Besucht am 03.04.2025Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 109 EUR
Allgemein:
Mal kein Lektürefund als Inspiration für einen Besuch. Es war eine Polin, die mir en passant eines Gruppenkochens mit Kanzleiteams von einem georgischen Restaurant vorschwärmte, in dem man köstliche Fladen essen könne. Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Art of s&f. Eine seltsam anmutende und nichtssagende Namensgebung für eine Gastro, die authentische georgische Küche anbieten möchte.
Am besuchten Donnerstagabend waren die meisten Gäste wohl Ukrainer, wie ich meinte herauszuhören und an den Phänotypen erkennen zu können. Unsere Bedienerin war auch Ukrainerin. An Zuspruch mangelt es nicht, denn der Besetzungsgrad war für einen Donnerstag beachtlich und dass bei einer von außen nicht zu erahnenden, beachtlichen Größe des Restaurants.
Ich habe hier schon mehrfach festgestellt, dass Osteuropa (weiträumig verstanden) in der Bremer Gastro nahezu ein weißer Fleck ist. Soweit ich es überblicke, gibt es weder ein polnisches, baltisches noch ein russisches Restaurant. Das ukrainische Dnipro bildet eine Ausnahme, konnte aber nicht überzeugen, wie hier von mir beschrieben. Meine polnische Friseurfreundin hat, wenn ich sie darauf aufmerksam mache, eine schlichte Erklärung: Wozu brauche ich ein Polenrestaurant, wenn es doch gute Italiener gibt!
Frei danach: Ukrainisch in der dargebotenen Küchenleistung braucht man auch nicht.
Allerdings kann man sich für recht kleine Münze satt essen, was angesichts der Lage im Bremer Ausgehviertel für junge Leute attraktiv sein mag, aber für arrivierte Anwälte kein Kriterium ist.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei 3,5 Sternen.
Service:
Also eine hübsche junge Ukrainerin mit Charme, die mir zwei Tische zur Auswahl anbot, als ich als erster zum Herrenabend eintraf. Sie hatte noch einen männlichen Kollegen im Service an ihrer Seite. Zu zweit einschließlich Thekenarbeit im gut besuchten Restaurant hätten sie weiterer Unterstützung bedurft. So war die Betreuung nicht optimal und meine Weinorder zum Hauptgang wurde schlicht nicht ausgeführt. Der Charme rechtfertigt noch drei Sterne.
Ein Haake Beck Pils 0,3l bekommt man für günstige 3,30 Euro und die offenen Weine (6x weiß, 4x rot) liegen bei 5,90 Euro für das Glas 0,2l, ausgenommen die beiden georgischen Rotweine, die 7,40 Euro fordern. Mein Rotweinkenner am Tisch äußerte sich über seinen roten Georgier wohlwollend, fand ihn aber als zu warm serviert.
Essen
Die Speisekarte ist auf der Homepage verfügbar und knapp gehalten. Auf den Tischen waren die Karten unansehnlich abgegriffen.
Aus der Küche gibt es nichts, um die Zeit bis zum Servieren der georderten Speisen zu überbrücken und der kleine Brotkorb mit gerösteten Scheiben vom weißen Stangenbrot steht mit 1,70 Euro auf dem Bon; geordert hatte ich eigentlich das georgische Brot Shoti.
Wir wählten die georgische Mixplatte als Vorspeise für 17,50 Euro, dann die Suppe Kharcho für 9,80 Euro. Laut Karte hätte es zur Suppe auch das georgische Brot Shoti geben sollen, aber auch zur Suppe mussten wir uns mit dem Stangenweißbrot zufriedengeben.
Die drei Vorspeisen haben als Geschmacksträger laut Karte alle geröstete Walnüsse, Knoblauch und Koriander, zweimal eingewickelt in Paprika bzw. Aubergine und einmal mit Spinat vermengt. Geschmacklich waren die Aromaten nur zaghaft herauszuschmecken. Etwas Würzung gaben die in sehr kleinen Schälchen für je 1,50 Euro zubestellten Soßen Adgika und Tkemali.
Die Suppe Kharcho wurde gut heiß in einer Form wie ein Suppentopf serviert. Zwiebel, Tomatenmark, Koriander, Knoblauch und roter Pfeffer sollten ihr laut Karte Geschmack geben. Koriander als Topping sehr präsent, aber damit hatte es auch sein Bewenden. Insgesamt der Rest wie eine Allerweltsgulaschsuppe. Im Vergleich zu den Suppenklassikern Soljanka und Borschtsch der Ostküche mit sehr eigenem Geschmackserlebnis, also eine Enttäuschung.
Wir hatten das Trio und die Suppen als Vorspeisen gedacht, aber noch keine weitere Order aufgegeben, weil wir den Portionsumfang unseres ersten Gangs nicht einschätzen konnten. Da noch ausreichend Appetit verblieb, wollten wir jeder Teigtaschen Khinkali probieren, die mit Stückpreisen von 2,20 und 2,40 Euro angeboten werden. Sie waren aber „aus“. Wohl auch deshalb, weil an beiden Nachbartischen kurz drauf die Khinkali serviert wurden. Sie sind im Vergleich zu Pelmeni oder Kolduny riesig wie eine Faust! Man aß sie mit den Händen und allein beim Anblick fühlte ich, wie diese Teiglinge stopfen müssen. Gar nicht auszudenken, wenn mein Kollege seine ins Auge gefassten drei und ich gar meine vier Khinkali bekommen hätten! So begnügten wir uns mit einer weiteren Spezialität des Restaurants, nämlich den Khachapouiri, eine Art gefülltes Fladenbrot, was die eingangs erwähnte Polin so begeistert angesprochen hatte. Wir wählten die Variante Kubdari für 16,50 Euro mit einer Füllung aus Schweine- und Rindfleisch. Dieses war zu einem flachen Patty geformt worden, der gut gewürzt geschmacklich überzeugte. Insgesamt eine gute Wahl und der (einzige) Höhepunkt unserer Speisenauswahl.
Ich fasse die Küchenleistung in 3,5 Sternen zusammen.
Ambiente
Das Art of s&f öffnet bereits morgens um 9 Uhr seine Pforten für Frühstück und bleibt tagsüber als Café und Bar geöffnet. Dazu passt die Einrichtung mit der Anordnung vieler runder Tische. Man sitzt bequem auf gepolsterten Bänken oder vielfarbigen Stühlen und Sesseln. Originell die Deckenbeleuchtung aus hängenden Stehlampen mit Stoffschirmen. Ansonsten weiße oder dunkelgraue Wände und eine strukturierte weiße Decke. Der Boden in der sehr beliebten Dielenoptik. Insgesamt also durchdesigned und stimmig. In den Regalen mit Dekofunktion teils echte Bücher, aber auch die peinlichen Imitate aus dem Möbelgeschäft.
Sauberkeit
Nichts zu beanstanden. Aber eine böse Überraschung: Es gibt für das große Lokal nur eine, einzeln nutzbare Herrentoilette, was ich für eine Zumutung halte.
Allgemein:
Mal kein Lektürefund als Inspiration für einen Besuch. Es war eine Polin, die mir en passant eines Gruppenkochens mit Kanzleiteams von einem georgischen Restaurant vorschwärmte, in dem man köstliche Fladen essen könne. Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Art of s&f. Eine seltsam anmutende und nichtssagende Namensgebung für eine Gastro, die authentische georgische Küche anbieten möchte.
Am besuchten Donnerstagabend waren die meisten Gäste wohl Ukrainer, wie ich meinte herauszuhören und an den Phänotypen erkennen zu können. Unsere Bedienerin war... mehr lesen
Art of Sweet&Food
Art of Sweet&Food€-€€€Bistro, Cafe042134665409Vor dem Steintor 94/96, 28203 Bremen
3.5 stars -
"Georgisch: Günstig sattessen, mehr nicht!" Hanseat1957Allgemein:
Mal kein Lektürefund als Inspiration für einen Besuch. Es war eine Polin, die mir en passant eines Gruppenkochens mit Kanzleiteams von einem georgischen Restaurant vorschwärmte, in dem man köstliche Fladen essen könne. Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Art of s&f. Eine seltsam anmutende und nichtssagende Namensgebung für eine Gastro, die authentische georgische Küche anbieten möchte.
Am besuchten Donnerstagabend waren die meisten Gäste wohl Ukrainer, wie ich meinte herauszuhören und an den Phänotypen erkennen zu können. Unsere Bedienerin war
Besucht am 05.04.2025Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 180 EUR
Allgemein:
Die Wirtin Rajaa Helloumi, die das Argana seit April 2024 leitet, hat viel positive Resonanz erfahren: Einen Besuch der Kochkolumnistin des Weser-Kuriers und einen Beitrag im Regionalfernsehen. Als ich für einen Samstag einen Tisch geordert hatte, sah ich auch noch die sehr hoch ausgefallene Bewertung von „Ehemalige User“ über einen Besuch mit dem Borgfelder im Argana.
Im Ergebnis fand ich unseren Besuch sehr enttäuschend und kann das Argana nicht empfehlen.
Besucht war das kleine Restaurant am kühlen Aprilsamstag sehr gut und ich konnte ein sehr gemischtes Publikum beobachten.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei knappen drei Sternen.
Service:
Sehr präsent, wenn auch nicht am Tisch, ist die Wirtin, die aus dem Küchenpass heraus die kleine Servicecrew anleitet, die schwarz gewandet versucht den Dienst am Tisch zu verrichten. Die junge Frau, die Fragen zur Karte zu beantworten wusste, ist wohl die Stammkraft; die beiden jungen Männer waren nett, aber Novizen.
Aber auch unsere Bedienerin tat sich schwer: Meine Hauptspeise hatte sie vergessen zu notieren. Aber der Wirtin fiel die Unstimmigkeit auf und so musste sie nochmals ran und die notierten Hauptspeisen aufsagen und um meinen Wunsch ergänzen. Ich habe mehrmals klar angesagt, dass wir gerne bestimmen würden, wann es nach den Vorspeisen weitergehen solle. Beachtet wurde es nicht und recht zügig nach den Vorspeisen wurden dann die Hauptgerichte serviert.
Kleine Nachlässigkeiten: Zur Suppe fehlte der Löffel und statt des georderten Pastis wurde mir ein Feigenbrand (Boukha aus Tunesien) serviert. Damit schwenke ich auch schon zur Rubrik Getränke.
Das hiesige Haake Beck Pils kommt auf 3,90 Euro für 0,3 l. Für 0,75 l eines im Bremer Raum weit verbreiteten Wassers muss man sagenhafte 7,90 Euro hinblättern. Lediglich drei offene Weine fordern für 0,2 l 7,00 bzw. 7,90 Euro. Der von den Damen am Tisch georderte Rosé war eindeutig nicht kalt genug.
Ausgegeben wird im Argana heißes Wasser mit Minzblättern und dazu wird Zucker angeboten. Das hake ich mal unter Folklore ab.
Für den Service knappe drei Sterne, weil alle Bediener freundlich waren, was etwas über die sonstige Unprofessionalität hinweghalf.
Essen
Das Argana pflegt keine Homepage, so dass ich kurz einen Überblick über die kurze Karte gebe: Drei verschiedene Blätterteigtaschen (6 bis 7 Euro), ein Salat (7 Euro), Auberginensalat (9 Euro), eine Suppe (9,50 Euro), sechs verschiedene Tagine (19 – 28 Euro), Couscous (19 Euro), Freitagessen (21 Euro), Hochzeitsgericht (19 Euro), Grillteller (29 Euro).
Auf dem Tisch eine Schale mit schwarzen Oliven. In der Vorkritik gab es noch Olivenöl, bei uns Fehlanzeige. Auf dem Tisch keine Gewürze. Im Korb billigstes Fladenbrot vom Türkenbäcker.
Es wurden die Blätterteigtaschen mit Gemüse und Hackfleisch gewählt. Zur Portion gehören immer zwei von den frittierten Rollen. Am Tisch fand man sie in Ordnung; meine Verkostung der Fleischvariante ergab auch nicht mehr als ein „kann man essen“. Besser der Auberginensalat, der angesichts des Preises von 9 Euro knapp bemessen war. Die Auberginen mit dem typischen Raucharoma, wenn sie zum Garen gegrillt werden, und mit Tomate gut angemacht.
Meine Suppe Harira kam schön heiß in einer mittelgroßen Schüssel auf den Tisch. Nach der Beschreibung der Zutaten auf der Karte erwartete ich eine Geschmacksexplosion (Sellerie, Koriander, Petersilie, Zimt, Kurkuma, Ingwer). Aber bis auf die wenigen, draufgestreuten Korianderblätter blieb die vegetarische Suppe geschmacklich blass.
Wir haben dann sehr unterschiedliche Hauptspeisen ausgewählt. Ich nahm die Hähnchen-Tagine für 22 Euro. Die Portion sehr überschaubar und ohne Beilage; ich hatte wie selbstverständlich mit einer Schale Reis gerechnet. Stattdessen gab es einen weiteren Korb mit dem mauen Fladenbrot. Geschmacklich war der Sud, in dem die Hähnchenteile schwammen, würzig und die eingelegten halben Zitronenscheiben verliehen dem Ganzen einen Würzpfiff. Meine Begleiterin hatte die Hackfleisch-Tagine, die aus weichen Hackfleischbällchen in Tomatensoße bestand, auch ohne Beilage. Ihr hat es geschmeckt; meine Verkostung ergab: Uninspirierte Hackfleischbällchen in einer leicht säuerlichen Tomatensoße und das für 22 Euro!
Das Hochzeitsgericht wurde unserer freundschaftlichen Begleiterin serviert. Sie hatte sich eine Art überbackene Tagine vorgestellt und bekam optisch einen ungefaltenen Crêpe mit Puderzucker und gehobelter Mandel als Topping. Gefüllt war es mit Hähnchenfleisch. Eine sehr gewöhnungsbedürftige Komposition, die als „interessant“ durchging. Ich habe die Füllung kosten dürfen und kam zum Urteil „f…trocken“.
Leider auch unbefriedigend die mit 29 Euro überteuerte Grillplatte (bei unserem Stammsyrer Afrin in Bremen-Lesum bekommt man für 27,90 Euro eine Platte, die Klassen besser ist). Ich durfte von der Marguezwurst probieren, die enttäuschend flau war. Der Lammspieß wurde vom Esser als übergart und zäh kritisiert, sogar gegenüber der Wirtin.
Also: Auberginensalat und Hähnchen-Tagine konnten von der Würzung her überzeugen. Ansonsten kein Aromen-Aha und überzogene Preise angesichts der Portionsgrößen und dem Fehlen von erwartbaren Beilagen.
Mit Wohlwollen noch sehr knappe drei Sterne.
Ambiente
Den uns angebotenen Tisch wollte ich nicht, stand er doch in der Mitte einer eng gestellten Tischreihe. Das ist nichts für einen netten Plauderabend zu viert, wenn man sich offen unterhalten will. Aber wir konnten tauschen. Leider stand unser Tisch dann in gerader Richtung zum Eingang und wir mussten immer wieder anmahnen, die Tür zu schließen, denn es zog kalt rein. Die Tischgröße akzeptabel und die Stühle mit cremefarbigem Polster bequem und gut kontrastierend zu den dunklen Tischen und dem dunklen Fußboden in Holzoptik. An den hellen Wänden gerahmte maghrebinische Motive. Zu Beginn laut vernehmbar „Muezzingesang“, als wenn in unmittelbarer Nähe vom Minarett zum Gebet gerufen würde. Es ging dann über in gedämpfte orientalische Folklore. Vor dem kleinen Restaurant vier Tische in der beginnenden Fußgängerzone des historischen Schnoorviertels.
Sauberkeit
Nichts zu beanstanden.
Allgemein:
Die Wirtin Rajaa Helloumi, die das Argana seit April 2024 leitet, hat viel positive Resonanz erfahren: Einen Besuch der Kochkolumnistin des Weser-Kuriers und einen Beitrag im Regionalfernsehen. Als ich für einen Samstag einen Tisch geordert hatte, sah ich auch noch die sehr hoch ausgefallene Bewertung von „Ehemalige User“ über einen Besuch mit dem Borgfelder im Argana.
Im Ergebnis fand ich unseren Besuch sehr enttäuschend und kann das Argana nicht empfehlen.
Besucht war das kleine Restaurant am kühlen Aprilsamstag sehr gut und ich... mehr lesen
3.0 stars -
"Marokko muss mehr können! Argana: Einmal reicht!" Hanseat1957Allgemein:
Die Wirtin Rajaa Helloumi, die das Argana seit April 2024 leitet, hat viel positive Resonanz erfahren: Einen Besuch der Kochkolumnistin des Weser-Kuriers und einen Beitrag im Regionalfernsehen. Als ich für einen Samstag einen Tisch geordert hatte, sah ich auch noch die sehr hoch ausgefallene Bewertung von „Ehemalige User“ über einen Besuch mit dem Borgfelder im Argana.
Im Ergebnis fand ich unseren Besuch sehr enttäuschend und kann das Argana nicht empfehlen.
Besucht war das kleine Restaurant am kühlen Aprilsamstag sehr gut und ich
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Mal kein Lektürefund als Inspiration für einen Besuch. Es war eine Polin, die mir en passant eines Gruppenkochens mit Kanzleiteams von einem georgischen Restaurant vorschwärmte, in dem man köstliche Fladen essen könne. Nach kurzer Recherche stieß ich auf das Art of s&f. Eine seltsam anmutende und nichtssagende Namensgebung für eine Gastro, die authentische georgische Küche anbieten möchte.
Am besuchten Donnerstagabend waren die meisten Gäste wohl Ukrainer, wie ich meinte herauszuhören und an den Phänotypen erkennen zu können. Unsere Bedienerin war auch Ukrainerin. An Zuspruch mangelt es nicht, denn der Besetzungsgrad war für einen Donnerstag beachtlich und dass bei einer von außen nicht zu erahnenden, beachtlichen Größe des Restaurants.
Die Reservierung auf der modernen Homepage (https://artofsweetandfood.de/?lang=de) soll einwandfrei funktioniert haben.
Ich habe hier schon mehrfach festgestellt, dass Osteuropa (weiträumig verstanden) in der Bremer Gastro nahezu ein weißer Fleck ist. Soweit ich es überblicke, gibt es weder ein polnisches, baltisches noch ein russisches Restaurant. Das ukrainische Dnipro bildet eine Ausnahme, konnte aber nicht überzeugen, wie hier von mir beschrieben. Meine polnische Friseurfreundin hat, wenn ich sie darauf aufmerksam mache, eine schlichte Erklärung: Wozu brauche ich ein Polenrestaurant, wenn es doch gute Italiener gibt!
Frei danach: Ukrainisch in der dargebotenen Küchenleistung braucht man auch nicht.
Allerdings kann man sich für recht kleine Münze satt essen, was angesichts der Lage im Bremer Ausgehviertel für junge Leute attraktiv sein mag, aber für arrivierte Anwälte kein Kriterium ist.
Das Preis-Leistungsverhältnis sehe ich bei 3,5 Sternen.
Service:
Also eine hübsche junge Ukrainerin mit Charme, die mir zwei Tische zur Auswahl anbot, als ich als erster zum Herrenabend eintraf. Sie hatte noch einen männlichen Kollegen im Service an ihrer Seite. Zu zweit einschließlich Thekenarbeit im gut besuchten Restaurant hätten sie weiterer Unterstützung bedurft. So war die Betreuung nicht optimal und meine Weinorder zum Hauptgang wurde schlicht nicht ausgeführt. Der Charme rechtfertigt noch drei Sterne.
Ein Haake Beck Pils 0,3l bekommt man für günstige 3,30 Euro und die offenen Weine (6x weiß, 4x rot) liegen bei 5,90 Euro für das Glas 0,2l, ausgenommen die beiden georgischen Rotweine, die 7,40 Euro fordern. Mein Rotweinkenner am Tisch äußerte sich über seinen roten Georgier wohlwollend, fand ihn aber als zu warm serviert.
Essen
Die Speisekarte ist auf der Homepage verfügbar und knapp gehalten. Auf den Tischen waren die Karten unansehnlich abgegriffen.
Aus der Küche gibt es nichts, um die Zeit bis zum Servieren der georderten Speisen zu überbrücken und der kleine Brotkorb mit gerösteten Scheiben vom weißen Stangenbrot steht mit 1,70 Euro auf dem Bon; geordert hatte ich eigentlich das georgische Brot Shoti.
Wir wählten die georgische Mixplatte als Vorspeise für 17,50 Euro, dann die Suppe Kharcho für 9,80 Euro. Laut Karte hätte es zur Suppe auch das georgische Brot Shoti geben sollen, aber auch zur Suppe mussten wir uns mit dem Stangenweißbrot zufriedengeben.
Die drei Vorspeisen haben als Geschmacksträger laut Karte alle geröstete Walnüsse, Knoblauch und Koriander, zweimal eingewickelt in Paprika bzw. Aubergine und einmal mit Spinat vermengt. Geschmacklich waren die Aromaten nur zaghaft herauszuschmecken. Etwas Würzung gaben die in sehr kleinen Schälchen für je 1,50 Euro zubestellten Soßen Adgika und Tkemali.
Die Suppe Kharcho wurde gut heiß in einer Form wie ein Suppentopf serviert. Zwiebel, Tomatenmark, Koriander, Knoblauch und roter Pfeffer sollten ihr laut Karte Geschmack geben. Koriander als Topping sehr präsent, aber damit hatte es auch sein Bewenden. Insgesamt der Rest wie eine Allerweltsgulaschsuppe. Im Vergleich zu den Suppenklassikern Soljanka und Borschtsch der Ostküche mit sehr eigenem Geschmackserlebnis, also eine Enttäuschung.
Wir hatten das Trio und die Suppen als Vorspeisen gedacht, aber noch keine weitere Order aufgegeben, weil wir den Portionsumfang unseres ersten Gangs nicht einschätzen konnten. Da noch ausreichend Appetit verblieb, wollten wir jeder Teigtaschen Khinkali probieren, die mit Stückpreisen von 2,20 und 2,40 Euro angeboten werden. Sie waren aber „aus“. Wohl auch deshalb, weil an beiden Nachbartischen kurz drauf die Khinkali serviert wurden. Sie sind im Vergleich zu Pelmeni oder Kolduny riesig wie eine Faust! Man aß sie mit den Händen und allein beim Anblick fühlte ich, wie diese Teiglinge stopfen müssen. Gar nicht auszudenken, wenn mein Kollege seine ins Auge gefassten drei und ich gar meine vier Khinkali bekommen hätten! So begnügten wir uns mit einer weiteren Spezialität des Restaurants, nämlich den Khachapouiri, eine Art gefülltes Fladenbrot, was die eingangs erwähnte Polin so begeistert angesprochen hatte. Wir wählten die Variante Kubdari für 16,50 Euro mit einer Füllung aus Schweine- und Rindfleisch. Dieses war zu einem flachen Patty geformt worden, der gut gewürzt geschmacklich überzeugte. Insgesamt eine gute Wahl und der (einzige) Höhepunkt unserer Speisenauswahl.
Ich fasse die Küchenleistung in 3,5 Sternen zusammen.
Ambiente
Das Art of s&f öffnet bereits morgens um 9 Uhr seine Pforten für Frühstück und bleibt tagsüber als Café und Bar geöffnet. Dazu passt die Einrichtung mit der Anordnung vieler runder Tische. Man sitzt bequem auf gepolsterten Bänken oder vielfarbigen Stühlen und Sesseln. Originell die Deckenbeleuchtung aus hängenden Stehlampen mit Stoffschirmen. Ansonsten weiße oder dunkelgraue Wände und eine strukturierte weiße Decke. Der Boden in der sehr beliebten Dielenoptik. Insgesamt also durchdesigned und stimmig. In den Regalen mit Dekofunktion teils echte Bücher, aber auch die peinlichen Imitate aus dem Möbelgeschäft.
Sauberkeit
Nichts zu beanstanden. Aber eine böse Überraschung: Es gibt für das große Lokal nur eine, einzeln nutzbare Herrentoilette, was ich für eine Zumutung halte.