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Zu Hause die Homepage gesichtet… schöne, neu renovierte Zimmer gibt es auch. Vom 5. – 6.12. wollten wir gerne einen Kurztrip machen, der Weihnachtsmarkt Bernkastel wurde auch empfohlen. Gebucht!
Am frühen Nachmittag trafen wir im Hotel-Restaurant ein.
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Freundliche Begrüßung durch die Chefin und Begleitung zum Zimmer. Für abends hatten wir im Restaurant einen Tisch reserviert.
Nun aber erst einmal warme Schuhe anziehen und raus. Der Weihnachtsmarkt ist klein und nett, etwas mehr hatten wir erwartet, aber das Städtchen insgesamt macht alles wett. Und wir durften mit dem schönsten Nikolaus aller Zeiten einen kleinen Plausch halten!
Stimmiges Bernkastel
Zum Abend sind wir wieder im Hotel und um 19.00 Uhr im Restaurant. 2 Herren, der eine mit sicherlich jahrelanger Serviceerfahrung und sein junger Kollege sind an unserem fein eingedeckten Tisch für den Service zuständig.
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Beide machen in der Vorweihnachtszeit bei gut belegtem Restaurant (an einem Montag!) einen richtig guten Job. Lockere und aufmerksame Freundlichkeit, Fragen werden sofort nett beantwortet. Das lässt sich gut an. Die Damen in Service tragen richtig schicke Dirndl, die Herren überzeugen in Krachledernen und Hemd. Das passt zum schönen Haus.
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Das Restaurant mit viel Holz ist rustikal, aber auch auf seine Art edel und sehr gepflegt. Schön weihnachtlich dekoriert. Im linken Teil des Restaurants wurde vom ganzjährig geöffneten Geschäft „die Weihnachtskugel“ (http://www.dieweihnachtskugel.de) ein klassisch-imposanter Weihnachtsbaum geschmückt. Vom Inhaber dieses Lädchens bekamen wir auch die Empfehlung der Doctor Weinstube.
Weihnachtsdeko 2016
Wenn wir auch gleich zu Anfang merken: Warmherzige Freundlichkeit – ja. Warme Gaststube – nein. Es ist sehr frisch in dem historischen Gemäuer, eine Treppe führt ins 1. Obergeschoss, alles mit offenem Gebälk. Sicherlich schwer zu heizen.
Ein Aperitif wird abgefragt und wir landen, wie fast immer, beim trockenen Winzersekt, 0,1 l zu EUR 4,50. Ein feiner Anfang.
Dazu 1 Flasche Mineralwasser, 0,75 l zu EUR 5,70.
Es folgte 1 Flasche Grauschiefer Moselriesling vom Weingut Ludger Veit zu EUR 23,40. Dieser mal „feinherb“ nachdem ich mich belehren ließ: trocken ist nicht immer die beste Wahl. Der fein-mineralische und fruchtige Geschmack kam in der Tat sehr gut zur Geltung. Feinherb / halbtrocken, wir werden mal öfter drüber nachdenken.
Als Gruß aus der Küche der Klassiker: Griebenschmalz mit frischem Baguette. Hier hatte ich mir als Gruß etwas mehr Kreativität erhofft. Griebenschmalz ist beliebt, bei uns leider nicht. Probiert haben wir, es war sicherlich gut, aber eben nicht unser Geschmack (und natürlich ohne Wertung).
Küchengruß: Griebenschmalz
Unsere Vorspeisen:
Mein Mann wählt die Tagessuppe: Tomaten-Consommé mit hausgemachem Basilikumravioli zu € 7,20. Die klare Tomatensuppe, handwerklich einwandfrei und dezent gewürzt. So wird der Tomatengeschmack nicht überlagert. Stimmig dazu ein größerer Basilikumravioli, der Nudelteig mit gutem Biss. Leider war auch die Suppe im flachen Teller ruckzuck nur noch lauwarm und schenkte nicht die ersehnte Wärme.
Tomatenconsommé mit Basilikumravioli
Ich entschied mich für Feldsalat „kassisch“ mit Speck, Zwiebeln und Croutons, Kartoffeldressing zu € 7,60. Allerdings für mich in der unklassischen Variante ohne Speck. Serviert wurde ein einwandfrei frischer Salat mit reichlich (Ersatz für „ohne Speck?) krosser und feiner Croutons. Das Kartoffeldressing mit milder Säure und so, dass es den Feldsalat nicht erschlug.
Feldsalat mit Croutons
Beim Abräumen fragt der freundliche Serviceherr, ob es geschmeckt hat. Wir merken an, dass die Suppe gut, aber leider nicht richtig heiß war.
Zu dünn waren wir keinesfalls angezogen, aber die Kälte zog uns durch die Glieder. Wir waren eigentlich beide froh, unsere erste Erkältung des Jahres weitgehend hinter uns zu haben. Die Sitzbänke vor den Heizkörpern lassen auch wenig Wärme durch. Vielleicht war auch nur 1 Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt deutlich zu wenig?
Mir fällt auf, dass die anderen Gäste auffallend dick gekleidet sind: Rollkragenpullover und Steppweste. Sicherlich Insider!
Nach der Vorspeise wird abgefragt, wann wir den Hauptgang wünschen. Ein toller Service, da wir gerne eine Pause zwischen den Gängen haben.
Nach genau eingehaltenem Zeitplan wird die Hauptspeise serviert. Für uns beide:
Ragout von Zander & Lachs mit Jacobsmuschel, Riesling-Soße, zweierlei Reis, € 18,80.
Mit einem richtig heißen Ragout werden wir belohnt. Hat der Service die Suppentemperatur in der Küche angemerkt? Dann hat die Küche sich mit dem Hauptgang richtig ins Zeug gelegt! Reichlich Zander und Lachs in gut gewürzter Soße mit Dill. Stimmig abgerundet mit Pastis, der Anisgeschmack passt perfekt. Dda macht es gar nichts, vom Riesling nichts zu schmecken. Die Jakobsmuschel mittig, vorab separat goldgelb gebraten und mit glasigem Kern.
Zweilerlei Reis im separaten Schälchen entpuppt sich als lockere Langkorn/Wildreis-Mischung. Die Portionen sehr gut bemessen.
Ragout von Zander & Lachs mit Jacobsmuschel
Eigentlich war uns noch nach einem Dessert und Espresso. Inzwischen war uns aber so kalt, dass wir nur noch ins Warme wollten. Daher bestellten wir die Rechnung und wurden nett verabschiedet.
Unser Zimmer lag günstig gleich neben dem Wellnessbereich. Die Sauna schon fast geschlossen jachteten wir unter Dusche und rein in die finnische Sauna. Nicht mit kalten Füßen in die Sauna? Sch….egal! 30 Minuten war die Sauna noch geöffnet, da muss man sich auf das Nötigste beschränken und das Fußbad fällt aus.
In der Sauna machte mir Gedanken, ob ein Tiefkühlhähnchen noch Gefühle hat. Denn so kam ich mir vor: wie eine Tiefkühlhenne in der Auftaufunktion der Mikrowelle! Es waren wohlige und schöne Gefühle. Auftaugefühle die uns wirklich entschädigten, kein Erkältungsrückfall, der Doctor der Weinstube musste nicht anrücken.
Schönes und reichliches Frühstück am nächsten morgen wieder im Restaurant. Wir hatten uns sicherheitshalber die dicken Pullis angezogen, hatten aber den Eindruck, es sei etwas wärmer als am Vorabend.
Auch wenn es wirklich zu kalt war: Die Grundlage des Gebäudes stammt aus 1668, erweitert 1830. Ich liebe diese historischen Gemäuer und Gebälke, da muss man dann mal durch.
Fazit: Jederzeit wieder… von April bis Oktober :-)
Wo bewertet man die mangelnde Raumtemperatur? Es trifft immer die falsche Kategorie, also lasse ich es weg und gebe den Tipp: Im Winter einfach warm anziehen und vorher 3 Glühwein!