"Die wunderbare Welt der Kartoffel"
Geschrieben am 03.12.2019 2019-12-03 | Aktualisiert am 03.12.2019
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Geschrieben am 12.12.2012 2012-12-12
Wenn wir auf der Autobahn unterwegs sind, fahren wir zum Essen grundsätzlich runter. Mit etwas Glück findet man meist nach wenigen Kilometern ein ordentliches Restaurant. Diesmal war es etwas schwieriger – die Zeiten, wo man in Südbaden in jedem Dörfchen gut essen konnte, scheinen vorbei zu sein. Nachdem wir Nimburg erfolglos abgegrast hatten, sind wir schließlich in Teningen gelandet und dort, mit Hilfe freundlicher Passanten, beim Kartoffelhof, am Ende der Teninger Welt.
Es handelt sich um die Sportvereinsgaststätte des TuS Teningen. Für eine Sportvereinsgaststätte ist er recht charmant, zumindest wenn man das Innere erreicht hat. Draußen eher nicht so.
Die Auswahl an Kartoffelgerichten ist höchst respektabel. Es gibt Kartoffelspieße (was immer das ist), Backofenkartoffeln, Rösti (falls jemand vom GG-Management das liest: bitte schweizerische Küche in die Angebotsliste aufnehmen), Bratkartoffeln mit Beilagen wie Rumpsteak, Medaillons oder Schnitzel (hier kehrt sich die Hierarchie entsprechend der Bestimmung des Hauses um), allerlei Puffer, Gratins, Kartoffelspätzle, und ich glaub das war’s. Zum Nachtisch gibt es zum Glück Apfel- und nicht Erdapfelstrudel.
Meine Frau hatte eine dicke Ofenkartoffel mit pfeffrigen, ziemlich hart gebratenen Gambas und leckeren Dips,
ich ein knuspriges Rösti mit Pfifferlingen, die leider zu wenig Eigengeschmack mitbrachten. Dazu gab es einen sehr vielfältig gemischten Salat mit gutem, erkennbar hausgemachtem Dressing.
Der Kaffee danach war jetzt nicht so großartig, aber immerhin lieferte er ausreichend Koffein für die Weiterreise nach Hause. Bezahlt wird cash.
Noch eine Bemerkung zu den Toiletten: Die Betreiber geben sich bestimmt ziemliche Mühe, sie sauber zu halten, allerdings hatten sie, als wir da waren, leider mit Benutzerinnen zu tun, die sich nicht mal die Mühe machten, hinterher zu spülen oder, wenn mal was daneben ging, die Brille sauberzumachen. Da hatte sich meine Frau nicht so gefreut, während bei mir alles picobello war.
Wer kann da schon widerstehen?