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In Lonnerstadt (Landkreis Erlangen-Höchstadt) öffnete mit "Pauls Mehlstübla" Ende September ein besonderer Laden seine Pforten. Die Lonnerstadter Mühle ist mehrere Jahrhunderte alt und wurde sogar von der Unesco ausgezeichnet - nun finden sich hier ein Mühlenladen und Café.
Das Berufsleben von Inhaber Paul Bruckmann dreht sich um die Welt der Mühlen. Das "Mehlstübla" sei ein Herzensprojekt, wie er in inFranken.de berichtet.
Laut Bruckmann können Kunden in der Mühlgasse 41 vor Ort nicht nur Produkte kaufen, sondern auch Führungen durch die historische Mühle bekommen: "Mit einem Mühlrad, das mit Wasser angetrieben wird, mahlen wir hier unser eigenes Mehl. Der Backofen für das Brot ist mehrere Jahrhunderte alt".
Zusätzlich zu Brot und Mehl sind noch andere Produkte erhältlich: "Wir wollten gerne mehr als einen reinen Mühlenladen anbieten, schließlich ist so etwas eine sehr spezielle Nische." Viele Landwirte hätten ihre Hofläden, jedoch lohne es sich oft nicht für Gäste, den Weg für ein einziges Produkt zu fahren. "Darum haben wir mehreren Landwirten in der Umgebung angeboten, ihre Produkte in unserem Laden gebündelt anzubieten".
Deshalb gebe es in "Pauls Mehlstübla" auch Rapsöl, Fleisch, Gurken und viele andere Produkte zu kaufen. Das Angebot sei bisher begeistert angenommen worden: "Wir sind beinahe schon überlastet", hält Bruckmann fest.
Besondere Aufmerksamkeit gebe es vor allem für die Besichtigungen: "Wir bieten mehrere Führungen an. Bei einer erklären wir die Geschichte der Mühle und den Prozess der Mehlherstellung. Bei unserer erweiterten Führung starte ich den Mahlvorgang, damit die Gäste sich das ganze einmal genauer anschauen können. Am Ende bekommt jeder ein Kilo Mehl mit nach Hause. Wenn ich Sauerteig vorbereitet habe, backen wir sogar noch Brot", erläutert Bruckmann.
Solch eine Besichtigung interessiere die Menschen, da man so etwas heutzutage kaum noch zu Gesicht bekomme: "Mehl wird eigentlich nur noch industriell gefertigt. Um das Jahr 1880 herum gab es in Deutschland noch knapp 65.000 Mühlen, damals stand eine an jedem Weiher. Heute gibt es nur noch 170 meldepflichtige Mühlen". Außerdem sei sie aus historischer Sicht interessant: "Die Mühle ist sehr alt, sie wurde im Jahr 1440 zum ersten Mal erwähnt."
Das Urteil, ob das mit seinem Mehl hergestellte Brot bessere Qualität habe, als Produkte aus industrieller Fertigung, will Bruckmann anderen überlassen. Allerdings verweist er auf eine beträchtliche Nachfrage seitens seiner Kundschaft.
Den Mühlenladen bezeichnet Bruckmann als "Herzensprojekt", schließlich habe er das Gebäude jahrelang renoviert, nachdem er es der Witwe des vormaligen Müllers abgekauft hatte: "Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren angefragt, ob wir die Mühle erwerben können. Da wir versprachen, die Mühle instand zu halten und zu renovieren, wurde unser Angebot angenommen", schildert Bruckmann.
gefunden bei: https://www.infranken.de/lk/erlangenhoechstadt/lonnerstadt-pauls-mehlstuebla-begeistert-gaeste-mit-besonderem-angebot-sind-beinahe-ueberlastet-art-5560705?fbclid=IwAR1AhDrYLkng4yYSuUI4O8DvcjZLihOKweBdrUKpK8K6ihhi9C51tFVu0pM