"Wie bei der Nonna......"
Geschrieben am 28.03.2023 2023-03-28 | Aktualisiert am 28.03.2023
"Zum Mittag dann Kichererbse"
Geschrieben am 11.03.2023 2023-03-11 | Aktualisiert am 12.03.2023
"Auch Fisch wird gut gegrillt"
Geschrieben am 20.07.2022 2022-07-20 | Aktualisiert am 11.08.2022
Montag: | 16:00 - 23:00 Uhr |
Dienstag: | 16:00 - 23:00 Uhr |
Mittwoch: | 11:30 - 23:00 Uhr |
Donnerstag: | 11:30 - 23:00 Uhr |
Freitag: | 10:00 - 00:00 Uhr |
Samstag: | 10:00 - 00:00 Uhr |
Sonntag: | 10:00 - 23:00 Uhr |
An Sonn- und Feiertagen öffnet das SunDays immer erst um 10:00 Uhr
Widmet man der anderen Hälfte einen strengeren Blick, dann fällt für mich persönlich auch hier eine weitere Hälfte weg, wenn ich Pizzen serviert bekomme, die aus runden Pfännchen stammen, oder deren Pasta völlig verkocht ist (mit dem Argument, der Kunde wollte es allgemein so......aha!). Bleibt also dann nicht mehr soviel über, für mich war italienische Küche, die mir gefällt, bisher repräsentiert durch das Locoselli in Steinfurt, die Farmacia in Rheine, sowie durch das Echtzeit (zwar kein italienisches Restaurant, aber eine italienische Köchin, und darauf kommt es an!). An diesem Status hat sich lange Zeit nichts geändert, ich hatte auch nicht den Drang für mich neue italienische Restaurants zu testen.
Nun aber wurde mir quasi eines aufgedrängt, durch meine Frau! Sie war mit Freundinnen dort und über ein Gericht aus der Küche derartig ins Schwärmen geraten, dass sie einen für uns Beide freien Samstagabend mit einer Reservierung in der Pizzeria Panini füllte. Ich wurde vor vollendete Tatsachen gestellt, dafür aber eingeladen. Da komme ich dann auch gerne mit.......
Am 11. März waren wir also abends pünktlich um 19 Uhr an der Osnabrücker Straße 65, direkt gegenüber der größten Kirche von Rheine. Und natürlich mit dem Fahrrad, einmal quer durch Rheine ist mit zwei Rädern schneller erledigt als mit vier. Drinnen hinter den großen Fenstern zu Straße recht einfach gehaltenes Ambiente in Richtung Trattoria. Einfache Stühle an den Tischen, keine Tischdecken, schlicht gehaltenes Dekor ansonsten. Aber es ist gemütlich. Wir wurden freundlich in Empfang genommen und unsere Reservierung war fix zugeordnet.
Die Karten kamen an den Tisch, auf der festen Karte die üblichen Verdächtigen aus dem Pizza und Pasta Rezeptregal, Antipasti, Suppen, Salate, Carne und Pesce und Dolci nicht zu vergessen. Dazu eine Tageskarte mit weiteren Gerichten. Wir orderten eine Flasche Wasser, und eine Flasche Wein.
Der stellte ich als okay heraus, nicht mehr, aber für den Preis von 24 EUR war das annehmbar. Schade, dass ausgerechnet italienische Restaurants in unserer Gegend sich bis auf wenige Ausnahmen große Mühe geben, die faszinierenden Weine ihrer Heimat auch in höheren Qualitäten nicht anzubieten. Na ja, was soll man machen, zur Not weiche ich dann auf ein Bier aus.
Vorweg für uns Beide zusammen eine Antipasti Auswahl zum teilen. Fast ausschließlich Gemüse, größtenteils gegrillt oder mariniert, war das für uns Beide einvernehmlich ein guter Start in den Abend und unser Essen im Panini. So eine Antipasti Auswahl habe ich leider schon mit erheblich gemindertem Genuss präsentiert bekommen. Diese hier konnte wirklich gefallen.
Die Platte zum teilen hatte ihren Grund in einem Zwischengang, den wir bestellt hatten. Aus der Tageskarte stand eine Suppe zur Bestellung. Eine Kürbis-Orangensuppe mit Croutons hatte uns verleitet, sie zu ordern. Gut abgeschmeckt, feine Fruchtsäure durch die Orange (oder ihren Saft) sowie eine herbe Note durch Zesten setzten die Suppe von der normalen Kürbissuppe ab. Das passte wieder gut, ich war erfreut über die bisherigen Speisen.
Filetto de branzino con salza al limone risotto klingt natürlich tausendmal besser als Wolfsbarsch-Filet an Zitronen-Weißwein-Sauce mit Risotto. Frau war jedenfalls glücklich mit ihrer Wahl und hob den Daumen. Ich habe nicht probieren können, denn ich widmete mich dem Grund unseres Besuchs und ihrer Einladung. Ich sollte ja unbedingt das hier probieren:
Die Tageskarte beschrieb es als Ossobuco in bianco, con pure di patate, Ossobuco an Weißweinsud mit Pinienkernen, Karotten und Sellerie auf Kartoffel-Parmesan-Püree. Und dieses Gericht, so wie es vor mir stand, war ein Nachweis für die Tatsache, dass die italienische Küche vor allen Dingen aus der perfekten Zubereitung einfacher Zutaten ihren Genuss zieht! Nehme Kalbsknochen, gute Qualität (das Mark alleine ließ mich mit der Zunge schnalzen), schmore sie lange in einem Sud aus Wein und Gemüse, schneide das gleich so fein, dass du die Sauce direkt aus dem Schmortopf auf den Teller servieren kannst und ergänze das mit einem Butterlastigen Püree! Einfach und genial gut! Zum Finger- und Tellerabschlecken gutes Gericht! Ich habe schon sehr sehr lange kein so gutes Ossobuco mehr gegessen! Ich war ein sehr glücklicher Mensch an diesem Tag! Meine Frau kennt mich halt, ein paar Jahre sind wir ja schon verheiratet!
Ein guter Espresso zum Abschluss, Dessert ging nicht mehr nach den beiden Hauptgerichten. Dann waren wir durch mit unserem Abendessen in der Pizzeria Panini. Und ich muss gestehen, ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich einen derart guten Klassiker der italienischen Küche serviert bekommen würde! Chapeau, ich komme wieder! Der über den Abend freundliche und aufmerksame Service vervollständigte diesen guten Eindruck noch!