Geschrieben am 31.12.2018 2018-12-31| Aktualisiert am
31.12.2018
Besucht am 08.11.2018Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Anfang November war ein Ausflug nach Chemnitz angesagt. Hier wollten wir uns die neue Michael-Jackson Produktion „Beat it!“ in der Stadthalle anschauen und anhören. Dafür buchte ich das Dorint Kongresshotel, von dem aus man einen direkten Zugang zur Stadthalle hat. Und da das Wetter recht ungemütlich war, beschlossen wir, vor der Veranstaltung im hoteleigenen Restaurant Panorama zu essen und reservierten beim Einchecken gleich zwei Fensterplätze.
Als wir am frühen Abend das Restaurant betraten, sahen wir, dass eine Reservierung gar nicht erforderlich gewesen wäre, denn wir waren zunächst die einzigen Gäste. Empfangen wurden wir von der Servicedame sehr freundlich und zu unserem Fenstertisch begleitet. Sie zündete sofort die Kerze an und überreichte uns die aufgeschlagene Speisekarte. Wir bestellten zunächst unsere Getränke, zwei alkoholfreie Hefeweizen.
„Bei uns bekommen Sie heute nur das Beste aus regionalen und frischen Zutaten.“, heißt es auf der Homepage. Die überschaubare Karte mit zwei Suppen, zwei Salaten, sieben Hauptgerichten, drei kleineren Gerichte und drei Desserts legt das ebenfalls nahe.
Als die beiden Weizen gut gezapft und wohl temperiert auf dem Tisch standen, hatten wir uns auch schon entschieden. Ich hatte auf der Karte „Steak Au Four (14,50 €), Schweinerückensteak | Würzfleisch | Käse | Pommes Frites“ für 14,50 € entdeckt, und da ich noch nie diese ostdeutsche Spezialität aus DDR-Zeiten gegessen hatte, tat ich das auch der Servicedame kund und bat um nähere Informationen. „Das ist eine Art Ragout Fin, aber mit Putenfleisch und Champignons, und dann mit Käse überbacken.“ Hörte sich gut an, wurde bestellt.
Mein Mann entschied sich für die Rinderroulade “Erzgebirgischer Art“ (16,80 €) Apfel-Rotkohl | Kartoffelklöße.
Seit dem 1. Januar 2018 gehört dieses Hotel zur Dorint-Gruppe. Hier wurde fleißig renoviert und instand gesetzt, auch das Restaurant. Die Gestaltung der Räumlichkeiten und das Ambiente insgesamt sind sicherlich Geschmackssache.
Viel rötlich-braunes Holz, Raumteiler, durchgehende gepolsterte Bänke an den Wänden, Stühle mit niedrigen Rundum-Lehnen, Stoffdecken auf den Tischen, alles ganz nett, aber nichts Besonderes. Besonders „gefallen“ haben mir die lieblosen Plastikgestecke auf den Tischen und in den niedrigen Raumteilern.
Von unserem Fenstertisch aus hatten wir natürlich eine gute Aussicht, aber Chemnitz hat auch aus dieser Höhe nicht so besonders viel an schönen Ansichten zu bieten, vor allem nicht am nächsten Morgen beim Frühstück bei wolkenverhangenem Himmel und leichtem Regen. Da sieht die Stadt besonders trostlos aus!
Ein Gruß aus der Küche erreichte uns schnell. Für jeden zwei leicht warme Baguette-Scheiben und ein Schälchen mit einem gewürzten Quark-Joghurt-Dip, ganz okay, aber nichts Besonderes.
Mein „Steak Au Four“-Gericht sah recht lieblos angerichtet aus. Jede Menge Putenfleisch, in der Mitte mit relativ dicker Käseschicht, reichlich Pommes frites und eine kleine Salatdeko auf einem Chicoréeblatt.
Als erstes probierte ich das Würzfleisch, das den Namen Würzfleisch absolut zu Unrecht trug, denn es schmeckte nach …. nichts, noch nicht mal nach Pute. Nun gut, das ist für mich eh ein nichtssagendes Fleisch. Von den angekündigten Champignons war noch nichts zu sehen und das blieb auch so. Die Servicedame stellte zwischendurch wortlos noch etwas auf den Tisch, was ich aber nicht genau registrierte, weil ich zu sehr mit meinem Geschmackserlebnis Würzfleisch beschäftigt war.
Nächster Schritt „Würz“fleisch mit Käse, auch wenig erfolgreich, denn auch der Käse war wenig würzig und zog sich und zog sich. Also alles vom Fleisch zur Seite geschoben und das Schweinenackensteak gesucht. Ja, da fand sich unter der dicken Würzfleischschicht doch noch ein recht kleines Stück Fleisch, das noch nicht ganz trocken und damit durchaus essbar war. Das beste waren die Pommes frites, so wie sie sein sollen. Satt geworden von dem kleinen Steak und der reichlichen Portion Pommes frites bin ich durchaus geworden. ;-)
Der Teller mit der Roulade sah ansprechender aus. Auffallend die beiden Ananasscheiben auf dem Rotkohl (als Deko auf Rotkohl noch nie gesehen) und die recht kleine Roulade mit den zwei dicken Klößen daneben. Die Roulade klassisch gefüllt, angemessen gewürzt, aber nichts zum Sattwerden. Dafür waren wohl eher die Klöße gedacht, die vermutlich nicht hausgemacht war, auch die dunkle Sauce könnte eine aufgepeppte Fertigsauce gewesen sein. Der Rotkohl war ordentlich angemacht, auch von der Konsistenz her akzeptabel. Mein Mann war insgesamt nicht so ganz zufrieden.
Die Servicedame kam erst zum Abräumen wieder an unseren Tisch, sah mit erstauntem Blick auf meinen Teller und fragte nach unserer Zufriedenheit. Ich erklärte ihr, warum ich das wenig würzige Würzfleisch nicht essen konnte. Sie zeigte auf die Flasche Worcestersauce, die sie unbemerkt von mir und ohne Erklärung auf den Tisch gestellt hatte, und auf das Zitronenachtel auf meinem Teller, und meinte, damit hätte ich doch nachwürzen können. Dabei wusste sie ja, dass heute mein erster Würzfleisch-Versuch war, vielleicht auch mein letzter. Kompetenter Service? Zu Beginn eher ja, zum Ende hin deutlich nein!
Fazit:
Das Hotel ist mit seinem guten Frühstück durchaus zu empfehlen, das Restaurant eher nicht.
Anfang November war ein Ausflug nach Chemnitz angesagt. Hier wollten wir uns die neue Michael-Jackson Produktion „Beat it!“ in der Stadthalle anschauen und anhören. Dafür buchte ich das Dorint Kongresshotel, von dem aus man einen direkten Zugang zur Stadthalle hat. Und da das Wetter recht ungemütlich war, beschlossen wir, vor der Veranstaltung im hoteleigenen Restaurant Panorama zu essen und reservierten beim Einchecken gleich zwei Fensterplätze.
Als wir am frühen Abend das Restaurant betraten, sahen wir, dass eine Reservierung gar nicht erforderlich... mehr lesen
Panorama-Restaurant im Dorint Kongresshotel Chemnitz
Panorama-Restaurant im Dorint Kongresshotel Chemnitz€-€€€Restaurant, Bar03716830Brückenstraße 19, 09111 Chemnitz
2.5 stars -
"Speisen über den Dächern der Stadt in 97 m Höhe mit einem dicken Na ja!" LavandulaAnfang November war ein Ausflug nach Chemnitz angesagt. Hier wollten wir uns die neue Michael-Jackson Produktion „Beat it!“ in der Stadthalle anschauen und anhören. Dafür buchte ich das Dorint Kongresshotel, von dem aus man einen direkten Zugang zur Stadthalle hat. Und da das Wetter recht ungemütlich war, beschlossen wir, vor der Veranstaltung im hoteleigenen Restaurant Panorama zu essen und reservierten beim Einchecken gleich zwei Fensterplätze.
Als wir am frühen Abend das Restaurant betraten, sahen wir, dass eine Reservierung gar nicht erforderlich
Das Nachwuchstalent Hanna Lehmann wurde Siegerin im Rudolf Achenbach Preis (Bundesjugendwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands e.V.)
Das Nachwuchstalent Hanna Lehmann wurde Siegerin im Rudolf Achenbach Preis (Bundesjugendwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands e.V.)
La Bouchée
La Bouchée€-€€€Restaurant, Bistro, Catering03716948181Innere Klosterstr. 9, 09111 Chemnitz
stars -
"Rudolf Achenbach Preis an Hanna Lehmann" carpe.diemDas Nachwuchstalent Hanna Lehmann wurde Siegerin im Rudolf Achenbach Preis (Bundesjugendwettbewerb des Verbandes der Köche Deutschlands e.V.)
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Als wir am frühen Abend das Restaurant betraten, sahen wir, dass eine Reservierung gar nicht erforderlich gewesen wäre, denn wir waren zunächst die einzigen Gäste. Empfangen wurden wir von der Servicedame sehr freundlich und zu unserem Fenstertisch begleitet. Sie zündete sofort die Kerze an und überreichte uns die aufgeschlagene Speisekarte. Wir bestellten zunächst unsere Getränke, zwei alkoholfreie Hefeweizen.
„Bei uns bekommen Sie heute nur das Beste aus regionalen und frischen Zutaten.“, heißt es auf der Homepage. Die überschaubare Karte mit zwei Suppen, zwei Salaten, sieben Hauptgerichten, drei kleineren Gerichte und drei Desserts legt das ebenfalls nahe.
Als die beiden Weizen gut gezapft und wohl temperiert auf dem Tisch standen, hatten wir uns auch schon entschieden. Ich hatte auf der Karte „Steak Au Four (14,50 €), Schweinerückensteak | Würzfleisch | Käse | Pommes Frites“ für 14,50 € entdeckt, und da ich noch nie diese ostdeutsche Spezialität aus DDR-Zeiten gegessen hatte, tat ich das auch der Servicedame kund und bat um nähere Informationen. „Das ist eine Art Ragout Fin, aber mit Putenfleisch und Champignons, und dann mit Käse überbacken.“ Hörte sich gut an, wurde bestellt.
Mein Mann entschied sich für die Rinderroulade “Erzgebirgischer Art“ (16,80 €) Apfel-Rotkohl | Kartoffelklöße.
Seit dem 1. Januar 2018 gehört dieses Hotel zur Dorint-Gruppe. Hier wurde fleißig renoviert und instand gesetzt, auch das Restaurant. Die Gestaltung der Räumlichkeiten und das Ambiente insgesamt sind sicherlich Geschmackssache.
Viel rötlich-braunes Holz, Raumteiler, durchgehende gepolsterte Bänke an den Wänden, Stühle mit niedrigen Rundum-Lehnen, Stoffdecken auf den Tischen, alles ganz nett, aber nichts Besonderes. Besonders „gefallen“ haben mir die lieblosen Plastikgestecke auf den Tischen und in den niedrigen Raumteilern.
Von unserem Fenstertisch aus hatten wir natürlich eine gute Aussicht, aber Chemnitz hat auch aus dieser Höhe nicht so besonders viel an schönen Ansichten zu bieten, vor allem nicht am nächsten Morgen beim Frühstück bei wolkenverhangenem Himmel und leichtem Regen. Da sieht die Stadt besonders trostlos aus!
Ein Gruß aus der Küche erreichte uns schnell. Für jeden zwei leicht warme Baguette-Scheiben und ein Schälchen mit einem gewürzten Quark-Joghurt-Dip, ganz okay, aber nichts Besonderes.
Mein „Steak Au Four“-Gericht sah recht lieblos angerichtet aus. Jede Menge Putenfleisch, in der Mitte mit relativ dicker Käseschicht, reichlich Pommes frites und eine kleine Salatdeko auf einem Chicoréeblatt.
Als erstes probierte ich das Würzfleisch, das den Namen Würzfleisch absolut zu Unrecht trug, denn es schmeckte nach …. nichts, noch nicht mal nach Pute. Nun gut, das ist für mich eh ein nichtssagendes Fleisch. Von den angekündigten Champignons war noch nichts zu sehen und das blieb auch so. Die Servicedame stellte zwischendurch wortlos noch etwas auf den Tisch, was ich aber nicht genau registrierte, weil ich zu sehr mit meinem Geschmackserlebnis Würzfleisch beschäftigt war.
Nächster Schritt „Würz“fleisch mit Käse, auch wenig erfolgreich, denn auch der Käse war wenig würzig und zog sich und zog sich. Also alles vom Fleisch zur Seite geschoben und das Schweinenackensteak gesucht. Ja, da fand sich unter der dicken Würzfleischschicht doch noch ein recht kleines Stück Fleisch, das noch nicht ganz trocken und damit durchaus essbar war. Das beste waren die Pommes frites, so wie sie sein sollen. Satt geworden von dem kleinen Steak und der reichlichen Portion Pommes frites bin ich durchaus geworden. ;-)
Der Teller mit der Roulade sah ansprechender aus. Auffallend die beiden Ananasscheiben auf dem Rotkohl (als Deko auf Rotkohl noch nie gesehen) und die recht kleine Roulade mit den zwei dicken Klößen daneben. Die Roulade klassisch gefüllt, angemessen gewürzt, aber nichts zum Sattwerden. Dafür waren wohl eher die Klöße gedacht, die vermutlich nicht hausgemacht war, auch die dunkle Sauce könnte eine aufgepeppte Fertigsauce gewesen sein. Der Rotkohl war ordentlich angemacht, auch von der Konsistenz her akzeptabel. Mein Mann war insgesamt nicht so ganz zufrieden.
Die Servicedame kam erst zum Abräumen wieder an unseren Tisch, sah mit erstauntem Blick auf meinen Teller und fragte nach unserer Zufriedenheit. Ich erklärte ihr, warum ich das wenig würzige Würzfleisch nicht essen konnte. Sie zeigte auf die Flasche Worcestersauce, die sie unbemerkt von mir und ohne Erklärung auf den Tisch gestellt hatte, und auf das Zitronenachtel auf meinem Teller, und meinte, damit hätte ich doch nachwürzen können. Dabei wusste sie ja, dass heute mein erster Würzfleisch-Versuch war, vielleicht auch mein letzter. Kompetenter Service? Zu Beginn eher ja, zum Ende hin deutlich nein!
Fazit:
Das Hotel ist mit seinem guten Frühstück durchaus zu empfehlen, das Restaurant eher nicht.