Besucht am 03.10.2021Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Rechnungsbetrag: 70 EUR
Unser zweiter Urlaubstages im bayrischen Wald neigte sich zu Ende, und da ja eine Bergwanderung geplant war hatte ich am Abend keine Lust noch sonst wohin zu reisen. Somit reservierte ich vorab einen Tisch im „Brauereigasthof Eck“ in unserem kleinen Urlaubsörtchen Böbrach. Zufahrt zum Eck
Der Gasthof befindet sich bereits seit 5 Jahrhunderten in Familienbesitz. Seit Mitte der Neunziger Jahre ist Juniorchef Gerd Schönberger Braumeister im hiesigen Brauhaus, und sein Bier scheint nicht nur den Gästen äußerst gut zu munden, auch internationale Juries sehen dies so und haben sein „Wilderer Dunkel“ deshalb mit Bronze, Silber und mehrfach mit Gold ausgezeichnet. Dieses dunkle Bier ist wohl das traditionsreichste der kleinen Brauerei. Ebenfalls im Brauhaus Eck findet man die „Gläserne Destille“ das Penninger-Schnapsmuseum. In einer großen Halle neben dem Gasthof, werden im Dorfambiente mit urigen Häusern, wertvolle historische Exponate aus der Geschichte der Schnaps-Herstellung präsentiert. Im Gasthof selbst gibt es unzählige verschiedene Gastro-Räumlichkeiten, so unter anderem das Bräustüberl, das König Ludwig Stüberl, den Bräukeller und einen großen Saal-genannt das Bräustadel. Gasthof bei Nacht
Im Außenbereich findet sich natürlich noch ein zünftiger Biergarten unter einer 600-jährigen Linde. Von hier hat man auch einen wunderbaren Blick auf das an einem Südhang gelegene Böbrach mit seinem Hausberg „Platte“. Seinen fahrbaren Untersatz kann man auf dem großzügigen Areal bequem parken, aber auch für Radfahrer steht genügend Platz zur Verfügung. E-Biker können hier ihr Bike kostenfrei aufladen. Gasthof mit Biergarten unter der 600 jährigen Linde
Wir waren also frisch geduscht nach unserer Wanderung auf den Rachel pünktlich im Brauhaus, und wurden im Braustüberl mit seiner Jahrhunderte alten Holzdecke platziert. Am Eingang begrüßte uns ein Aufsteller mit den Angeboten bzw. der Brotzeit des Tages. Brotzeit gewünscht?
Das Braustüberl ist mit rustikalen Holztischen, Stühlen und Bänken ausgestattet. Gastraum
Zu den angrenzenden Tischen besteht ausreichend Abstand. In einer Ecke des Stüberls findet man den schweren Holztresen mit Zapfhähnen aus Kupfer für die verschiedenen, selbstgebrauten Biere. Blick zur Theke
Zu unserem Erstaunen war, gegenüber den anderen Lokalitäten im nahen Zwiesel oder Bodenmais, der Gasthof nur an drei Tischen besetzt.
Nachdem uns die Karte gereicht wurde bestellten wir erst einmal unsere Getränke. Als Biere standen an diesem Abend das „Wilderer Dunkel“ sowie das „Saphir Bock“ zur Auswahl. Ich wählte also das (leckre) Stammbier des Hauses, ein 0,5ér „Wilderer Dunkel“ für 3,80 €. Meine Frau und unsere Große wünschten je eine 0,5ér Cola bzw Spezi für je 3,80 €.
Mit der Speisenauswahl haderten wir noch etwas, da wir ja erst kurz zuvor auf der Racheldiensthütte eine zünftige Brotzeit hatten. Auch war die Karte im für unseren Geschmack sehr übersichtlich. Zudem gab es auch eine kleine Burgerkarte, obwohl ich im bayrischen Wald keine Burger essen möchte, sondern lieber auf Hausmannskost zurückgreife. SpeisekarteBurgerkarte
Aber ach was solls, wir sind in Bayern, und da musste es traditionell für uns drei eine Leberknödelsuppe für je 5,50 € werden. Da meine Mädels dann aber doch nicht so viel Hunger hatten wünschten sie sich als Hauptgang „nur“ einen Germknödl mit Powidl und Vanillesoß. Allerdings waren diese nicht mehr verfügbar, und da sie sich nun auf „Süß“ eingeschossen hatten wählten sie die Karamelisierten Kaiserschmarrn, im Reindl serviert mit Kompott, Rosinen und Mandeln für 14,90 €. Auf den Hinweis der freundlichen Kellnerin, das diese Portion mehr als reichlich sei, ließen wir es bei einer Portion. Da ich ja aber nicht so ein „süßer“ bin wählte ich natürlich rustikal den Ochsenbraten mit Thymianzweigerl, Erdäpfelknödl und Krautsalat für 18,90 €.
Die Leberknödelsuppe ließ nicht lange auf sich warten, und so saßen wir nach 10 Minuten an einer großen, dampfenden Terrine mit einem wohlschmeckenden, sehr kräftigen, klaren Rindersud. Leberknödelsuppe
Der große Leberknödel war allem Anschein nach selbst gemacht. Eine gute feste Konsistenz, aber man konnte ihn locker mit dem Löffel teilen. Angenehm gewürzt mit reichlich Kräutern war hier mehr Rinderleber als Brötchen drin. Manchmal findet man das auch andersherum vor. Einzig eine Scheibe Baguette fehlte uns dazu.
Eine dreiviertel Stunde nach unserer Bestellung hatten wir dann auch unsere Hauptspeisen am Platz. Und bei der Menge der Kaiserschmarrn war schon auf den ersten Blick erkennbar, die Wirtin hatte nicht geflunkert. Eine mittelgroße, alte Kasserolle-hier in Bayern auch Reindl genannt-war bis zum Rand voll mit einem dampfenden, stark süßlich riechenden Kaiserschmarrn. Der Teig des Schmarrn war mit reichlich Butter und Mandelstückchen gebraten und auf Wunsch meiner Mädels ohne Rosinen angerichtet. Im Anschluss wurde er noch mit reichlich Zucker und noch etwas mehr Butter karamellisiert und in essbare Stücke zerkleinert. Auf den ganzen Schmarrn obenauf gab es eine dicke Schicht Puderzucker, fertig war ein leckerer karamellisierter Kaiserschmarrn. Dazu gab es eine Schüssel Apfelmus, welcher höchstwahrscheinlich aus dem Großmarkt kam. Karamelisierten Kaiserschmarrn, im Reindl serviert mit Kompott, Rosinen und Mandeln
Mein Ochsenbraten konnte sich auch sehen lassen. Ochsenbraten mit Thymianzweigerl, Erdäpfelknödl und Krautsalat
Eine sehr dicke(3-4 cm) Scheibe Rinderbraten, gut gewürzt und butterweich gebraten. Einzig die kleine Fettsträhne in der Mitte der Scheibe störte, aber dafür kann ja der Koch nichts. Und das Thymianzweigerl such ich noch vergeblich auf dem Braten. Dazu gab es zu dem Ochsenbraten eine leckere, würzige und sämige Bratensoße-für mich als Soßenheini war auch die Menge genau richtig, obwohl Wastel vor einigen Jahren darüber meckerte. hausgemachte Erdäpfelknödl
Die zwei großen Knödel hausgemacht, im inneren mit gerösteten Brötchen. Lecker. Jedoch der Krautsalat, sehr wahrscheinlich vom Großhändler, störte mich zum Essen. Hier hätte ein Rotkraut besser dazu gepasst. Aber ist halt ebend bayrisch.
Unser Fazit: etwas außerhalb des kleinen Örtchens Böbrach findet man den über 500 Jahre alten Gasthof Eck. Rustikale Räumlichkeiten, leckeres, selbstgebrautes Bier und bayrische Hausmannskost bekommt man hier. Im Gegensatz zu den Gastros in Zwiesel sind hier die Preise schon etwas höher, aber wir können das Brauhaus Eck gern weiter empfehlen. Insgesamt ließen wir 70 € hier.
Unser zweiter Urlaubstages im bayrischen Wald neigte sich zu Ende, und da ja eine Bergwanderung geplant war hatte ich am Abend keine Lust noch sonst wohin zu reisen. Somit reservierte ich vorab einen Tisch im „Brauereigasthof Eck“ in unserem kleinen Urlaubsörtchen Böbrach.
Der Gasthof befindet sich bereits seit 5 Jahrhunderten in Familienbesitz. Seit Mitte der Neunziger Jahre ist Juniorchef Gerd Schönberger Braumeister im hiesigen Brauhaus, und sein Bier scheint nicht nur den Gästen äußerst gut zu munden, auch internationale Juries sehen... mehr lesen
4.0 stars -
"Ein uriges, über 500 Jahre altes, bayrisches Brauhaus-und brauen können sie" JenomeUnser zweiter Urlaubstages im bayrischen Wald neigte sich zu Ende, und da ja eine Bergwanderung geplant war hatte ich am Abend keine Lust noch sonst wohin zu reisen. Somit reservierte ich vorab einen Tisch im „Brauereigasthof Eck“ in unserem kleinen Urlaubsörtchen Böbrach.
Der Gasthof befindet sich bereits seit 5 Jahrhunderten in Familienbesitz. Seit Mitte der Neunziger Jahre ist Juniorchef Gerd Schönberger Braumeister im hiesigen Brauhaus, und sein Bier scheint nicht nur den Gästen äußerst gut zu munden, auch internationale Juries sehen
Zu Hause erwartet mich nichts.
Noch nicht einmal was zu essen.
Also, was lag näher, als zum Metzger meines Vertrauens zu fahren,
a.) um noch was für hier zu essen zu kaufen und
b.) gleich eine Bestellung für die nächste Woche persönlich auf zu geben.
Denn dieser Metzger, die "Höfermühle" in Geiersthal, beliefert mich auch, wenn ich mal zu Hause bin.
Schon seit längerem beziehe ich einen Grossteil meiner Waren von ihm.
Die Seniorchefin war im Laden.
Es ist ein kleiner Handwerksbetrieb. Kundenorientiert.
Der Plausch mit ihr war genau so gut wie ihre Ware.
Interessierte sollten mal im Internet reinschauen.
Da ist mehr persönliche Hinwendung drin, als zu Hause im Laden.
Die Ware plus Porto sind ihr Geld allemal wert.
Vielleicht noch billiger als zu Hause.
Z.B. wollte ich ein Suppenhuhn.
Wird am Dienstag geschlachtet und am Mittwoch versandt. Hat in meinem Beisein den Bauern angerufen und Bescheid gesagt.
Ich weiss schon warum ich das unbekannte, gefrorene aus dem Discounter nicht will.
Aber jeder eben so wie er es mag.
Ich musste ja nun auch selbst was essen.
Hier war in der Nähe die kleine Privatbrauerei Eck in Böbrach.
Dort verkehre ich schon seit Jahren.
Nur jetzt, ist mir das von Kötzting aus, immer zu weit zu fahren.
Vor allem aber, es hat mir das dortige Bier angetan.
"Wilderer Dunkel."
Da stehe ich drauf.
Drinnen wie eh und jeh.
Der Service herzlich, so das man sich sofort wohlfühlt.
Man hat das Gefühl nie weg gewesen zu sein.
Der Chef muffig wie ich ihn kenne.
Der kann gar nicht anders.
Da ich ihn schon seit ca. 10 Jahren kenne, würde ich mir um ihn Sorgen machen , wenn er einmal anders wäre.
Nur die Speisenkarte hat ihr Aussehen geändert.
Heller, frischer, freundlicher, wenn auch mit gleichem Inhalt.
?????
Nein, zwei oder drei Gerichte sind neu.
Das erste was mir ins Auge stach, mein Leibgericht:
"Krautwickel."
Da gibt es bei mir kein überlegen.
Die musste ich essen.
Aber das war nicht die einzige Neuerung.
Zuerst wurde mir ein Amuse serviert.
4 Sorten Brot.
Ein kleines Einmachglässchen mit Schmalz drin.
Dieses Schmalz verändert. (Butter?) auf jeden Fall nett.
Es ist nun das zweite Restaurant hier das so etwas macht.
Mein Kompliment.
Es kostet kaum was, stellt aber den Gast schon mal zufrieden und ruhig.
Mein alter Vorschlag, hier wurde er verwirklicht. Und auch in einer netten Form der Darbietung.
Mein Bier schmeckte noch einmal so gut.
Daumen hoch!
Doch nun wurde mein Essen gebracht.
Das erste was ich beim servieren sah, war ein Schock.
Aber Gerhard, nicht aufregen. Hier kennt man es nicht anders.
Eigentlich sollte ich mich langsam dran gewöhnt haben.
Ein Teller.
Viiiiel Sauce.
Darin "schwammen" Butterkartoffeln.
Wenn Kartoffeln in Fett geschwenkt werden, nehmen sie keine Sauce mehr an.
Das müsste ein Koch wissen.
Das schlimmste für mich !!! war, die Salatblätter plus Tomate MIT Dressing am Tellerrand.
Nun konnte ich kühlen Salat mit warmer Specksauce essen , und die Specksauce mit dem säuerlichen Dressing abkühlen und versauen.
Leute, bitte doch mehr überlegen.
Entweder keinen Salat, oder extra im Schüsselchen.
Das passt nun wirklich nicht zusammen.
Dieses Thema besteht hier seit Jahren und wird sich nie ändern.
" Das haben schon die alten Bajuwaren so gemacht, und das werden wir auch nicht für euch ändern! "
Fress es, oder lass es stehen.
Doch nun genug gemeckert.
Die Restsauce war gut im Geschmack.
Die Kohlroulade war ein Gedicht !!!
Auch von der Füllmenge gut.
Meine zu Hause schmeckt anders, aber nicht besser.
Auch die, die ich bisher gegessen habe reichen nicht an diese heran.
Diese hier war toll abgeschmeckt.
Ich weiß nicht was da drin war, aber die sichtbaren Kräuter, toll.
Habe den Service gefragt, wusste sie aber auch nicht.
Ehrlich, es tat mir leid, etwas für meinen Hund abzweigen zu müssen. :-)))))))))
Es liess mich sogar meinen vorherigen Ärger glatt vergessen.
Mit Sicherheit wird dieses neue Gericht einen Stammplatz auf der Karte finden.
Ach ja für die Leser: 10,00 €
Im Sommer bin ich wieder hier.
Allein für die Krautwickel fahre ich diese Strecke.
Noch was Essig gekauft.
Eine überschaubare Menge Wilderer Bier in den Kofferraum für zu Hause.
Ist auch toll für Schweinebraten im Rohr zu benutzen
Ab, Richtung Bad Kötzting.
Es war ein schöner Nachmittag .
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vielleicht, im Sommer, den Salat nicht in der Pampe?
Vorletzter Tag meines Urlaubs im Bayrischen Wald.
Zu Hause erwartet mich nichts.
Noch nicht einmal was zu essen.
Also, was lag näher, als zum Metzger meines Vertrauens zu fahren,
a.) um noch was für hier zu essen zu kaufen und
b.) gleich eine Bestellung für die nächste Woche persönlich auf zu geben.
Denn dieser Metzger, die "Höfermühle" in Geiersthal, beliefert mich auch, wenn ich mal zu Hause bin.
Schon seit längerem beziehe ich einen Grossteil meiner Waren von ihm.
Die Seniorchefin war im Laden.
Es ist ein kleiner Handwerksbetrieb.... mehr lesen
3.5 stars -
"Sollte man mal probieren" WastelVorletzter Tag meines Urlaubs im Bayrischen Wald.
Zu Hause erwartet mich nichts.
Noch nicht einmal was zu essen.
Also, was lag näher, als zum Metzger meines Vertrauens zu fahren,
a.) um noch was für hier zu essen zu kaufen und
b.) gleich eine Bestellung für die nächste Woche persönlich auf zu geben.
Denn dieser Metzger, die "Höfermühle" in Geiersthal, beliefert mich auch, wenn ich mal zu Hause bin.
Schon seit längerem beziehe ich einen Grossteil meiner Waren von ihm.
Die Seniorchefin war im Laden.
Es ist ein kleiner Handwerksbetrieb.
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Der Gasthof befindet sich bereits seit 5 Jahrhunderten in Familienbesitz. Seit Mitte der Neunziger Jahre ist Juniorchef Gerd Schönberger Braumeister im hiesigen Brauhaus, und sein Bier scheint nicht nur den Gästen äußerst gut zu munden, auch internationale Juries sehen dies so und haben sein „Wilderer Dunkel“ deshalb mit Bronze, Silber und mehrfach mit Gold ausgezeichnet. Dieses dunkle Bier ist wohl das traditionsreichste der kleinen Brauerei. Ebenfalls im Brauhaus Eck findet man die „Gläserne Destille“ das Penninger-Schnapsmuseum. In einer großen Halle neben dem Gasthof, werden im Dorfambiente mit urigen Häusern, wertvolle historische Exponate aus der Geschichte der Schnaps-Herstellung präsentiert. Im Gasthof selbst gibt es unzählige verschiedene Gastro-Räumlichkeiten, so unter anderem das Bräustüberl, das König Ludwig Stüberl, den Bräukeller und einen großen Saal-genannt das Bräustadel. Gasthof bei Nacht
Im Außenbereich findet sich natürlich noch ein zünftiger Biergarten unter einer 600-jährigen Linde. Von hier hat man auch einen wunderbaren Blick auf das an einem Südhang gelegene Böbrach mit seinem Hausberg „Platte“. Seinen fahrbaren Untersatz kann man auf dem großzügigen Areal bequem parken, aber auch für Radfahrer steht genügend Platz zur Verfügung. E-Biker können hier ihr Bike kostenfrei aufladen. Gasthof mit Biergarten unter der 600 jährigen Linde
Wir waren also frisch geduscht nach unserer Wanderung auf den Rachel pünktlich im Brauhaus, und wurden im Braustüberl mit seiner Jahrhunderte alten Holzdecke platziert. Am Eingang begrüßte uns ein Aufsteller mit den Angeboten bzw. der Brotzeit des Tages. Brotzeit gewünscht?
Das Braustüberl ist mit rustikalen Holztischen, Stühlen und Bänken ausgestattet. Gastraum
Zu den angrenzenden Tischen besteht ausreichend Abstand. In einer Ecke des Stüberls findet man den schweren Holztresen mit Zapfhähnen aus Kupfer für die verschiedenen, selbstgebrauten Biere. Blick zur Theke
Zu unserem Erstaunen war, gegenüber den anderen Lokalitäten im nahen Zwiesel oder Bodenmais, der Gasthof nur an drei Tischen besetzt.
Nachdem uns die Karte gereicht wurde bestellten wir erst einmal unsere Getränke. Als Biere standen an diesem Abend das „Wilderer Dunkel“ sowie das „Saphir Bock“ zur Auswahl. Ich wählte also das (leckre) Stammbier des Hauses, ein 0,5ér „Wilderer Dunkel“ für 3,80 €. Meine Frau und unsere Große wünschten je eine 0,5ér Cola bzw Spezi für je 3,80 €.
Mit der Speisenauswahl haderten wir noch etwas, da wir ja erst kurz zuvor auf der Racheldiensthütte eine zünftige Brotzeit hatten. Auch war die Karte im für unseren Geschmack sehr übersichtlich. Zudem gab es auch eine kleine Burgerkarte, obwohl ich im bayrischen Wald keine Burger essen möchte, sondern lieber auf Hausmannskost zurückgreife. Speisekarte Burgerkarte
Aber ach was solls, wir sind in Bayern, und da musste es traditionell für uns drei eine Leberknödelsuppe für je 5,50 € werden. Da meine Mädels dann aber doch nicht so viel Hunger hatten wünschten sie sich als Hauptgang „nur“ einen Germknödl mit Powidl und Vanillesoß. Allerdings waren diese nicht mehr verfügbar, und da sie sich nun auf „Süß“ eingeschossen hatten wählten sie die Karamelisierten Kaiserschmarrn, im Reindl serviert mit Kompott, Rosinen und Mandeln für 14,90 €. Auf den Hinweis der freundlichen Kellnerin, das diese Portion mehr als reichlich sei, ließen wir es bei einer Portion. Da ich ja aber nicht so ein „süßer“ bin wählte ich natürlich rustikal den Ochsenbraten mit Thymianzweigerl, Erdäpfelknödl und Krautsalat für 18,90 €.
Die Leberknödelsuppe ließ nicht lange auf sich warten, und so saßen wir nach 10 Minuten an einer großen, dampfenden Terrine mit einem wohlschmeckenden, sehr kräftigen, klaren Rindersud. Leberknödelsuppe
Der große Leberknödel war allem Anschein nach selbst gemacht. Eine gute feste Konsistenz, aber man konnte ihn locker mit dem Löffel teilen. Angenehm gewürzt mit reichlich Kräutern war hier mehr Rinderleber als Brötchen drin. Manchmal findet man das auch andersherum vor. Einzig eine Scheibe Baguette fehlte uns dazu.
Eine dreiviertel Stunde nach unserer Bestellung hatten wir dann auch unsere Hauptspeisen am Platz. Und bei der Menge der Kaiserschmarrn war schon auf den ersten Blick erkennbar, die Wirtin hatte nicht geflunkert. Eine mittelgroße, alte Kasserolle-hier in Bayern auch Reindl genannt-war bis zum Rand voll mit einem dampfenden, stark süßlich riechenden Kaiserschmarrn. Der Teig des Schmarrn war mit reichlich Butter und Mandelstückchen gebraten und auf Wunsch meiner Mädels ohne Rosinen angerichtet. Im Anschluss wurde er noch mit reichlich Zucker und noch etwas mehr Butter karamellisiert und in essbare Stücke zerkleinert. Auf den ganzen Schmarrn obenauf gab es eine dicke Schicht Puderzucker, fertig war ein leckerer karamellisierter Kaiserschmarrn. Dazu gab es eine Schüssel Apfelmus, welcher höchstwahrscheinlich aus dem Großmarkt kam. Karamelisierten Kaiserschmarrn, im Reindl serviert mit Kompott, Rosinen und Mandeln
Mein Ochsenbraten konnte sich auch sehen lassen. Ochsenbraten mit Thymianzweigerl, Erdäpfelknödl und Krautsalat
Eine sehr dicke(3-4 cm) Scheibe Rinderbraten, gut gewürzt und butterweich gebraten. Einzig die kleine Fettsträhne in der Mitte der Scheibe störte, aber dafür kann ja der Koch nichts. Und das Thymianzweigerl such ich noch vergeblich auf dem Braten. Dazu gab es zu dem Ochsenbraten eine leckere, würzige und sämige Bratensoße-für mich als Soßenheini war auch die Menge genau richtig, obwohl Wastel vor einigen Jahren darüber meckerte. hausgemachte Erdäpfelknödl
Die zwei großen Knödel hausgemacht, im inneren mit gerösteten Brötchen. Lecker. Jedoch der Krautsalat, sehr wahrscheinlich vom Großhändler, störte mich zum Essen. Hier hätte ein Rotkraut besser dazu gepasst. Aber ist halt ebend bayrisch.
Unser Fazit: etwas außerhalb des kleinen Örtchens Böbrach findet man den über 500 Jahre alten Gasthof Eck. Rustikale Räumlichkeiten, leckeres, selbstgebrautes Bier und bayrische Hausmannskost bekommt man hier. Im Gegensatz zu den Gastros in Zwiesel sind hier die Preise schon etwas höher, aber wir können das Brauhaus Eck gern weiter empfehlen. Insgesamt ließen wir 70 € hier.