei ihnen durch den sehr herzlichen Empfang und die kompetente, unaufdringliche Betreuung während des ganzen Abends schnell abgebaut.
Überrascht waren einige auch, dass Elmar Simon in seinen Menüs auch deutsche „Classics“ auf seine ihm eigene Weise kreativ einbaut: Döner Kebab, Currywurst, Kartoffelsalat, Stielmus, entweder als Beilage oder Amuse geule.
Hier einige aktuelle Preise:
4-Gang-Menü (abends) ab 69 €, vegetarisches 5-Gang-Menü 65 €, 4-Gang-Mittagsmenü 56 €
Eine Idee von Elmar Simon kann besonders faszinieren: Seit 10 Jahren serviert er am Vorabend der großen Libori-Kirmes in Paderborn ein Menü in den 36 Gondeln des Riesenrades unter dem Motto „Himmlisch speisen über den Dächern von Paderborn“. Zu diesem Ereignis reisen Simon-Fans aus ganz Deutschland an und genießen drei Stunden lang ein köstliches Menü mit Weinbegleitung in dem sich langsam drehenden Riesenrad, das von 20.000 Lichtern illuminiert wird. Man muss sich zu viert für eine Gondel anmelden. Diese Veranstaltung ist immer ausgebucht.
Eins weiß ich mit Sicherheit: Es wird Zeit, dass ich mir oder wir uns in absehbarer Zeit das Vergnügen gönnen werden, Elmar Simons Philosophie „lecker und schlotzig“ kennenzulernen, am liebsten dann, wenn die mediterrane Terrasse geöffnet ist.
Ich versuche mich mal an der hier neu eingeführten Kurzkritik ohne Sternebewertung. Ich habe das Restaurant Balthasar noch nicht selbst besucht, aber eine Reihe meiner guten Bekannten waren dort schon zu Gast und haben in Gesprächen über Restaurantbesuche ihre Meinungen und Erfahrungen kundgetan.
1996 eröffnete der Sternekoch Elmar Simon sein Restaurant Balthasar in Paderborn und schon 1998 erhielt er zum ersten Mal einen Michelin-Stern für seine herausragende Küche. Auch 2015 ist er wieder dabei. Einige Kenner sagen, er sei auf dem... mehr lesen
Restaurant Balthasar
Restaurant Balthasar€-€€€Restaurant, Sternerestaurant0525124448Warburger Straße 28, 33098 Paderborn
stars -
"Kurzkritik – Ein Stern in Paderborn" LavandulaIch versuche mich mal an der hier neu eingeführten Kurzkritik ohne Sternebewertung. Ich habe das Restaurant Balthasar noch nicht selbst besucht, aber eine Reihe meiner guten Bekannten waren dort schon zu Gast und haben in Gesprächen über Restaurantbesuche ihre Meinungen und Erfahrungen kundgetan.
1996 eröffnete der Sternekoch Elmar Simon sein Restaurant Balthasar in Paderborn und schon 1998 erhielt er zum ersten Mal einen Michelin-Stern für seine herausragende Küche. Auch 2015 ist er wieder dabei. Einige Kenner sagen, er sei auf dem
Lokalitäten der MISS PEPPER-Kette findet man auf mehreren Autohöfen in Deutschland, in der Regel auf dem Gelände einer Tankstelle . In Soltau, nahe der A7 hatte ich 1x ein American Breakfast, ein anderes Mal einen der Angus Burger.
Dieses Mal sollte/musste es leider mal wieder ein fast meal sein. Also: Miss Pepper, A33, Autohof PB-Mönkeloh.
Ambiente: na ja – um einen Authentic American Style steht’s bemüht, sowohl von außen als auch innen, schon etwas „abgerockt“.
Offenbar auch der Service – als ich eintrat: ein paar Gäste – die etwas verzehrten (insgesamt waren gegen 14:00 max. 4 Tische von geschätzten 30 besetzt. Die Anzahl der Autos hatte getäuscht, offenbar ein für Pendler beliebter Platz. Keine Service-Kraft* zu sehen. Ich suchte mir einen Platzt – immer noch keinen *SK in Sicht. Ich setzte mir ein Zeitlimit: max. 10 Min. warten – ist ja schließlich ein Fast-Food-Laden. 3 Min. vor Ablauf erscheint einen männliche Bedienung aus der Küche – servierte aber nix. Ich dachte – jetzt geht’s loohoos…aber dann: einen junge Frau bekam noch schnell den Vorzug - sie stand schließlich , sie wollte nur ein (überteuertes) Ben & Jerry’s Ice – was sie auch bekam, ich erst danach die Karte - den ich saß ja.
Eine Coke 0,3 geordert ( f. 3,90 €) – die kam dann wieder erwarten recht schnell – mit Gewinnoptimierer: Mengen von Eis…
Einen Cheese-Burger 180gr „pure beef“ mit Bacon geordert (10,90 €) – der kam auch relativ zügig an den Tisch – nach gut 12 Minuten.
Long fries, nicht fettig, dafür mit einer recht gut schmeckenden Würzmischung bestreut- Mayo & Ketchup in kleinen Töpfchen aus Waffelteig – ok. Geschmacklich absolut in Ordnung. Der Bürger für das Geld in einer angemessenen Größe – obere Brötchenhälfte runter, das ganze „handling-fähig“ gemacht. Die Tomate 6 Gurke (eingelegt) pur gefuttert, Zwiebeln runter - die hatten trockene Schnittflächen L . Salatstreifen (Mix inkl. Hausdressing belassen, Deckel wieder drauf und den Burger peu a peu verzehrt. Das Patty definitiv ein Convenience-Produkt, aber saftig und von Geschmack recht gut. Die Körnung eher fein. Das war schon ok.
Sauberkeit der Tische: ok, die Örtlichkeiten werden von der Aral-Tanke betrieben, 0,50€ fürs Geschäft. War ok, weil sauber – aber z.B. die Armaturen leider schon reichlich „runter“.
Fazit: satt geworden – ok- passt scho, Chekov…aber unbedingt wieder – eher nicht, nur wenn nix andres geht.
Lokalitäten der MISS PEPPER-Kette findet man auf mehreren Autohöfen in Deutschland, in der Regel auf dem Gelände einer Tankstelle . In Soltau, nahe der A7 hatte ich 1x ein American Breakfast, ein anderes Mal einen der Angus Burger.
Dieses Mal sollte/musste es leider mal wieder ein fast meal sein. Also: Miss Pepper, A33, Autohof PB-Mönkeloh.
Ambiente: na ja – um einen Authentic American Style steht’s bemüht, sowohl von außen als auch innen, schon etwas „abgerockt“.
Offenbar auch der Service – als ich eintrat:... mehr lesen
Miss PeppeR - Paderborn
Miss PeppeR - Paderborn€-€€€Restaurant05251892912Borchener Str. 336, 33106 Paderborn
3.0 stars -
"Auf 'nen Burger zu Peppers Miss" ryanair456Lokalitäten der MISS PEPPER-Kette findet man auf mehreren Autohöfen in Deutschland, in der Regel auf dem Gelände einer Tankstelle . In Soltau, nahe der A7 hatte ich 1x ein American Breakfast, ein anderes Mal einen der Angus Burger.
Dieses Mal sollte/musste es leider mal wieder ein fast meal sein. Also: Miss Pepper, A33, Autohof PB-Mönkeloh.
Ambiente: na ja – um einen Authentic American Style steht’s bemüht, sowohl von außen als auch innen, schon etwas „abgerockt“.
Offenbar auch der Service – als ich eintrat:
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Der Indian Palace sieht im Innern aus wie man sich typischer Weise ein indisches Lokal vorstellt. Götterstatuten und Bilder mit Szenen aus der hinduistischen Mythologie, dunkles Holz und in einer hinteren Ecke sogar ein Liege-Tisch, d.h. ein Tisch, knapp über Bodenhöhe, ohne echte Stühle, dafür mit vielen Kissen und kleinen Schemeln, um im Orient-Feeling zu Speisen.
Eben alles typisch wie man sich ein indisches Restaurant vorstellt, etwas überladen halt. Meinen Kindern gefällt es zwar, mein Fall ist es aber nicht so. Ich brauche keine Theaterkulisse um indisch Essen zu gehen => 3 Sterne für das Ambiente
Als kleiner Tipp zur Einstimmung vorab. Es gibt auf der Homepage des Restaurants einen kleinen Werbefilm, der die Räumlichkeiten sehr schön darstellt und auch einen kleinen Einblick in die Küche gibt. Habe ich zwar erst im Nachhinein gesehen, hat mir aber sehr gefallen (der Film).
Service
Beim Betreten des Lokals wurden wir von einem jungen Mann, vermutlich indischer Herkunft (ich bin mir da nicht sicher, spielt aber auch keine Rolle), freundlich begrüßt.
Außer uns war nur noch eine andere kleine Familie anwesend, wir konnten uns unseren Tisch daher fast beliebig auswählen. Unser jüngster wäre zwar gerne an den Liege-Tisch gegangen, Meine Frau und ich wollten aber doch lieber „normal“ essen und so entschieden wir uns für einen Tisch am Fenster.
Kurz nachdem wir saßen wurden uns die Speisekarten gereicht. Sie enthält, wie so oft, eine fast unüberschaubare Menge unterschiedlicher Gerichte. Wir konzentrierten uns daher auf die beiden Seiten mit Hähnchen- und Lammspezialitäten.
Nach einer angemessenen Wartezeit kam der junge Mann wieder an unseren Tisch um die Bestellung aufzunehmen. Wir entschieden uns für:
- Butter Chicken – explizit mild (11,50 €)
- Mango Chicken (11,50 €)
- Chicken Tikka Masala – explizit mild (11,- €)
- Mutton (Lamm) Vindaloo – scharf – mit Nan anstatt von Reis (11,50 €)
Dazu gab es:
- 2x Cola 0,3l für je 2,- €
- 1x Spezi 0,3l für 2,- €
- 1x Spezi 0,5 l für 3,50 €
Die Getränke kamen dann recht zügig und schön gekühlt an unseren Tisch.
Im gleichen Gang wurden uns kleine metallene Brotteller aufgedeckt und ein Körbchen mit 4 Papadam sowie 3 Dips an den Tisch gebracht.
Nach einer recht angenehmen Wartezeit wurde dann das Essen serviert. Dazu wurden zuerst die kleinen Metallteller der Papadam abgeräumt und uns dann vorgewärmte Teller eingedeckt. Die Speisen wurden serviert und uns allen ein guter Appetit gewünscht, sowie angemerkt, dass wir jederzeit noch Reis nachbekommen könnten falls dieser nicht reichen würde.
Beim Abräumen der Teller wurden nochmal nachgefragt, ob alles in Ordnung war. Und mit der Rechnung kam ein Tablett mit 4 kleinen Schnapsgläschen mit Mangosaft (wegen der Kinder nur Saft, wie der Kellner freundlich anmerkte) sowie einer Schale kandierter Fenchelsamen (sehr lecker nach dem Essen).
Insgesamt waren wir mit dem Service sehr zufrieden und geben dafür sehr gerne 4 Sterne.
Das Essen
Papadam mit Dips: Vorab gab es, wie oben beschrieben ein Körbchen mit Papadam sowie 3 unterschiedlichen Dips.
Die Papadam waren für meinen Geschmack ein klein wenig zu wenig gebacken (ich mag sie lieber etwas dunkler) und zumindest für meinen Geschmack auch leider deutlich zu mild. Aber was dem einen seine Eule ist dem anderen die Nachtigall. Meine Jungs und meine Frau fanden die Würze vollkommen in Ordnung, ich bin nun mal der einzige Scharf-Esser in der Familie.
Dazu kamen ein Joghurt-Minz-Dip, eine Art sehr mildes Birnen Chutney sowie die klassische Sweet-Chili-Sauce, letztere vermutlich ein Convenience-Produkt.
Mir persönlich war der Birnen-Dip etwas zu süß, die beiden Junioren fanden diese jedoch genial. Der Joghurt Minz Dips war der Favorit bei mir und meiner Frau.
Mir persönlich hat etwas Schärfe gefehlt. Die fertig zugekaufte Sweet Chili Sauce hätte man gerne gegen einen selbst gemachten, richtig scharfen Dip ersetzen können.
Alle Haupt-Gerichte wurden in Metallschalen mit Stövchen serviert. Der Reis kam für alle gemeinsam in einer größeren Schale, das Nan zum Lamm wurde in einem kleinen Körbchen zum Tisch gebracht.
Butter Chicken und Chicken Tikka Masala:
Beide Gerichte ähnelten sich äußerlich. Stückchen von der Hühnerbrust in dicker, leicht rötlicher Soße, bestreut mit ein paar Streifen frischen Ingwers.
Da beide Gerichte explizit als sehr mild und nicht Scharf bestellt wurden, war eine gewisse geschmackliche Ähnlichkeit festzustellen. Das Butter Chicken jedoch etwas würziger. Das Fleisch sehr zart und noch saftig, die Soße cremig mit leichten Stücken aber angenehm im Geschmack. Mir persönlich viel zu fad, aber den Kinder hat es sehr gut geschmeckt. Beide Portionen wurden fast komplett gegessen.
Den Reis, optisch recht locker (ich mag ihn lieber etwas klebrig) habe ich nicht probiert, nach Aussage meiner Frau war dieser jedoch geschmacklich gut und wurde gerne gegessen.
Mango Chicken:
Das Hähnchenfleisch auch hier sehr zart gegart. Die Soße sehr fruchtig und leicht süßlich mit etwas Kokos verfeinert. Wer gerne Süß-fruchtig zu Fleisch isst, für den passt dieses Gericht sicher sehr gut. Meine Frau war begeistert. Mit hätte hier auch wieder die Schärfe gefehlt, aber es war korrekt, wie gewünscht zubereitet.
Mutton Vindaloo – scharf - mit Nan:
Das Lammfleisch war vielleicht ein wenig fest, aber noch bei weitem nicht zäh. Die enthaltenen Kartoffeln noch bissfest und die Soße leicht tomatig mit etwas hervorstechendem Ingwer (positiv) und verschiedensten Aromen. Dazu eine gute Schärfe, die mich anfangs zwar etwas überraschte, nach ein paar bissen aber fast noch ein wenig heftiger hätte sei können.
Das Nan kam in 4 Viertel unterteilt und gebuttert an den Tisch. Es war bei zerreißen leicht faserig, wie es sein soll (Teig war genug geknetet) und von der Festigkeit war es optimal, dass man sowohl Fleischstücke damit greifen und auch die Soße damit „löffeln“ konnte.
Seit langem mal wieder ein indisches Gericht, das mir wirklich sehr zugesagt hat.
Insgesamt gebe ich dem Essen gerne 4 Sterne. Bewertet habe ich dabei hauptsächlich mein eigenes Gericht sowie die Reaktionen und Aussagen der anderen Esser, da mir deren Gerichte viel zu mild waren, aber eben genau so wie bestellt.
Das Preis Leistungs Verhältnis empfand ich als recht gut. Unter der Woche gäbe es zwar noch einen deutlich günstigeren Mittagstisch, aber nach meiner Erfahrung mit anderen indischen Restaurants, wo ich für deutlich weniger und schlechteres Essen deutlich mehr bezahlen musste, war ich sehr zufrieden.4 Sterne
Sauberkeit
Alles was ich gesehen habe war sehr sauber. 5 Sterne