"Genieße das Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig!"
Geschrieben am 25.11.2018 2018-11-25 | Aktualisiert am 25.11.2018
"Ausbruch aus dem Hotel! Ich brauche Frisches!"
Geschrieben am 16.11.2018 2018-11-16
"Ein Seminar ist kein Wunschkonzert…"
Geschrieben am 15.11.2018 2018-11-15 | Aktualisiert am 03.02.2024
Tags zuvor hatte ich bereits persönlich einen Tisch für uns in der Schlemmereule reserviert. Reservieren halte ich hier für unbedingt erforderlich.
Eine Übernachtung mit einem schönen Abendessen in Trier hatten wir uns schon länger vorgenommen. Jetzt bot es sich wirklich an und am nächsten Tag konnten wir gemütlich zusammen nach Hause fahren.
Vom Hotel gingen wir zu Fuß zum Restaurant im Trierer Herzen. Zwischen Fußgängerzone und Domfreihof liegt das Restaurant im historischen Palais Walderdorff.
Die Außenplätze waren schon recht gut besucht. Paare, Familien, Geschäftsleute. Alles bunt durchmischt.
Die Begrüßung fiel sehr freundlich aus. Der junge Mann begleitete uns zu unserem, mit gestärktem Tuch, eingedeckten Tisch im wunderschönen Innenhof (Bilder hatte ich bereits 2016 eingestellt) und reichte Speise- und Weinkarte. Die kreative Speisekarte wechselt saisonal. Sie ist vielfältig, aber nicht überladen.
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Kurz darauf gaben wir unsere ersten Wünsche auf:
Gerolsteiner Mineralwasser, 0,75 l zu stolzen € 7,50 (= kleiner Abzug bei Preis/Leistung).
Als feinperligen Auftakt wählten wir einen trockenen WInzersekt von der Mosel. 0,1 l - € 7,00. Dieser wurde wenig später gut gekühlt, im Sektglas mit Eulenlogo, serviert.
Trockener Winzersekt
Ein Küchengruß ließ nicht lange auf sich warten. Gereicht wurde 2erlei frisches Brot (Baguette und ein kräftigeres Bauernbrot), würzige Oliventapenade und eine feine Kräutercreme.
Amuse
Mein Mann entschieden uns beide für das selbst aus der Speisekarte zusammengestellte 3-Gänge-Menü zu € 58,00. Ein unkompliziertes, gastfreundliches Angebot. Als Einzelbestellung wären bei unserer Speisenwahl € 65,50 fällig geworden.
Zu unserem Essen wählten wir, in Abstimmung mit dem freundlichen Service, vom Moselweingut Dr. Loosen den trockenen Rotschiefer-Riesling - € 32,50 / 0,75 l. Ein fruchtiger Riesling der uns sehr gut zu unserem Menü gefiel und im Weinkühler platziert wurde.
Bei den Vorspeisen gingen mein Mann und ich getrennte Wege:
Für mich startete das Menü mit
Ceviche vom Kabeljau / Wassermelone / Koriander / Chili / Limone / Avocado
Sehr schön arrangiertes Ensemble auf einem tiefen Teller. Eine perfekt erfrischende Vorspeise an diesem warmen Sommerabend (Ende September konnte man dieses Jahr noch nicht von Herbst sprechen).
Ceviche vom Kabeljau / Wassermelone / Koriander / Chili / Limone / Avocado
Koriander mag ich eigentlich gar nicht, hier passte er ganz wunderbar. Der Kabeljau zerging förmlich auf der Zunge und die übrigen Komponenten ergänzten das harmonische Gesamtergebnis ohne den Eigengeschmack zu verlieren. Diese Vorspeise voller Leichtigkeit, trotz Avocado als Creme und in Scheiben, mein geschmacklicher Gewinner des Abends.
Auftakt für meinen Mann:
3 Jakobsmuscheln in der Schale gratiniert / Limonen-Risotto / Fenchel
Auch mein Mann war sehr zufrieden mit seiner Vorspeise. Die auf einem Salzbett gepolsterte große Jakobsmuschelschale enthielt die angekündigten 3 Jakobsmuscheln.
3 Jakobsmuscheln in der Schale gratiniert / Limonen-Risotto / Fenchel
Goldbraun gratiniert, innen saftig und noch leicht glasig. Die Muscheln angerichtet auf dem Limonenrisotto und fein gewürfelten Fenchel. Alles sehr stimmig.
Eine Gaumenerfrischung wurde zwischen Vorspeise und Hauptgang zu unserer Überraschung serviert. Ein wunderbar cremiges Erdbeersorbet, der Pacojet scheint in dieser Küche auch nicht zu fehlen.
Gaumenerfrischung vom Haus
Geschmacklich sehr fein, allerdings als „Gaumenerfrischung“ für meinen Geschmack zu süß. Als Dessert wäre es perfekt gewesen.
Unser Haupgang, nach angenehmer Wartezeit serviert, für uns beide:
Yellow fin Thunfisch / Sesam-Pinienkerncreme / Wilder Broccoli / Pfirsich / Jasminreis
Optisch waren wir schon mal sehr angetan. Leider spiegelt das Foto nicht so ganz den attraktiven Teller wieder.
Yellow fin Thunfisch / Sesam-Pinienkerncreme / Wilder Broccoli / Pfirsich
Es war immer noch T-Shirt-warm, aber die Sonne machte so langsam Feierabend.
Die Tranche vom Thunfisch, außen angebraten, innen noch roh – so muss es sein! Die Qualität des Fisches sehr gut, ohne störende Fasern.
Die Süße des Pfirsichs ein guter Gegenpart zur Würze des Sesams, feinen Frühlingszwiebeln nochmals Koriander. Meine Abneigung gegen Koriander verflog an diesem Abend vollends. Der wilde Broccoli noch schön knackig. Wir waren sehr zufrieden. Der Reis, mit frischem Kraut (ich glaube es war Petersilie) gewürzt, wurde separat gereicht und war unspektakulär und salzarm.
Der krönende Abschluss (abgesehen natürlich von meiner Vorspeise):
Crème brûlée Vanille / Basilikum-Zitrus-Sorbet. Das Lieblingsdessert meines Mannes, die Brûlée, gepaart mit meinem Lieblingskraut, dem Basilikum. Das konnte ja nur gutgehen. Inzwischen war es schon vollkommen dunkel. Aber Kerzen und kleine Lampen sorgen für stimmige Beleuchtung.
Die Brûlée mit knackiger Zuckerhaube, zartcremig, sehr fein. Mein Highlight natürlich das Basilikum-Zitrus-Sorbet, serviert auf einer Teighippe. Genau die richtige Süße, ohne das Basilikumaroma abzutöten.
Crème brûlée Vanille / Basilikum-Zitrus-Sorbet
Frische Früchte und Zitrustupfen gaben noch erfrischende und angenehme Säure zum Dessert.
Tja, das war ein rundum gelungener Abend und ich war sehr froh, meinen Mann hierher gelockt zu haben!
Der Service war wunderbar aufmerksam, sehr zuvorkommend und freundlich. Alle Gänge wurden gemeinsam und mit Ansage serviert. Wein und Wasser aufmerksam nachgeschenkt.
Alle Räume, bis hin zu den Toiletten im Erdgeschoss, sind sehr elegant und gepflegt eingerichtet.
Die Schlemmereule bietet dem Gast, was auf der Homepage versprochen wird:
Danke an Peter Schmalen und Team für einen genussvollen Sommerabend! Wir werden sehr gerne wiederkommen!