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Reservieren ist unbedingt erforderlich! Auf der Homepage entdeckte ich bei den Themenwochen: „Meer muss nicht sein 23.03. bis 09.04.2017“. Das Wochenende zuvor war schon ausgebucht, mit dem 09.04. ergatterte ich den letzten Tag um dieses Menü mit meinem Mann zu genießen. Die Chefin, Frau Sömisch, ist schon am Telefon so freundlich, daß wir uns nur noch auf den Abend freuen konnten.
Ca. 4 km geht es von der Mosel ins kleine Örtchen Veldenz. Zwischen Veldenz und Thalveldens liegt das kleine Restaurant an der Landstraße K88. Parkplätze gibt es direkt vor dem kleinen Landhaus und nochmals separat an der Landstraße.
Die ruhige Lage am Veldenzer Bach ist einfach nur idyllisch mitten im Grünen.
Rittersturz mit Terrasse im Hintergrund
Eingang am integrierten neuen Anbau
Benannt ist das Restaurant nach dem gleichnamigen sagenumwogenen Felsen. Vom Restaurant aus ist auch die Ruine von Schloß Veldenz hochoben am Berg zu sehen.
Unsere Gastgeber sind Doreen Sömisch (Service) und Volker Kruft (Küche). Beim Betreten des Restaurants wurden wir herzlich von Frau Sömisch begrüßt.
Eingangsbereich
Sie bot an, noch ein halbes Stündchen auf der sonnigen und geschützten Terrasse Platz zu nehmen. Denn in 30 Minuten sei die Sonne weg – sie sollte Recht behalten.
Romantische Gartenterrasse
Getränke uns Speisekarten wurden gereicht und wir starteten in den Abend mit einem Glas Riesling-Jahrgangssekt brut, Weingut Bauer – Mülheim. 0,1 l zu € 4,50. Ein elegant-fruchtiger Sekt mit angenehmer Säure.
Aperitif - Rieslingsekt
Unser Menüwunsch wurde aufgenommen, kleine Änderungen sind kein Problem und Frau Sömisch berat routiniert und perfekt.
Der Gruß aus der Küche wurde uns noch auf der Terrasse serviert. Passend zum Meeresmenü:
Ein saftig-mildes Matjesstück – Apfelsahne – Orangenfenchel – Radieschensalat.
Küchengruß mit Matjes
Bunt – harmonisch – aromatisch! Klasse!
Das angebotene Menü bestellten wir beide als 4-Gang-Menü inkl. der Weinempfehlung,
„Meer muss nicht sein 23.03. bis 09.04.2017“
allerdings mit leichten Änderungen. Trotz der Änderungen blieb der Menüpreis mit € 48,00 bestehen. Mineralwasser (0,75 l Trarbacher Felsenquelle € 4,60 und 0,5 l Gerolsteiner € 3,20) durfte nicht fehlen und wir waren erfreut über die fairen Wasserpreise. Geht doch!
Mein Mann verzichtet auf die Bisque. Dafür bekam er als 2. Gang Black Tiger Garnelen mit Beilagen nach Wahl des Koches Volker Kruft.
Bei den Desserts entdeckte ich Gratin von Rhabarber in Rieslingsabayon und Buttermilcheis.
Buttermilcheis liebe ich, der Rhabarber passt wunderbar zur Jahreszeit. Also tauschte ich das Dessert. Mein Mann ließ das Dessert noch offen.
Nach dem Amuse und Verabschiedung der Abendsonne zogen wir um ins Restaurant. Wir durften uns einen Tisch aussuchen und wählten in dem schönen Anbau unseren Fensterplatz.
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Der Anbau ist fast unmerklich an das alte Gebäude angepasst. Die Einrichtung ist schlicht-elegant. Warme Creme- und Brauntöne, wenig schlichte Deko, frische weiße Rosen. Sehr schön.
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Die Toiletten im neuen Anbau modern und tadellos. Alle Räume liegen auf einer ebene, gehbehinderte kommen hier zurecht.
Inzwischen unterstützten zwei junge attraktive Mädels Frau Sömisch im Service. Alle drei machen an diesem Abend einen perfekten Job. Immer zur Stelle, alles im Blick, Getränke wurden fast unmerklich nachgeschenkt, absolute Freundlichkeit – ohne dabei steif zu sein. Perfekt.
Der erste Gang! Was für ein Hingucker! Das Cobiafilet roh und wohl „Ceviche“, mit Zitronensaft mariniert, zubereitet. Das Thunfischfilet bester Qualität ebenfalls roh mariniert. Mittig findet sich der Wakame-Algensalat in bester Gesellschaft an einem Salatbouquet mit frischem Bärlauch und Wiesenkerbel aus dem Garten. Forellenkaviar, Erbsensprossen, schwarzer Sesam und ein fantastisches Ingwergelee mit rosa Pfefferbeeren fanden sich auch noch auf dem Teller ein.
Duett von Cobia und Thunfisch
Dazu wurde frisches Bauernbrot gereicht.
frisches Landbrot
Hier hielten wir uns sehr zurück um unsere geplanten vier Gänge auch zu schaffen.
Nach angenehmer Wartezeit bekam mein Mann zwei große Garnelen mit feiner Bärlauchpasta und grünem Spargel serviert. Optisch und geschmacklich klasse. Die Garnelen innen noch leicht glasig, die feinen Tagliatelle al dente.
Garnelen mit Bärlauchpasta und grünem Spargel
Meine Schaum-Bisque von Flußkrebsen konnte optisch nicht so ganz mithalten, aber geschmacklich.
Das Krustentieraroma perfekt ohne überladen zu sein. Ein gutes Portiönchen Flußkrebse und Lauchstreifen fanden sich in den Tiefen des Tellers.
Schaum-Bisque von Flußkrebsen
Zum Hauptgang gingen wir getrennte Wege:
Für meinen Mann der Schwertfisch. Ein saftig, perfekt gebratenes Stück Fisch. Die Beilagen stimmig, gut gewürzt, der Eigengeschmack nicht verfälscht. Der Naturreis mit schönem Biss. Spinat und Tomaten passten wunderbar.
Schwertfisch, Naturreis, Blattspinat, Tomatensalsa
Ich bin kein Fan von der „Surf and Turf“-Mode. Hier reizte es mich dann doch. Optisch wurde ich beim Servieren nicht enttäuscht.
Surf and Turf: Rinderfilet, Garnelen, Kartoffen, Paprika
Das Rinderfilet leider nicht mehr so ganz medium. Ich hatte es aber beim Bestellen versäumt „medium rare“ (so mag ich es am Liebsten) zu bestellen. Der Zartheit des Filets tat der Gargrad keinen Abbruch. 2 große Garnelen, perfekt noch leicht glasig gebraten. Die Beilagen sehr gut und passend. Besonders gespannt war ich auf die Seeigelsauce. Leider ging diese bei den aromatischen Beilagen unter. Fazit: Die Fleisch-Fisch Kombination ist nicht mein Ding - aber dies ist mein persönlicher Geschmack und hat wirklich nichts mit der Zubereitung im Rittersturz zu tun.
Die Weinempfehlung, der feinherbe Riesling, war ein toller Begleiter zu unserem Menü!
Die passende Weinempfehlung!
Zum Dessert musste ich meinen Lieblingsgatten etwas überreden. Nach seinem gewählten Pistazien-Krokantparfait mit marinierten Blutorangen und kandierten Pekannüssen
Pistazien-Krokantparfait mit marinierten Blutorangen
war er aber doch sehr glücklich, nicht auf ein Dessert verzichtet zu haben.
Mein Rieslingsabayon wurde mit dem Rhabarber kurz gratiniert. Das Buttermilcheis passte hervorragend dazu.
Rieslingsabayon mit Rhabarber und Buttermilcheis
Beide Desserts wurden mit einer hauchzarten Zuckerspirale dekoriert. Kann man so etwas wirklich selbst machen?
Wohlgesättigt und glücklich über den tollen Abend bestellten wir die Rechnung, wurden sehr nett verabschiedet. Herrn Kruft haben wir leider (noch) nicht kennengelernt.
Der nächste Besuch wird nicht dauern. Dann werden wir Schloss Veldenz besichtigen, die Mosel genießen, wieder im „Rittersturz“ einkehren und auf jeden Fall im Ort übernachten!
Tschuldigung liebe Leser für die Textfülle! Aber wenn ich so begeistert bin, geht es mit mir durch. Und dieses Haus mit leidenschaftlichen Gastgebern sollte entsprechend gewürdigt werden.