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Service
Braucht man den in einem SB-Restaurant? Sicher, die Getränke müssen schließlich an den Tisch und das benutzte Geschirr zwischen den einzelnen Gängen muß ja auch abgeräumt werden. Das geschah verblüffend schnell und aufmerksam von einer jungen, freundlichen Dame fernöstlicher Herkunft, deren Kenntnisse der deutschen Sprache sich auf die wohl auswendig gelernten Getränkebezeichnungen der Karte beschränkten. Der Bitte um Eiswürfel für ein Getränk wollte sie mit dem Servieren von Speiseeis aus dem Dessertbuffet nachkommen und war sichtlich erfreut, als ihr ein Mitglied unserer Runde das Bild eines Eiswürfels auf dem i-phone zeigte. Auch die Order eines tockenen Roséweins gestaltete sich etwas kompliziert und die Bestellung eines Espressos kommentierte sie: "Hier gibt nix Erdbeersoß". Schlußendlich wurde aber auch das Problem gelöst und die Dame entsprach begeistert unserer Bitte, unsere 9-köpfige Gruppe zu fotografieren. Trotz Allem gibt's für die freundliche Bemühung 3***
Essen & Trinken
Wir trafen diesmal als Letzte unserer Runde ein und da war die Getränkekarte wohl schon durch, was uns allerdings nicht störte, denn das alkoholfreie Autofahrer-Weizen geht auch ohne Karte und auch der Rosé meiner Frau fand schließlich den Weg an unseren Tisch. Man kann dort wohl auch a la carte essen, was sich aber auf Grund der mangelnden Sprachkenntnisse der Bedienung eher nicht empfiehlt. Zudem waren wir ja zum Buffet eingeladen. Hier fingen unsere Vorurteile an zu bröckeln. Sowohl die Vielfalt als auch die Qualität der Speisen hätten wir hier nicht erwartet. Das üppige Buffet bot von Suppen, Salaten, verschiedene Saucen und Dressings über Fleisch- und Fischgerichte aller Art auch die verschiedensten Gemüse und Beilagen wie gebratene Nudeln und natürlich Reis an. Auch ein reichhaltiges Dessert-Buffet fehlte nicht. Es war mit exotischen Früchten aller Art, sowie mit Puddig, Kuchen und verschiedenen Eissorten bestückt. Die komplette Ausstattung des Buffets hier aufzuzählen ist müßig. Jedenfalls war alles vorhanden, was man in Deutschland von einer asiatischen Küche so erwartet.
Erfreulich war, daß alle Speisen in relativ kleinen Behältern bevorratet wurden, so daß das Buffet immer frisch nachgefüllt wurde und der Inhalt immer heiß blieb. Ich vermute mal, daß in Küchen dieser Art nicht rein nach biologischen Gesichtspunkten gewirtschaftet wird und sicher findet auch das eine oder andere Produkt aus dem Conveniencebereich und der Lebensmittelchemie hier Verwendung. Uns hat es aber geschmeckt und wir hatten im Großen und Ganzen nichts zu meckern. Lediglich das Entenfleisch war etwas zu trocken, war wohl zu lange gegart worden, und das Eis war knochenhart, weil wohl zu niedrig temperiert.
Es gibt hier auch den oft fälschlich so bezeichneten "Mongolengrill", eher eine Teppanyakiplatte, auf der ausgesuchte Rohzutaten frisch zubereitet werden und mit dem bekannten Klämmerchen-System an den Tisch gebracht werden. Auf Grund des überreichlichen Buffetangebots haben wir aber diesen Service nicht wahrgenommen.
Ambiente
Hier scheinen sich Restaurants dieser Art alle zu gleichen. Den riesigen Saal, geschätzte 300 m² betretend, läuft man zunächst Gefahr, über großvolumige Spielzeuge zu stolpern, denn gleich rechts neben dem Eingang gibt es eine Spielecke für die lieben Kleinen. Daran schließt sich eine Nebenraum für Gesellschaften an, oder ist das der a la carte-Bereich? Der eigentliche Gastraum wird front- und linksseitig von raumhohen Glaswänden begrenzt. Rechts befindet sich ein langer Tresen u.a. mit dem "Mongolengrill" und der Durchgang zu den Sanitärräumen. Die Mitte des Raumes wird von dem Buffet eingenommen und es gibt noch einige halbhohe Raumteiler, die etwas auflockernd wirken. Beleuchtet wird der Raum durch unzählige kleine Halogen- oder LED-Lämpchen, die den Eindruck eines Sternenhimmels erwecken. Darüber hinaus gibt es an den Glaswänden eine Reihe roter Lampions, die dem kalten Halogenlicht einen angenehm warmen Schimmer entgegensetzen. Das war's aber dann auch schon mit chinesisch. Die sonst oft üblichen Drachen- und Elefantenfiguren fehlen hier, wurden aber nicht vermisst. Obwohl der Fußboden gefliest ist und der Raum keine sichtbaren schallschluckenden Elemente aufweist, herrschte trotz einer hohen Gästezahl ein angenehmer Geräuschpegel.
Sauberkeit
Im Restaurant gab's an der Sauberkeit nichts zu bemängeln. Insbesondere auch in der Umgebung des Buffets waren keine Unsauberkeiten festzustellen. Hier wird sich anscheinend permanent gekümmert. Lediglich in den Toiletten war es wohl auch wegen der hohen Gästezahl nicht so ganz picobello. In einem solch großen Restaurant wäre es sicher sinnvoll, eine/n Aufwärter/in zu beschäftigen.
Fazit
Wir mögen zwar immer noch kein SB, haben aber einige Ressentiments speziell gegenüber diesem Lokal aufgegeben. Aus eigenem Antrieb werden wir es wahrscheinlich nicht besuchen, aber wer weiß - Geburtstag ist schließlich jedes Jahr.