"Gnadenfrist für Winterberg-Wirt Das Landratsamt erlaubt mit einer Sonderregelung wieder das Bierzapfen. Nur übernachten muss man nun woanders"
Geschrieben am 05.04.2017 2017-04-05
"Bad Schandaus Nobelherberge soll Ende Mai 2016 wieder öffnen."
Geschrieben am 26.03.2016 2016-03-26 | Aktualisiert am 04.06.2016
"Erbgericht Krippen hat neue Eigentümer"
Geschrieben am 23.02.2016 2016-02-23
Deshalb habe er noch mal um eine Ausnahmegenehmigung gebeten. Seit 1. April ist die Gaststätte wieder täglich ab 12 Uhr geöffnet. Auch der Aussichtsturm und die Nationalpark-Informationsstelle sind wieder für Besucher zugänglich. Nur den Hotelbetrieb darf der Unternehmer nicht mehr fortführen. „Mitarbeiter dafür hätte ich gehabt. Das war aber eine Auflage des Landratsamtes“, erklärt Henkenjohann. Mit dem Hotelbetrieb wäre wesentlich mehr Abwasser angefallen.
Mit dieser Auflage kann der Wirt aber erst mal leben. Dadurch spart er sich viele Nebenkosten. „Ich werde, wie geplant, meinen Fuhrpark abstoßen“, sagt Marc Henkenjohann. Ihn schmerzte auch die GEZ-Gebühr von rund 3 700 Euro, die er jährlich für seine Zimmer zahlen musste. „Obwohl in den Zimmern gar keine Fernseher stehen“, sagt er. Damit er Übernachtungsgäste zum Hotel fahren kann, musste er jedes Jahr etwa 1 500 Euro Gebühr für die Straßenbenutzung im Nationalpark zahlen. Seine eigenen Ausgaben für die Transporte beziffert er mit mehreren Zehntausend Euro für Personal und Fahrzeuge. Das fällt nun zwar weg, an der eigentlichen Situation hat sich aber immer noch nichts grundlegend geändert.
Mit der verlängerten Sondergenehmigung hat er aber nun wieder etwas Zeit gewonnen, eine dauerhafte Lösung zu finden. „Ich brauche Unterstützung“, sagt Henkenjohann. Er wolle ja in eine neue Kläranlage investieren. Die Kosten dafür schätzt er auf 60 000 Euro. Dazu müssten aber die Rahmenbedingungen stimmen, wie er sagt.
Das Gebäude, das auf dem 556 Meter hohen Gipfel mitten im Nationalpark Sächsische Schweiz steht, hat eine lange Tradition und ist bei Wanderern beliebt. Der Unternehmer hat für das Objekt einen Erbpachtvertrag, der noch bis 2058 läuft. Das Grundstück gehört dem Freistaat Sachsen. Investitionen seien für ihn deshalb nicht in dem Maße möglich, wie er es bräuchte. Als Pächter könne man Banken kaum eine Sicherheit bieten. Auch um Fördermittel zu bekommen, müsste er Eigentümer sein, wie er sagt. Nun wolle er weiter ausloten, was trotzdem möglich ist.
Mit der Eröffnung der Gaststätte haben wieder sieben Menschen einen Job. „Mir wird auch von allen Seiten gesagt, wie wichtig dort oben eine Gastronomie ist“, sagt der Wirt. Dauerhaft gesichert ist die Bewirtung aber noch nicht.
Gefunden bei SZ Online Pirna