"El Toro Landau – Carne i Tapas con emotion?"
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Die telefonische Reservierung für zwei Personen erfolgte am gleichen Abend um ca. 18:00 Uhr für 19:30 Uhr, kein Problem, wir freuen uns auf euch so die symphatische Stimme am anderen Ende der Telefonleitung. Gefreut habe ich mich ebenso über einen Parkplatz gegenüber dem Restaurant, eigene Paerplätze scheint dieses nicht zu besitzen, notfalls ist Suchen und Laufen angesagt. Das El Toro liegt in einem Eckhaus im Nordwesten der Landauer Innenstadt, drei Stufen führen zum Gastraum hinauf, danach ist alles ebenerdig erreichbar.
Da wie fast immer meine Frau dabei war waren wir überpünktlich um 19:25 Uhr vor Ort, wurden freundlich begrüßt und direkt an die Theke zu einem Sekt als Aperitif zur Überbrückung der Wartezeit auf unsere Tisch gebeten. Neben uns an der Theke zwei weitere Personen die warteten bis ihr Tisch frei wurde. Als Aperitif gab es einen Aperol Spritz mit dem wir uns die Wartezeit vertrieben, Zeit sich etwas umzusehen.
El Toro - Aperitif
Das El Toro verfügt über den größeren, vorderen Gastraum inklusive der Theke und einen etwas kleineren Gastraum im hinteren Bereich am Pass zur Küche. Den vorderen Gastraum für ca. 30 bis 40 Gäste beherrscht die rechtwinkelige Theke aus dunklem Holz, zweier und vierer Tische sind zum Teil optisch durch halbhohe Raumteiler im dunklem Holzton von einander getrennt. Die Tische ebenso wie die Stühle aus dunklem Holz, letztere mit hellen Sitzpolstern. Durch die hell gestrichene Decke und den hellen Cremeton an den Wänden wirkt der Raum freundlich und hell, die großen Fenster tragen ebenso wie der dunkle Holzboden zur angenehmen Atmosphäre bei. Ausreichend helle aber dabei noch dezente Gemütlichkeit verbreitende Wand- und Deckenleuchten sorgen für die Beleuchtung. Der hintere, durch einen Torbogen vom vorderen Gastraum getrennte Gastraum, bietet nochmals Platz für ca. 20 Personen bei gleicher Wand- und Deckengestaltung und identischer Möblierung. Die blanken, dunklen Holztische sind eingedeckt mit einem rotem Tischläufer, Besteck in einem El Toro Papieretui, Salz- und Pfeffermühle und einem kleinen Windlicht aus rötlichem Glas. Von der Atmosphäre her 4****.
El Toro - Gastraum
Der Service umsorgte uns zuvorkommend, sei es beim Eintreffen, dem kurzen Zwischenparken an der Theme mit Aperitif aufs Haus, dem Gang zu unserem Tisch, beim reichen der Speisekarten und Bestellen von Speisen und Getränken über Zwischenfragen nach unserer Zufreidenheit und weiteren Wünschen bis zum Bezahlvorgang mit ordentlichem Bon. Den zuerst etwas mit Stirnrunzeln betrachteten Tisch in der unmittelbaren Nähe am Pass würde ich jederzeit wieder nehmen, keine befürchtete Hektik, dafür aber der Blick auf viele unterschiedliche Gerichte aus der Küche und Einblicke in Gespräche zwischen Service und Küche über Gäste, denen Ihr Rumpsteak nicht genug durchgebraten, also zweimal tod, sei. Zwei dieser „rohen“ Steaks konnte ich nach dem Anschnitt am Nebentisch betrachten, beide vom Gargrad her für mich perfekt, die Küche tat mir aufrichtig Leid, das Steak auch, der Koch nahm es mit Humor („ Jaja, wie jeden Abend nochmal komplett durchbraten“). Für den Service ebenfalls 4****.
Die Speisekarte in einem Holzeinband mit den von mir so geliebten, spielgelnden, Klarsichthüllen bietet eine Auswahl von Tapas und Vorspeisen über diverse Steaks ( Rump-, Rib Eye- Flap-, T-Bone-, Tomahawk-, Iberico- ), Meeresgetier, Salate, Pasta, Burger und Desserts. Hier sollte jeder etwas finden können, nur wer dem Rind auf der Weide das Gras streitig macht schaut eventuell etwas frustriert in die (Brat-) Röhre, ein paar vegetarische Gerichte sind dennoch vorhanden. Beilagen zu den Hauptgerichten wie Gemüse vom Grill, Steakhouse Fries, Kräuterbutter gehen extra, sowohl bei der Bestellung wie auch auf der Rechnung. Auf einem anderen Portal wurde sich darüber aufgeregt, die Karte zeigt dieses aber deutlich auf, wer lesen kann.........
Die Tapasauswahl ist jetzt nicht so gross das wir uns hier einen kompletten Tapasabend vorstellen könnten, wir entschieden uns dafür für ein gemütliches Durchmischen.
Bestellt wurden als Vorspeise Ziegenkäse mit Rosmarinhonig glaciert ( € 4,90 ) und Patatas Bravas ( € 4,20 ), als Hauptgerichte überbackener Schafskäse mit Tomaten, Paprika und Oliven ( € 9,50 ) und Zupfciabatta mit Knoblauch und Käse ( € 3,90 ) sowie das Irische Flapsteak, 21 Tage gereift / 300g ( € 19,50 ) mit Steak House Fries ( € 3,50 ) und Chili Ananas Salsa ( €1,50 ). Letztere drei meine Wahl. Dazu zwei Hefeweizen ( 0,5l / € 3,90 ), einen Eistee ( 0,33l / € 3,50 ) und einen Flor Innata ( 0,25l / € 5,90 ).
Die Getränke kamen gut temperiert ohne lange Wartezeit an unseren Tisch, passt. Eine Abhandlung über Eistee und einen Flor Innata werde ich nicht schreiben, geschmeckt hat neben dem Eistee auch der Wein, die beiden Benediktiner Hefeweizen angenehm süffig.
Zum Auftakt kam als Gruss aus der Küche ein Brotkorb mit 6 Scheiben frischem Baguettebrot und ein weißer, länglicher Teller auf dem Aioli, Oliven und Pimentos de Patron gereicht wurden. Ein netter und gelungener Auftakt, schlichte Präsentation aber guter Geschmack, der geneigte Facebooker würde sagen „I like“.
El Toro - Küchengruss
Der Ziegenkäse kam als kleiner Rundling in einem Tonschüsselchen auf weißem Teller an den Tisch, leicht angebräunt mit schönem, aber nicht zu übertriebener Süße durch den Honig, garniert mit einem Rosmarinzweig. Sicherlich kein Chi Chi ala Sterneküche aber gut. Die Patatas Bravas schön angeröstet mit ausreichend Salz gewürzt, darauf ein Klecks Aioli welche den Namen auch verdiente, die scharfe Sauce fruchtig-scharf ohne jetzt ein Flammenmehr im Gaumen zu erzeugen. Beide Gerichte genau das was man bestellt hat mit wirklich gutem Geschmack, schade das hier kein Brot mehr dazu nachgereicht wurde, trotzdem 4****.
El Toro - Ziegenkäse
El Toro - Patatas Bravas
Der überbackene Schafskäse thronte in einer Tonschüssel auf einem Bett von Oliven, Tomatenscheiben und Paprikastücken, war schön überbacken und schwamm nicht wie bei vielen Griechischen Restaurants in Öl ertränkt um sein Überleben. Dazu wurde auf einem Extreteller noch gegrilltes Gemüse mit Olivenöl und Knoblauch gereicht, meine Frau war mehr als zufrieden. Das dazubestellte Zupfciabatta ließ einen optische dagegen etwas verwirrt zurück. Dunkle Brötchen mit Knoblauch und Käse überbacken könnte es auch treffen, Ciabatta kenne ich anders. Geschmacklich gab es aber nichts auszusetzen, durch das Zupfciabatta aber nur 3,5***, ohne glatte 4****.
El Toro - Überbackener Schafskäse mit Grillgemüse
Mein Flapsteak kam tranchiert und sehr puristisch auf einem weißen, eckigem Teller an den Tisch. Das Fleisch von beiden Seiten schön angebraten und gewürzt, der Gargrad optimal getroffen, medium rare, zart und saftig. Dazu noch etwas Kräuterbutter, etwas Gemüse und einer Malerei aus Balsamico. Der Balsamico aber mit gutem Geschmack und passend zum Fleisch. Die Steak House Fries von der dickeren, also passenden Art wurden in einem seperaten Schälchen serviert. Außen kross, innen noch weich, ausreichend gesalzen und nicht fettig. Einen Tick krosser häte mich aber auch icht gestört. Auch die Chili Ananas Salsa würde ich jederzeit wieder bestellen, die Schärfe der Chili harmonierte gut mit der Süße der Ananas und damit zum Steak, Scoville Extremsportler haben aber sicher andere Ansprüche. Diese Kombi würde ich jederzeit wieder bestellen wenn es nicht noch soviele andere Gerichte zu probieren gäbe, 4****.
El Toro - Flapsteak
El Toro - Fries und Ciabatta
Sowohl die Theke wie auch beide Gasträume und die Sanitärräume waren, soweit man dieses als Gast beurteilen kann, absolut gepflegt, hier ebenfalls 4****.
Das Preis-Leistungs-Verhältniss halte ich bei einem Betrag von 64,20 Euro für absolut angemessen, guter Service, nette Atmosphäre, überzeugendes Essen, 4****.
Das Fazit zum Gesamteindruck:
4 – gerne wieder, hier waren wir nicht zum letzen Mal, dafür hat es uns zu gut gefallen und ein paar Steaks wollen auch noch probiert werden
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").