"Duisburgs schönster Biergarten"
Geschrieben am 22.09.2015 2015-09-22
"Huhn spezial mit Werner Hansch"
Geschrieben am 04.09.2015 2015-09-04
"Muscheln bis der Arzt kommt!"
Geschrieben am 01.09.2015 2015-09-01
Montag: | Ruhetag |
Dienstag: | 18:00 - 24:00 Uhr |
Mittwoch: | 18:00 - 24:00 Uhr |
Donnerstag: | 18:00 - 24:00 Uhr |
Freitag: | 18:00 - 24:00 Uhr |
Samstag: | 18:00 - 24:00 Uhr |
Sonntag: | Ruhetag |
Warme Küche bis 22.00 Uhr
"Preiswerter, leckerer Mittagstisch!"
Geschrieben am 30.06.2015 2015-06-30
Egal. Heutzutage sitzt man in Homberg im grandiosen Rundumblick auf Rheinorange, den majestätischen Rhein und die beeindruckende Ruhrmündung beim Hafensturm sozusagen auf einem Logenplatz. Meine einheimische Kontaktperson erinnert sich, dass es noch im letzten Jahrhundert keine Biergärten im Ruhrgebiet gab: alles zu schmutzig, zu grau, zu laut. Aber im Hier und Jetzt kommt man schon ganz schön ins Staunen. Vom Hafensturm aus hat man einen tollen Blick auf die Duisburg und die Friedrich-Ebert-Brücke. Dabei sitzt man ganz entspannt und kommod auf gemütlichen Bierbänken unter ausladenden schattigen Platanen und kann hin und wieder sogar ausgewählte Live-Musik geniessen. Während unseres Besuches am vergangenen Samstagabend war dies zum Beispiel Reggae vom Feinsten und sehr ambitioniert!
Unter uns an den Rheinauen wächst das Unkraut zuhauf und Hunde werden Gassi geführt und Jogger hecheln von dannen, aber wir geniessen den Weitblick und das örtliche Bier oder feine Longdrinks und eine wundervolle Auswahl von Fischgerichten oder deftigen Speisen. Leider hat der Hafensturm nur bei gutem Wetter geöffnet, was immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor ist, sowohl für Bedienstete als auch für Gäste. Nach unserem ersten Spontanbesuch an einem noch recht warmen, aber schon leicht nieseligen Septembertag kamen wir noch 2x vergebens vorbei und alles hatte die Luken dicht. Das ist dann schade.
Das Wahrzeichen des Hafensturm ist ein grosser runder Turm, in dem die Getränke ausgeschenkt werden und man bei Regen auch gut unterkommt. Die maritim gestalteten Toiletten befinden sich im Haupthaus; sie sind nicht mehr ganz jungfräulich und nicht ganz gut in Schuss, aber man tut sein Bestes… In einem getrennten Büdchen gibt’s die Speisen, ein inspiriertes Angebot von Heringen, gebratenem Fisch, Garnelen, Curry-Wurst, Kartoffelsalat etc. Da man hier mit einem Fischhandel verbandelt ist, ist die Ware absolut frisch und von bester Qualität. Wir aßen Matjeshering mit reichlich Zwiebelringen in einem hellen Brötchen für unglaubliche 2,50 Euro. Der rosarote Hering hatte leichte Räucheraromen und war butterzart und sickte schön das knätschige Brötchen voll, gerade so, wie es sein muss… Der Kartoffelsalat zur Currywurst war mit Krautsalat versetzt und schön sämig-cremig. Mein Rotweinschorle war wirklich großzügig konzipiert (2/3 Wein und 1/3 Mineralwasser) und wurde mit hiesigem Vin de table, der über viel Charakter und Tiefgang verfügte, hergestellt. Da wohl immer wieder was abhanden kommt, war auf der formschönen Weinkaraffe 1 Euro Pfand, was ich vollkommen angemessen fand. Wahrscheinlich haben zuvor zu viele Menschen das hübsche Teil mit nach Hause genommen und als Blumenvase umgewandelt. Muss ja nicht unbedingt sein…
Am Abend unseres Besuches waren die Reihen sehr dünn frequentiert, weil es ab ca. 19 Uhr dicke zu regnen begann. Schade für die Reggea-Truppe. Die Besucher sind bunt gemischt: Rentner, Radfahrer, Jugendliche, Paare, Touristen, einheimische Stammgäste, Familien mit Kindern. Mit allen kommt man sehr schnell und ohne Umschweife ins Gespräch. Auch die weibliche Servicekraft war sehr mitteilsam und plauderte ohne Unterlass aus dem Nähkästchen. Wirklich angenehm ist die Tatsache, dass man hier gut mit dem Fahrrad hinkommt und man nicht so wie wir, mühsam einen (kostenlosen) Parkplatz suchen muss. Letztendlich parkten wir auf dem Gelände eines nahen Hotels mit spektakulärem Rheinblick. Aber das ist schon eine andere Geschichte. Im Winter und bei schlechtem Wetter hat der Hafensturm wohl komplett dicht. Dafür ist der Ort bei Hafenfesten und Feuerwerken ein Geheimtipp, nicht zuletzt wegen des Logenplatzes und des unverbauten Ausblickes über die Skyline Duisburgs. Hoffen wir, dass dieser Ort noch möglichst lange erhalten bleibt!