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Der zweite Versuch Duisburg mit dem Nahverkehr zu erreichen, gelang heute hin fast problemlos (allerdings war der Zug völlig überfüllt). Zurück war es dann wieder einmal eine Katastrophe, denn wir standen in Düsseldorf fast eine halbe Stunde auf dem Bahnhof. Dem Lokführer war das sogar peinlich und er versuchte uns eine Erklärung zu geben: Zu viele Züge auf zu wenig Gleisen (es wird zur Zeit viel repariert).
Vom Hauptbahnhof Duisburg fuhren wir dann nach Meiderich – dort habe ich meine Kindheit verbracht. Die Kirche St. Michael steht noch da wie früher, war aber verschlossen. Meine alte Schule steht auch noch, doch aus der Volksschule (heute in Grund- und Hauptschule geteilt; aber Haupt- und Realschulen gibt es immer weniger; dafür Gesamtschulen oder eben Gymnasium) wurde nach vielen Reformen eine Schule mit dem Schwerpunkt Lernen. Auch hier war alles verschlossen.
Die Hauptstraße in dieser Gegend war damals eine viel befahrene Straße ohne Radweg. Das hat sich sehr geändert: „Ein wesentlicher Schritt zur Schaffung eines modernen Stadtteils Meiderich wurde durch den Ausbau der „Von-der-Mark-Straße“ zu einer fußläufigen Straße, der Gestaltung des Marktplatzes sowie des Bahnhofsvorplatzes vollzogen“ (schreibt der Bürgerverein).
Das war tatsächlich eine große Veränderung. Keine Autos und die volle Breite der Straße für Fußgänger, keine Kurven oder Blumenkübel – einfach geradeaus. Allerdings ist die Straße als Einkaufszone gewöhnungsbedürftig für mich. Es gibt viele Apotheken, Ärzte, kleine Lokale für Essen, Bäckereien – aber keine besonderen Fachgeschäfte, kein Einkaufszentrum. Nur das, was es überall gibt: Deichmann, DM oder Edeka.
Es sieht also etwas eintönig aus – da ist ja unsere Bergisch Gladbacher Fußgängerzone ein Highlight dagegen. Man muss also erst in andere Städte fahren, um die Stärke der „Heimat“ zu erkennen und zu schätzen: „Oh, wie schön ist Panama“.
Wir schauten uns – als Hunger aufkam – die Läden an der Fußgängerzone an. Pizzeria, Döner und Hamburger wollten wir nicht (unbedingt) – außerdem wollten wir nicht an der Straße sitzen, sondern in einem schattigen Raum.
Ambiente
Da entschieden wir uns für ein griechisches Haus: „Der Grieche“ vorher „Posthorn“. Draußen waren Sonnenschirme und einige Tische. Drinnen sah es wie eine ordentliche Kneipe aus: Eine Theke und zwei Spielautomaten.
Links vom Eingang waren dann in zwei verschiedenen Höhen angeordnete Plätze. Der Raum war relativ dunkel, weil schwere Gardinen vor den Fenstern hingen. Hier wirkte das Lokal wie ein Bistro: Viel braunes Holz und blanke Tische.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Die Toiletten befanden sich im Keller. Da waren einige Stufen zu gehen. Unten waren die Räume eher klein, aber es gab genug Platz. Insgesamt war die Anlage (noch) in Ordnung, aber schon recht in die Jahre gekommen. Hier könnte renoviert werden, dann wirkt es etwas freundlicher und passt besser zum Lokal oben.
Service
In der werkelte eine Frau, sicher die Chefin selbst. Im Gastraum wirkte der Inhaber selber. Er war sehr freundlich und erkundigte sich nach unseren Wünschen. Im Gespräch erzählte er etwas zum Stadtteil und seiner Herkunft.
Zwischendurch ging er zur Theke und googelte dort wohl ständig. Er fragte uns nach den Vornahmen und erzählte dann nach der Suche die Geschichte der Namen.
Als er zwischendurch noch Nachrichten las, wurde er darüber recht ungehalten. Er berichtete uns, dass heute „Kleber“ die Flughäfen Düsseldorf und Hamburg lahm gelegt hätten. Warum greift die Ordnungsmacht da nicht durch? Und überhaupt machen die Grünen nur dumme Sachen. Hier zeigte er Tendenzen zu Verschwörungstheorien.
Das erschreckte uns etwas, aber sonst wirkte er sehr gut als Gastgeber.
Die Karte(n)
Es gab eine Mittagskarte, aus der wir etwas wählten und die umfangreiche normale Karte.
Die verkosteten Speisen
Gyros mit Pommes, Zaziki und Salat (10,00 €)
Gyros und Leber mit Pommes, Zaziki und Salat (10,50 €)
Der Salat bestand aus Tomate, Gurke, Möhre, Blatt- und Krautsalat. Das wurde von einer hellen cremigen Salatsauce begleitet.
Die Menge an Pommes war recht groß. Die Stücke hatten ein ordentliches Format und waren knusprig frittiert.
Das Zaziki war relativ kompakt, aber ordentlich im Geschmack.
Das Fleisch war in mundgerechte Stücke geschnitten, außen war es leicht angebraten und innen noch etwas saftig.
Die Leber war am besten gelungen, sie war zart und saftig.
Getränke
Mineralwasser Gerolsteiner 0,75 l - 7,00 €
Demestica weiß trocken 0,25 l – 5,50 €
Demestica rot trocken 0,25 l – 5,50 €
Die Getränke hatten eine ordentliche Temperatur. Der Weißwein hatte ganz leichte Säure, etwas Fruchtiges und war sonst unkompliziert: weich und unaufdringlich. Der Rote war etwas langweilig, ein einfacher Tafelwein, häufig ein Verschnitt aus verschiedenen Rebsorten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Mittagsgerichte erscheinen uns recht günstig. Die Getränke sind dagegen etwas teurer.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 13.07.2023 – mittags – 2 Personen
Meine Genießer-Erlebnisse stehen auch bei http://kgsbus.beepworld.de/archiv.htm