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Beim Eintreten wurde ich von einer Bedienung freundlich begrüßt, die gerade an einem Tisch im Hintergrund kassierte. Als ich auf einen Tisch am Fenster zusteuerte, nickte sie mir zu, worauf ich Platz nahm. Außer dem bereits erwähnten Tisch im Hintergrund war zu diesem Zeitpunkt kein weiterer Tisch in diesem Gastraum besetzt.
Bedienung
Die Bedienung versorgte mich umgehend mit der Speisekarte reichte. Dann fragte sie, ob ich schon einen Getränkewunsch hätte. Ich bestellte einen kleinen Spezi (0,2 l für 1,40 €). Der Spezi wurde von ihr unverzüglich serviert und erwies sich als gut gekühlt.
Insgesamt war das Auftreten der Bedienung sehr freundlich und aufmerksam, nur die Deutschkenntnisse waren nicht überragend. Dennoch war die Verständigung problemlos möglich.
Essen
Das Angebot der Mittagsmenüs umfasst zwei Seiten in der Karte mit den gängigen Speisenkompositionen zu Preisen zwischen 6,00 und 8,00 €, dazu gehört jeweils eine Pekingsuppe oder eine Frühlingsrolle als Vorspeise. Das weitere Angebot habe ich nicht weiter eingesehen, es dürfte sich um das übliche Programm eines Chinarestaurants in Deutschland handeln.
Ich bestellte das Menü M6, „Hühnerfleisch mit Morcheln und Bambus“ (6,00 €), dazu als Vorspeise eine Frühlingsrolle.
Es dauerte einige Minuten, dann erklang eine Glocke aus Richtung der Küche und kurz darauf wurde die Frühlingsrolle gebracht. Sie war frisch und heiß, der Teig schön dünn und knusprig, die Füllung aus Weißkohlstreifen und Hackfleisch wohlschmeckend und nach Zugabe von etwas Sambal praktisch perfekt.
Noch bevor ich die Frühlingsrolle verzehrt hatte, kam die Bedienung wieder an den Tisch, zündete im Rechaud ein Teelicht an und stellte einen Teller darauf. Als sie wenig später den Teller der Frühlingsrolle abräumte, erkundigte sie sich, ob es geschmeckt habe.
Nur wenige Augenblicke später erklang erneut die Glocke, und wiederum kurz darauf kam die Bedienung und platzierte eine ovale Platte mit der Fleisch-Gemüse-Mischung auf das Rechaud, nachdem sie den Teller vor meinen Platz gestellt hatte. Außerdem stellte sie eine Porzellanschüssel mit Deckel au den Tisch. Darin befand sich der Reis, der übliche weiße Klebreis, den ich mir zunächst auf den Teller füllte. Dann schaufelte ich etwas von der Fleisch-Gemüse-Mischung darauf, deren einzelne Bestandteile deutlich kleiner geschnitten waren, als ich das von vergleichbaren Restaurants kannte, und begann zu essen.
Das Fleisch war schön zart, die Morcheln in dünne lange Streifen geschnitten, so dass sie geschmacklich kaum in Erscheinung traten, der Bambus war jedoch deutlich zu schmecken. Zusätzlich befanden sich noch Stückchen von Möhren, Lauch und Zwiebeln in der Mischung, deren Geschmack sich durch Zugabe des einen oder anderen Löffelchens Sambal deutlich verbessern ließ.
Mengenmäßig war die Portion genau richtig für den nicht ganz so großen Mittagshunger.
Ambiente
Der Gastraum wirkt für meine Begriffe völlig überladen, hier wäre weniger mehr gewesen. Zahlreiche mit Goldlack überzogene Holzornamente waren im Raum verteilt, die hölzernen Raumteiler waren ebenfalls damit ausgeschmückt. Darauf ein Mischmasch aus Kunstblumen und echten Pflanzen, ein Holzgitter fasste im Hintergrund den Durchgang zu einem weiteren Raum ein, von der Decke hingen rote chinesische Lampions, in der Decke selbst war ein beleuchtetes Glasbild eingelassen. Der Tresen war fast völlig mit irgendwelchem Nippes zugestellt, mit Vasen, Buddhafiguren etc.
Das Mobiliar war aus rot lasiertem Holz, die Polster auf den Stühlen rosafarben. Die Tische waren mit Stofftischdecken ebenfalls in Rosa und Mitteldecken in Hellrosa bedeckt. Darauf lagen Platzsets aus Plastik, ein Rechaud und eine Menage mit Salz, Pfeffer, Sambal Oelek und Sojasauce.
Die später aufgesuchte Toilette war technisch auf dem aktuellen Stand mit berührungslosen Armaturen, die Gestaltung war hell und freundlich.
Sauberkeit
Das Restaurant wirkte recht sauber und gepflegt, ebenso die Toilette, es gab für mich keinen Grund zu Beanstandungen.