Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Da mein Freund mir auch eine Reservierung nahegelegt hatte habe ich am Vorabend angerufen und einen Tisch (möglichst draußen) reserviert.
Es war noch relativ früh am Abend als wir im Le Stelle eintrafen und außer uns waren nur eine Hand voll anderer Gäste anwesend. Das sollte sich aber im Laufe des Abends schnell ändern. Als wir später das Lokal wieder verließen waren alle Tische belegt, mache sogar bereits das zweite mal.
Der Innenraum des Restaurants wird von der restaurierten Fachwerkoptik dominiert. Allerdings wirks dadurch alles auch ein wenig düster bis drückend. Die LED-Beleuchtung ist dazu auch nicht unbedingt glücklich gewählt.
Kommt man allerdings auf die Terrasse, die man nach Durchquerung des Gastraumes erreicht, wandelt sich das Bild. Teilweise mit einer Weinbewachsenen Pergola überdacht finden hier etliche Gäste ein lauschiges Plätzchen. Die Tische und Stühle sind eher rustikal aus pulverbeschichtetem Metall, die Stühle noch mit Korbgeflecht. Die Tische sind nur sehr einfach eingedeckt mit Papierservietten und Besteck. Gemütlich ist es dennoch und gefällt mir zumindest deutlich besser als der Innenraum.
Als wir das Lokal betraten, wurden wir von den, an der Theke (rechts neben dem Eingang) stehenden Servicekräften begrüßt. Auf meine Anmerkung dass wir reserviert hätten, wurden wir auch flugs an nach draußen gebracht und konnten uns zwischen 2 Tischen entscheiden.
Kurz danach wurden uns auch schon die Karten gebracht und gefragt ob wir bereits etwas trinken wollen. Wir wollten, und zwar große Sprite (0,4l 2,50 €), kleine Sprite (0,3l 2,- €), großes Spezi (0,4l 2,50 €) und ein alkoholfreies Weizen (0,5l 3,20 €).
Die Karte beinhaltet das Standard-Angebot an Pizzen und Pasta, ergänzt um ein paar seltenere Varianten sowie Vorspeisen, Fleisch, Fisch und Desserts im üblichen Rahmen. Das Angebot insgesamt war ziemlich umfangreich, separate Tagesangebote gab es jedoch keine (zumindest wurden und keine angeboten).
Wir entschieden und schließlich für
1x Pizza Calabrese / xxx (8,- €)
1x Pizza Valentino / Schinken, Champignons (8,50 €)
1x Gavatellie alla Calabrese (10,50 €)
1x Trufie Agli Scampi (12,50 €)
Sowie vorab zusammen eine gemischte Antipastiplatte (15,50 €), die so zwar nicht auf der Karte steht, die uns der Kellner empfohlen hatte, nachdem wir uns nicht eins wurden, was wir denn gerne als Vorspeisen hätten.
Die Getränke kamen relativ schnell zu uns an den Tisch und auch die Vorspeisenplatte wurde uns dank unseres frühzeitigen Erscheinens (das Lokal füllte sich langsam aber sicher) relativ schnell serviert. Einen Gruß vom Haus oder ähnliches gab es hier nicht, lediglich etwas Brot.
Die Antipastiplatte war für 4 Personen jetzt nicht gerade überüppig gefüllt, für den aufgerufenen Preis war aber alles mehr als in Ordnung. Es gab jeweils eine kleines Portiönchen Schinken mit Melone, Pancetta, Krabbencocktail, Bruscetta (klassisch), Bruscetta Caprese mit Sardelle, Caprese, Vitello Tonnato, Vitello mit Rucola und ein kleines Stücken gebackenen Schafkäse.
Den Krabbencocktail hätte man aufgrund seiner Beliebigkeit gerne weglassen können und auch die Tomate des Bruscetta war jetzt keine Wahnsinns-Geschmacksbombe. Die restlichen Komponenten waren jedoch alle wirklich gut und insbesondere das Vitello mit Rucola und Parmesan (auf dem Bild hinter Schinken-Melone versteckt) der hatte es mir sehr angetan.
Da mittlerweile die Gästeschar reichlich angewachsen war (alle Tische waren besetzt) und die Küche somit unter Hochdampf werkelte dauerte es bis zur Hauptspeise ein wenig länger, war aber noch gut erträglich.
Pizza Valentino (Schinken und Champignons) und Pizza Calabrese (Schinken und Thunfisch)
Beiden Pizzen gemein war, dass sie noch etwas bleich um die Nase waren. Ein wenig länger im Ofen hätte da durchaus gut getan. Der Teig war ansonsten recht passabel es fehlte aber (siehe oben) ein wenig der Knuspereffekt. Der Sugo war gut abgeschmeckt, der Belag in der richtigen Menge. Als Käse wird Mozzarella verwendet, ein klein wenig mehr Dampf in Form von Salz Pfeffer und anderen Würzmitteln hätte vielleicht dran sein dürfen.
Trufie Agli Scampi
Trufie, die Pasta die ein wenig aussieht wie mit dem Lockenstab bearbeitet, ist eine meiner liebsten Varianten. Heute war hatte meine liebe Frau zwar diese Wahl getroffen, aber ich weiß ja, dass ich mich nur ein wenig gedulden muss und dann lässt sie mich schon probieren.
Die Pasta war gut gegart, vielleicht nicht mehr ganz al dente, aber noch gut akzeptabel. Die Tomatige Soße gut gewürzt und hat die Paste schön gleichmäßig umhüllt. Die Scampi (ich glaube 5-6 Stück)waren geschält, aber noch mit Vorderteil. Das hat zwar erst ein wenig zu Verwirrung geführt, da meine Frau dachte, wenn der Kopf noch dran ist, muss das Ding sicher auch noch geschält werden. Glücklicherweise war das nicht der Fall, da es ansonsten wohl eine größere Sauerei mit der Tomatensoße gegeben hätte. Die Scampi waren geschmacklich in Ordnung, nur leider ein wenig zu lange gegart.
Gavatellie alla Calabrese (mit scharfer italienischer Salami)
Gavatellie hatte hatte ich zwar schön öfters mal gesehen, aber noch nie gegessen. Durch ihre kompakte Form hatten sie eine ungewöhnliche Konsistenz. Nicht unangenehm, eher im Gegenteil.
Zur gewählten Soße passte diese Sorte wunderbar. Die Tomatensoße war ähnlich der auf dem anderen Teller (ich nehme an, es war bis auch das Finish die gleiche Soße) nur etwas schärfer abgeschmeckt. Die Salamischeibchen waren reichlich vorhanden und gaben ihr Aroma gut an die Soße ab. Ein wenig mehr Schärfe hätte ich mir zwar gewünscht, hat aber auch so gut zusammen gepasst.
Die Portionsgröße sieht auf den Bildern deutlich kleiner aus als sie in Wirklichkeit war. Wir waren alle gut gesättigt und auch Frau und Kinder wollten kein Dessert mehr.
Bis wir dann letztlich bezahlen konnte dauerte es ein wenig. Als die Bedienung dann kam, wurde uns noch ein Getränk unserer Wahl angeboten, das wir gerne Annahmen (1x Grappa, 1x Averner, 2x Lolli).
Bewertung:
Ambiente:
Die Terrasse würde ich noch mit 4 bewerten, aber der Innenraum gibt für meinen Geschmack nicht mehr als 3 Sterne her. => 3,5 Sterne
Service:
Die Herren und die Dame im Service waren zwar recht nett aber zumindest die Herren auch ein wenig auf „Autopilot“. Bis auf die Empfehlung der Vorspeisenplatte war kaum Zeit für ein zusätzliches Wort, eine Nachfrage oder ähnliches. Es wurde zwar nichts offensichtlich falsch gemacht, aber richtig umsorgt haben wir uns auch nicht gefühlt. => 3 Sterne
Essen:
Das Essen war alles in allem gut und hat uns auch mittlerweile zu einem weiteren Besuch verleitet. Zwar gab es hier leichte Schwankungen nach unten aber für heute bleibt es bei 4 Sternen trotz der etwas blassen Pizza.
Sauberkeit:
Was wir gesehen habe war absolut in Ordnung. Ich denke 4 Sterne sind hier angebracht.
Preis-Leistungs-Verhältnis:
Auch vom PLV ist das LeStelle ein gutes Ziel für die Familie. => 4 Sterne
Fazit:
Wie bereits erwähnt gab es in der Zwischenzeit bereits einem weiteren Besuch. Und auch wenn der ein paar Abstriche beim Essen und dem Ambiente (wetterbedingt fand dieser Besuch im Innern statt) mit sich brachte, werden wir voraussichtlich wieder mal rein schauen und hoffen, dass das Essen beim ersten Mal kein Ausrutscher nach oben war.