Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Das direkt an der Trave in Travemünde gelegene "Casa Grande" hatte in mir jedoch im September 2018 gerade bei einem Blick auf die saisonale Karte der "Empfehlungen des Hauses" die Hoffnung geweckt, die mediterrane Küche hier auch einmal in abwechslungsreichen Formen verköstigen zu können.
Außenansicht
Das sich über mehrere Ebenen einer eigenen modernen Villa erstreckende Restaurant kann wirklich schon als "Riese" im Vergleich zu vielen eher kleinen "Trattoria" bezeichnet werden. Durch die Vollverglasung ergibt sich eine schön natürliche Ausleuchtung bei Tag. Im Erdgeschoss gibt es zudem einen Freisitz.
Innenansicht
Im Inneren ist das Restaurant mit modernem Mobiliar eingerichtet und zahlreichen Weinflaschenregalen nett verziert. Ein „urig italienisches“ Flair mag so vielleicht eher weniger aufkommen, wozu auch die Hip-Hop-Musik im Hintergrund nicht gerade beitrug, aber bequem lässt es sich hier trotzdem speisen.
Die reguläre Speisekarte orientiert sich natürlich am überall bekannt und gewohnten italienischen Angebot in Deutschland. Aber wie erwähnt war für mich die Sonderkarte der "Empfehlung des Hauses" eine interessante Ergänzung.
Hieraus wollte ich die "Jakobsmuscheln auf Rote-Bete-Carpaccio mit Trüffelschaum" probieren.
"Jakobsmuscheln auf Rote-Bete-Carpaccio mit Trüffelschaum"
Die Jakobsmuscheln waren dann doch wirklich sehr kleine Exemplare. Da bekommt man selbst im Einzelhandel deutliche prächtigere TK-Ware. An ihrer Zubereitung ließ sich mit schönen Röstaromen und trotzdem glasigem Kern jedoch nichts großartig meckern.
Der Trüffelschaum war wohl mit Trüffelöl zubereitet. Er entsprach von der Konsistenz her zwar tatsächlich einem Schaum, ließ aber ein deutlich wahrnehmbares Trüffelaroma für meinen Geschmack vermissen.
Auch beim Rote-Bete-Carpaccio hätte ich mir einen etwas intensiveren typisch erdigen Geschmack dieses Gemüses gewünscht.
Dazu wurde etwas Ciabatta gereicht, welches jedoch zugegebenermaßen schon sehr fest und leicht trocken war.
14,9 € sind für solch eine Vorspeisenportion eine Hausnummer und müssen auch angesichts der sehr übersichtlichen Portionsgröße mit wirklich hoher Produktqualität und Geschmack gerechtfertigt werden. Dies war eben in meinen Augen hier nicht gerade der Fall.
Die Mitarbeiter vom Service agierten professionell, wenn auch für mein Empfinden etwas distanziert. Ein wenig mehr Herzlichkeit und Aufgeschlossenheit, wie man es von den Italienern doch eigentlich kennt, wäre wünschenswert gewesen.
Zusammengefasst unterscheidet sich das "Casa Grande" in meinen Augen qualitativ nicht wirklich von den eingangs erwähnten "Standard-Italienern". Preislich tut es das aber durchaus. Hier scheint man vor allem die Lage und das Ambiente auf die Preise zu addieren.