"Delikat Essen – so heißt im Nationalparkzentrum das neue Restaurant. Ein Weltenbummler kocht mit regionalen Produkten"
Geschrieben am 14.07.2015 2015-07-14
"BIO TOP+: Überwinden und Reinspaziert – hier wird Geschmack serviert"
Geschrieben am 13.07.2015 2015-07-13 | Aktualisiert am 13.07.2015
"Schmilka - BIO ist hier TOP. Die Vollkornmühle tischt auf..."
Geschrieben am 12.07.2015 2015-07-12
Seit Kurzem ist er Pächter des Restaurants im sanierten Untergeschoss des Nationalparkzentrums. Auch hier steht er am Herd. Doch im Gegensatz zu Kiel hat er nur einen Angestellten im Service. „Alles etwas kleiner, und natürlich muss ich hier zwei Ruhetage die Woche machen“, sagt der gelernte Koch.
„Delikat Essen“ hat er sein Restaurant genannt. Damit will er sich etwas von der verbreiteten Hausmannskost in der Sächsischen Schweiz unterscheiden. Exotische Delikatessen stehen deshalb aber nicht auf seiner Speisekarte. Im Gegenteil. Er verarbeitet fast ausschließlich regionale Produkte. „Das Wild hole ich mir vom Sachsenforst, die Forellen aus Rathmannsdorf, die Kartoffeln aus Krietzschwitz, auch für Antipasti nehme ich Zutaten aus der Region“, zählt Andreas Prey auf. Gern würde er noch mehr Fisch anbieten. Aber die Lieferzeiten von weit her bis in die Sächsische Schweiz sind ihm zu lang. Das passe nicht zu seinem Konzept, alles frisch zuzubereiten, vom noch fehlenden Kühlhaus mal abgesehen. Da lief in der Ausschreibung wohl was nicht so, wie es sollte. „Aber wir kriegen das gemeinsam mit dem Nationalparkzentrum schon hin“, sagt Prey optimistisch.
Bad Schandau ist für ihn kein unbekanntes Pflaster. Ihm gehören hier ein paar Ferienapartments. Das „Delikat Essen“ hat er zusammen mit Klaus Monz gepachtet, der das Hotel Albergo Toskana betreibt. Seine Halbpensionsgäste schickt er jetzt ins Nationalparkzentrum.
Das Restaurant ist über den Ausstellungsbereich, aber auch über separate Eingänge erreichbar. Drinnen und auf der Terrasse hat es jeweils 40 Plätze. Mit dem gegenwärtigen Personal ist das natürlich nicht zu schaffen, sollten mal so viele Gäste auf einmal kommen. „Wer sicher etwas bekommen will, sollte vorher lieber bestellen“, sagt der Küchenchef. Wenn er es rechtzeitig bei der Bestellung vom Gast erfährt, achtet er auch auf Allergene.
Prey ist in seinen 33 Berufsjahren mächtig rumgekommen. Er hat nicht nur an der Küste gearbeitet, sondern auch in den Bergen, in Berlin, in Hamburg und auf einer Luxus-Kreuzfahrtjacht. Auch einen Landgasthof hat er schon zum Laufen gebracht. Jetzt kocht er Linsensuppe für 4,90 Euro oder Saltinbocca vom Struppener Milchkalb für 17,90 Euro im Restaurant im Nationalparkzentrum. Auch eine frisch gemachte Fischfrikadelle kann man bestellen. „Gern würde ich auch Zander oder anderen Edelfisch anbieten, der ist hier aber kaum zu bekommen“, sagt Andreas Prey. Der Fisch ist nicht die einzige Sehnsucht, die das Meer bei ihm hinterlassen hat. „Die Sächsische Schweiz ist wirklich schön. Ich freue mich aber auch, wenn ich mal einen schönen Weitblick habe“, sagt er.
Dass Bad Schandau mit Andreas Prey einen guten Fang gemacht hat, zeigen auch Bewertungen, die jetzt fürs Baltic Bay auf Internetportalen wie Bing eingehen. Darin bedauern einige den Betreiberwechsel.
Delikat Essen, Bad Schandau, Dresdner Str. 2b, geöffnet: Mittwoch bis Sonntag, 11.30 Uhr – Küche bis 20 Uhr
Quelle: Sächsische Zeitung Ausgabe Pirna