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Das eine Gastronomie am dortigen Ort schwer vermisst wurde in Rheinenser Genießerkreisen, das wurde in der ersten Woche nach der Eröffnung am 15. April klar, die Besucherzahl war sehr erfreulich. Und da mit dem Neustart auch vom alten Betrieb bekannte Gesichter wieder in der Echtzeit zu Werke gehen, konnten wir nicht anders als auf mehrfache Nachfrage endlich auch mal dort aufzukreuzen.
Also waren wir am 20. April nach fast einem Jahr wieder in den einst so geliebten Räumen um zu speisen. Von außen hat sich nicht viel geändert, innen hat man wirkungsvoll renoviert.
Obwohl viel vom alten Central blieb, wirkt innen alles neu und frisch. Alte Möblierung, neue Theke, neue Beleuchtung. Weil aber die Sonnen schien, setzten wir uns erst Mal auf die Terrasse. Die beiden jungen Herren, beide italienischer Herkunft, kennen wir schon aus früheren Tagen, und so wurde uns zugesichert, dass ein Tisch innen für uns bleibt, sollten wir in den Innenraum wechseln wollen. Das Konzept hat sich geändert, der Betreiber will etwas mehr in Richtung Bar gehen, das Speisenangebot ist kleiner geworden. In der Küche hat sich die aus dem Locoselli in Steinfurt bekannte Maria ihr Reich eingerichtet, und regiert über Töpfe und Pfannen. Weil sie das alleine macht und frische Küche anbieten will, muss der Angebotsumfang sich reduzieren. Ein Mittags Angebot gibt es
und ein Abendangebot, dass alle paar Tage wechselt und sich auf 8 bis 10 Gerichte beschränkt.
Bekannt gegeben wird das über das Facebook Profil der Echtzeit. Dort und auf der HP finden sich dann auch noch mehr Hintergrundinformationen zum neuen Angebot. Mir gefällt das. Mit dem Wein kam ein kleiner Gruß der Küche.
Aber was mir gefällt, muss anderen nicht unbedingt auch gefallen, ich habe an dem Abend mehrere Besucher bemerkt, die neugierig Platz nahmen, das Angebot in Augenschein nahmen und wieder gingen, weil Ihnen diese Art kulinarisches Angebot offensichtlich nicht zusagte. Bei meiner Frau und mir ist das sehr willkommen, kleine frische Karte ist uns immer lieber als ein großer Haufen Convinienceküche. Wir waren uns ganz schnell einig. Vorweg Spargelsuppe a la Maria
nicht die bekannte klassische Suppe, war die diese Variation nicht nur durch eine Mehlschwitze abgebunden, sondern hatte ihre Konsistenz auch durch ein wenig aufmixen erhalten. Wichtig ist ja, schmeckt es nach Spargel oder nicht? Das tat es, lecker, etwas ungewohntes Mundgefühl. Und der angebratene Speck da drin war eine schöne Ergänzung. Als zweites dann drinnen serviert
gratiniertes Lachsfilet, Petersilienespuma und Zitronenrisotto. Und hier merkte man, dass eine junge italienische Köchin am Werk war. War der Lachs solides Handwerk, gut angebraten, etwas zu sehr durch, um mir restlos zu gefallen, aber gut im Bunde mit den Schaum aus Petersilie, riss das Risotto alles heraus! Fein, al dente, mit Biss serviert, war das Risotto mit einem durchdringenden Zitronen(zesten)Aroma gesegnet. Äußerst lecker! Dessert wurde zur Probe bestellt auch noch bestellt, wieder was a la Maria:
Mousse au chocolat. Mit zwei Löffeln zum probieren. Weiße Schokolade, also nicht herb. Konsistenz sehr weich, eher wie eine Zabaione. Wieder sehr zitronig.....lecker war es. Was wir probiert haben, schmeckte uns. Der Service ist vom Fach und macht keine großen Schnitzer. Das passte also soweit.
Ich bin gespannt, ob sich dieses Konzept so trägt. Ein engagierter Chef, der auf frische Küche setzt, ein junges Team, dass sich sehr anstrengt, dass Konzept mit Leben zu füllen. Aber es muss auch auf Gegenliebe in unserer Stadt stoßen. Ich hoffe, dass sich genug Genießer finden, die sich von diesem Konzept erfreuen lassen. Ein dicker Schnitzer wurde Maria noch mitgeteilt. Es gab kein vegetarisches Angebot in der Abendkarte, dass ist aber zwingend, um den Kundenkreis, den man ansprechen will, an sich zu binden. Maria gelobte noch am Abend Besserung, wir werden sehen. Ebenso wünsche ich mir etwas mehr Mühe bei der Weinkarte, die ist Rheine-Typisch sehr langweilig.........
Und weil wir mit Köchin und Chef noch so angeregt im Gespärch waren, mußten wir noch das hier probieren
Tiramisu, ich bin jetzt noch satt von dem leckeren, frisch zubereiteten, vom Haus spendierten Brocken! Puh!
Ich drücke der Echtzeit die Daumen, dass trotz Baustelle draußen und dem für Rheine gewöhnungsbedürftigen Konzept genug Besucher kommen. Meine Frau und ich gehören sicher wieder dazu!