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"Kaffee und Kuchen nach meinem Geschmack (mit einem fröhlichen Augenzwinkern)"
Geschrieben am 25.07.2015 2015-07-25 | Aktualisiert am 25.07.2015
Vor einigen Wochen stieß mein Mann auf einen Zeitungsbericht über ein Moorgebiet im Hunsrück bei Morbach. Wir machten uns auf den Weg und auf halber Strecke machte ich mir so meine Gedanken… es hatte ewig nicht geregnet. Ob das Moor noch da ist?
Am Wandererparkplatz geparkt, entschieden wir uns für die Ölmühlen-Tour der Saar-Hunsrück-Schleife. Das kleine Moorgebiet wies noch Moor auf und saftig grüne Flächen die hier zur Zeit nicht mehr zu finden sind. Man wandert über lange Holzstege trockenen Fußes über das Biotop: Auch die weitere Strecke wunderschön… jetzt kommt´s (meine Gastroguide-Freunde wissen was kommt): Der Wirt ist das Ziel! Wir kamen ungefähr 4 km weit.
Die Ölmühle wunderschön und leider geschlossen, wenige Meter weiter entdeckten wir das Landhaus am Kirschbaum! Obwohl Morbach zum „Heimatgebiet“ gehört, haben wir noch nie von diesem Haus gehört.
Service:
Wir betraten das Haus am Nachmittag und suchten die Terrasse die wir hinter dem Haus vermuteten. Eine freundliche Mitarbeiterin wies uns den Weg zur kleinen Terrasse rechts vor dem Haus.
Alle Tische waren frei und wir nahmen Platz. Der Inhaber des Hauses bediente uns sehr freundlich in seiner ruhigen Art.
Wir fragten, ob wir etwas trinken und eine Kleinigkeit essen könnten. Kein Problem, wenn die Köchin oder der Koch da sei, ging das immer. Die Karte wurde gereicht, mit dem Hinweis, wir könnten sogar auch schon Speisen des Abendmenüs auswählen.
Die Köchin schlenderte nach dem Essen kurz vorbei und konnte noch eine Frage beantworten. Auch der Chef des Hauses hatte noch Zeit zu einem netten Plausch.
Ich war begeistert: Kaffee und Kuchen brauche ich nicht! Herzhaft ist mir immer lieber!
Speisen und Getränke:
Wir bestellten 2 trockene Rieslingschorlen. Diese wurden gut gefüllt in großen Gläsern gut gekühlt serviert. Mit dem Hinweis, es würde der Wein abgerechnet, der Sprudel sei gratis. Ungewöhnlich, aber gerne so genommen. € 4,50 für 0,2 l trockenen Wein inkl. Wasser.
Die Speisekarte ist gut sortiert und nicht überladen. Täglich gibt es ein kreatives wechselndes 4-Gang-Menü aus dem auch einzelne Komponenten gewählt werden können.
Mein Mann wählte von der regulären Karte den Salatteller: Blattsalat mit Rohkost und Thunfisch zu € 10,00.
Die Bestellung wurde aufgenommen mit dem Hinweis, der Thunfisch sei Dosenthunfisch. Was anderes hatten wir nicht erwartet, dennoch gut dies anzumerken!
Ein großer Strauß Lollo bianco wurde auf dem großen Salatteller serviert. Kapuzinerkresseblüte obenauf. Umrahmt von einer großzügigen Thunfischportion. Darunter versteckt frische Rohkostsalate von Gurke, Karotte, Paprika und Kraut. Der Gurkensalat mit gerösteter Fenchelsaat (tolles Aroma!) verfeinert und einem leichten und toll abgeschmeckten hausgemachten Dressing.
Die Verlockung für mich stand auf dem Tagesmenü als Vorspeise:
Radieschen-Wassermelonensalat mit Feta zu € 7,50.
Dies bestellte ich, da es sich so toll anhörte. Mit dem Hinweis, wenn möglich, könnte die Portion etwas größer ausfallen. Dem wurde entsprochen und der Teller dann mit fairen € 9,00 abgerechnet.
Dieser Salat war wirklich eine ausgesprochene Überraschung. Radieschen und Wassermelone harmonierten perfekt mit dem fein-fruchtigten Dressing. Eine tolle Kombination mit dem gebröselten Fetakäse dazu. Mit frischer Petersilie, würzig-scharfe Kapuzinerkressebätter und –blüten dekoriert.
Zu den Salattellern wurden 2 Sorten frisches Baguette gereicht.
Ambiente:
Das Haus liegt in absoluter Ruhe, Autos fahren hier wohl nur zum Hotel. Von der Terrasse führt der Blick nur ins Grüne. Für Wanderer, 2-Rad-Fahrer und Ruhesuchende genau richtig. Hier kann man entschleunigen.
Die Terrasse ist mit modernen Flechtmöbeln schön ausgestattet und man sitzt bequem. Bei unserem Besuch waren die Tische nicht eingedeckt oder dekoriert. Das lag aber wohl an der Nachmittagszeit.
Links neben dem Haupteingang wurde ein schöner Wintergarten mit einigen Sitzplätzen angebaut.
Zu den Innenräumen kann ich (noch) nichts sagen.
Die Toiletten sauber und gepflegt.
Den Kirschbaum haben wir nicht entdeckt.
Fazit:
Hier fahren wir schnellstmöglich nochmals zum Abendessen hin und freuen uns auf ein kreatives Menü!
Und heute Abend versuche ich mich an Wassermelonen-Radieschen-Salat mit Feta als Vorspeise.