"Die Street-Food-Adresse in Köln und Umgebung"
Geschrieben am 14.08.2017 2017-08-14 | Aktualisiert am 14.08.2017
"Barfood aus der Sterneküche"
Geschrieben am 09.08.2017 2017-08-09 | Aktualisiert am 09.08.2017
"Wenn Altstadt dann maiBeck"
Geschrieben am 05.08.2017 2017-08-05
"Steffen Kimmig gestaltet Evants aller Art"
Geschrieben am 30.07.2017 2017-07-30 | Aktualisiert am 30.07.2017
"Französische Tapas im Veedel"
Geschrieben am 29.07.2017 2017-07-29 | Aktualisiert am 29.07.2017
"Kölsch ist die einzige Sprache, die man auch trinken kann"
Geschrieben am 22.07.2017 2017-07-22 | Aktualisiert am 01.11.2018
"Hier kann man gut einen Stopp oder eine Pause einlegen"
Geschrieben am 21.07.2017 2017-07-21 | Aktualisiert am 21.07.2017
"Klassisch und schörkellos"
Geschrieben am 21.07.2017 2017-07-21 | Aktualisiert am 21.07.2017
"Nette Leute und super leckeres Essen"
Geschrieben am 14.07.2017 2017-07-14
"Cross-Over zum Zweiten..."
Geschrieben am 10.07.2017 2017-07-10
"Bella Italia - Wein im Glas"
Geschrieben am 27.06.2017 2017-06-27
"Unvergleichliche Cocktails"
Geschrieben am 12.06.2017 2017-06-12 | Aktualisiert am 12.06.2017
"Wende oder Harakiri – werden die Gäste mitmachen? - Ein Wirt macht Ernst!"
Geschrieben am 08.06.2017 2017-06-08 | Aktualisiert am 08.06.2017
"FRANKREICH IM GLAS"
Geschrieben am 29.05.2017 2017-05-29 | Aktualisiert am 29.05.2017
"Alpengefühle in Köln"
Geschrieben am 26.05.2017 2017-05-26 | Aktualisiert am 26.05.2017
"Wenn der Abend naht und man am Rudolfplatz ist, gehört ein Besuch zum Muss"
Geschrieben am 22.05.2017 2017-05-22
"Eine Bereicherung für Köln"
Geschrieben am 21.05.2017 2017-05-21 | Aktualisiert am 22.05.2017
"Die Hausmesse - so viel Wein gibt es selten zu verkosten"
Geschrieben am 20.05.2017 2017-05-20 | Aktualisiert am 21.05.2017
"Hier gibt es Eis - und noch einiges mehr"
Geschrieben am 19.05.2017 2017-05-19
"Tanica - der neue beliebte Treffpunkt zum Essen"
Geschrieben am 19.05.2017 2017-05-19 | Aktualisiert am 22.05.2017
Danach konnte er weitere Erfahrungen in Spitzenrestaurants sammeln wie das „Silk“ und „Micro“ in Frankfurt sowie als Sous-Chef bei Jens Rittmeyer auf Sylt.
Anschließend machte sich Sebastian Franke bei den Kölnern als Küchenchef des „WERKSHASEN“ in Köln-Mülheim einen Namen, das als Kantine für Mitarbeiter mittags und abends als A-la-carte-Restaurant für Besucher des Schauspielhauses betrieben wurde.
Die Macher Lorenz und Franke
Im Sommer 2015 gründete er dann gemeinsam mit Sternekoch Maximilian Lorenz vom Restaurant L’escalier das „PigBull BBQ“ auf der Aachener Straße.
Seitdem wird dort das vielleicht beste Pulled Pork der Stadt, in Kölns erstem Streetfood-Lokal, serviert, meint der GaultMillau zumindest in der Ausgabe 2017.
Carsten Henn vom Kölner Stadtanzeiger lobte schon Ende 2015 den Koch und empfahl in seiner Kolumne einen Besuch.
Und YouDinner nahm nun Sebastian Franke ebenfalls ins Programm: Ein Open-Air-Event in fünf Gänge im BBQ-Style.
Nicht in Köln – aber nicht weit weg - in Frechen wurde sein Stand aufgebaut. Mit der Straßenbahn leicht für mich zu erreichen.
Die letzte Information vor dem Freiluft-Fest von YouDinner: „Wie schon bekannt gegeben, wird unser BBQ-Event des Sommers in Europas führender Foodtruck-Schmiede in Frechen stattfinden.
Bei schönem Wetter zwischen den Foodtrucks und Airstreams. Für schlechtes Wetter haben wir auch eine tolle Alternative vor Ort – in beiden Fällen gerne casual und dem Wetter entsprechend kleiden, wir sind auf einem Werkstatthof!“
Auf den Sommer ist in diesem Jahr wirklich kein Verlass. Aber davon möchte ich mir den Appetit und die Laune nicht verderben lassen und der Veranstalter hat ja auch vorgesorgt. Am Ende war sogar prächtiges Wetter.
Das Programm
Fünf Gänge für Grillfans
Unter freiem Himmel steht die YouDinner-Tafel im Werkstatthof von Europas Foodtruck-Schmiede „Eventmobile Nao Tajima“.
Streetfood–Koch Sebastian Franke live am Grill
Foodtruck-Wissen für die Gäste durch die Mitarbeiter
Menu und alle korrespondierenden Getränke im Preis inkludiert
Die verkosteten Speisen
Brot mit Frankfurter-Sauce und Kräuter-Creme standen auf den Tischen bereit.
Dip und Streichbelag
PASTRAMI - Sauerkrautgelee | Schmand-Mayonnaise | grober Senf | Kressesalat
Pastrami
Das würzige, geräucherte Rind-Fleisch war wie Schinken in Scheiben geschnitten. Als Beilagen fungierten vier weitere Komponenten. Das machte den eigentlich einfachen Teller recht komplex. Die Kombinationen der Zutaten ergaben vielfältige und unterschiedliche Geschmackseindrücke. Gewürzt wurde auch mutig.
KALTE CONSOMMÉ VON GERÄUCHERTER TOMATE - Estragon Panna Cotta | gegrillte Garnele
Consommé und Garnele
Die „Suppe“ war äußerst pikant, sie hatte kräftige Aromen und war fast durchsichtig. Eine klare Tomatenessenz. Darin schwamm bzw. lag ein Estragon-Taler auf dem Tellergrund. Er erinnerte mich in der Konsistenz an Eierstich, aber nicht im Geschmack, der war krautig. Und die große Garnele bestach durch den tollen Gargrad und die ausgefallene Gewürzkombination, die wie ein Mantel das Meerestier umhüllte. Die Schärfe war für mich genau richtig.
MINI PULLED PORK - Sepiabun | Cole Slaw
Pulled Pork Burger
Der Bun war mit Tintenfisch-Farbe geschwärzt, aber recht mild im Geschmack. Das Schweinefleisch zeigte deutliche Räucher- bzw. Smoker-Aromen. Der Krautsalat war nicht sauer, nicht süß, sondern aromatisch und köstlich im Zusammenspiel mit dem Schwein.
Sebastian Franke erklärte uns seine Arbeitsweise: Er legt großen Wert auf 24 Stunden marinieren und anschließend 16 Stunden im Smoker für sein Pulled Pork.
Sein Coleslaw ist mehr salzig-sauer als amerikanische Produkte – in der Kombination mit dem soften Bun und dem rauchigen, zarten Schweinefleisch dann eine ausgewogene Sache.
GEGRILLTES US-FLANKSTEAK - Chipotle BBQ Sauce | Mais hoch3
Flanksteak
Das Steak war für mich eines der besten, die ich bisher von diesem Bauchlappen-Stück verkosten konnte. Der kräftige Geschmack des Fleisches hat mir auch vorher meist zugesagt, aber oft war die Konsistenz in Richtung zäh. Viel kauen war dann nötig. - Das war diesmal ganz anders. Das Steak war zart.
Sicher war das Grundprodukt von hoher Qualität, aber auch der Griller muss alles richtig gemacht haben. Etwas grobes Salz obenauf rundete den Geschmack ab. Ich war sehr angetan.
Geräucherte Jalapeños werden Chipotles genannt. Chipotles dienen vor allem als delikate Zutat zu Schmorgerichten und Dips. Sebastian Franke hatte daraus eine würzige aber nicht zu scharfe Sauce gemacht.
Der Mais kam dreifach verarbeitet daher: als gegrillte Kolbenteile mit leichtem Biss, frisches knackiges Popcorn und eine milde Mais-Mousse.
GEBACKENER CHEESECAKE - Original Beans Eis | gegrillter Pfirsich
Cheesecake
Das Aussehen erinnerte mich an Marillen-Knödel; aber es war eine Käsekuchenkugel. Außen mit einer Art krossen Panade versehen und innen weich und körnig. Die Pfirsiche waren gegrillt und dann in Stücke geteilt. Sie waren saftig und weich im Mund. Das Schokoladeneis wurde aus einer Manufaktur zugekauft. Es war leicht fest, also nicht auffällig cremig; jedoch sehr intensiv angenehm schokoladig und daher für mich recht schmackhaft.
Original Beans Eis
Getränke
Zur Begrüßung gab es 2016 Secco MMXV vom Weingut Drautz-Able. Dieser württembergische Schaumwein aus Müller-Thurgau, Kerner und Riesling war erfrischend und leicht: ein guter Einstieg in das Menü.
Weißwein
2016 Sauvignon Blanc von Weedenborn aus Rheinhessen wurde als Weißwein ausgeschenkt. Ausgeprägte Fruchtnoten waren zu erschmecken. Zu Pastrami und Consommé passte der Wein gut.
Rotwein
2015 Dehesa Gago von Telmo Rodriguez aus dem Toro wurde als Rotwein gereicht. Die Rebsorte heißt Tinta de Toro (Tempranillo). Der Geschmack erinnerte mich an dunkle Früchte und Gewürze. Der Wein wirkte durchaus leicht, obwohl er 14 Prozent hat. Aber das kommt vielleicht daher, dass er leicht gekühlt war und nicht durch Holznoten oder kräftige Tannine eine Schwere bekam.
IPA
Zusätzlich wurde zum Fleisch auch ein Bier angeboten: Crew Republic Drunken Sailor-
Das IPA hatte eine feine Bitternote (IBU 58) und ordentliche 6,4 Prozent Alkohol. Zum Steak passte es großartig.
Service und Ambiente
Anrichten
Für die Küche sorgte Sebastian Franke mit seinem Mitarbeiter. Mit wenigen Geräten und einigen Grills zauberte er die Gerichte und richtete auch die Teller an.
die "Küche"
Im Service sorgten zwei junge Kräfte von YouDinner dafür, dass die Gläser stets gefüllt waren. Sei es Wein oder Wasser.
Natürlich brachten sie auch die Gerichte an unsere Tafel und räumten ab.
die Tafel
Die Tischreihe befand sich direkt neben der Grillstation. Wir hatten zusätzlich einen Blick auf die Fahrzeuge auf dem Hof. Die Trucks und Busse bildeten einen tollen Rahmen.
Mein Platz
Fazit
5 – unbedingt wieder. Die Gerichte sind einfach klasse. Sicher eher für einen kurzen Besuch wie ein Lunch geeignet; denn Streetfood braucht eine Imbiss-Atmosphäre und keine Restaurant-Einrichtung – glaube ich. Und lange verweilt man dort eher nicht, dafür gibt es andere Häuser.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 13.08.2017 – Lunch – 1 Person (von 30 Gästen)