Geschrieben am 24.08.2017 2017-08-24| Aktualisiert am
24.08.2017
Besucht am 14.08.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 36 EUR
Prolog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und damit insbesondere mit Bewertungen sah und sieht es doch recht mau aus. Auch auf anderen Portalen.
Gewechselte Pächter und damit verschlechterte Küche musste man mühsam herausfiltern. Auch zum Teil verblichene Häuser und so weiter machten die Einkehren zu einem kleinen Glücksspiel.
Jetzt geht’s los
In diesem Glücksspiel zogen wir dann am Abend des zweiten Tages das dritte Los. Das Colosseum in Herrsching.
Was macht man im Urlaub in Oberbayern wenn man etwas zu essen sucht? Man huldigt der lokalen Küche. Und weil Oberbayern für manch einen soooo weit südlich liegt natürlich der italienischen. Klarer Fall, oder?
Die Tage kamen wir natürlich öfter nach und durch Herrsching. Dabei fiel ständig das Colosseum auf welches sich direkt an einer der Hauptstraßen befindet.
Im Internet finden sich natürlich nur die üblichen Null- und 5-Sterner.
Meine Güte ist das Netz blöd!
Und da das Netz von Menschen gefüttert wird werde ich heute ein klitzeklein wenig dabei mithelfen das Netz ein klitzeklein weniger blöd zu machen. Eigene Blödeleien sind davon natürlich ausgenommen!
Mensch, kommst Du bei die Colosseum, musst Du mit Cheffe rechnen!
Dieser Cheffe begrüßte uns beim Eintritt in das Haus sehr leut- und redselig.
Es war ein durchaus warmer und freundlicher Empfang und gefiel uns durchaus.
Unsere Entscheidung bei freier Tischwahl fiel auf „Draußen!“.
Ob das eine gute Wahl war zeigte sich mit der Zeit von alleine.
Die Temperaturen waren dem „draußen“ durchaus angemessen. Als Dorfkind mag ich „draußen“ grundsätzlich lieber als „drinnen“. Allerdings war „draußen“ auch Verkehr. Viel Verkehr. So wäre „drinnen“ vielleicht auch nicht „verkehrt“ gewesen.
Drinnen war es nämlich durchaus nett und gut air-conditioned.
(Wer jetzt über Anglizismen mault, dem will ich sagen, daß ich „klimatisiert“ absichtlich umschifft habe. Gerade reden alle über das Klima und da wollte ich meinen Senf nicht auch noch dazu geben). Schön und separiert waren die Tische platziert und manch optische Trennwand eingezogen. Das hätte durchaus auch gefallen.
Wir saßen jedenfalls draußen und bekamen dafür ein paar leckere Autos zu Gesicht. Lecker in Form von „auchhabenwill“. Das weniger Leckere was die Kohlenstoffverbrenner hinten rauslassen war glücklicherweise nicht nennenswert aufgeschlagen.
Mit der Zeit ließ dann aber auch der Verkehr zügig und deutlich nach und es wurde noch ganz entspannt und gemütlich. Auch füllten sich die Plätze draußen nach und nach bis sie zu unserer Heimkehr dann vollends alle belegt waren.
Unsere bei Cheffe georderten Getränke (Weißbier und Spezi, jeweils 0,5l zu jeweils 3,60) kamen alsbald und gut gekühlt an unseren Tisch im Freien.
Zuvor wurden auch die Speisekarten gereicht aus denen wir dann auch unsere Essenswünsche bei Reichung der Getränke platzierten.
Insalata Nizzarda mit Käse. Thunfisch, Schinken und Ei (10,80) für uns zuvor gemeinsam,
Pizza Colosseum, mit Schinken, Salami, Champignons, Paprika und Pfefferschoten (9,30)
und Tortellini alla Romana mit Schinken, Champignons und Tomatensahnesoße (8,80).
Dann war Gemeinsamkeit mit uns Beiden und der Straße angesagt. Mit uns Beiden können wir es schon ganz gut. Die Straße hielt sich auch alsbald zunehmend zurück. Waren der eine oder andere Bauernporsche, echter Porsche, und Testosterona noch ganz nett fehlte uns beim Fernbleiben dieser Röhren dann doch irgendwie auch nichts.
Nach netter Zeit fand der Salat mitsamt zwei Extratellerchen an unseren Platz.
Und, da schau her, es gibt es doch noch, daß ein Blattsalat durchgehend angemacht sein kann wenn er an den Tisch des Gastes kommt. Leider waren die Blattsalate überwiegend Eissalat und von daher herzlich einfacher Natur. Der Rest passte aber durchaus und vermochte zu schmecken.
Er kam mit etwas Weißbrot an den Tisch welches nicht wirklich durchschlagende Beliebtheit hervor rief.
Das war ok. Nicht weniger aber arg viel mehr auch nicht.Brot zum Salat
Dann kamen nach wiederum passender Zeit unsere Hauptspeisen.
Cheffe bespaßte mittlerweile andere Gäste und wir hatten unsere Ruhe.
Die Tortellini empfand meine Lieblingsfrau als anständiger Durchschnitt. Die Tomatensahnesoße ganz nett aber nicht von besonderem Belang. Die Füllung der Tortellini erinnerte sie jedoch stark an „Ravioli aus der Dose“. Dafür waren die Champignons frisch und passten gut.
Ihr Urteil: „Ich würde dafür nicht besonders weit fahren“. Aber nett dekoriert waren sie. Leider ist mir das Bild etwas unscharf geworden.Tortellini
Die Pizza sah richtig gut aus. Ordentlich mit frischen Zutaten belegt, einigermaßen aufgegangener Rand und dünner Boden. Das waren mal Eckpunkte die AndiHa sehr gut gefallen hatten.Pizza Colosseum
Aber, daß der Rand nicht nur luftig sondern auch hart war, das findet AndiHa nicht so erstrebenswert. Auch der Boden war zwar dünn aber nicht mehr fest sondern ebenfalls hart. Hmmm. Zumindest war der Teig sonst von der Würze her ok. Der Belag bzw. das Sugo hatte leider kaum Muskeln und schickte die Pizza damit in’s geschmackliche untere Mittelfeld.
Auf beiden Gerichten war zusätzlich georderter Knoblauch vorhanden aber bei beiden gerichten nur sicht- aber nicht wirklich schmeckbar.
Da der extra georderte Knoblauch auch auf der Rechnung nicht auftauchte hefteten wir ihn unter unserem Freund Harvey ab. Irgendwie da aber irgendwie auch nicht.
Wir waren im Urlaub und die Frage nach unserer Zufriedenheit wurde von uns stressarm beantwortet. Ein ok musste reichen. Detaildiskussionen mussten nicht sein.
Das Ristorante hat einen Banner am Haus hängen auf dem auf 45 Jahre Anwesenheit vor Ort hingewiesen wird. Da diskutiere ich doch nicht mit dem Cheffe, daß es Luft nach oben gibt!
Zur Rechnung gab es noch einen sehr leckeren Limonchello. Der hatte endlich mal Muskeln.
Schade, daß der Rest nicht ganz so breitbrüstig auflief.
Es war Urlaub und wir genehmigten uns bei der Heimkehr noch einen netten Ramazotti auf dem Balkon. Eine Diskussion ob wir dieses Haus nochmals besuchen würden fand nicht statt. Es war aber letztlich noch ein schöner Abend. Anschließend.
Prolog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und... mehr lesen
Restaurant Colosseum
Restaurant Colosseum€-€€€Restaurant081526428Bahnhofstraße 5, 82211 Herrsching am Ammersee
3.0 stars -
"45 Jahre vor Ort. Darauf ein Holladriöö... oder so" AndiHaProlog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und
Geschrieben am 23.08.2017 2017-08-23| Aktualisiert am
23.08.2017
Besucht am 14.08.2017Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 25 EUR
Prolog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und damit insbesondere mit Bewertungen sah und sieht es doch recht mau aus. Auch auf anderen Portalen.
Gewechselte Pächter und damit verschlechterte Küche musste man mühsam herausfiltern. Auch zum Teil verblichene Häuser und so weiter machten die Einkehren zu einem kleinen Glücksspiel.
Jetzt geht’s los
In diesem Glücksspiel zogen wir mittags das zweite Los. Die Ammerseealm in Herrsching (Ammersee, natürlich).
Die Mädels (also die noch nicht ganz volljährigen) blieben dank WLAN zuhause und vergnügten sich am See oder eben im Netz.
Die Alten waren derweil mit dem Schnauferle unterwegs und schauten sich die Gegend an und besuchten dabei ganz beiläufig den Ammersee.
Und dort in sehr prominenter Lage, ja sogar fast ausgezeichneter Lage fand sich die Ammerseealm. Eine Tochter der wohl saumäßig gut laufenden Wörthseealm.
Es war die Lage, nicht die Vita die uns bewog das Haus aufzusuchen.
Etwas vom Strand (mit schönem alten Baumbestand) abgerückt und nur durch etwas Schotterweg und Rasen davon getrennt und neben einem fast aufgelassenen Fußballfeld gestaltet sich das Arreal mit Seeblick rundherum als recht traumhaft.
Klar, daß man da mal hinhocken will. Und da es sich um die Mittagszeit anbot auch mal was zwischen die Kiemen zu bekommen sichteten wir natürlich auch die Speisekarten welche sich nach netter aber doch flüchtig-geschäftsmäßiger Begrüßung umgehend am Tisch einfanden.
Hier fanden sich die mutmaßlichen Verdächtigen doch sogleich ein. Zuoberst ein „Almburger“ dann diverse pseudoregionale Fleischbomben und ein/zwei Salate nebst Käsespätzle und Co versuchten die Vorlieben derer zu bedienen die sich um ihre Mahlzeiten mit einer der untersten Ebenen der Nahrungskette streiten.
Ich selbst habe mich natürlich nicht an die Spitze der Nahrungskette gekämpft und evolutioniert um jetzt Gemüse zu fressen. Nein, jetzt hockte ich mal in solch einem Haus und dann wird eben auch mal außerhalb von Udo’s (vor 30 Jahre der „must have been“ Burgerladen in Stuggie) oder Mäckes und Co ein Börger gefuttert. Achtfuffzig habe ich auch noch nienicht für eine Frikadelle im Brötchen noch nirgends bezahlt.
Madame liebäugelte kurz mit den Kässpätzle schwenkte dann aber ebenfalls auf Börgespur und orderte einen ebensolchen mit „heißen Kartoffelchips“ (+1€).
Da saßen wir nun. In einem superschönen Biergarten unter superschönen alten Kastanien in einer Lokalität deren Art ich immer abgelehnt hatte.
Eine Pseudoalm inmitten einer Kleinstadt die eben etwas bedienen will was es so dort nicht geben kann. Aber die Konzepte gehen landauf landab eben doch auf und jetzt waren wir nun mal hier.
Zudem hatten wir den richtigen Zeitpunkt erwischt. Eine viertel Stund nach unserer Ankunft waren alle Tische des Biergartens besetzt und der Sepperlhosenmensch kam heftig in’s Schwitzen. Unsere Bestellungen waren aber schon aufgegeben und wir warteten gemütlich mit unseren zügig gereichten Getränken die Gegend genießend auf das was kommen sollte.
Während dessen erfreute uns natürlicher und liebevoll arrangierter Tischschmuck.
Was kommen sollte war ja klar. Burger. Auf der Speisekarte war angepriesen, daß 150g hochwertiges Rindfleisch verwendet werden würde und es darob nicht durchgebraten würde. Just den Gargrad fragte uns Sepperlhosenmensch auch unaufgefordert zur Bestellung ab. Beide wählten wir natürlich medium. Gottvertrauen eben. Ist eben wie bei „Gehacktem“ in Nordhessen. Entweder es ist war rechtes und schmeckt richtig gut oder es pfeift durch. Im günstigsten Fall.
Weshalb die Burger, als sie dann nach passender Zeit kamen, keinerlei Rosaschimmer zeigten kann man vielleicht wiederum auf das mangelnde Gottvertrauen des Koches oder des Einkäufers schieben. Zart und saftig waren sie aber durchaus.
Und dann kam was ich einfach befürchtet hatte. Es war einfach ein Fleischküchle/ Fleischpflanzerl/ Bulette/ Frikadelle ohne jeden Pfiff. Nicht flachgedrückt um einigermaßen zwischen die Bun-hälften zu passen und hoch genug um den ganzen Hasenstall nicht mal halbwegs sauber in die Hände nehmen und abbeißen zu können. Hat sich mancherorts doch ein schöner Zahnstocher in der Mitte etabliert um es weitgehend gepflegt mit Messer und Gabel essen zu können war dieser hier auch nicht zugegen. Auf dem Hackklops war noch etwas halbgar gegrillter Bacon der dem ganzen einen Hauch von Geschmack verlieh. Um meinen Burger herum war auf dem Teller ein Salatbouquet welches wohl von mir auf die Bulette befördert werden sollte. SB fernab der Tanke war angesagt. Das Oberteil des Buns war mit einer ganz netten Soße in Richtung BBQ bestrichen und das Unterteil machte mit Frischkäsecreme auf sich aufmerksam. Dem Ganzen fehlte aber deutlich was: Geschmack. Frischkäse, und damit Fett, ist schon ein Geschmacksträger. Aber er fand einfach nichts zu tragen.
Meiner Frau Kartoffelchips wiederum waren entweder zu dick oder zu kurz frittiert. Das hatte ebenfalls deutlich Luft nach oben. Zudem mal wieder Salz fehlte und manche „Chips“ zusammengeklebt und zum Teil deutlich zu fettig waren.
Letztlich waren zwar nicht die Burger medium aber dafür der Bacon darüber oder eben die Kartoffelchips. Mag vielleicht an uns gelegen haben, daß wir mit der Lokalen Küche eben nicht erfahren waren und so manches falsch interpretierten.
So stellte ich mir meinen ersten Burger in einem Trendlokal nicht vor. Ich fühlte mich von McRib und Konsorten fast schon verwöhnt.
Zwischendurch ein Besuch bei der Essens- und Getränkerückgabe zeigte eine wohl kurz zurückliegende Überflutung derselben. Nass rauswischen war das sicherlich nicht. Aber durchaus Programm. Denn es zeigte sich sowohl auf der Damentoilette als auch auf der zwei Stufen höher gelegenen Herrentoilette. Rutschgefahr und dergleichen selbstverständlich inbegriffen.
So war der Sanitärbereich zwar sauber aber das dürfte auf dem Boden nur von kurzer Dauer gewesen sein. Dazu fällt mir irgendwie nix mehr ein.
Vielleicht bin ich für das ganze auch einfach nicht mehr hip genug. Ein durchaus ernst zu nehmender Zustand. Aber ich lebe gut damit und hoffentlich noch lange.
Fazit:
Wir gehören wegen des Essens sicherlich nicht zur Zielgruppe. Es hat uns ja auch nicht angesprochen ;-)
Bier trinken und nett hocken ist sicherlich drin und am Abend wohl auch noch mal so nett.
Prolog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und... mehr lesen
Ammersee Alm
Ammersee Alm€-€€€Restaurant081529279800Madeleine-Ruoff-Str. 33, 82211 Herrsching am Ammersee
3.0 stars -
"Das nächste Holladriöö in Oberbayern ... oder so" AndiHaProlog
Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und
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Tag 2 unseres Kurzurlaubes im Fünfseenland in Oberbayern.
Der Aufenthalt war in einer Pension mit ÜF und die Hauptmahlzeiten sollten auswärts eingenommen werden.
Soweit der Plan.
Geplant war auch ein formidables Wetterchen und insoweit hatte es durchaus hingehauen.
Spät frühstücken, eine Kleinigkeit unternehmen, nachmittags war ich dann mit dem Fahrrad eine mehr oder weniger große Runde unterwegs und dann…
…ja dann. Dann sollte es mittags und/oder gegen Abend was zu essen geben. Hier gab es auch ausreichend Restaurants und Wirtschaften aber mit der Netzpräsenz und damit insbesondere mit Bewertungen sah und sieht es doch recht mau aus. Auch auf anderen Portalen.
Gewechselte Pächter und damit verschlechterte Küche musste man mühsam herausfiltern. Auch zum Teil verblichene Häuser und so weiter machten die Einkehren zu einem kleinen Glücksspiel.
Jetzt geht’s los
In diesem Glücksspiel zogen wir dann am Abend des zweiten Tages das dritte Los. Das Colosseum in Herrsching.
Was macht man im Urlaub in Oberbayern wenn man etwas zu essen sucht? Man huldigt der lokalen Küche. Und weil Oberbayern für manch einen soooo weit südlich liegt natürlich der italienischen. Klarer Fall, oder?
Die Tage kamen wir natürlich öfter nach und durch Herrsching. Dabei fiel ständig das Colosseum auf welches sich direkt an einer der Hauptstraßen befindet.
Im Internet finden sich natürlich nur die üblichen Null- und 5-Sterner.
Meine Güte ist das Netz blöd!
Und da das Netz von Menschen gefüttert wird werde ich heute ein klitzeklein wenig dabei mithelfen das Netz ein klitzeklein weniger blöd zu machen.
Eigene Blödeleien sind davon natürlich ausgenommen!
Mensch, kommst Du bei die Colosseum, musst Du mit Cheffe rechnen!
Dieser Cheffe begrüßte uns beim Eintritt in das Haus sehr leut- und redselig.
Es war ein durchaus warmer und freundlicher Empfang und gefiel uns durchaus.
Unsere Entscheidung bei freier Tischwahl fiel auf „Draußen!“.
Ob das eine gute Wahl war zeigte sich mit der Zeit von alleine.
Die Temperaturen waren dem „draußen“ durchaus angemessen. Als Dorfkind mag ich „draußen“ grundsätzlich lieber als „drinnen“. Allerdings war „draußen“ auch Verkehr. Viel Verkehr. So wäre „drinnen“ vielleicht auch nicht „verkehrt“ gewesen.
Drinnen war es nämlich durchaus nett und gut air-conditioned.
(Wer jetzt über Anglizismen mault, dem will ich sagen, daß ich „klimatisiert“ absichtlich umschifft habe. Gerade reden alle über das Klima und da wollte ich meinen Senf nicht auch noch dazu geben). Schön und separiert waren die Tische platziert und manch optische Trennwand eingezogen. Das hätte durchaus auch gefallen.
Wir saßen jedenfalls draußen und bekamen dafür ein paar leckere Autos zu Gesicht. Lecker in Form von „auchhabenwill“. Das weniger Leckere was die Kohlenstoffverbrenner hinten rauslassen war glücklicherweise nicht nennenswert aufgeschlagen.
Mit der Zeit ließ dann aber auch der Verkehr zügig und deutlich nach und es wurde noch ganz entspannt und gemütlich. Auch füllten sich die Plätze draußen nach und nach bis sie zu unserer Heimkehr dann vollends alle belegt waren.
Unsere bei Cheffe georderten Getränke (Weißbier und Spezi, jeweils 0,5l zu jeweils 3,60) kamen alsbald und gut gekühlt an unseren Tisch im Freien.
Zuvor wurden auch die Speisekarten gereicht aus denen wir dann auch unsere Essenswünsche bei Reichung der Getränke platzierten.
Insalata Nizzarda mit Käse. Thunfisch, Schinken und Ei (10,80) für uns zuvor gemeinsam,
Pizza Colosseum, mit Schinken, Salami, Champignons, Paprika und Pfefferschoten (9,30)
und Tortellini alla Romana mit Schinken, Champignons und Tomatensahnesoße (8,80).
Dann war Gemeinsamkeit mit uns Beiden und der Straße angesagt. Mit uns Beiden können wir es schon ganz gut. Die Straße hielt sich auch alsbald zunehmend zurück. Waren der eine oder andere Bauernporsche, echter Porsche, und Testosterona noch ganz nett fehlte uns beim Fernbleiben dieser Röhren dann doch irgendwie auch nichts.
Nach netter Zeit fand der Salat mitsamt zwei Extratellerchen an unseren Platz.
Und, da schau her, es gibt es doch noch, daß ein Blattsalat durchgehend angemacht sein kann wenn er an den Tisch des Gastes kommt. Leider waren die Blattsalate überwiegend Eissalat und von daher herzlich einfacher Natur. Der Rest passte aber durchaus und vermochte zu schmecken.
Er kam mit etwas Weißbrot an den Tisch welches nicht wirklich durchschlagende Beliebtheit hervor rief.
Das war ok. Nicht weniger aber arg viel mehr auch nicht.Brot zum Salat
Dann kamen nach wiederum passender Zeit unsere Hauptspeisen.
Cheffe bespaßte mittlerweile andere Gäste und wir hatten unsere Ruhe.
Die Tortellini empfand meine Lieblingsfrau als anständiger Durchschnitt. Die Tomatensahnesoße ganz nett aber nicht von besonderem Belang. Die Füllung der Tortellini erinnerte sie jedoch stark an „Ravioli aus der Dose“. Dafür waren die Champignons frisch und passten gut.
Ihr Urteil: „Ich würde dafür nicht besonders weit fahren“. Aber nett dekoriert waren sie. Leider ist mir das Bild etwas unscharf geworden.Tortellini
Die Pizza sah richtig gut aus. Ordentlich mit frischen Zutaten belegt, einigermaßen aufgegangener Rand und dünner Boden. Das waren mal Eckpunkte die AndiHa sehr gut gefallen hatten.Pizza Colosseum
Aber, daß der Rand nicht nur luftig sondern auch hart war, das findet AndiHa nicht so erstrebenswert. Auch der Boden war zwar dünn aber nicht mehr fest sondern ebenfalls hart. Hmmm. Zumindest war der Teig sonst von der Würze her ok. Der Belag bzw. das Sugo hatte leider kaum Muskeln und schickte die Pizza damit in’s geschmackliche untere Mittelfeld.
Auf beiden Gerichten war zusätzlich georderter Knoblauch vorhanden aber bei beiden gerichten nur sicht- aber nicht wirklich schmeckbar.
Da der extra georderte Knoblauch auch auf der Rechnung nicht auftauchte hefteten wir ihn unter unserem Freund Harvey ab. Irgendwie da aber irgendwie auch nicht.
Wir waren im Urlaub und die Frage nach unserer Zufriedenheit wurde von uns stressarm beantwortet. Ein ok musste reichen. Detaildiskussionen mussten nicht sein.
Das Ristorante hat einen Banner am Haus hängen auf dem auf 45 Jahre Anwesenheit vor Ort hingewiesen wird. Da diskutiere ich doch nicht mit dem Cheffe, daß es Luft nach oben gibt!
Zur Rechnung gab es noch einen sehr leckeren Limonchello. Der hatte endlich mal Muskeln.
Schade, daß der Rest nicht ganz so breitbrüstig auflief.
Es war Urlaub und wir genehmigten uns bei der Heimkehr noch einen netten Ramazotti auf dem Balkon. Eine Diskussion ob wir dieses Haus nochmals besuchen würden fand nicht statt. Es war aber letztlich noch ein schöner Abend. Anschließend.