"Neuer Referenz Grieche ?? Nicht ganz, aber dennoch exzellente mediterrane "Frische-Küche" zum Kennenlern-Preis !!"
Geschrieben am 19.02.2016 2016-02-19 | Aktualisiert am 22.02.2016
"Wir hatten dieses Jahr unsere Weihn..."
Geschrieben am 23.12.2013 2013-12-23
"Geschmackvoll eingerichtet, familie..."
Geschrieben am 09.05.2013 2013-05-09
"Wunderbares Essen! Leider immer seh..."
Geschrieben am 01.05.2013 2013-05-01
"Sehr leckeres Essen. Nicht nur Pizz..."
Geschrieben am 30.04.2012 2012-04-30
Die Blasonierung des Wappens Neulußheim lautet: In Blau ein durchgehendes, geschliffenes silbernes Kreuz, bewinkelt von vier goldenen Sternen - ganz ehrlich, ich vergebe durch die Bank heute 5 Sterne, das war ganz großes Kino, was wir heute erleben durften. Die Hinfahrt etwas abenteuerlich, das Restaurant liegt am Waldhaus 1, aber unser neu geupdatetes Navi kennt die Straße nicht. Also Smartphone per Hotspot angeschaltet und den Bruder google angezapft. Google maps, ah ja, wir sind auf dem richtigen Weg. Gleich müsste eine Einfahrt kommen und sie kommt. Die Einfahrt zum Waldhaus erinnert an alte DDR-Zeiten. Nostalgie pur. Sand gemischt mit Kieselsteinen und lehmig wirkende Parkbuchten - hier könnte man mal was machen. Das Restaurant wirkt von außen wie ein normales zugewachsenes Familienhaus, nur die großzügige Terrasse lässt vermuten, dass man es sich hier gut gehen lassen könnte.
Innen geht es modern und ambitioniert zur Sache. Auf der rechten Seite so rechtwinklige Eckcouche, jeder Tisch hat genug "Privatatmosphäre" links eine größere Tafel, ideal für größere Familien. Es geht ein paar Stufen hinauf, oben stehen nochmals Tische mit relativ großzügigen Platzabständen. Ambiente ? Ausgezeichnet !!
Die Tische sind mit braun farbenen hochwertigen Tischdecken überzogen, alles wirkt in sich abgestimmt. Stoffservietten, hochwertiges Geschirr, Weingläser, Wassergläser, das passt. Wer auf weiße Säulen, Lodda-Piräus Fähnchen, blau-weiße Eros Skulpturen mit groß dimensioniertem Lustprengel und bemalte Wände mit Alex-Tsipras-Schriftzügen steht, wird sich im Restaurant nicht wohlfühlen. Wir fühlten uns aber pudelwohl, den im selben Augenblick kam mein Arbeitskollege mitsamt seiner Familie. Er studierte kurz die Speisekarte, entschied sich aber dann zu seinem Standardgericht "Lammfilet auf Rosmarinkartoffeln" 18,80 (genauso wie seine Frau), die Kleine bekam ungesalzene breite Pommes, ich entschied mich für die "Waldhaus Grillplatte" 14,90, meine Frau nahm die gegrillten Baby-Calamari mit Gemüse. Vorab sollten es jeweils die gegrillten Peperoni mit Knobi und Weißbrot sein (5,90) - erwähnenswert: in der Weinkarte werden 3 verschiedene Ouzo`s, leider werden den Gästen untypisch für die Griechen, vor dem Essen kein Ouzo angeboten. Zusätzlich entschied ich mich von der gut zu lesenden Speisekarte für die angebotene Metaxasauce. Wir bekommen unsere Hefebierchen, diese kommen in 0,5 Bierkelchen (hatte ich auch noch nie) eingeschenkt wurde das Höpfner Hefe (nicht schlecht).
Uns werden die Peperoni serviert. Diese hatten schöne Rostaromen, badeten in saurem Essig, aber der Funke wollte (noch) nicht rüber springen. Die Peperoni haben wir schon besser gegessen (Dioni oder Alter Simpl), waren aber dennoch sehr gut. Auch auf dem Weißbrot hätten wir uns ein Tick mehr Kräuter gewünscht (da war leider nix drauf). Der anschließende Salat war auch gut angemacht, haben wir aber auch schon besser gehabt (Dioni - deswegen auch kein neuer Referenzgrieche), aber die Hauptspeisen, und das ist halt mal das Wichtigste waren durch die Band exzellent. Die Rosmarin-Kartoffeln mit leichtem Rosmarin Geschmack und ordentlicher Butterkruste. Das Lammfilet absolute Top-Qualität, herrlich zart-rosa, das kann selbst ein 3 Sterne Koch nicht besser würzen und zubereiten.
Die Baby-Calamari waren sensationell. Das Meerestier super saftig, fast schon wie warme Butter, ganz großes Kino. Ein absoluter Wahnsinn war meine Grillplatte. Das Gyros, klein, Mund fein geschnitten. Extrem gut gewürzt, das Bifteki ein Oberkracher. Schön mediterran gewürzt, leichter Knoblauch-Kräuter-Salz-Pfeffer Geschmack. Der Suflaki Spieß nicht von dieser Welt. Als ich mit der Gabel den Spieß noch nicht berührte, zerfiel das Fleisch fast schon alleine. Das war so dermaßen saftig, als ob Charles Duchemin in der Küche noch zusätzlich Schweinesaft in den Spieß gespritzt hat. Auch das Lendensteak hätte Chefkoch Casey Ryback nicht besser hinbekommen. Pommes und Tomatenreis wurden in einer separaten Schüssel serviert - selbst Mathilda hat es so gut geschmeckt, dass die einjährige Tochter (Kinder haben ja einen extrem guten Geschmackssinn, deswegen spucken sie ja vieles aus) mein komplettes Gyros grinsend verdrückt hat.
Fazit:
Das war heute ganz großes Kino !!! Top-Empfehlung !!