"Ein Italiener der alle Klischees erfüllt ;-)"
Geschrieben am 27.09.2020 2020-09-27 | Aktualisiert am 27.09.2020
"Da kann man durchaus mal hingehen - wenn man Zeit mitbringt"
Geschrieben am 22.09.2020 2020-09-22 | Aktualisiert am 22.09.2020
"DIE langersehnte Restauranteröffnung an der Nahe"
Geschrieben am 30.05.2019 2019-05-30 | Aktualisiert am 30.05.2019
Nolux berichtete bereits: http://www.gastroguide.de/restaurant/261965/ristorante-rosino/bad-sobernheim/bewertung/39269/.
Manchmal ist eine spontane Verabredung und so verabredeten wir uns recht kurzfristig für den Freitagabend.
Nolux schlug das Ristorante Rosino vor. Er hatte es selbst noch nicht besucht, es wurde ihm aber empfohlen. Mit dem Hinweis auf meist längere Wartezeiten.
Nolux übernahm die Reservierung und Zeit brachten wir mit. Wir hatten immerhin sehr viel zu erzählen, unser letztes Treffen lag schon zu viele Monate zurück.
Beste Lage am Marktplatz von Bad Sobernheim. Zur verabredeten Zeit trafen wir ein, Nolux hatte bereits unseren Tisch im Außenbereich ausfindig gemacht.
Außenbestuhlung
Wenig später waren wohl alle Tische belegt. Und ich war mal wieder froh, über die coronabedingten größeren Abstände zwischen den Tischen. Denn gerade Italiener sind ja Profis der Maximalbestuhlung.
An unserem sehr schlichten Tisch nahmen wir Platz. Eine junge Mitarbeiterin reichte die Speise- / Getränkekarten. Natürlich hatten wir viel zu erzählen aber auch wirklich Durst bei den heißen Temperaturen.
Dass die Geduld schon bei den Getränken sehr auf die Probe gestellt würde, hatten wir eher nicht erwartet.
Zwei junge Servicemitarbeiterinnen waren für den Service zuständig. Einen geschulten Eindruck machten sie nicht, dafür waren sie vorbildlich unkoordiniert. Aber auch recht freundlich.
Im Restauranteingang gab es noch eine Tafel mit aktuellen Tagesgerichten. Die jungen Damen wussten aber nicht, was drauf steht. Also ging ich rein, fotografierte ab und berichtete meinen männlichen Begleitern.
Tagesempfehlung
Die Restauranträume sind sehr gepflegt, modern aber nicht ungemütlich.
Ambiente
Irgendwann gab es dann kühle Getränke, darunter ein falsches. Mein Mann musste also nochmals auf sein alkoholfreies Pils, € 2,20 / 0,33 l, warten. Auch spätere Getränkewünsche waren schwierig an die Frau zu bekommen.
Wenigstens war das bestellte Mineralwasser, natürlich ungefragt San Pellegrino - € 4,50 / 0,75 l, am Tisch. Ohne zweites Glas. Günstigeres Mineralwasser aus der Umgebung ist auch im Angebot.
Sehr gut gefiel mir, dass im Weinangebot auch eine gute Auswahl der bekannten örtlichen Winzer war.
Derweil unterhielt Padrone Rosine die Stammkundschaft und demonstrierte, wie vielfältig so ein Mund-Nase-Schutz einsetzbar oder nicht einsetzbar ist.
Wir gaben unsere weiteren Getränke- und Speisenwünsche auf. Wenig später kam die Mitarbeiterin zurück. Leider war das von Nolux und mir favorisierte Carpaccio vom Octopus aus. Es galt schnell eine Alternative zu finden.
Irgendwann kamen dann unsere Vorspeisen und einfachstes Baguette (5 Scheiben für 3 Personen).
Für die Herren Carpaccio die manzo, mariniert, mit frischen Champignons und Parmesan, € 13,00.
Rindercarpaccio
Fein marmoriertes Rinderfilet, etwas dicker als üblich geschnitten. Reichlich Parmesan, frobe Champignonstücke, Zitrone. Rucola war auf der Karte nicht erwähnt, dieser fand sich aber auch noch in geschnittener Form auf dem Teller.
Tintenfisch war ja leider aus. Serviert bekam ich die gewünschte Alternative:
Carpaccio die Salmone, roh marinierter Lachs, geschnitten, € 12,50.
Dazu für mich ein Spätburgunder Blanc de Noir, € 5,50 / 0,2 l vom örtlichen Weingut K.H. Schneider.
Hier auch auf etwas Rucola gebettet der wenige Lachs auf lachsfarbenem Teller. Fast mehr Zitrone als Lachs.
Lachscarpaccio
Der Lachs leider weder schön geschnitten noch angerichtet. Das sah sehr lieblos aus. Schmeckte aber zum Glück besser als es aussah.
Das gute Olivenöl punktete beim Rinder- und beim Lachscarpaccio. Und der Chef schwang noch persönlich die überdimensionale Pfeffermühle über unsere Teller.
Als Hauptgang entschieden wir uns alle drei für Pizza, diese wird hier besonders gelobt. Nach gut einer Stunde wurde serviert. Das sah alles recht gut aus.
Für meinen Mann der Klassiker: Pizza Vierjahreszeiten (Schinken, Artischocken, Salami, frische Champignons) - € 10,00.
Pizza Vierjahreszeiten
Mein Mann war zufrieden mit seiner Wahl. Bei Pizza gibt es hier nur eine Größe und die ist groß! Der luftige und gut gebackene Teig punktete sehr. Der Belag war gut portioniert und die Würze passte auch.
Zur Pizza suchte Nolux für uns beide einen Rotwein aus. Die Sobernheimer Trilogie, wieder vom Weingut Schneider, € 5,50 / 0,2l. Das Cuvée hätte durchaus überzeugen können, leider war dem Wein leider anzuschmecken, dass er schon länger geöffnet war.
Unter „Hausgemachte Spezialitäten“ fand ich die Pizza Tartufo (Mozzarella, Schinken, Trüffel, Sahne, Parmesan) - € 15,00. Den eigentlich vorgesehenen gekochten Schinken konnte ich in Parmaschinken tauschen.
Da eines der Schiefertafelgerichte Pasta mit frischem Trüffel war, erwartete ich hier als „Spezialität“ auch frischen Trüffel auf der Pizza.
Das waren definitiv falsche Erwartungen. Es wurde mit einer Trüffelpaste gearbeitet. Die Pizza sehr gut gebacken, Trüffelaroma vorhanden und mit gutem Schinken und Parmesan belegt. Mal eine etwas andere Pizza, der Teig mit krossem Rand gefiel mir besonders.
Im Nachgang gefiel mir Nolux‘ Pizza Clemente, zumindest optisch, am Besten.
Pizza Clemente
Herr Rosino kam nochmals an unseren Tisch, voller Erwartung auf Lob. Mein Kritikpunkt zur Trüffelerwartung kam nicht so gut an und er verabschiedete sich murmelnd.
Er erinnerte mich doch sehr stark an die typischen italienischen Restaurants, bei denen Neukunde sicherlich erst 10 x in kurzen Abständen einkehren muss um überhaupt als Gast ernst genommen zu werden. Wenn dies gelungen ist, bekommt man auch schon mal „einen schönen“ Tisch. Georg Weber beschreibt dies sehr unterhaltsam in seinem Buch „Kochen ist Krieg!“.
Ein abschließendes Glas Wein nahmen wir noch in der neuen Vinothek in Bad Sobernheim ein. Ein schöner und sehr gelungener Abschluss unseres Treffens. Das nächste Treffen wird es wohl bald in Idar-Oberstein geben!