Geschrieben am 10.08.2020 2020-08-10| Aktualisiert am
13.08.2020
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Ratsstuben im Ratshotel
Besucht am 08.08.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 388 EUR
Da hatten wir uns ja ein schönes Wochenende ausgesucht für eine weitere sommerliche kulinarische Radtour im Münsterland. Weit über 35 Grad waren für die samstägliche Anreise und sonntägliche Abreise per Rad angekündigt. Puh, aber die inner-familiäre Besprechung ergab, ja das machen wir jetzt, über Regen hätten wir ja genauso gemeckert. So ging es also wieder per Rad auf die Reise an den südlichen Rand des Münsterlands. Haltern gehört ja schon zum Kreis Recklinghausen und ist politisch also Teil des nördlichen Ruhrgebiets. Entsprechend schweißtreibend waren dementsprechend die ca. 80 Kilometer von Rheine über Billerbeck und Dülmen nach Haltern.
Gegen frühen Abend und vielen Erfrischungs-Stopps waren wir dann da. Dieser zweite Besuch im Ratshotel in Haltern nach dem Juli 2019 war nicht unerheblich auf die Initiative meiner Frau zurück zu führen. Sie war noch deutlich angetaner als ich nach unserem ersten Besuch. Aber ich war natürlich nicht unglücklich über ihren Vorschlag und schloss mich dem gerne an. So reservierten wir unkompliziert einen Tisch im Restaurant und ein Zimmer für die anschließende Übernachtung. Die Zimmer sind ansehnlich renoviert und bieten guten Komfort für eine Übernachtung.
Für Ambiente und sonstiges verweise ich auf meine Rezension aus dem Juli 2019, in dieser Kritik will ich mich dem Menü von Daniel Georgiev und seinem Team widmen. Wie gesagt hatten wir uns das wahrscheinlich heißeste Wochenende des Jahres 2020 für dies Radtour erwählt. Bei der Anreise deckte der Service draußen Tische ein und wir fragten, ob wir auch draußen speisen könnten. Einen Außenbereich hat das Ratshotel nur zur Straße hin, vor dem Eingang. Der junge Mann konnte uns das nicht versprechen, versprach aber, dass abzuklären. Als wir dann frisch geduscht und in einem für ein Sterne-Restaurant angemessenen Zustand zum Essen herab kamen, wurde uns dann ein schöner Tisch für Zwei draußen angeboten, vielen Dank dafür!
Es waren auch um kurz nach 19 Uhr immer noch weit über 30 Grad und so wurde erst mal eine Flasche Wasser bestellt, es wurden im Laufe des Abends noch ein paar mehr. Als die Flasche mit den Karten kam, orderten wir einen Aperitif, meine Frau wie so häufig einen Cremant de Loire brut, genauso bei mir ein Wermut
Beim Genuss dieser Aperitif widmeten wir uns den Karten und orderten aus den angebotenen maximalen 9 Gängen eine Auswahl für uns, bei mir wurden es dann 7 Gänge, bei meiner Frau 5 Gänge. Die Auswahl lässt sich auf der HP einsehen, zusätzlich zum Menü gibt es ein a la Carte Angebot, dass sich auch ohne Probleme mit dem Menü kombinieren lässt. Allerdings schränkt die Portionierung der Angebote aus dieser Karte ein bestellen über den klassischen 3 Gang Umfang aus. Angesichts der am Abend des 8. August geboten Menü-Bestandteile definitiv keine Option für meine Frau und mich. Für die erste Hälfte wurde ein Wein von der Nahe geordert.
Der Weißburgunder sollte die ersten Gänge gut begleiten können. Schon zum Aperitif ein servierte die Küche ein äußerst gut gelungenes Foccacia der benachbarten Bäckerei und dazu eine Olivenbutter und eine Frischkäsecreme.
Diese beiden litten natürlich nach äußerst kurzer Zeit unter den herrschenden tropischen Bedingungen. Aber auch ohne diese war das Brot eine schöne Einstimmung auf unser Menü. Daniel Georgiev begrüßte uns parallel zum servieren der Weinflasche auch noch einmal in seinem Restaurant mit
einem Rindfleischtatar, dass mit Karottenchips sehr wohlschmeckenden Crunch erhielt. Das Tatar war nicht weiter verfeinert worden, geschnitten war es, nicht gewolft, fein! Nur ein bisschen Paprika Mayonnaise kam zu den Chips obenauf. Perfekter kalter Küchengruß für diesen Abend. Noch ein Ticken besser, aber dass ist ausschließlich auf eine persönliche Vorliebe für diese Speise zurück zu führen, die dazu servierte Erbsen-Cremesuppe.
Erbsen, Sahne, etwas Süße, etwas ätherische Öle, ich vermute Minze, und etwas Salz und Pfeffer und man hat die Königin aller Cremesuppen vor sich! Perfekt und es blieb nicht ein Tropfen im kleinen Tässchen! Der Wein war für gut befunden und in beide Gläser gefüllt, jetzt durfte es beginnen, unser Menü.
Meine Frau mag keine rohen Austern, ich schon, also Gang 1 nur für mich. Gillardeau Austern hatte Daniel Georgiev als Beginn seines Menüs vorgesehen.
Passionsfrucht / Nori Algen / Zitronen-Baiser waren in der Karte als Begleiter angegeben. Auf einem Salzbett wurden zwei Austern in der Schale serviert. Ins Auge fiel die Fleischigkeit der Austern selber. Gute Qualität war schon mal gegeben. Die Auster war roh, so viel war zu erkennen. Es fiel etwas schwer, die Schale in einem Happs zu verspeisen, wenn man es dann aber geschafft hatte, füllte sich der Gaumen mit einer wohl bedachten Aromen-Kombination aus Crunch mit ganz feiner Säure, mehr Säure durch die Passionsfrucht sowie salzigem Umami mit Jodnote durch die Alge! Sehr intelligenter Gang. Ich war zufrieden, Frau freute sich nun noch mehr auf ihren ersten Gang im Menü. Das war dann ein vegetarischer Gang, Comtè Käse & Kopfsalat genannt.
Walnuss / Aprikosen / Thymian / Schaum verkündete die Karte dazu. Das klang irgendwie sehr unspektakulär, und war bei der Auswahl unserer Gänge eher einfach so mit durch gerutscht. So kann man sich irren, mea culpa, ich werde nie wieder das vermeintliche Einfache so unterschätzen. Hier stand einer der besten Gänge des Abends vor uns. Großartige Kombination eines 24 Monate gereiften, wie ein Carpaccio geschnittenen Comtè in Lagen mit dem rohem Salat serviert, begleitet von Säure und Crunch. Hervorragende vegetarische Küche, so gut durfte es weiter gehen. Weiter ging es mit einem italienischem Klassiker, Vitello Tonnato
Thunfisch / Kalb / Oliven / Tomaten / Kapern wurden wir informiert. Aber natürlich waren wir in einem 1 Sterne-Restaurant, also kein Dosenthunfisch, sondern Blue Fin Thun in einer unglaublich guten Qualität oben auf dem grollten Kalbfleischscheiben sowie der Thunfischcreme zuunterst. Kapern, Oliven und Crunch durch Brotscheiben ergänzten diesen Gang auf das Feinste, sehr geschmackiger Gang und sehr gutes Handwerk. Vom Fisch und Fleisch Klassiker ging es zu einem weiteren Meeresfrüchteklassiker. Gegrillter Oktopus sollte folgen.
Blumenkohl / Haselnuss / Erbsen / Champignon waren laut Karte die etwas ungewöhnlichen Begleiter. Fenchel als ein bestimmender Bestandteil auf dem Teller wurde uns unterschlagen. Die perfekte Garung des Pulpo Arms gefiel auf den ersten Bissen, zart war er, dann kross gegrillt. Obige Zutaten fielen bei diesem Aromen nicht weiter auf. In der Rückschau war das ein gutes Pulpo Gericht, aber die ungewöhnlichen Zutaten erschmeckten sich nachher nicht mehr. Der nächste Gang wurde mir exklusiv serviert. Hier ist es aber wie bei den Austern, dass Aussetzen fiel meiner Frau bei Terrine von der Gänseleber nicht schwer.
Sesam / Mango / Terriyaki-Sud / Brioche waren als Begleiter auf dem Teller, der von einem Sauternes 2017 begleitet wurde, den ich außer der Reihe dazu orderte. Die Terrine war über jeden Zweifel gut, nur mit etwas Fleur de Sel obenauf, dazu eine Scheibe geröstetes Brioche. Mehr brauche ich eigentlich nicht dazu. Aber der Sud, das Mango Püree und der Crunch störten auch nicht, einfach lecker! Während ich mich der Terrine widmete hatte meine Frau parallel eine zweite Flasche Wein gekostet, die uns in der zweiten Menühälfte begleiten sollte. Es ging mal nicht ins Burgund, wir wagten uns in terra incognita und bestellten einen Hermitage
2016 Hermitage Le Chevalier de Sterimberg von Paul Jaboulet. Diese Wahl bereuten wir definitiv nicht, dieser Wein würde unsere weiteren Speisen aufs perfekte begleiten. Mit dem Oktopus und der Terrine waren wir über die Hälfte des Menüs gekommen. Im Hauptgang kann man, siehe HP, zwischen Fisch und Fleisch entscheiden. Wir beide wählten den Fisch, Kanada Black Cod
Matjes / Meerrettich / Buttermilch / Lauch sollten den Dorsch aus Neuengland begleiten. Der Matjes fand sich als Tatar sowohl auf dem Fisch als auch neben ihm. Der Lauch in Scheiben gedünstet auf dem Teller, mit einer Scheibe Rettich obenauf. Auf dem Fisch eine Art Chutney mit prägnanter Säure. Sehr guter Fisch-Hauptgang. Auch der am Nebentisch servierte Fleischhauptgang konnte aber optisch sehr gefallen. Das waren bisher 4 bzw. 6 im Großen und Ganzen sehr überzeugende Gänge, die allenfalls im Detail kritisiert werden konnten. Unser Menü wollten wir abschließen mit Zitronentarte
Meringue / Wildheidelbeeren / Frischkäse-Eis waren mit auf dem Teller. Perfekter Hochsommer-Menü Abschluss, es waren auch um 23:00 Uhr immer noch über 30 Grad. Die weiterhin angebotene Menüoption Käse vom Affineur Waltmann mit Stachelbeeren / Mandeln konnte uns an diesem Abend nicht mehr reizen, ein gewisser Herr aus HB möge mir verzeihen.
Zwischenfazit Küche: Kann ich also zum Fazit kommen. Sternküche ist im Bereich MS und OS rar gesät, und nach dem Verlust des La Vie in OS und kommend des Keilings in Bentheim wird es noch lichter in der Auswahl der gehobenen Restaurants. Es gibt Lichtblicke in OS und MS selber, vielleicht werden dort in den nächsten Jahren neue Sterne aufgehen, aber ich bin froh dass ich in Haltern einen Stern zur Auswahl habe. Wir kommen sicher wieder, dass hat meine Frau verkündet und wenn das passiert, dann ist für ein Restaurant die allerhöchste Hürde schon überwunden!
Das war mein Resümee nach dem letzten Besuch. Die Sterne in MS und OS sind da, sehr erfreulich, aber weiter südlich gibt es mit dem Ratshotel eine sehr verlockende Alternative dazu. Daniel Georgiev und sein Küchenteam, siehe HP, machen einen tollen Job.
Auch der Service unter Petra Georgieva, Thomas Heyer, Jurgen Efovija sowie ganz besonders der junge Sommelier Yasin Aktas standen in ihrer Leistung der Küchencrew keinesfalls nach! Freundlichkeit, Ausbildung und Ausstrahlung auf Sterneniveau machen eine Einkehr zur Freude!
Wir haben unser Wiederkommen in 2021 spätestens schon angekündigt! Wollen wir hoffen, dass das Schicksal uns lässt! Absolute Empfehlung für das Ratshotel in Haltern. Mit einem Espresso
und gutem rotem Wein sowie einem Gin Tonic klang der Abend dann zu Mitternacht aus
Da hatten wir uns ja ein schönes Wochenende ausgesucht für eine weitere sommerliche kulinarische Radtour im Münsterland. Weit über 35 Grad waren für die samstägliche Anreise und sonntägliche Abreise per Rad angekündigt. Puh, aber die inner-familiäre Besprechung ergab, ja das machen wir jetzt, über Regen hätten wir ja genauso gemeckert. So ging es also wieder per Rad auf die Reise an den südlichen Rand des Münsterlands. Haltern gehört ja schon zum Kreis Recklinghausen und ist politisch also Teil des nördlichen... mehr lesen
Restaurant Ratsstuben im Ratshotel
Restaurant Ratsstuben im Ratshotel€-€€€Restaurant, Hotel, Catering023643465Mühlenstraße 3 - 5, 45721 Haltern am See
4.5 stars -
"Es bleibt wie es war: Erstklassig!" Carsten1972Da hatten wir uns ja ein schönes Wochenende ausgesucht für eine weitere sommerliche kulinarische Radtour im Münsterland. Weit über 35 Grad waren für die samstägliche Anreise und sonntägliche Abreise per Rad angekündigt. Puh, aber die inner-familiäre Besprechung ergab, ja das machen wir jetzt, über Regen hätten wir ja genauso gemeckert. So ging es also wieder per Rad auf die Reise an den südlichen Rand des Münsterlands. Haltern gehört ja schon zum Kreis Recklinghausen und ist politisch also Teil des nördlichen
Geschrieben am 08.07.2019 2019-07-08| Aktualisiert am
08.07.2019
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu Restaurant Ratsstuben im Ratshotel
Besucht am 06.07.2019Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 340 EUR
Seit 2018 hält Daniel Georgiev mit seinem Restaurant Ratsstuben im zugehörigen Ratshotel mitten in der Fußgängerzone von Haltern am See einen Stern im Guide Michelin. Das ist in der übersichtlichen Szene der gehobenen Gastronomie im Münsterland schon Grund genug auf mein persönliches Radar zu geraten. Zudem ist Haltern ja noch in Radentfernung von uns gelegen am südlichen Rand Münsterlandes zum Ruhrgebiet und die Ratstuben daher ein gutes Ziel für die regelmäßigen kulinarischen Radtouren meiner Frau und mir.
Am ersten Juliwochenende hatte es gepasst, und ich hatte ein Zimmer und einen Tisch im Rats Hotel in Haltern gebucht. Mit viel Vorfreude ging es nach Süden, dem Ruhrgebiet entgegen. Nach einer guten Tagesetappe kamen wir in Haltern am See an. Haltern lebt von seinem Stausee, in dem Gelsenwasser einen beträchtlichen Teil des Trinkwassers für das nördliche Ruhrgebiet erzeugt und der durch seine Größe und die umliegenden Wälder, welche das Trinkwasser schützen, ein wunderschönes Naherholungsgebiet für das Ruhrgebiet ist.
In der Innenstadt direkt an der Kirche erblickt man das Ratshotel sofort, man hat das Gebäude saniert und es fällt in Auge. Parkplatz vor der Tür
Unkompliziert wurde eingecheckt und wir nahmen Quartier in frisch renovierten Zimmern. Die Übernachtung würde bequem sein, soviel stand fest. Es war noch ein bisschen Zeit für frisch machen, ausruhen, ein kleines bisschen Haltern City erkunden, bevor wir uns um kurz vor 19 Uhr im Restaurant einfanden. Maitre Thomas Heyer nahm uns in Empfang und wies uns die Richtung zu dem für uns vorgesehenen Tisch. Die Gaststube selber ist zweigeteilt. Zur Straße hin ein etwas rustikalerer Bereich für das a la carte Geschäft. Wir wurden in den rückwärtigen Gastraum dirigiert.
Hier erwartete uns gediegen elegantes Ambiente. Es war Platz für vielleicht knapp 30 Personen. Bequeme Stühle, ausreichend große Tische, Porzellan, Gläser und Besteck waren von hoher Qualität. Alles zusammen ging es Sachen Ambiente in Richtung sehr ambitionierter Gourmetküche.
Wir nahmen beeindruckt und zufrieden Platz. Schon bei der Reservierung hatte ich Kund getan, dass meine Frau und ich das Gourmetmenü für unseren Besuchsabend bestellen würden. Das Gourmetmenü wird angeboten in einer Spanne von 3 Gang 49€ │ 4 Gang 59€ │ 5 Gang 69€ │ 6 Gang 79€ │ 7 Gang 89€ │ 8 Gang 99€ │ 9 Gang 109€. Dabei kann fast frei gewählt werden, ein paar Gänge erfordern bei Bestellung einen Aufpreis zum jeweiligen Ganganzahlpreis. Eine alkoholfreie und eine Weinbegleitung passend zur Ganganzahl werden natürlich auch angeboten.
Herr Heyer fragte nach einem Aperitif und wir bestellten einen Sekt für meine Frau und einen Martini für mich. Mit diesen kam dann auch die Karte an den Tisch. Während wir versuchten aus den maximal 9 Gängen, mit dem alternativen Fisch- oder Fleisch-Hauptgang waren es 10 Alternativen, eine Auswahl zu treffen, servierte der Service Brot.
Angekündigt wurde Vinschgauer Sauerteigbrot, mit einer Salzbutter und einer Bärlauchcreme. Das Brot war frisch aus dem Ofen und noch sehr heiß! Das ist bei Sauerteigbrot nicht unbedingt das Beste, denn es macht ein Roggenbrot nicht unbedingt schmackhafter, wir ließen es noch etwas abkühlen. Auf Nachfrage erläuterte der Service, dass das Brot vor Ort gebacken wurde nach österreichischem Rezept. Schmackhaft war es nach etwas Abkühlung sowohl mit der Blüten gekrönten Salzbutter als auch der Bärlauchcreme. Wir hatten inzwischen dann auch unsere Wahl getroffen, 6 Gänge für meine Frau, ich ging fast d'accord, bestellte mir aber vor unserem ersten gemeinsamen Gang noch ein kleines Extra, bei mir also 7 Gänge. Und weil wir eine fast völlig gleiche Auswahl getroffen hatten, folgten wir nicht der Weinbegleitung sondern orderten Flaschen aus der gut sortierten Weinkarte (siehe HP). Über die ersten Gänge sollte uns ein französischer Weißwein begleiten. Ein 2014 Sancerre la Bourgeoise, Henri Bourgeois.
Die Küche begrüßte uns noch beim Aperitif mit einem kleinen Amuse Gueule.
Gurke, mariniert, leicht und sommerlich, Lachs, ebenfalls ganz leicht mariniert, fast roh und japanisch ein Stück Maki Sushi, gefüllt wieder mit Gurke. Klarer Favorit meiner Frau und auch von mir auf diesem Teller der Fisch. Nach diesem Gruß aus der Küche mein exklusiver „Extra“Gang, zu dem ich mir ein Glas Sekt servieren lies. Gillardeau Auster mit Kalamansi / Kaviar / Safran-Kräcker / Mayonnaise. Gillardeau Austern sind mir die Liebsten. Die Fleischigkeit von Gillardeau Austern lässt zu, dass ab und zu sogar meine Frau die roh verzerrt. Deutlichen Beitrag zum Gesamtgeschmack leistete die Kalamansi mit ihrer Säure, die von der Mayonnaise gut eingebunden wurde. Kräcker und Kaviar waren Beiwerk, dass ich nicht vermisst hätte, wären sie nicht dabei gewesen. Vielleicht hatte Herr Georgiev einfach ein bisschen Angst das Gericht zu schlicht zu gestellten, wenn es bei drei Komponenten geblieben wäre. Trotzdem, einfach ein gutes Austerngericht, genossen mit einem Glas kaltem Sekt, feiner Auftakt. Es folgte unser erster gemeinsamer Gang. Gelbflossen Thunfisch mit Kapern / Tomaten / Artischocke / Tartar / Sud. Thun der besten Qualität wurde serviert, roh als Tartar, und ganz leicht angebraten, aber noch kalt und roh im Inneren. Zusammen mit den Gemüsen eine bunte Sommeraugenweide. Der arme Azubi in der Küche, der diese Minitomaten präparieren musste, er hatte mein Mitgefühl. Lecker die Artischocke, wie immer mein Favorit bei den Gemüsen. Gut dosiert der frische Estragon und die Kapern. Woraus der Schaum war, Konsistenz wie eine Götterspeise, dass weiß ich immer noch nicht. Leichte Sommerküche in hoher Qualität. Während dieses Tellers ein sehr guter Service durch Herrn Yasin Aktas, den Sommelier des Hauses, er stellte uns einen Ausdruck unseres persönlichen Menüs auf den Tisch, damit wir die Menüfolge immer Blick behalten würden. Fast so gut wie die individuellen Gang-Visiten-Karten beim Menü im Apicius in Bad Zwischenahn 2018. Wir blieben in Sachen Menü im Meer. Rote Garnele mit Melone / Kokos / Enoki Pilze / Passepierre. Die Garnele war von einer unglaublich guten Qualität, süßlich, ganz leicht gegart, aus dem Panzer serviert. In der Bretagne hatte ich die vor 2 Wochen in rohen Mengen nur mit ein bisschen Mayonnaise und Brot gegessen. Geht in einem Sternerestaurant natürlich nicht. Deswegen begleitet von Pilzen (Enoki), Queller, Melone und ein ganz bisschen Sellerie, perfekt zur Garnele war aber die angegossene Kokossauce.
Das machte aus einem Teller mit sehr guten Zutaten ein äußerst harmonisches Gericht. Die Küche bog jetzt von der Küste ab aufs Land und servierte uns Zutaten aus Afrika. Roh mariniertes Botswana Beef mit Kohlrabi / Rübchen / Kresse / Miso-Sud
Das war mein Gericht. Rohes, ganz zart mariniertes Rindfleisch, muss nicht unbedingt aus Afrika sein, aber wenn man es in dieser Qualität in der Küche hat, schadet es sicher nicht. Das Fleisch war gerollt wie eine Roulade und gefüllt mit zartem, rohem Kohlrabi. Dazu weitere rohe Gemüse und eine sehr gute Mayonnaise, die dann auch durch die Menge auf dem Teller dafür sorgte, dass meine Frau an diesem Teller etwas litt, sie mag keine Mayonnaise. Passend war ganz wenig Umami durch den Miso Sud. Jetzt war auch der Sancerre leer, und weil es in Richtung Fleisch und dunkle Sauce ging, hatten wir Herrn Aktas schon vorher beauftragt eine Flasche 2005 Merlot & Cabernet Sauvignon, Karl-Heinz Johner zu öffnen und atmen zu lassen. Bedauerlicherweise war da jemand schneller als wir gewesen und hatte sich die letzte Flasche servieren lassen, meine Frau war aber auch sehr glücklich über die Alternative aus dem Piemont, ein 2011 Barolo, Paolo Scavino. Nachdem der Wein gekostet war, serviert die Küche 36 Stunden Schweinebauch & Pulpo mit Kimchi / Oktopus / Chili / Rettich / Sud
Herr Heyer hatte verraten, dass der Chef vor kurzem kulinarische Inspiration in Asien gesucht hatte, und mit diesem Teller war das außerordentlich gut umgesetzt. Tadellos gegart und dann geröstet das Fleisch und der Oktopus. Äußerst lecker der fermentierte Weißkohl, der ja nicht jedermanns Sache ist wegen seines Fischsaucen-Aromas. Perfekt dosierte Schärfe durch Kimchi, Rettich und Chili. Großartig dieser Gang und klarer Favorit des Abends von Herrn und Frau Carsten1972. Aus den beiden Hauptgängen zur Wahl hatten wir uns gegen kurzgebratener Ostsee Wildlachs mit Pfifferlinge / Holunder / Feldsalat / Sellerie entschieden und ließen uns 24 Stunden Iberico Schulter mit Graupen / Paprika / Chorizo / grüne Bohnen servieren.
Mit Parika, Chorizo, Bohnen und Graupen hatte die Küche ein Risotto hergestellt, das in seiner Güte an jedes Risotto aus Reis heran reichte. Schlotzig, Biss, Aroma, dass wäre auch ohne das Fleisch ein selig machender Hauptgang gewesen. Hier lag dann aber noch ein hervorragend geschmortes Stück Schwein mit auf dem Teller, dass zusammen mit seiner Sauce auch ohne Fehl und Tadel war. Nach diesen beiden Aromenbomben mit Fleisch servierte die Küche vor dem eigentlichen Dessert einen weiteren kleinen Gruß als Predessert. Joghurt mit Maracuja und Nüssen sollte uns erfrischend auf das Dessert einstimmen. Die Küche servierte uns Zartbitter Schokolade & Blaubeeren Karamell / Nusscrumbles / Toffee. Der finale Gang war süß, möglichen Käse (der Borgi mag uns verzeihen) ließen wir an dem Abend nicht servieren. Insbesondere die Mousse aus der Zartbitterschokolade machte glücklich mit ihrer herben Note. Das Karamelleis und Beeren harmonierten gut mit der Mousse. Als Abschluss noch ein Espresso
Hausgemachte petit fous gab es zum Kaffee, dann war Schluss mit dem Genuss. Die Küche von Daniel Georgiev ist klassisch gehoben ausgerichtet. Edle Zutaten bestimmen die Gerichte, der Kochstil ist international ausgerichtet. Die Küche würde überall auf der Welt gut ankommen, ich bin froh, dass sie in Haltern zu finden ist.
Der Service in Gestalt von Herrn Heyer, Herrn Aktas und nicht zu vergessen Frau Georgieva und einem weiteren Kollegen verrichtet seinen Job ohne Mängel. Auch hier steht ein klassisches Verständnis von Servicequalität an erster Stelle. Keine „originellen“ Outfits, kein Duzen, tadelloses eindecken des Tisches zu jedem Gang, äußerste Freundlichkeit bestimmten den Abend! Chapeau! Sehr gut!
Kann ich also zum Fazit kommen. Sternküche ist im Bereich MS und OS rar gesät, und nach dem Verlust des La Vie in OS und kommend des Keilings in Bentheim wird es noch lichter in der Auswahl der gehobenen Restaurants. Es gibt Lichtblicke in OS und MS selber, vielleicht werden dort in den nächsten Jahren neue Sterne aufgehen, aber ich bin froh dass ich in Haltern einen Stern zur Auswahl habe. Wir kommen sicher wieder, dass hat meine Frau verkündet und wenn das passiert, dann ist für ein Restaurant die allerhöchste Hürde schon überwunden!
Seit 2018 hält Daniel Georgiev mit seinem Restaurant Ratsstuben im zugehörigen Ratshotel mitten in der Fußgängerzone von Haltern am See einen Stern im Guide Michelin. Das ist in der übersichtlichen Szene der gehobenen Gastronomie im Münsterland schon Grund genug auf mein persönliches Radar zu geraten. Zudem ist Haltern ja noch in Radentfernung von uns gelegen am südlichen Rand Münsterlandes zum Ruhrgebiet und die Ratstuben daher ein gutes Ziel für die regelmäßigen kulinarischen Radtouren meiner Frau und mir.
Am ersten Juliwochenende hatte... mehr lesen
Restaurant Ratsstuben im Ratshotel
Restaurant Ratsstuben im Ratshotel€-€€€Restaurant, Hotel, Catering023643465Mühlenstraße 3 - 5, 45721 Haltern am See
4.5 stars -
"Sterneküche im südlichen Münsterland" Carsten1972Seit 2018 hält Daniel Georgiev mit seinem Restaurant Ratsstuben im zugehörigen Ratshotel mitten in der Fußgängerzone von Haltern am See einen Stern im Guide Michelin. Das ist in der übersichtlichen Szene der gehobenen Gastronomie im Münsterland schon Grund genug auf mein persönliches Radar zu geraten. Zudem ist Haltern ja noch in Radentfernung von uns gelegen am südlichen Rand Münsterlandes zum Ruhrgebiet und die Ratstuben daher ein gutes Ziel für die regelmäßigen kulinarischen Radtouren meiner Frau und mir.
Am ersten Juliwochenende hatte
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Gegen frühen Abend und vielen Erfrischungs-Stopps waren wir dann da. Dieser zweite Besuch im Ratshotel in Haltern nach dem Juli 2019 war nicht unerheblich auf die Initiative meiner Frau zurück zu führen. Sie war noch deutlich angetaner als ich nach unserem ersten Besuch. Aber ich war natürlich nicht unglücklich über ihren Vorschlag und schloss mich dem gerne an. So reservierten wir unkompliziert einen Tisch im Restaurant und ein Zimmer für die anschließende Übernachtung. Die Zimmer sind ansehnlich renoviert und bieten guten Komfort für eine Übernachtung.
Für Ambiente und sonstiges verweise ich auf meine Rezension aus dem Juli 2019, in dieser Kritik will ich mich dem Menü von Daniel Georgiev und seinem Team widmen. Wie gesagt hatten wir uns das wahrscheinlich heißeste Wochenende des Jahres 2020 für dies Radtour erwählt. Bei der Anreise deckte der Service draußen Tische ein und wir fragten, ob wir auch draußen speisen könnten. Einen Außenbereich hat das Ratshotel nur zur Straße hin, vor dem Eingang. Der junge Mann konnte uns das nicht versprechen, versprach aber, dass abzuklären. Als wir dann frisch geduscht und in einem für ein Sterne-Restaurant angemessenen Zustand zum Essen herab kamen, wurde uns dann ein schöner Tisch für Zwei draußen angeboten, vielen Dank dafür!
Es waren auch um kurz nach 19 Uhr immer noch weit über 30 Grad und so wurde erst mal eine Flasche Wasser bestellt, es wurden im Laufe des Abends noch ein paar mehr. Als die Flasche mit den Karten kam, orderten wir einen Aperitif, meine Frau wie so häufig einen Cremant de Loire brut, genauso bei mir ein Wermut
Beim Genuss dieser Aperitif widmeten wir uns den Karten und orderten aus den angebotenen maximalen 9 Gängen eine Auswahl für uns, bei mir wurden es dann 7 Gänge, bei meiner Frau 5 Gänge. Die Auswahl lässt sich auf der HP einsehen, zusätzlich zum Menü gibt es ein a la Carte Angebot, dass sich auch ohne Probleme mit dem Menü kombinieren lässt. Allerdings schränkt die Portionierung der Angebote aus dieser Karte ein bestellen über den klassischen 3 Gang Umfang aus. Angesichts der am Abend des 8. August geboten Menü-Bestandteile definitiv keine Option für meine Frau und mich. Für die erste Hälfte wurde ein Wein von der Nahe geordert.
Der Weißburgunder sollte die ersten Gänge gut begleiten können. Schon zum Aperitif ein servierte die Küche ein äußerst gut gelungenes Foccacia der benachbarten Bäckerei und dazu eine Olivenbutter und eine Frischkäsecreme.
Diese beiden litten natürlich nach äußerst kurzer Zeit unter den herrschenden tropischen Bedingungen. Aber auch ohne diese war das Brot eine schöne Einstimmung auf unser Menü. Daniel Georgiev begrüßte uns parallel zum servieren der Weinflasche auch noch einmal in seinem Restaurant mit
einem Rindfleischtatar, dass mit Karottenchips sehr wohlschmeckenden Crunch erhielt. Das Tatar war nicht weiter verfeinert worden, geschnitten war es, nicht gewolft, fein! Nur ein bisschen Paprika Mayonnaise kam zu den Chips obenauf. Perfekter kalter Küchengruß für diesen Abend. Noch ein Ticken besser, aber dass ist ausschließlich auf eine persönliche Vorliebe für diese Speise zurück zu führen, die dazu servierte Erbsen-Cremesuppe.
Erbsen, Sahne, etwas Süße, etwas ätherische Öle, ich vermute Minze, und etwas Salz und Pfeffer und man hat die Königin aller Cremesuppen vor sich! Perfekt und es blieb nicht ein Tropfen im kleinen Tässchen! Der Wein war für gut befunden und in beide Gläser gefüllt, jetzt durfte es beginnen, unser Menü.
Meine Frau mag keine rohen Austern, ich schon, also Gang 1 nur für mich. Gillardeau Austern hatte Daniel Georgiev als Beginn seines Menüs vorgesehen.
Passionsfrucht / Nori Algen / Zitronen-Baiser waren in der Karte als Begleiter angegeben. Auf einem Salzbett wurden zwei Austern in der Schale serviert. Ins Auge fiel die Fleischigkeit der Austern selber. Gute Qualität war schon mal gegeben. Die Auster war roh, so viel war zu erkennen. Es fiel etwas schwer, die Schale in einem Happs zu verspeisen, wenn man es dann aber geschafft hatte, füllte sich der Gaumen mit einer wohl bedachten Aromen-Kombination aus Crunch mit ganz feiner Säure, mehr Säure durch die Passionsfrucht sowie salzigem Umami mit Jodnote durch die Alge! Sehr intelligenter Gang. Ich war zufrieden, Frau freute sich nun noch mehr auf ihren ersten Gang im Menü. Das war dann ein vegetarischer Gang, Comtè Käse & Kopfsalat genannt.
Walnuss / Aprikosen / Thymian / Schaum verkündete die Karte dazu. Das klang irgendwie sehr unspektakulär, und war bei der Auswahl unserer Gänge eher einfach so mit durch gerutscht. So kann man sich irren, mea culpa, ich werde nie wieder das vermeintliche Einfache so unterschätzen. Hier stand einer der besten Gänge des Abends vor uns. Großartige Kombination eines 24 Monate gereiften, wie ein Carpaccio geschnittenen Comtè in Lagen mit dem rohem Salat serviert, begleitet von Säure und Crunch. Hervorragende vegetarische Küche, so gut durfte es weiter gehen. Weiter ging es mit einem italienischem Klassiker, Vitello Tonnato
Thunfisch / Kalb / Oliven / Tomaten / Kapern wurden wir informiert. Aber natürlich waren wir in einem 1 Sterne-Restaurant, also kein Dosenthunfisch, sondern Blue Fin Thun in einer unglaublich guten Qualität oben auf dem grollten Kalbfleischscheiben sowie der Thunfischcreme zuunterst. Kapern, Oliven und Crunch durch Brotscheiben ergänzten diesen Gang auf das Feinste, sehr geschmackiger Gang und sehr gutes Handwerk. Vom Fisch und Fleisch Klassiker ging es zu einem weiteren Meeresfrüchteklassiker. Gegrillter Oktopus sollte folgen.
Blumenkohl / Haselnuss / Erbsen / Champignon waren laut Karte die etwas ungewöhnlichen Begleiter. Fenchel als ein bestimmender Bestandteil auf dem Teller wurde uns unterschlagen. Die perfekte Garung des Pulpo Arms gefiel auf den ersten Bissen, zart war er, dann kross gegrillt. Obige Zutaten fielen bei diesem Aromen nicht weiter auf. In der Rückschau war das ein gutes Pulpo Gericht, aber die ungewöhnlichen Zutaten erschmeckten sich nachher nicht mehr. Der nächste Gang wurde mir exklusiv serviert. Hier ist es aber wie bei den Austern, dass Aussetzen fiel meiner Frau bei Terrine von der Gänseleber nicht schwer.
Sesam / Mango / Terriyaki-Sud / Brioche waren als Begleiter auf dem Teller, der von einem Sauternes 2017 begleitet wurde, den ich außer der Reihe dazu orderte. Die Terrine war über jeden Zweifel gut, nur mit etwas Fleur de Sel obenauf, dazu eine Scheibe geröstetes Brioche. Mehr brauche ich eigentlich nicht dazu. Aber der Sud, das Mango Püree und der Crunch störten auch nicht, einfach lecker! Während ich mich der Terrine widmete hatte meine Frau parallel eine zweite Flasche Wein gekostet, die uns in der zweiten Menühälfte begleiten sollte. Es ging mal nicht ins Burgund, wir wagten uns in terra incognita und bestellten einen Hermitage
2016 Hermitage Le Chevalier de Sterimberg von Paul Jaboulet. Diese Wahl bereuten wir definitiv nicht, dieser Wein würde unsere weiteren Speisen aufs perfekte begleiten. Mit dem Oktopus und der Terrine waren wir über die Hälfte des Menüs gekommen. Im Hauptgang kann man, siehe HP, zwischen Fisch und Fleisch entscheiden. Wir beide wählten den Fisch, Kanada Black Cod
Matjes / Meerrettich / Buttermilch / Lauch sollten den Dorsch aus Neuengland begleiten. Der Matjes fand sich als Tatar sowohl auf dem Fisch als auch neben ihm. Der Lauch in Scheiben gedünstet auf dem Teller, mit einer Scheibe Rettich obenauf. Auf dem Fisch eine Art Chutney mit prägnanter Säure. Sehr guter Fisch-Hauptgang. Auch der am Nebentisch servierte Fleischhauptgang konnte aber optisch sehr gefallen. Das waren bisher 4 bzw. 6 im Großen und Ganzen sehr überzeugende Gänge, die allenfalls im Detail kritisiert werden konnten. Unser Menü wollten wir abschließen mit Zitronentarte
Meringue / Wildheidelbeeren / Frischkäse-Eis waren mit auf dem Teller. Perfekter Hochsommer-Menü Abschluss, es waren auch um 23:00 Uhr immer noch über 30 Grad. Die weiterhin angebotene Menüoption Käse vom Affineur Waltmann mit Stachelbeeren / Mandeln konnte uns an diesem Abend nicht mehr reizen, ein gewisser Herr aus HB möge mir verzeihen.
Zwischenfazit Küche: Kann ich also zum Fazit kommen. Sternküche ist im Bereich MS und OS rar gesät, und nach dem Verlust des La Vie in OS und kommend des Keilings in Bentheim wird es noch lichter in der Auswahl der gehobenen Restaurants. Es gibt Lichtblicke in OS und MS selber, vielleicht werden dort in den nächsten Jahren neue Sterne aufgehen, aber ich bin froh dass ich in Haltern einen Stern zur Auswahl habe. Wir kommen sicher wieder, dass hat meine Frau verkündet und wenn das passiert, dann ist für ein Restaurant die allerhöchste Hürde schon überwunden!
Das war mein Resümee nach dem letzten Besuch. Die Sterne in MS und OS sind da, sehr erfreulich, aber weiter südlich gibt es mit dem Ratshotel eine sehr verlockende Alternative dazu. Daniel Georgiev und sein Küchenteam, siehe HP, machen einen tollen Job.
Auch der Service unter Petra Georgieva, Thomas Heyer, Jurgen Efovija sowie ganz besonders der junge Sommelier Yasin Aktas standen in ihrer Leistung der Küchencrew keinesfalls nach! Freundlichkeit, Ausbildung und Ausstrahlung auf Sterneniveau machen eine Einkehr zur Freude!
Wir haben unser Wiederkommen in 2021 spätestens schon angekündigt! Wollen wir hoffen, dass das Schicksal uns lässt! Absolute Empfehlung für das Ratshotel in Haltern. Mit einem Espresso
und gutem rotem Wein sowie einem Gin Tonic klang der Abend dann zu Mitternacht aus