"PetraIO auf den Spuren von Carsten1972"
Geschrieben am 25.02.2024 2024-02-25 | Aktualisiert am 25.02.2024
"Pfannenpizza mit Höhen und Tiefen"
Geschrieben am 21.02.2024 2024-02-21 | Aktualisiert am 21.02.2024
"Aus am Ende des Monats"
Geschrieben am 18.02.2024 2024-02-18
"Wird zur Kantine umgewandelt!"
Geschrieben am 16.02.2024 2024-02-16
"Zurzeit das spannendste und mutigste Restaurant in Düsseldorf"
Geschrieben am 22.01.2024 2024-01-22
"Bestes Buffetrestaurant der Stadt"
Geschrieben am 21.01.2024 2024-01-21
"Düsseldorfer Nachschlag mit Flair"
Geschrieben am 31.12.2023 2023-12-31 | Aktualisiert am 01.01.2024
"Bistro Fatal? Bistro Famos!"
Geschrieben am 21.12.2023 2023-12-21 | Aktualisiert am 21.12.2023
Corona geschuldet und auch der schönen Tatsache, dass mein Bruder oft und gerne bei uns zu Gast ist.
Mein in Düsseldorf schon immer sesshafter Bruder kennt sich in jeder Straße Düsseldorfs aus. Aber mit dem Interesse an der Gastronomie hapert es.
Mir mangelt es daran nicht. 2022 gab Carsten1972 die für mich entscheidende Bewertung ab: Da muss ich hin. Auch andere GastroGuideKollegen (DerBorgfelder…) waren hier schon zufrieden.
Im November war ich dann für ein Seminar in Düsseldorf. Mein Mann und ich reisten sonntags gemeinsam an (und getrennt wieder ab ;-).
Vorab reservierte ich online einen Tisch für uns und meinen Bruder im Bistro. Umgehend und sehr freundlich wurde die Reservierung bestätigt.
Das Bistro liegt direkt direkt am Carlsplatz. Parkplätze kann man hier suchen.
Wir fuhren mit der Straßenbahn und ich freute mich auf den Fußweg zum Restaurant… und erkannte nicht viel (vor lauter Baustellen) wieder.
Am Bistro angekommen
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wies eine Schiefertafel außen auf frische Seeigel!
Tagesempfehlung
Ich war entzückt. Meinen ersten Seeigel kostete ich zu „Schülerzeitungszeiten“ auf der „Boot“ 1985. Und dieser blieb mir in Erinnerung.
Im Bistro wurden wir freundlich und routiniert begrüßt. Am frühen Sonntagabend war das Bistro schon lebhaft besucht.
Mein erster Blick fiel auf die Meeresfrüchte-Kühltheke gleich links neben dem Eingang. Da war ich von der freundlichen Begrüßung erst einmal abgelenkt.
Frischetheke am 5.11.23
Die Sitzplätze sind optimiert und maximal ausgereizt.
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Nach dem freundlichen Reservierungscheck wurden wir zu unserem Tisch begleitet. Die Speisekarte lag für die Gäste gedruckt als Tischset bereit.
Sehr aufmerksam wurde uns mit leichtem Zähneknirschen vorab mitgeteilt: Seeigel, Hummer und Langusten sind bereits aus. Eigentlich schön. Zeigt es doch den Einsatz frischer und bewusst eingekaufter Ware ohne Verschwendung.
Umdenken für mich. Die ursprüngliche Speiseplanung war dahin. Aber immer gut, wenn dies sofort mitgeteilt wird.
Und die Speisekarte hatte ja noch so viel zu bieten!
Wie auch der gestandene Servicemitarbeiter an unserem Tisch. Statt eines französischen Akzents waren deutlich österreichische Nuancen erkennbar. Ein Wiener in Düsseldorf verstand es, uns die bretonische Küche so richtig schmackhaft zu machen!
Schnell waren die Getränke bestellt:
2 x Crémant weiß, 0,1 l - € 6,80 für meinen Mann und mich.
1 x Rhabarberschorle - € 3,00 für meinen Bruder.
Dazu für uns 1 x Bad Camberger Mineralwasser, 0,75 l – € 6,00.
Schon lange wünschte ich mir eine Austernverkostung. Hier wurde ich als Vorspeise fündig.
Plateau de l’estran: Fine de Claire, Spéciale le Galll, Belon, Amande, Clam, Palourde, Praire € 19,50 + 1 Belonauster zum Naschen für meinen Mann € 6,80.
Meine Austernverkostung
Das war schon wirklich eine spannende Gaumenreise, die teils deutlichen Aromen der Austern zu erschmecken.
Die Herren entschieden sich für die Fischsuppe, klassisch mit Rouille, Croutons und Gruyére - € 14,00.
Fischsuppe
Die kräftig aromatische Suppe war sehr gut abgeschmeckt und hatte reichlich Fischeinlage. Ausgesprochen gut war auch die würzige Rouille.
Als Hauptgericht wählten mein Mann und ich Linguine „Fruits de Mer“ mit Lachs, Jakobsmuscheln, Garnelen, Muscheln und Kaisergranat - € 27,50.
Ein großer und tiefer Teller wurde uns serviert. Der Kaiser trohnte als verdienter Hauptdarsteller in der Tellermitte.
Linguine „Fruits de Mer“Noch in voller Rüstung konnte man seine edle Herkunft zweifellos erkennen. Trotz gekrümmten Hinterteils war die Verwechslung mit einer Garnele ausgeschlossen (Insider ;-). Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Vernascht als krönender Abschluss dieses Hauptganges!
Es war eine rundum gelungene Meeresfrüchteleckerei. Unterschiedliche Muscheln (darunter auch Schwertmuscheln), Lachs, die Pasta perfekt al dente, etwas frisches Gemüse.
Die Sauce erinnerte geschmacklich sehr an die Fischsuppe. Und diese war ja hervorragend. Wenn es Suppe und gleichzeitig auch Sauce war, war dies clever von der Küche gelöst.
Natürlich war es mit den Schalentieren etwas Piddelerei, aber man soll ja auch langsam essen und genießen. Und das taten wir.
Und wenn die Speisereste so appetitlich aussehen, dann darf man auch davon ein Foto posten.
Bioreste feiner Köstlichkeiten
So ist auch die Dimension des Muscheleinsatzes unserer beiden Hauptspeisen erkennbar.
Das für meinen Bruder servierte Blaulengfilet (Wildfang) unter der Kräuterkruste mit Wurzelgemüse & Kartoffelpüree - € 19,50 sah auch klasse aus. Mein Bruder lobte das Essen sehr.
Blaulengfilet (Wildfang) Gemüse & Kartoffelpüree
Das saftige Filet des Tiefseefisches war mit den Kräutern kräftig auf der Oberseite gegrillt. Das Filet war innen noch glasig, so soll es sein. Das feine Püree wurde mit Zucchini und Kürbis ergänzt. Wurzelgemüse war dies nicht, passte aber sehr gut. Und auch hier war wieder eine richtig tolle Sauce dabei.
Unser Wiener begleitete uns immer aufmerksam und gut gelaunt durch den Abend. Er machte uns wirklich Freude.
Und auch mein Bruder stellte fest: „Hier war ich nicht zum letzten Mal“.
Auch ich war hier nicht zum letzten Mal!
Mein Mann verabschiedete sich Dienstagmorgen, zum Seminarbeginn für mich, gen Heimat.
Zwischen Seminarende am Freitagmittag und der Rückfahrt nach Idar-Oberstein mit meinem Bruder hatte ich noch ein paar Stunden Zeit und fuhr vom Hotel mit der Bahn in die Innenstadt.
Typisches Novemberwetter. Unangenehm und pisselig (regnerisch). Der Sinn stand mir nicht nach Shopping. Eher danach, alleine durch die Stadt und am Rhein zu wandeln. Mein innerliches Genussmagnet zog mich gen Carlsplatz mit dem dazugehörigen tollen Markt der absolut auch einen Besuch wert ist.
Am Café de Bretagne wurden noch immer die Seeigel angeboten.
Wieder wurde ich freundlich begrüßt, das Bistro war voll besetzt. Schnell war geklärt, dass die Nachlieferung der Seeigel eingetroffen war, ich auch nicht lange bleiben werde und schon war ein schönes Plätzchen für mich gefunden.
Frischetheke am 10.11.23
Frischetheke am 10.11.23
An diesem Freitag war der nette Serviceherr aus Wien nicht im Dienst. Die weibliche Kollegin war ebenso freundlich und schnell wurde meine mini Zwischenmahlzeit serviert: 1 Glas Crémant, 1 isländischer Seeigel - € 7,50 und 2 Austern Fines de Claire.
Seeigel und Austern
Unser Sonntagabend schmeckte ja authentisch nach Urlaub am Meer. Aber dieses intensiv jodig-salzige Aroma des Seeigels: Kurzzeit-Meerurlaub am Gaumen angekommen, Schietwetter vergessen! Tatsächlich hatte ich Seeigel ganz anders in Erinnerung. Aber nicht schlimm: Update gelungen und Austern sind mir lieber.
Danke an Carsten1972 für diese klasse Empfehlung!
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