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Die Werbung sagt: "Mittagessen schon ab 2,40 €". Ich sage: Manchmal ist geschenkt zu teuer...
Rückblende, sagen wir mal gut 10 Jahre. Wir fahren zu Griesson-DeBeukelaer in den Werksverkauf, auf dem Rückweg sehen wir "Porzellanwerk Kahla". Dieses hat bei uns einen guten Namen, Zeit haben wir genug, sind früh dran. Auf dem Gelände der Porzelliner lockt uns ein Schild gerade richtig zur Mittagszeit. Ich habe keine Ahnung mehr, was es damals gab, es muss aber gut gewesen sein, denn wir kamen öfter wieder.
Cirka April 2015 sollte es wieder ein Besuch werden. Fisch unter Kruste, Salzkartoffeln und Salat. Das Positive daran damals war, dass die Beschreibung gepasst hat. Der Fisch? Schade, dass er sterben musste. Da war ich mir noch nicht so sicher, ob es ein Ausrutscher war, kann durchaus passieren.
Also nochmal getestet: Kohlrouladen mit Soße und Beilage. Knapp um die 5 Euro, warum nicht. Kein Highlight, aber durchaus essbar und ohne negative Folgen im Verdauungstrakt.
Am 16.02.2016 dann der bisher letzte Versucht (und wohl auf der endgültige...).
Schlachteplatte, knapp über 4 Euro, wollte ich nicht. Die andere Speisen sagten mir optisch nicht zu. Blieb nur das auf der Karte avisierte Essen, Röstiauflauf, überbacken mit Würzfleisch. Ich mag Rösti, ich mag Würzfleisch und ich mag überbacken. Also, bestellt.
Meine drei Begleiter waren ebenfalls unschlüssig, einer entschied sich für die Schlachteplatte, stand mit den weiteren Zwei in der Schlange hinter mir. Tja, wäre ich doch nur auch weiter hinten gewesen. Die Gute an der Ausgabe öffnet eine Bain-Marie und furcht mit einem Schöpflöffel durch die Masse. Zieht einige Fäden und klatscht das "Essen" auf den Teller. Mir wurde später gesagt, dass meine Gesichtszüge entglitten, was ich gerne glaube. Ich drehte mich zu den Mitessern um, bekam ein ungläubiges Grinsen aus drei Gesichtern und die Zwei, die sich für mein Essen ebenfalls entschieden, sprangen aus der Reihe. Na toll, ich muss den Fraß nehmen...
Noch schnell etwas Salat dazu geknallt, Fertigdressing dazu (zumindest hat es so geschmeckt) und über die Theke gereicht. Dazu eine Cola-Kleinflasche. Sprachlos zog ich vondannen.
Am Tisch die zwei Essensverweigerer, nach mir trudelte die Begleitung drei ein, in der Hand die Schlachteplatte. Rot- und Leberwürstchen, unansehnlich, auf einer Art Sauerkraut gebettet, dazu ein Wellfleischstück(Spint) und ein Leberknödel von der Konsistenz eines Tennisballes. Von allem etwas probiert, dann entschieden, lieber Kekse vom Werksverkauf zu essen, als sich hier zu quälen. Gute Entscheidung, so war ich nicht alleine mit meinem Kampf und meiner Meinung.
Eine meiner Begleiterinnen erbarmte sich, einen Löffel des Breies auf meinem Tellerzu probieren - mit dem Ergebnis, dass ihr ein Würgen entfuhr. Das Zeichen für mich, das Essen komplett zu verweigern. Um die 5 Euro sind es nicht wert, sich schlecht zu fühlen, zumal als Fahrer.
Auf dem zweiten Bild oben ist die Menge zu sehen, welche in die Küche zurückging. Ich habe diesen Teller quasi als Warnung nahe dem Eingang auf das Abräumbuffet gestellt. Soll es wenigstens für einen guten Zweck gedient haben.
Ich schwöre, ich habe versucht, diese Ansammlung von Lebensmitteln gepaart mit komischer Zubereitung zu essen, es ging enfach nicht. Und erstmals habe ich einen angegessenen Teller fotografiert, um ein Essen zu dokumentieren.
Mein Fazit: Schönes Porzellan haben die da in der Kantine. Und saubere Toiletten. Und viele Parkplätze. Und kalte Cola. Noch etwas Erwähnenswertes? Nein, hab´ alles.