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Der Anruf am Samstagnachmittag für den gleichen Abend ergab grade noch einen freien Tisch im Nebenraum, schön wenn ein Restaurant auch über zwei Jahre nach der Eröffnung noch immer gut besucht ist, dies spricht schließlich auch für die Qualität.
Zu den Räumlichkeiten, dem Ambiente und der Umgebung verweise ich sowohl auf die Kritik von marcO74 wie auch auf meine eigene, es hat sich nichts geändert, hier braucht man auch nichts wiederholen.
Wir bekamen unseren Tisch im rechte Hand liegendem Nebenraum. Ein Vierer- ( unserer! ), ein Sechser- und ein Achtertisch im Raum, wobei man die Tische hier je nach Belegung der Gästeanzahl anpassen kann.
Laai Kanok - Nebenraum
Im ersten Moment hatte der Raum etwas vom Katzentischambiente, da im Hauptraum noch einige Tische frei waren. Dies sollte sich aber schnell ändern. Am Sechsertisch hinter uns eher Familie / Verwandte denn Gäste, der Raum wird wohl auch als zweites Wohnzimmer bei Verwandschaftsbesuchen genutzt, uns hat es nicht gestört da der Service vielleicht auch aus diesem Grund öfters anwesend war. Da auch die Tischdeko wie auch das Geschirr identisch wie beim Vorbesuch waren bleibe ich beim Ambiente bei den 3,5***.
Laai Kanok - Tischdeko
Die telefonische Reservierung wurde freundlich entgegengenommen, bestätigt und sowohl der Name wie auch die Telefonnummer für Rückrufe aufgenommen. Das der reservierte Tisch sich im Nebenzimmer befindet wurde uns bei der Reservierung mitgeteilt und gefragt ob das in Ordnung wäre. Ebenso freundlich war die Begrüßung bei unserem Eintreffen durch die beiden weiblichen Servicekräfte hinter der Theke. Unsere Reservierung wurde kurz überprüft und wir von einer der netten Dame im Asialook an unser Tisch geleitet, verbunden mit der Frage ob der Tisch für uns in Ordnung wäre und ob man diesen vielleicht etwas von der Wand rücken solle um mehr Platz zu schaffen. Ich hoffe, dass das nicht auf mein Äußeres schließen lässt. Uns wurden die Karten gereicht, die Kerze auf dem Tisch angezündet und uns Zeit für einen Blick in die Karten gelassen. Nach angemessener Zeit wurden unsere Getränkewünsche abgefragt, das wir noch etwas Zeit bei der Wahl der Gerichte benötigten war kein Problem. Nachdem wir uns entschieden hatten wurde die Bestellung aufgenommen, jeweils ein kleiner Teller für die Vorspeise eingedeckt, die Hauptgerichte zweitgleich auf zwei Warmhalteplatten serviert und immer wieder nachgefragt ob alles passen würde oder ob wir noch einen Wunsch hätten. Servicetechnisch haben wir uns an diesem Abend nie alleine gefühlt obwohl der Laden voll war. Auch der Wunsch nach der Rechnung wurde umgehend erfüllt, hier gab es einen vernünftigen Bon und eine freundliche Verabschiedung. Der Service verdient sich mit seiner umsichtigen, präsenten aber nie aufdringlich gekünselten Art 4****.
Die Speisekarte hat sich meiner Meinung nach seit unserem letzen Besuch nicht verändert. Es wird weiterhin mit frischer, original thailändischer Küche geworben wobei ich die Speisekarte nicht als überfrachtet empfinde. Mit Huhn, Rind, Schwein und Ente als Hauptbestandteil für dn Fleischliebhaber lässt sich die Anzahl der Variationen pro Gericht halt locker vervierfachen. Aber auch der Veggie und Tofufreund kommt hier auf seine Kosten.
An Getränken wurden ein eine kleine Cola (0,2l/€ 1,90) und eine Hefeweizen (0,5l/€ 4,00) geordert. Das Hefeweizen laut Bon und Karte von Sanwald, auf dem Glas stand allerdings Hatz.
Um sämtlichen Diskussionen bei der Vorspeise aus dem Weg zu gehen wählten wir wie beim letzten Besuch die Laai-Kanok Platte für 2 Personen für € 15,90 (Homepage € 16,90), bestehend aus zwei Gai Sate ( Hühnerfleischspießchen ), zwei Pho Phia Thai ( knusprige Frühlingsröllchen ), zwei Thung Thong ( knusprige Reisteigtäschchen, gefüllt mit feingewürfeltem Gemüse und Krabbenfleisch ), Gung Goob ( knusprige Garnelen mit Kokosraspeln ), drei Tufo Tood (gebackener Tofu ) und ebenfalls drei Tood Man Pla ( gebratene Fischfrikadelle ).
Laai Kanok - Vorspeisenplatte
Separat dazu wurden wieder die drei Soßen in den Varianten süß-saurer, Erdnuß und Gurkenscheiben-Pickle gereicht.
Laai Kanok - Dips zur Vorspeise
So gut alle Vorspeisen und Soßen sowohl geschmacklich wie auch in der Zubereitung waren, die drei Stücke gebackener Tofu vielen mehr als deutlich hinter den anderen Vorspeisen zurück. Vielleicht sollte man den Tofu vor der Weiterverarbeitung einfach marinieren, so war dies im Mund ein Geschmack von Nichts, da konnten auch die wirklich guten drei Soßen im Nachhinein nichts mehr retten. Wiederum sehr erfreulich, dass die verschiedenen Vorspeisen nicht fettig waren und die Komponenten nicht an TK – Food erinnerten, die Minifrühlingsrollen vielleicht einmal ausgenommen. Ohne den geschmacklosen Tofu volle 4****, da dieser aber auf dem Teller lag wiederum nur 3,5***.
Als Hauptgerichte wählten wir Massama Gai ( Hühnerfleisch mit Massama Curry, Erdnüssen, Kokosmilch, Kartoffeln / leicht scharf ) zu € 14,90 und Pad Prig Thai-Oon (Hähnchenfleisch mit Kokosmilch gebratenen , mit hausgestampfer grüner Currypaste, frischem Pfeffer, Bambussprossen, Miniauberginen und Thai-Basilikum ( scharf )) für € 15,90. Dazu wurde eine ausreichend große Portion körniger Duftreis in einer tonfarbenen Schüssel mit Deckel serviert.
Das in einer Schüssel servierte Massama Gai angenehm würzig aber nicht scharf abgeschmeckt in einer von der Konsistenz her sehr gelungenen Kokosmilchsoße, das Hähnchenfleisch zart und saftig. Die Kartoffeln dazu nicht weich und geschmacklos verkocht sondern mit leichtem Biss, hier stimmte vieles aber auch nicht alles. Die Erdnüsse konnten wir beim Gereicht nicht feststellen, trotzdem auf Grund des Geschmacks und der Zubereitung 4****.
Laai Kanok - Massama Gai
Mein Pad Prig Thai-Oon kam auf einer länglichen Platte mit Weisskraut- Karottenstreifensalat ala Rohkost und Karottendeko an den Tisch. Für mich stellt sich dann, wie auch bei der Vorspeisenplatte, immer die Frage wer das braucht und ob man mit den Zutaten nicht besser / schonender umgehen könnte. So bleibt die Rohkost doch meistens liegen und ist ein Fall für die Tonne. Die Hauptdarsteller bei diesem Gericht sind von diesem Weg allerdings weit entfernt. Zartes, sfatiges, gut gewürztes Hähnchenfleisch, knackig bissfestes Gemüse in einer pikanten Soße. Geschmacklich im Gesamten einfach toll, wobei ich die Soße eher als pikant statt scharf einstufen würde, beim nächsten Besuch sollte ich jetzt doch endlich mal einen Schärfegrad höher auswählen. Andererseits ist es immer angenehm wenn man doch noch das Produkt und nicht nur die Schärfe schmeckt. Auch für dieses Gericht 4****.
Laai Kanok - Dips zur Vorspeise
Die Sauberkeit im Gastraum sowie auch im Sanitärbereich ist ohne Beanstandung, 4****.
52,20 Euro plus Trinkgeld waren an diesem Samstagabend dafür fällig, dass wir satt und mehr als zufrieden das Laai Kanok verlassen haben um uns noch Sönke Wortmanns „Der Vorname“ anzuschauen. Der Film war in Ordnung, aber einen Wiederholungsbesuch gibt es sicherlich eher wieder im Laai Kanok, für das PLV 4****.
Das Fazit zum Gesamteindruck lautet deshalb:
4 – gerne wieder, denn es hat uns auch beim zweiten Besuch gefallen. Ob es unser Lieblingsthai in der Südpfalz wird werden wir demnächst in Speyer nochmals gegenchecken ;-)
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").