"Viel Bum und wenig Bam"
Geschrieben am 24.09.2024 2024-09-24
"Urig, gemütlich, lecker, empfehlenswert!"
Geschrieben am 20.07.2017 2017-07-20
"hier stimmen Essen und Service"
Geschrieben am 03.03.2015 2015-03-03
"Das Cafė Froschkönig besuchten wi..."
Geschrieben am 21.07.2011 2011-07-21
Auf der Suche nach etwas essbarem, stiess Lucie auf die Linde.
Es ist die älteste Gaststätte auf Rügen.
Altehrwürdig vom Bau, allerdings moderner im Speisenangebot.
Wir waren in Binz und Sassnitz und ich sehnte mich wieder nach normalen Menschen.
Darum schien es mir hier das richtige.
Wie gesagt, es muss ja auch immer alles auch bei uns passen.
Kein Ruhetag und das Essen am Nachmittag.
Hier war es so, also hin zur Linde.
Der angebotene Parkplatz ist an der Strasse, aber etwas dahinter.
Für mich noch eben schaffbar.
Am Gasthaus, was zwar alt aussah, aber ansonsten sehr einladend wirkt.
Nur der Eingang topte es.
Vorne ein Biergarten.
Anfangs dicke runde Pflastersteine und der Platz selbst auch nicht besser. Ca. 30 Gartentische mit Stühlen standen da rum, von Blättern eingerahmt.
Da ich sowieso nur im Notfall draussen esse, war es mir im Moment schnuppe.
Eine Treppe führt in das Haus.
5 oder 6 Steinstufen. Diese waren nicht das schlimmste, sondern die dünne Eisenstange als Geländer. Da sie noch ungewöhnlich tief angebracht war, ist sie keine Hilfe.
Nun, Kerle wie mich, fordern solche Sachen nur raus.
Ich zog mich an der Stange hoch, Lucie schleppte meine Tasche und den Rollator.
Aus dem inneren des Hauses, in ca. 5 Meter Entfernung, sah eine junge Dame und ein Herr des Services interessiert zu ob wir die Anforderung meistern würden.
Eigentlich hätten wir hier schon umdrehen müssen, aber, wer ist denn so kleinlich?
Oben angelangt. 2 Schritte, ein Warnruf.
„ Achtung, Stufe“
Beinahe hätte ich den Eingang liegend durchquert.
Also aufpassen!
Rechts eine Theke und Tische.
Die Begrüssung erfolgte mit dem Hinweis sich irgendwo hin zu setzen.
Gemacht, getan.
Innen eigentlich, wenigsten das Mobilar und der Bau, ansprechend. Sauber.
Toiletten ebenerdig, klein und sauber.
Die Esstische ohne Eindeckung.
Dunkles Holz.
Ohne Blümeken, nur mit obligatorischer Salz- und Pfeffermühle.
Die Speisekarte foliiert, in zweifacher Ausführung, wurde hin gelegt. Wie ich es aus jedem Imbiss kenne.
Bier bestellt. 2 Landbier zu 0,5 l dunkel. Preis unbekannt. Aber das Bier war gut. Eigene Brauerei?
Hunger……..
Lucie bestellte für sich:
Hausgemachtes Sauerfleisch mit Remouladensauce und Brattüffeln zu 19,90€. Der Preis hat es zwar in sich, aber Lucies Urteil war: Sehr gut. DAS lassen wir erst einmal so stehen.
Der Alte bestellte:
Zanderfilet unter einer Sauerkrautthymiankruste mit Petersilienkartoffel, Ofengemüse und Zitronengrasschaum zu 26,50€
Wo fange ich an?
Petersilienkartoffeln habe ich nicht gesehen, denn alle Kartoffelstücke waren unter einer Creme die ich mal als Remoulade bezeichnen möchte. Ich persönlich hatte das Gefühl, es waren Kartoffeln aus dem Glas. Sollte ich mich irren, wäre es an der Zeit mal die Sorte zu wechseln. Denn der Norden hat wunderbare Kartoffeln. Ich habe sie versucht, aber liess sie dann zurückgehen.
Die Kruste war nicht vorhanden, sondern auf dem Fisch lag ein halber Esslöffel gedünstetes Sauerkraut. Thymian?Geschmacklich für mich hier nicht passend. Entweder, oder.
Zander, na wie eben Zander ist.
Ofengemüse: ok. Von allem eine Scheibe. Der Italiener würde sagen: All dente.
Ok,was MIR nicht gefällt, reisst andere vielleicht zur Begeisterung hin.
Jeder hat einen eigenen Geschmack und seine Vorstellungen.
Für mich war es das negativste Essen in diesem Urlaub.
Es ging nun ans bezahlen.
Die Dame war sehr schnell da und hielt Lucie ein Telefon ( Neudeutsch, Handy) vor die Nase.
Dort war der Betrag angegeben.
Lucie gab es ihr dann in bar und darum haben wir auch keine Ahnung was das Bier kostete und wie sich überhaupt alles zusammensetzte. So schnell kann sich niemand eine Rechnung einprägen.
Aber auch das passte hier zur allgemeinen Beurteilung.
Nicht immer ist ein hoher Preis ein Garant für ein gutes Essen und nicht immer ein guter Ruf das die Wirklichkeit dessen gerecht wird.