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Mutter und Tochter Günther betreiben das Hotel seit der Privatisierung nach der Wende. Auch ich war mit meiner Frau dort schon als Gast. Am Donnerstagabend suchten wir einen Platz zum Abendessen und hatten das Restaurant im Hotel Hullerbusch ins Auge gefasst. Also ging es von unserem Hotel in der alten Schule in Fürstenhagen mit dem Rad über Wittenhagen in den Hullerbusch.
Das Haus ist etwas über 100 Jahre alt und in einen sehr schönen großen Landschaftspark platziert, mit dem Rad nähert man sich dem Haupteingang von der Straße, in der allgemeinen Galerie findet sich ein altes Bild von mir, dass den Anblick zeigt. Durch das offene Küchenfenster sah ich Frau Günther in der Küche werkeln. Einen lieben Gruß durch das Fenster verknüpfte ich mit der Frage ob wir zum Abendessen einkehren könnten. Das wurde mit einem freudigen Ja! beantwortet und so begaben wir uns ins Haus, durch die Gasträume auf die Terrasse in den hinteren Teil des Hauses
Auf der Terrasse war kein Platz mehr frei, aber wir wurden noch weiter geführt, hinein in den Landschaftspark auf den Rasen, hier hatte das Restaurant noch einige Tische unter die Bäume platziert.
Ein wunderbarer Platz, in unserem Rücken das Hotel, vor uns der Park mit dem Blick auf die großen Buchen im Hullerbusch, inklusive der Geräuschkulisse eines Waldes. Zwei Pils waren schnell bestellt, dann konnten wir einen Blick in die Karten werfen.
Ich füge die mal ein, denn auf der HP kann man die nicht einsehen. Zwei Seiten reichen aus, Familie Günther bietet eine einfache, regionale Landküche, mit einer seid Jahren relativ unveränderten Karte, zu denen sich Tagesempfehlungen gesellen.
Diesmal wurden wir in der festen Karte fündig. Meine Frau orderte einen Salatteller
Eine recht große Portion gesundes Grün plus Melonenstücke. Das passt zur Küche, kein Schnickschnack, aber alles topfrisch. Keine Klagen bei meiner Frau, ich hatte mit Polenta-Walnuss-Küchlein auf Rahmwirsing bestellt
für eine Vorspeise fast zu viel, war das eine sehr fantasievolle Polentavariation, die Polenta war in einer Form gebacken worden und mit Walnussstücken versetzt. Drei Stücke davon lagen auf bissfestem Wirsing, geschmort in einer Currysahne. Auch ich war zufrieden mit einer Vorspeise.
Im Hauptgang für meine Frau Rindfleisch
Tafelspitz mit pikanter Meerrettichsauce, Kartoffeln und Rote Beete Salat. Die Sauce hätte für meine Frau gerne noch etwas schärfer sein dürfen, trotz frischem Rettich über der Sahnesauce. Das Rindfleisch war tadellos zart gegart. Die Kartoffeln waren passend bei diesem Gericht und wir fragen uns noch heute warum auf beiden Tellern die Kartoffeln so gelb waren, macht man das mit Kurkuma? Für mich Fisch
gebratener Zander ist ein Standard in jeder Küche der Feldberger Seenlandschaft. Hier serviert man ihn schlicht mit brauner Butter, Kartoffeln (auch so gelb) und einem Weinsauerkraut. Auch mein Teller war ohne Tadel zubereitet. Frischer Fisch aus den umliegenden Seen stellt sicher, dass Fischgerichte immer gut schmecken.
Dessert ging nicht mehr, ein Espresso aber noch. Mit dem schlossen wir unser Essen ab. Mutter Günther hatte wieder gut gekocht.
Im Service versehen Tochter Günther und ein Ober ihren Dienst, und das klappt immer ganz gut.
Kann ich zum Fazit einer kurzen Rezension eines Essens im Hotel Hullerbusch kommen. Das ist keine anspruchsvolle Küche, hier wird wie zu Hause gekocht, einfach, aber mit frischen Zutaten. Die Klientel in diesem Hotel will aber auch keine Experimente, die würde man niemals im Klassenzimmer bei Daniel Schmidtthaler treffen. Trotzdem kann man hier immer sehr ordentlich essen.