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Das Thai-Break ist das neue Vereinsrestaurant des TC Blau-Weiß Herxheim. Parkplätze sind ausreichend um das Vereinsheim bzw. die Tennisplätze vorhanden, sowohl die Terrasse als auch der Gastraum sind ebenerdig zu erreichen, gleiches gilt auch für die Toiletten, welche man sich mit den Jüngern des weißen Sportes im hinteren Umkleidebereich des Vereinsheims teilt.
Zur weiteren Beschreibung mache ich jetzt mal ausschnittsweise den, sorry für den geklauten Kalauer nach Speyer, Karl-Theodor:
„ Thai Break heißt die neue Gaststätte im Clubhaus des Tennisclubs Blau-Weiß Herxheim. Echte thailändische Küche bietet Apichaya Benz hier seit Mai - mit Originalrezepten, darauf legt sie wert. Aber auch einige deutsche Gerichte stehen auf der Speisekarte, Flammkuchen und Salate sollen sie noch erweitern. Frische Zutaten sind der 47-Jährigen besonders wichtig. Apichaya Benz, (....), stammt aus dem Nordosten Thailands und ist mit einem Deutschen verheiratet. Mit einem eigenen Lokal habe sie sich einen lange gehegten Wunsch erfüllt, sagt sie. (....) . Die landestypischen Gewürze, Kräuter und Gemüse baut sie zum Teil selbst im eigenen Garten an. Zubereitet werden die Gerichte - allein über 30 wechselnde Hauptspeisen stehen auf der Karte - von ihr selbst oder einem erfahrenen Koch. Dazu serviert sie eine breite Auswahl an Vorspeisen, Suppen, Salaten und Desserts. „Auf Anfrage kochen wir auch, was nicht auf der Speisekarte steht und was man außerhalb Thailands nur selten findet", sagt Gless Benz. (....). Die Schärfe fast aller Gerichte kann man selbst wählen. Die Weine im Thai Break kommen bis auf einen roten Italiener vom Weingut Karl Pfaffmann in Walsheim. Unter den verschiedenen Cocktails kann man auch einen Mai Tai probieren, wie er in Thailand getrunken wird. Die öffentliche Gaststätte auf der üppig begrünten Anlage des Herxheimer Tennisclubs in der Nähe des Stadions verfügt über einen Biergarten mit rund 40 Freisitzen und über 40 Plätzen im Clubhaus. Seit Mai schmücken Blumen und landestypische Bilder und Figuren aus der Heimat der Wirtin den Raum.“ (Quelle: http://www.tennis-herxheim.de/news/thai-break-im-clubhaus.html).
Wir wurden freundlich aber auch etwas unsicher von der männlichen Servicekraft ( dem Ehemann? ) begrüßt und durften uns im Innenraum des Clubhauses einen Tisch für vier Personen aussuchen. Die Eckbank mit Rückenpolsterung aus Stoff in Eiche dunkel, die Tische und Stühle eher in Eiche hell, die Wände in einem hellen Farbton gestrichen. Linke Hand die Theke wiederum in Eiche dunkel. Die Tische gedeckt mit einer hellen, farblich abgesetzten Tischdecke, dazu rote, dicke Papierservierten und einer Kerze. Dazu ein paar thailändische Dekoelemente, aus denen man im Austausch innerhalb eines halben Tages auch ein griechisches oder italienisch Restaurant machen könnte. Es ist halt eine Clubgaststätte, es ist okay, nicht mehr und nicht weniger, deshalb drei Sterne für das Ambiente.
Wir bekamen die Speisekarten gereicht ohne direkt mit der Getränkefrage überfallen zu werden und konnten in Ruhe auswählen. Ruhe war an diesem Abend sowieso angebracht, doch dazu später mehr. Die Speisekarte bietet genügend Auswahl an thailändischen Gerichten ohne überladen zu sein, Bratwurst, Wurstsalat und Schnitzel scheinen dem Tennisclubpublikum geschuldet.
Nach dem wir gewählt hatten wurde die Bestellung durch die Bedienung aufgenommen, nicht ohne den Hinweis, dass es etwas länger dauern könnte, da alles frisch zubereitet würde. Wenn alles frisch zubereitet wird, kann ich gerne auch einmal etwas länger warten, dass passt dann schon. Die beiden bestellten großen Apfelsaftschorlen ( € 2,80 / 0,5l ) kamen zügig und wurden von der Bedienung serviert. Gleichzeitig kamen auch die beiden bestellten Hefeweizen ( € 2,90 / 0,5l ) welche allerdings ein (Stamm-) Gast an den Tisch brachte. Okay, war wohl ein Gag weil dieser unsere Freunde kannte und schließlich sind wir hier in einer Clubgaststätte im Weltdorf Herxheim, da drücke ich jetzt mal ein Auge zu.
Zum Essen wurde gleichzeitig! bestellt:
Vorspeise:
Pho Pia Thod ( vier knusprige Frühlingsrollen mit süß-saurer Soße ) € 3,50
Satay Gai (Hähnchenspieße in Curry und Kokos eingelegt, mit würziger Erdnuss-Soße und süß-saurem Gurkensalat ) € 3,90
Vorspeisenplatte Thai Break für zwei Personen: (Wan Tan, Frühlingsrollen, Garnelen und Tintenfischringe, dazu verschiedene Soßen ) € 12,90
Hauptspeisen:
Gai Pad Pak Ruam ( Gebratenes Hühnerfleisch mit gemischtem Gemüse, kräftiger Soja-Soße ) € 7,90
Nuea Pad Phed (Gebratenes Rindfleisch mit rotem Curry, Paprika, Bambussprossen, Thai-Auberginen, grüner Pfeffer und Thai Basilikum, pikant – scharf ) € 10,90
Gaeng Wie Wan Gai (Gebratenes Hühnerfleisch mit grünem Curry, Kokosmilch, Paprika, Bohnen, Basilikum, Auberginen ) € 10,50
Ped Pad Ki Mau (Ente mit rotem Curry, Chili, Paprika, Lauchzwiebeln, Thai Basilikum ) € 13,80
Die ersten beiden Vorspeisen kamen nach angemessener Wartezeit, unsere Vorspeisenplatte ließ auf sich warten. Warten taten zunächst auch unsere Freunde, irgendwann machte es aber keinen Sinn mehr aus Höflichkeit das Essen kalt werden zu lassen. Sicherlich zehr Minuten zeitlich versetzt kam dann auch mit einer Entschuldigung unsere Vorspeisenplatte an den Tisch. Die Frühlingsrollen, Wan Tans, Garnelen und Tintenfischringe knusprig frittiert aber sicher nicht selbst hergestellt oder selbst im Teig gewendet, die Satay Spieße in Ordnung wie die Soßen, aber nichts wirklich Besonderes, der Krautsalat als Garnitur frisch, aber absolut nicht angemacht sondern einfach geraspelt. Bis auf die Spieße und natürlich die Soßen meiner Meinung nach alles aus den Tiefen der kalten Truhe geangelt. Unsere Freunde waren mit ihren Vorspeisen zwar zufrieden, überwältigt aber nun auch nicht gerade. Ich kann nur unsere Vorspeise bewerten, zu mehr als zwei Sternen komme ich wirklich nicht.
Das, sorry, Desaster eines gemeinsamen Essens folgte dann bei den Hauptgerichten. Zuerst wurden die beiden Gerichte ( Gai Pad Pak Ruam und Nuea Pad Phed ) unserer Freunde serviert. Obwohl beide Gerichte schon auf einem Teller angerichtet waren, wollte man noch einen weiteren Teller für das Essen reichen. Dies macht allerdings nur Sinn, wenn auch das Essen und nicht nur der Reis in einer separaten Schale gereicht wird. Vom Geschmack her waren beide Essen, wie ich heraushören konnte, in Ordnung.
Nachdem die ersten beiden Gerichte schon zur Hälfte verzehrt waren, warten hatte hier nichts mehr mit Höflichkeit am Tisch zu tun, erreichte Gericht Nummer Drei ( Ped Pak Ki Mau ) unter viel Entschuldigung inklusive einer Portion Reis in der Extraschale unseren Tisch, ebenfalls mit einem Zusatzteller den niemand benötigte. Eine üppige Portion Ente, selbige schön saftig zubereitet mit einer zum Tel vorhandenen krossen Haut. Das Gemüse und die Soße fielen hier aber geschmacklich deutlich ab. Roter Curry, Chili und Thaibasilikum, sicherlich vorhanden, aber in kaum wahrnehmbarer Dosierung und damit ist nicht gemeint, dass es an Schärfe fehlte sondern einfach am Geschmack. Für die Ente an sich aber trotzdem 3 Sterne.
Die Teller Nummer eins und zwei waren mittlerweile leer, ich hatte zwischendurch an der Ente mitgeknabbert, da traf dann auch Gericht Nummer vier an unserem Tisch ein. Das erste Gericht übrigens, das einen Extrateller benötigte. Das Gan Wie Wan Gai wurde mit viel Entschuldigung von der Chefin selbst serviert, irgendwie würde heute nichts reibungslos funktionieren und die Personaldecke wäre heute auch schlechter als gestern. Nun, meine / unsere Kunden interessieren unsere temporären Personalprobleme auch nicht, die wollen einfach pünktlich ihre bestellte Ware. Etwas Positives hatte der letzte Gang ( meiner! ) aber, für mich war es sowohl optisch als auch geschmacklich das beste Essen des Abends. Das Hühnchenfleisch zart und saftig, das Gemüse bissfest und die Soße genau in der richtigen Konsistenz mit einer angenehmen Schärfe in ausreichender Menge. Der dazu gereichte Reis war ebenfalls in Ordnung und ging einen angenehmen Verbund mit der Soße ein. Dieses Gericht beurteile ich, abgesehen von den anderen Umständen, mit 4 Sternen.
In der Gesamtsumme komme ich so für unser Essen auf gut gemeinte drei Sterne, die aber wirklich auf Grund der Abstriche bei der Vorspeise, den Beilagen bei der Ente, der langen Wartezeit und der unterschiedlichen Servierzeit im unteren Bereich liegen. Ich möchte mir nicht vorstellen was passiert wäre, wenn außer uns noch weitere Gäste anwesend gewesen wären, das Clubhaus wirbt schließlich mit 80 Sitzplätzen.
Beim Service komme ich nur auf zwei Sterne, auch auf Grund der Wartezeit und dafür, dass wir nicht gemeinsam essen konnten. Da gehört die Küche, nicht das Essen, zum Service dazu. Bemüht war der Service ja, aber einfach auch unkoordiniert.
PLV: Tja, bei einem Thai Imbiss muss es nicht schlechter sein, eventuell vom Ambiente, dafür aber günstiger und schneller. Wenn ich andere Lokale als Vergleich heranziehe, ist auch hier im Gesamtkonzept noch Luft nach oben, also gute 2 Sterne.
Von der Sauberkeit war es im Lokal und auf der Toilette in Ordnung, also 3 Sterne.
Als Fazit am Schluss: Von meinem Hauptgericht ausgehend würde ich nochmals hingehen, aber nur wenn sich alle Mechanismen in allen Bereichen einspielen. Sich einen Wunsch zu erfüllen reicht in der Gastronomie nicht aus.