Besucht am 10.07.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Lage, Geschichte, Ambiente
Das Kielmeyerhaus am Esslinger Marktplatz wurde 1582 als Spitalkelter erbaut. Es war Teil des damaligen Katharinenhospitals, das auf dem heutigen Marktplatz stand. Die Kelterhalle im EG hatte eine Höhe von 5 m und war bestückt mit 8 riesigen Weinpressen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das dominierende Fachwerkhaus im Besitz der Familie Kielmeyer, die es zu einem Wohn- und Geschäftshaus umbaute. Davon zeugt noch die alte Firmenaufschrift am Frontgiebel „Alfred Kielmeyer, Seifenfabrikation, Kolonialwaren“.
Das 1582 ist das vierte Standbein des Familienunternehmens nach Kielmeyers Destille, Kielmeyers Besen und der Vermietung von Ferienwohnungen, alle in zentraler Lage am Marktplatz.
In eineinhalb jähriger Bauzeit (mit viel Eigenleistungen) aus einem bis dahin dort residierenden Wollgeschäft entstanden. Geschickt wurden alte Bausünden kaschiert. Eine stilvoll angelegte Gartenwirtschaft vor dem Haus mit Blick auf die Stadtkirche St. Dionys und die Bürgerhäuser rund um den Marktplatz (darunter auch die Sektkellerei Kessler) tut dazu ein Übriges. In den alten Torbogen der Spitalkellerei wurde gekonnt der neue Eingang integriert.
Das Restaurant im EG wurde in hellem Holz gehalten. Die Möblierung sehr aufgelockert und großzügig. Tischplatten aus massivem hellem Holz und helle Holzplankenböden schaffen eine angenehme Atmosphäre bei stark gedämmtem Geräuschpegel. Über eine offene Küche kann man die Entstehung seines Essens verfolgen.
Eine Architektur, die mich sehr anspricht.
Das Restaurant ist barrierefrei und kann auch von Rollstuhlfahrern bequem genutzt werden.
Im 1. OG sind schnuckelige Stuben für Events entstanden. Am geplanten Hinterhof wird noch gearbeitet.
Service
Die schwäbischen Inhaber, zwei Kielmeyer Brüder, eine sehr nette Bedienung mit Wiener Charme und der Chefkoch aus St. Petersburg, eine wirklich internationale Crew, sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Hier kann man sich kompetent und zutreffen beraten lassen, kurz man fühlt sich aufgehoben. Benutztes Geschirr wird en passant abgetragen. Unaufdringlich erkundigt man sich, ob noch weitere Wünsche bestehen und alles in Ordnung war. Da sagt man doch gerne Ja. Kreditkartenzahlung ist derzeit noch nicht möglich, aber EC-Karten werden angenommen.
Essensangebot und Getränke
Die Speisekarte ist sehr übersichtlich auf einem DIN A 4 Blatt gestaltet. Sie enthält 4 Vorspeisen (6,00-14.00 €), 2 Suppen 7,00 + 8,00 €, 5 Hauptgerichte 17,00-30,00 € und 2 Desserts à 8,00 €.
Alles wird frisch zubereitet, was man über die offene Küche verfolgen kann.
Die Getränkekarte ist ein DIN A 5 Heftchen mit mehreren Seiten. Neben Softdrinks und Kaffe-Teespezialitäten eine beachtliche Auswahl der Biere der Ehinger Berg Brauerei (https://www.bergbier.de/), Weinspezialitäten aus der Region, Österreich, Italien und Frankreich. Last but not least die ganze Palette der Brände aus der hauseigenen Destille (http://www.kielmeyer-destille.de/).
Ich habe gegessen:
Amuse Geule:
Hausgemachte, geschlagene Salzbutter mit hausgebackenem Ciabatta Vorspeise: Schwäbisch-Hällischer Schweinebauch (10,00 €), bei 63°/48 Std. konfiert mit Spitzkohlsalat, Kümmel und frisch geriebenem Meerrettich.
Das Fleisch war butterzart und sehr saftig. Nach dem Sous Vide Garen noch kurz gebraten, sodass die Haut sehr kross und knusprig war. Der frische Spitzkopfsalat passte dazu ausgezeichnet.
Hauptgericht: Grünes Thaicurry (17,00 €) mit Sommergemüse und Venere Reis
Habe mich für das vegetarische Angebot entschieden, weil ich wissen wollte, ob der Koch auch das beherrscht. Er tut es. Schon der Anblick ein Genuss. Kräftig grüne Zuckerschoten, Stücke von grünem Spargel, feingeschnittener Lauch, orangene Möhren, goldgelbe Süßkartoffeln und Pfifferlinge, der schwarze Venere Reis ein dominierender Kontrapunkt. Dazu eine sehr milde grüne Currysoße. Der Duft betörend, der Geschmack einfach köstlich. Jede Gemüseart hatte ihren typischen Eigengeschmack behalten.
Dessert Schwäbisches Tiramisu 1582 (8,00 €) mit Holunder und Wibele
Noch nie gehört oder gegessen. Deshalb war die Neugierde übermächtig. Das musste einfach noch sein. Serviert wurde im Glas eine Mascarponecreme unter die Holundersirup gehoben war. Das Ganze auf Wibele (kleines schwäbisches Gebäck in Form einer Acht, ebenfalls mit Holundersirup getränkt), mit Schokospiralen verziert und geriebener zartbitterer Schokolade bestreut. Ein für mich neuer, aber toller Geschmack.
Jetzt war ein Digestif angesagt. Ein köstlicher Mirabellenbrand vom Fass (5,00€) der Kielmeyerschen Destille auf Empfehlung von Herrn Kielmeyer, ein gelungener Abschluss.
Zum Essen getrunken habe ich den Hauswein Rot 1582 (0,2 l à 5,80 €) ein Cuvée aus Lemberger, Cabernet Franc und Zweigelt (aus eigenem Anbau, gekeltert im Weingut Kusterer, Esslingen), ein süffiger roter Sommerwein, der perfekt leicht gekühlt gut zum Essen passte.
Fazit: Endlich ein neuer Stern am Esslinger Gourmethimmel. Ein Gourmettreff, den ich bedingungslos empfehlen kann. Gerne wieder.
Lage, Geschichte, Ambiente
Das Kielmeyerhaus am Esslinger Marktplatz wurde 1582 als Spitalkelter erbaut. Es war Teil des damaligen Katharinenhospitals, das auf dem heutigen Marktplatz stand. Die Kelterhalle im EG hatte eine Höhe von 5 m und war bestückt mit 8 riesigen Weinpressen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das dominierende Fachwerkhaus im Besitz der Familie Kielmeyer, die es zu einem Wohn- und Geschäftshaus umbaute. Davon zeugt noch die alte Firmenaufschrift am Frontgiebel „Alfred Kielmeyer, Seifenfabrikation, Kolonialwaren“.
Das 1582 ist das vierte Standbein des... mehr lesen
1582 · Kielmeyerhaus
1582 · Kielmeyerhaus€-€€€Restaurant07113707878Marktplatz 2, 73728 Esslingen am Neckar
5.0 stars -
"Neuer Stern am Esslinger Gourmethimmel" carpe.diemLage, Geschichte, Ambiente
Das Kielmeyerhaus am Esslinger Marktplatz wurde 1582 als Spitalkelter erbaut. Es war Teil des damaligen Katharinenhospitals, das auf dem heutigen Marktplatz stand. Die Kelterhalle im EG hatte eine Höhe von 5 m und war bestückt mit 8 riesigen Weinpressen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das dominierende Fachwerkhaus im Besitz der Familie Kielmeyer, die es zu einem Wohn- und Geschäftshaus umbaute. Davon zeugt noch die alte Firmenaufschrift am Frontgiebel „Alfred Kielmeyer, Seifenfabrikation, Kolonialwaren“.
Das 1582 ist das vierte Standbein des
Besucht am 07.06.2019Besuchszeit: Abendessen 3 Personen
Zu Mittag gibt es ein gesundes BOWL-Büfett (Selbstbedienung, weil es mittags meist schnell gehen muss), abends Burger, Flammkuchen, BOWLs und kleinere Snacks. Alles gesund, ausgewogen und das Meiste ist hausgemacht: Aufstriche, Salatdressing, Soßen, Suppen. Außerdem gibt es vegane Pralinen, Schokolade und Kuchen zum Kaffee.
Zu Mittag gibt es ein gesundes BOWL-Büfett (Selbstbedienung, weil es mittags meist schnell gehen muss), abends Burger, Flammkuchen, BOWLs und kleinere Snacks. Alles gesund, ausgewogen und das Meiste ist hausgemacht: Aufstriche, Salatdressing, Soßen, Suppen. Außerdem gibt es vegane Pralinen, Schokolade und Kuchen zum Kaffee.
delicantina
delicantina€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe07115045996Heugasse 10, 73728 Esslingen am Neckar
5.0 stars -
"100% vegan, regional und nachhaltig" leckerlecker45Zu Mittag gibt es ein gesundes BOWL-Büfett (Selbstbedienung, weil es mittags meist schnell gehen muss), abends Burger, Flammkuchen, BOWLs und kleinere Snacks. Alles gesund, ausgewogen und das Meiste ist hausgemacht: Aufstriche, Salatdressing, Soßen, Suppen. Außerdem gibt es vegane Pralinen, Schokolade und Kuchen zum Kaffee.
Geschrieben am 04.06.2019 2019-06-04| Aktualisiert am
04.06.2019
Besucht am 03.06.2019Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
Die gute alte Reichstadt, nach 24 Jahren Feinschmeckertreff unter dem Edelitaliener Salvatore Marrazzo, im letzten Jahr grundlegend saniert, mit dem Ziel das ehrwürdige Lokal mit griechisch-mediterraner Küche neu zu beleben, lt Internetankündigung der seit 2015 neuen Eigentümer. Am 29.03. ging das Armonia dann an den Start.
An der Außentreppe ist eine große Tafel „Mittagstisch“ angebracht. Zwanzig Gerichte zwischen 7,00 und 11,00 €. Bereits hier kommt das Gefühl hoch, Masse statt Klasse?
Der großzügig gestaltete Außenbereich wirkt trotzdem sehr einladend, besonders bei dieser Hitze, was mich bewegte eine kleine Abendeinkehr zu halten.
Service (1,5*)
Wurde freundlich von einem netten Kellner empfangen, der mir die umfangreiche Abendkarte (84 Einträge ohne Getränke) vorlegte. Kurz danach kam er wieder zur Getränkeaufnahme. Wollte etwas mehr zu dem Wein wissen, der mich interessierte, worauf er passte und einen zweiten Kellner (nach neueren Recherchen der Geschäftsführer) vorbei schickte. Dieser machte auf mich einen schnippischen, arroganten Eindruck. Die Frage, woher der Wein Nemea kommt, wurde beantwortet mit „aus Griechenland“, was mich keineswegs zufrieden stellte. Mein weiteres Nachbohren machte ihn offensichtlich noch mürrischer. Erst meine konkrete Frage „Kommt der Wein vom Peloponnes“ bejahte er. Also bestellte ich einen Nemea trocken, Qualitätswein, Rebsorte Agiorgitiko, eine Rebe die auf dem Peloponnes vorwiegend angebaut wird. (0,2 l à 4,50 € / 0,75 l bei Lidl 3,99 €, satter Aufschlag).
Essen und Trinken (2*)
Der Wein wurde serviert, solange ich die Toilette besuchte. Farbe tief dunkelrot, Nase … vergessen wir‘s. Geschmack lasch, abgestanden, leicht bittere Note. Der ging zurück. Kurze Zeit später kam Kellner No 2 zurück mit einer 1,5 l Flasche (Schraubverschluss), die er am Tisch öffnete. Ein Unterschied wie Tag und Nacht, kaum zu glauben, dass dies der gleiche Wein sein sollte. Nichts Besonderes, aber ein guter Vesperwein. Warum nicht gleich so?
Der griechische Bauernsalat (9,50 €), Fetakäse, Oliven, Peperoni, Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Paprika, alles lieblos in einer Schüssel angehäuft und mit 3, 5x5x2 cm Scheiben Fetakäse abgedeckt. Die gelben Peperoni , Büchsenware schmeckten nur sauer. Drei schwarze Minioliven mit Stein, ein paar violette Zwiebelringe, ziemlich lasch, halbreife Tomaten ohne Geschmack und ungeschälte Gurken (wäre doch was für Dich Doc) machten das Gericht komplett. Das Ganze angemacht mit einem undefinierbaren Essig-Öl-Dressing ohne frische Kräuter, bei dem der Essig dominierte. Unter mediterraner Küche stell ich mir was anderes vor.
Sauberkeit (2*)
Kann nur die Herrentoilette beurteilen, weil ich außen saß. Trotz umfangreicher Sanierung und erst 2-monatigem Betrieb, ein Geruch, wie in einer alten Dorfwirtschaft. Da muss wohl was schief gelaufen sein.
Das war's für mich für absehbare Zeit.
Die gute alte Reichstadt, nach 24 Jahren Feinschmeckertreff unter dem Edelitaliener Salvatore Marrazzo, im letzten Jahr grundlegend saniert, mit dem Ziel das ehrwürdige Lokal mit griechisch-mediterraner Küche neu zu beleben, lt Internetankündigung der seit 2015 neuen Eigentümer. Am 29.03. ging das Armonia dann an den Start.
An der Außentreppe ist eine große Tafel „Mittagstisch“ angebracht. Zwanzig Gerichte zwischen 7,00 und 11,00 €. Bereits hier kommt das Gefühl hoch, Masse statt Klasse?
Der großzügig gestaltete Außenbereich wirkt trotzdem sehr einladend, besonders bei dieser... mehr lesen
Armonia · ehem. Reichstadt
Armonia · ehem. Reichstadt€-€€€Restaurant071155093107Rathausplatz 5, 73728 Esslingen am Neckar
2.0 stars -
"Mediterran or not ..." carpe.diemDie gute alte Reichstadt, nach 24 Jahren Feinschmeckertreff unter dem Edelitaliener Salvatore Marrazzo, im letzten Jahr grundlegend saniert, mit dem Ziel das ehrwürdige Lokal mit griechisch-mediterraner Küche neu zu beleben, lt Internetankündigung der seit 2015 neuen Eigentümer. Am 29.03. ging das Armonia dann an den Start.
An der Außentreppe ist eine große Tafel „Mittagstisch“ angebracht. Zwanzig Gerichte zwischen 7,00 und 11,00 €. Bereits hier kommt das Gefühl hoch, Masse statt Klasse?
Der großzügig gestaltete Außenbereich wirkt trotzdem sehr einladend, besonders bei dieser
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Das Kielmeyerhaus am Esslinger Marktplatz wurde 1582 als Spitalkelter erbaut. Es war Teil des damaligen Katharinenhospitals, das auf dem heutigen Marktplatz stand. Die Kelterhalle im EG hatte eine Höhe von 5 m und war bestückt mit 8 riesigen Weinpressen. Seit dem 18. Jahrhundert ist das dominierende Fachwerkhaus im Besitz der Familie Kielmeyer, die es zu einem Wohn- und Geschäftshaus umbaute. Davon zeugt noch die alte Firmenaufschrift am Frontgiebel „Alfred Kielmeyer, Seifenfabrikation, Kolonialwaren“.
Das 1582 ist das vierte Standbein des Familienunternehmens nach Kielmeyers Destille, Kielmeyers Besen und der Vermietung von Ferienwohnungen, alle in zentraler Lage am Marktplatz.
In eineinhalb jähriger Bauzeit (mit viel Eigenleistungen) aus einem bis dahin dort residierenden Wollgeschäft entstanden. Geschickt wurden alte Bausünden kaschiert. Eine stilvoll angelegte Gartenwirtschaft vor dem Haus mit Blick auf die Stadtkirche St. Dionys und die Bürgerhäuser rund um den Marktplatz (darunter auch die Sektkellerei Kessler) tut dazu ein Übriges. In den alten Torbogen der Spitalkellerei wurde gekonnt der neue Eingang integriert.
Das Restaurant im EG wurde in hellem Holz gehalten. Die Möblierung sehr aufgelockert und großzügig. Tischplatten aus massivem hellem Holz und helle Holzplankenböden schaffen eine angenehme Atmosphäre bei stark gedämmtem Geräuschpegel. Über eine offene Küche kann man die Entstehung seines Essens verfolgen.
Eine Architektur, die mich sehr anspricht.
Das Restaurant ist barrierefrei und kann auch von Rollstuhlfahrern bequem genutzt werden.
Im 1. OG sind schnuckelige Stuben für Events entstanden. Am geplanten Hinterhof wird noch gearbeitet.
Service
Die schwäbischen Inhaber, zwei Kielmeyer Brüder, eine sehr nette Bedienung mit Wiener Charme und der Chefkoch aus St. Petersburg, eine wirklich internationale Crew, sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. Hier kann man sich kompetent und zutreffen beraten lassen, kurz man fühlt sich aufgehoben. Benutztes Geschirr wird en passant abgetragen. Unaufdringlich erkundigt man sich, ob noch weitere Wünsche bestehen und alles in Ordnung war. Da sagt man doch gerne Ja. Kreditkartenzahlung ist derzeit noch nicht möglich, aber EC-Karten werden angenommen.
Essensangebot und Getränke
Die Speisekarte ist sehr übersichtlich auf einem DIN A 4 Blatt gestaltet. Sie enthält 4 Vorspeisen (6,00-14.00 €), 2 Suppen 7,00 + 8,00 €, 5 Hauptgerichte 17,00-30,00 € und 2 Desserts à 8,00 €.
Alles wird frisch zubereitet, was man über die offene Küche verfolgen kann.
Die Getränkekarte ist ein DIN A 5 Heftchen mit mehreren Seiten. Neben Softdrinks und Kaffe-Teespezialitäten eine beachtliche Auswahl der Biere der Ehinger Berg Brauerei (https://www.bergbier.de/), Weinspezialitäten aus der Region, Österreich, Italien und Frankreich. Last but not least die ganze Palette der Brände aus der hauseigenen Destille (http://www.kielmeyer-destille.de/).
Ich habe gegessen:
Amuse Geule:
Hausgemachte, geschlagene Salzbutter mit hausgebackenem Ciabatta
Vorspeise:
Schwäbisch-Hällischer Schweinebauch (10,00 €), bei 63°/48 Std. konfiert mit Spitzkohlsalat, Kümmel und frisch geriebenem Meerrettich.
Das Fleisch war butterzart und sehr saftig. Nach dem Sous Vide Garen noch kurz gebraten, sodass die Haut sehr kross und knusprig war. Der frische Spitzkopfsalat passte dazu ausgezeichnet.
Hauptgericht:
Grünes Thaicurry (17,00 €) mit Sommergemüse und Venere Reis
Habe mich für das vegetarische Angebot entschieden, weil ich wissen wollte, ob der Koch auch das beherrscht. Er tut es. Schon der Anblick ein Genuss. Kräftig grüne Zuckerschoten, Stücke von grünem Spargel, feingeschnittener Lauch, orangene Möhren, goldgelbe Süßkartoffeln und Pfifferlinge, der schwarze Venere Reis ein dominierender Kontrapunkt. Dazu eine sehr milde grüne Currysoße. Der Duft betörend, der Geschmack einfach köstlich. Jede Gemüseart hatte ihren typischen Eigengeschmack behalten.
Dessert
Schwäbisches Tiramisu 1582 (8,00 €) mit Holunder und Wibele
Noch nie gehört oder gegessen. Deshalb war die Neugierde übermächtig. Das musste einfach noch sein. Serviert wurde im Glas eine Mascarponecreme unter die Holundersirup gehoben war. Das Ganze auf Wibele (kleines schwäbisches Gebäck in Form einer Acht, ebenfalls mit Holundersirup getränkt), mit Schokospiralen verziert und geriebener zartbitterer Schokolade bestreut. Ein für mich neuer, aber toller Geschmack.
Jetzt war ein Digestif angesagt. Ein köstlicher Mirabellenbrand vom Fass (5,00€) der Kielmeyerschen Destille auf Empfehlung von Herrn Kielmeyer, ein gelungener Abschluss.
Zum Essen getrunken habe ich den Hauswein Rot 1582 (0,2 l à 5,80 €) ein Cuvée aus Lemberger, Cabernet Franc und Zweigelt (aus eigenem Anbau, gekeltert im Weingut Kusterer, Esslingen), ein süffiger roter Sommerwein, der perfekt leicht gekühlt gut zum Essen passte.
Fazit: Endlich ein neuer Stern am Esslinger Gourmethimmel. Ein Gourmettreff, den ich bedingungslos empfehlen kann. Gerne wieder.