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Ansonsten war der Service fix und routiniert - nichts zu meckern, nichts zu loben.
Vorsorglich sah ich davon ab, jetzt noch eine Forelle im Salzteig zu ordern, sondern beschied mich mit einer Vorspeisenplatte und Baba Ganoush, denn der ehemaligen Kult-Kneipe mit Studentenflair ist nach einer zwischenzeitlichen Schließung neues, zumindest teilweise orientalisches Leben eingehaucht worden. Dazu ein alkoholfreies Pils, dem man nichts schlechtes nachsagen konnte, außer dass es Bitburger war. Dafür mit 3,6€ nicht überzogen bepreist.
Mit dem ersten Gang war ich recht zufrieden. Wie immer bei einer Mischung gab es Teile, die mehr behagen, andere waren so lala. Positiv das warme Fladenbrot, mit dem die vier Cremes gut aufnehmen konnte. Rote Bete und Joghurt waren okay, Der fast flüssige Hummus irritierte und die pikante Paprikapaste mein Favorit der Quadriga. Alle mit Granatapfelkernen garniert und mit reichlich Olivenöl benetzt. Die gefüllten Weinblätter waren mit sehr lecker gewürztem Reis gefüllt und sicher hausgemacht. Die mit Frischkäse gefüllten Kirschpaprika dagegen ganz sicher nicht. Bei den mit einem Gemüsemix gefüllten Kibbeh wäre beides möglich. Die Fritteuse war wohl schon außer Dienst, aber immerhin waren die Zipfel aus Kichererbsenmehl wieder etwas erwärmt und vor allem lecker levantinisch gewürzt worden.
Eine Premiere für mich: Gegrillte grüne Oliven. Keine Erweckungserlebnis: 08/15-Ware und die Röststreifen eher optisch als geschmacklich erkennbar.
19,9€ fand ich deutlich zu teuer.
Ohne, dass ich gehetzt wurde, kam zügig das zweite Gericht. Wer jemals in einem Restaurant der östlichen Mittelmeerküche gegessen hat, dürfte den Klassiker Baba Ganoush kennen, der im Wesentlichen aus gebackener oder gegrillter Aubergine besteht, die mit Tahin, Knoblauch, Zitronensaft und Gewürzen püriert wird. Mit Brot aufgenommen ist die Dip durch das kräftige Grillaroma einfach köstlich. Wäre mehr Zeit vor der Bestellung gewesen, hätte mich die Verortung des Gerichts in der Rubrik Salate wohl zu einer Nachfrage bewogen. So sah ich mich sehr überrascht einem weitgehenden Rohkostgericht gegenüber, das auch Auberginenwürfel enthielt. Die vermutlich im Ofen einigermaßen weich gegart waren, denen aber leider, leider gerade der typische Rauchgeschmack völlig abging. Kombiniert wurde die Eierfrucht einmal durch den Gemüsegarten: Paprika rot und gelb, Radieschen, Tomate, Gurke, Blutampfer, Rauke, Spinat und wieder die im Elephant als Allzweckwaffe dienenden Granatapfelkernen. Zugegebenermaßen wieder mit einem lecker gewürzten Dressing angemacht und mit Blütenblättern dekoriert. Ein etwas wilder, von seinen Bestandteilen nicht wirklich passender Mix, der aber so gar nichts mit Baba Ganoush zu tun hatte. 9,9€ noch okay.
Um eine Erfahrung reicher und immerhin anständig satt geworden, trollte ich mich durch die immer wieder sehenswerte Altstadt zum Hotel. Vielleicht probiere ich bei der nächsten „Spät“-Anreise das dortige Restaurant doch mal aus.