Geschrieben am 22.03.2015 2015-03-22| Aktualisiert am
22.03.2015
Besucht am 21.03.2015
Es hat sich eingebürgert, dass meine Frau und ich uns zum Geburtstag mit kulinarischen Ausflügen überraschen. Meine Frau hatte dieses Wochenende auserkoren, mir mein Geburtstagsgeschenk zu "servieren".
Im Auto ließ sie mich Dorsten in das Navigationsgerät eingeben! Dorsten? Dorsten! Okay......was machen wir am nördlichen Rand des Ruhrgebiets? Dann fiel mir ein, dass Herr Rosin dort residiert. Wohlbekannt aus vielen Fernsehshows. Oh je, musste das sein? Ich weiß nicht, ob ich viel Geld in Restaurants nicht anwesender Köche lassen möchte, die gerade im Fernsehen auftreten.
Wir machten uns auf den nicht so langen Weg zum südlichen Tor ins Münsterland. Typischer Bergbaustädtchencharme empfing uns. Alles etwas trist, besonders beim gestrigen trüben, grauem Regenwetter. Aber bei einem sollte ich mich irren, es ging nicht zum Rosin. In Dorsten gibt es noch den "Mannschaftskoch" des FC Schalke 04, Herrn Björn Freitag mit seinem goldenen Anker! Auch dieser Koch ist sehr viel TV zu sehen, hauptsächlich beim WDR. War das jetzt besser als beim Rosin? Ich war, zugegebenermaßen, skeptisch.
Die reinen Fakten zum goldenen Anker und Herrn Freitag lesen sich erst einmal vielversprechend.
1 Stern im Guide Michelin
15 Punkte im Gault Millaut
Über die Lippebrücke nähert man sich dem Anker. Leider ist das Umfeld des Ankers momentan eine gigantische Baustelle. Zum Glück wusste unser Taxifahrer doch den Eingang des Restaurants zu erreichen. Kein schönes Umfeld zur Zeit, aber dass ist etwas was Herr Freitag nicht beeinflussen kann.
Das Haus selber ist topgepflegt und empfängt den Gast mit einem schönen Ambiente außen wie innen. Nachdem wir uns der Garderobe entledigt hatten, empfing uns ein sehr edel gestaltetes Ambiente in Braun, Silber und Lila Tönen. Wow, selbst ich als gestalterisches Trampeltier in Dekorationsfragen (meine Frau) war beeindruckt. Da hatte ein sehr guter Innenarchitekt Hand angelegt. Man fühlt sich sofort wohl. Ich verweise auf die HP für einen optischen Eindruck. Meine Skepsis legte sich etwas.
Noch mehr legte sie sich angesichts eines über den ganzen Abend freundlich, sicher und kompetent agierenden Serviceteams. Die vier jungen Damen und Herren leisteten sich keinerlei Schwächen oder Aussetzer. Alle waren perfekt ausgebildet und vom Fach. Einfach schön, so in einen kulinarischen Abend einzutauchen.
Die Karten wurden gereicht, nach einem Getränkewunsch gefragt. Bei einem Rieslingsekt Brut studierten wir die angenehm kurze Karte mit ca. 20 Gerichten. Ich habe die Karte für den 21. März fotografiert. In der Galerie kann man die Karte einsehen.
Für uns beide stand schnell fest, es sollte das angebotene Sechsgangmenü sein, inklusive der angebotenen Weinbegleitung. Somit also zum wichtigsten des Besuchs, dem Essen. Noch mit dem abräumen der Karten servierte die Küche einen ersten Gruß, ein Blumenkohlschaumsüppchen im Espressotässchen. Gut abgeschmeckter Start in das Menü.
Amuse-Bouche
Eine Frühlingszwiebelquiche. Wohlschmeckende Quiche, der Teig fand allerdings nicht meine Zustimmung. Er hatte eine zu weiche Konsistenz. Gut, aber nicht perfekt.
Färöer Lachs mit Cashew-Sugo und Pomelo-Bohnensalat
Einer der Höhepunkte des Abends. Perfekt gegarter, mit glasigem Kern lauwarm servierter Lachs. Sehr zurückhaltend gewürzt serviert. Perfekt und harmonisch begleitet vom kräftig süß-nussigem Sugo und der Frucht der Pomelo. Volle Punktzahl für den Gang!
Geräucherter Edelwaller im Lardoschaum an schneekrabben-Süßkartoffel-Cannelloni
Mit Wels, Waller werde ich nicht warm. Konsistenz und Geschmack des Fisches sind auch geräuchert nicht mein Fall. Sensationell allerdings die Kombination aus Räucheraroma und dem Lardoschaum. Dass man aus einem Lardo di Colonnata eine solche Sauce zaubern kann, hätte ich nicht gedacht. Der Cannelloni lecker, aber nur Beiwerk zu diesem Geschmackserlebnis. Top!
Kalbs Ossobuco mit Artischocken, Aprikose und Siebenkräuterperlgraupen
Das Ossobuco bekommt von mir nicht die volle Punktzahl. Ich mag gerade Beinscheiben so geschmort, dass das Fleisch wirklich von der Gabel fällt. Diese Beinscheibe war mir noch zu fest! Geschmacklich mit den Beilagen sehr gut, aber nicht gut vom Schmorgrad. Wobei meine Frau es so gerne mochte. Dies ist aber wieder „Meckern“ auf hohem Niveau!
Auswahl reifer Käse vom Tölzer Kasladen mit hausgemachtem Fruchtsenf
Die Produkte des Toelzer Kasladens haben ja inzwischen ihren Weg in viele Restaurants gefunden. Da muss man nicht mehr viele Worte dazu machen. Eine gut zusammengestellte Auswahl von 5 Kuh, Schaf und Ziegenkaesen mit einem schmackhaften Fruchtsenf (Mango?), und der Instruktion in welcher Reihenfolge zu essen.
Bananen-Kaffeetörtchen mit Joghurt-Mandeleis und Luftschokolade
Auf Grund einiger kleiner Küchengrüße zwischen den einzelnen Gängen wurde das Dessert zur Herausforderung im Sinne eines vollständigen Verzehr. Mir schmeckte das Dessert, aber ich war eigentlich schon zu gesättigt. Deswegen keine große Bewertung, es wäre unfair.
Die bestellte Weinbegleitung konnte mit der Qualität gut mithalten. Deutsche, italienische, spanische und französische Weine harmonierten gut mit den Gängen, einzig ein Auxerrois von der Nahe Jahrgang 2014 konnte nicht überzeugen, der war viel zu jung!
Fazit: ich nehme meine generelle Skepsis gegenüber TV Köchen zurück. Dieser Abend überzeugte und ein kulinarisches Erlebnis. Die aufgerufenen 350 EUR entsprechen einem gutem PLV.
Kleiner Nachtrag zum guten Ende: Herr Freitag kam zum Ende des Essens in den Gastraum und befragte die Gäste zu Ihrer Zufriedenheit!
Es hat sich eingebürgert, dass meine Frau und ich uns zum Geburtstag mit kulinarischen Ausflügen überraschen. Meine Frau hatte dieses Wochenende auserkoren, mir mein Geburtstagsgeschenk zu "servieren".
Im Auto ließ sie mich Dorsten in das Navigationsgerät eingeben! Dorsten? Dorsten! Okay......was machen wir am nördlichen Rand des Ruhrgebiets? Dann fiel mir ein, dass Herr Rosin dort residiert. Wohlbekannt aus vielen Fernsehshows. Oh je, musste das sein? Ich weiß nicht, ob ich viel Geld in Restaurants nicht anwesender Köche lassen möchte, die gerade... mehr lesen
5.0 stars -
"Gute Küche beim Fernsehkoch......." Carsten1972Es hat sich eingebürgert, dass meine Frau und ich uns zum Geburtstag mit kulinarischen Ausflügen überraschen. Meine Frau hatte dieses Wochenende auserkoren, mir mein Geburtstagsgeschenk zu "servieren".
Im Auto ließ sie mich Dorsten in das Navigationsgerät eingeben! Dorsten? Dorsten! Okay......was machen wir am nördlichen Rand des Ruhrgebiets? Dann fiel mir ein, dass Herr Rosin dort residiert. Wohlbekannt aus vielen Fernsehshows. Oh je, musste das sein? Ich weiß nicht, ob ich viel Geld in Restaurants nicht anwesender Köche lassen möchte, die gerade
Sehr gute Fleisch und Wild Gerichte. Fisch weniger. Der Salat ist nicht zu empfehlen.
Sehr freundliches Personal. Wartezeiten in Ordnung.
Sehr gute Fleisch und Wild Gerichte. Fisch weniger. Der Salat ist nicht zu empfehlen.
Sehr freundliches Personal. Wartezeiten in Ordnung.
Restaurant Haus Hessefort
Restaurant Haus Hessefort€-€€€Restaurant, Catering, Partyservice023628451Birkenallee 36, 46286 Dorsten
4.0 stars -
"Bürgerliche Küche." BunaSehr gute Fleisch und Wild Gerichte. Fisch weniger. Der Salat ist nicht zu empfehlen.
Sehr freundliches Personal. Wartezeiten in Ordnung.
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Im Auto ließ sie mich Dorsten in das Navigationsgerät eingeben! Dorsten? Dorsten! Okay......was machen wir am nördlichen Rand des Ruhrgebiets? Dann fiel mir ein, dass Herr Rosin dort residiert. Wohlbekannt aus vielen Fernsehshows. Oh je, musste das sein? Ich weiß nicht, ob ich viel Geld in Restaurants nicht anwesender Köche lassen möchte, die gerade im Fernsehen auftreten.
Wir machten uns auf den nicht so langen Weg zum südlichen Tor ins Münsterland. Typischer Bergbaustädtchencharme empfing uns. Alles etwas trist, besonders beim gestrigen trüben, grauem Regenwetter. Aber bei einem sollte ich mich irren, es ging nicht zum Rosin. In Dorsten gibt es noch den "Mannschaftskoch" des FC Schalke 04, Herrn Björn Freitag mit seinem goldenen Anker! Auch dieser Koch ist sehr viel TV zu sehen, hauptsächlich beim WDR. War das jetzt besser als beim Rosin? Ich war, zugegebenermaßen, skeptisch.
Die reinen Fakten zum goldenen Anker und Herrn Freitag lesen sich erst einmal vielversprechend.
1 Stern im Guide Michelin
15 Punkte im Gault Millaut
Über die Lippebrücke nähert man sich dem Anker. Leider ist das Umfeld des Ankers momentan eine gigantische Baustelle. Zum Glück wusste unser Taxifahrer doch den Eingang des Restaurants zu erreichen. Kein schönes Umfeld zur Zeit, aber dass ist etwas was Herr Freitag nicht beeinflussen kann.
Das Haus selber ist topgepflegt und empfängt den Gast mit einem schönen Ambiente außen wie innen. Nachdem wir uns der Garderobe entledigt hatten, empfing uns ein sehr edel gestaltetes Ambiente in Braun, Silber und Lila Tönen. Wow, selbst ich als gestalterisches Trampeltier in Dekorationsfragen (meine Frau) war beeindruckt. Da hatte ein sehr guter Innenarchitekt Hand angelegt. Man fühlt sich sofort wohl. Ich verweise auf die HP für einen optischen Eindruck. Meine Skepsis legte sich etwas.
Noch mehr legte sie sich angesichts eines über den ganzen Abend freundlich, sicher und kompetent agierenden Serviceteams. Die vier jungen Damen und Herren leisteten sich keinerlei Schwächen oder Aussetzer. Alle waren perfekt ausgebildet und vom Fach. Einfach schön, so in einen kulinarischen Abend einzutauchen.
Die Karten wurden gereicht, nach einem Getränkewunsch gefragt. Bei einem Rieslingsekt Brut studierten wir die angenehm kurze Karte mit ca. 20 Gerichten. Ich habe die Karte für den 21. März fotografiert. In der Galerie kann man die Karte einsehen.
Für uns beide stand schnell fest, es sollte das angebotene Sechsgangmenü sein, inklusive der angebotenen Weinbegleitung. Somit also zum wichtigsten des Besuchs, dem Essen. Noch mit dem abräumen der Karten servierte die Küche einen ersten Gruß, ein Blumenkohlschaumsüppchen im Espressotässchen. Gut abgeschmeckter Start in das Menü.
Amuse-Bouche
Eine Frühlingszwiebelquiche. Wohlschmeckende Quiche, der Teig fand allerdings nicht meine Zustimmung. Er hatte eine zu weiche Konsistenz. Gut, aber nicht perfekt.
Färöer Lachs mit Cashew-Sugo und Pomelo-Bohnensalat
Einer der Höhepunkte des Abends. Perfekt gegarter, mit glasigem Kern lauwarm servierter Lachs. Sehr zurückhaltend gewürzt serviert. Perfekt und harmonisch begleitet vom kräftig süß-nussigem Sugo und der Frucht der Pomelo. Volle Punktzahl für den Gang!
Geräucherter Edelwaller im Lardoschaum an schneekrabben-Süßkartoffel-Cannelloni
Mit Wels, Waller werde ich nicht warm. Konsistenz und Geschmack des Fisches sind auch geräuchert nicht mein Fall. Sensationell allerdings die Kombination aus Räucheraroma und dem Lardoschaum. Dass man aus einem Lardo di Colonnata eine solche Sauce zaubern kann, hätte ich nicht gedacht. Der Cannelloni lecker, aber nur Beiwerk zu diesem Geschmackserlebnis. Top!
Kalbs Ossobuco mit Artischocken, Aprikose und Siebenkräuterperlgraupen
Das Ossobuco bekommt von mir nicht die volle Punktzahl. Ich mag gerade Beinscheiben so geschmort, dass das Fleisch wirklich von der Gabel fällt. Diese Beinscheibe war mir noch zu fest! Geschmacklich mit den Beilagen sehr gut, aber nicht gut vom Schmorgrad. Wobei meine Frau es so gerne mochte. Dies ist aber wieder „Meckern“ auf hohem Niveau!
Auswahl reifer Käse vom Tölzer Kasladen mit hausgemachtem Fruchtsenf
Die Produkte des Toelzer Kasladens haben ja inzwischen ihren Weg in viele Restaurants gefunden. Da muss man nicht mehr viele Worte dazu machen. Eine gut zusammengestellte Auswahl von 5 Kuh, Schaf und Ziegenkaesen mit einem schmackhaften Fruchtsenf (Mango?), und der Instruktion in welcher Reihenfolge zu essen.
Bananen-Kaffeetörtchen mit Joghurt-Mandeleis und Luftschokolade
Auf Grund einiger kleiner Küchengrüße zwischen den einzelnen Gängen wurde das Dessert zur Herausforderung im Sinne eines vollständigen Verzehr. Mir schmeckte das Dessert, aber ich war eigentlich schon zu gesättigt. Deswegen keine große Bewertung, es wäre unfair.
Die bestellte Weinbegleitung konnte mit der Qualität gut mithalten. Deutsche, italienische, spanische und französische Weine harmonierten gut mit den Gängen, einzig ein Auxerrois von der Nahe Jahrgang 2014 konnte nicht überzeugen, der war viel zu jung!
Fazit: ich nehme meine generelle Skepsis gegenüber TV Köchen zurück. Dieser Abend überzeugte und ein kulinarisches Erlebnis. Die aufgerufenen 350 EUR entsprechen einem gutem PLV.
Kleiner Nachtrag zum guten Ende: Herr Freitag kam zum Ende des Essens in den Gastraum und befragte die Gäste zu Ihrer Zufriedenheit!